Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verklebtes Steckernetzteil / Notebooknetzteil öffnen. Eure Tipps sind gefragt.


von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich habe hier zwei Netzteile, die ich gerne öffnen und ggf. reparieren 
möchte. Leider sind die Gehäusehälften miteinander verklebt. Bisher habe 
ich es eigentlich immer ganz gut geschafft derartige Netzteile zu 
öffnen. Hierzu habe ich sie mit einer Plastikkarte (z. B. Telefonkarte) 
an der Nut aufgehebelt. Leider sträuben sich die o. g. Netzteile zu 
sehr. Habt ihr noch einen anderen Tipp für mich. Soll ich die Netzteil 
in’s Tiefkühlfach oder in den Ofen legen, damit sich der Kleber löst?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Rolf N. (rolfn)


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Wie wär's mit einer Laubsäge aufzusägen?

...Rolf

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Rolf Niepraschk schrieb:
> Wie wär's mit einer Laubsäge aufzusägen?

Stimmt, wäre eine Möglichkeit. Das ist dann allerdings Plan B.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Laubsäge oder PUK-Säge ist immer noch die beste Möglichkeit, ohne etwas 
durch Abrutschen oder Einstechen kaputt zu machen. Läßt sich 
anschließend auch gut wieder verkleben, da die Schnittfläche rauh ist.

von Achim M. (minifloat)


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Guido C. schrieb:
> Leider sind die Gehäusehälften miteinander verklebt.

Wenn der Kleber nicht elastisch ist, dem Gerät über einen kleinen 
Holzklotz schonend rund herum über die Klebenaht/Ritze ein paar 
Hammerschläge applizieren. Der Kleber platzt oder bröselt in dem Gehäuse 
weg und man kann sich auf die Suche nach Rastnasen machen.
Fiese Schrauben findet man dann noch unter aufgeklebten Typenschildern 
etc.

mfg mf

von Udo S. (urschmitt)


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Mini Float schrieb:
> Fiese Schrauben findet man dann noch unter aufgeklebten Typenschildern
> etc
Gummi oder Teflon Füße sind auch dankbare Verstecke für Schrauben.

von Dr. G. Reed (Gast)


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Ich hab mal ein kleines Steckernetzteil mit einer Mini Proxxon 
Trennscheibe aufgeflext, einfach amn Rand entlang. Das ging sehr gut, 
sogar so gut, dass ich ohne zu merken ein paar Elkos mit aufgeflext 
habe....

von Achim M. (minifloat)


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Udo Schmitt schrieb:
> Teflon Füße

Neulich ne Logitech-Maus zerlegt. Mann hab ich geflucht, weil die in den 
neuesten Billigmäusen nun nicht nur 1 Schraube im Handballen-Bereich 
haben, sondern noch zwei futzelig kleine unter den vorderen Teflonfüßen.

mfg mf

von Harald W. (wilhelms)


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Guido C. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe hier zwei Netzteile, die ich gerne öffnen und ggf. reparieren
> möchte. Leider sind die Gehäusehälften miteinander verklebt.

Wenn das Gehäuse wirklich verklebt ist und keine versteckten
Schrauben hat, nehme  ich eine etwas dickere Säge und säge
damit nur eine Ecke ein. Dort kann man dann einen Schrauben-
zieher ansetzen und drehen. Meist knackt dann mindestens eine
Hälfte auf. Notfalls muss man die gegenüberliegende Ecke auch
ansägen. Das Gehäuse verschliesse ich dann mit gewöhnlichem
Alleskleber. Der ist weich genug , sodas ein eventuell nötiger
zweiter Reparaturversuch wesentlich problemloser ist.
Gruss
Harald

von citb (Gast)


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Oder die Dinger sind nicht verklebt, sondern ultraschallverschweisst.
Da hilft nur Gewalt - mit Saege oder mit Hammer.

citb

von Peer R. (vision2picture)


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Vorsichtig uns sehr ausdauernd mit dem Hammer immer entlang der Naht.
Hat bei mir bisher noch immer funktioniert.

von .-. (Gast)


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Einmal mit der kleinen Flex rum...

von Harald W. (wilhelms)


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citb schrieb:
> Oder die Dinger sind nicht verklebt, sondern ultraschallverschweisst.
> Da hilft nur Gewalt - mit Saege oder mit Hammer.

Stimmt. Da hilft es dann nur weiter, wenn man noch irgendein älteres,
verschraubtes Netzteilgehäuse ohne Inhalt "in der Kiste" hat. :-)
Gruss
Harald

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen. Verschraubt sind die Netzteile 
definitiv nicht. Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.

Irgendwie hatte ich wohl auf ein Wunder-Spezial-Geheimtipp gehofft. So 
nach dem Motto: "Sprüh das Netzteil mit Kältespray ein, dann fallen die 
Gehäuseteile von alleine auseinander."

Wie bereits erwähnt habe ich bisher schon einige Netzteile mit einer 
Plastikkarte aufbekommen. Der Vorteil ist, dass die Gehäuseteile dabei 
nahezu unversehrt bleiben. Leider sträuben sich die zwei Netzteil, die 
derzeit vor mir liegen gegen diese Methode. Die Bearbeitungswerkzeuge 
werden sich somit wohl ändern. Zuerst kommt der Hammer, dann die 
Schraubzwinge (Schraubstock habe ich leider keinen) und falls alles 
nichts der Dremel zum Einsatz.

Harald Wilhelms schrieb:
> Stimmt. Da hilft es dann nur weiter, wenn man noch irgendein älteres,
> verschraubtes Netzteilgehäuse ohne Inhalt "in der Kiste" hat. :-)

Wie wahr.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von usuru (Gast)


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> Wenn das Gehäuse wirklich verklebt ist und keine versteckten
> Schrauben hat, nehme  ich eine etwas dickere Säge und säge
> damit nur eine Ecke ein. Dort kann man dann einen Schrauben-
> zieher ansetzen und drehen.

So mache ich das auch ...

von Harald W. (wilhelms)


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Guido C. schrieb:

> Harald Wilhelms schrieb:
>> Stimmt. Da hilft es dann nur weiter, wenn man noch irgendein älteres,
>> verschraubtes Netzteilgehäuse ohne Inhalt "in der Kiste" hat. :-)
>
> Wie wahr.

Das galt für die Ultraschallverschweissten. Die geklebten habe
ich mit meiner Methode immer aufgekriegt und neu verklebt.
Gruss
Harald

von elö (Gast)


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Einfach in den Schraubstock einspannen und auf die Naht drücken bis es 
knakt. Mit Glück gibt es kaum Beschädigungen, so dass man das Gehäuse 
auch wieder zukleben könnte.

von ralf r. (ralle_r)


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In den Schraubstock auf der einen Seite bei der Naht einen 
Schraubendreher mit einspannen und dann zudrehen bis es knackt und auf 
der anderen Seite wiederholen. Hat schon einige Male so geklappt.

Ralle

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jo, die Schraubstockmethode ist eindeutig die sauberste. Auch Airport 
Express und iBook Netzteile öffnen sich dann fast wie von selbst :P Es 
bleiben lediglich ein paar Druckstellen, aber selbst die kannst du mit 
Holzbrettchen verhindern.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich sehe schon, ein Schraubstock muss her!

ralf r. schrieb:
> In den Schraubstock auf der einen Seite bei der Naht einen
> Schraubendreher mit einspannen und dann zudrehen bis es knackt und auf
> der anderen Seite wiederholen.

Verstehe ich das richtig, der Schraubendreher ist längs der Nacht 
eingespannt und drückt direkt auf selbige?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich spanne die Gehäuseschale ein, die auch die innere überstehende Naht 
trägt, und zwar so, das die andere Schale frei ist und nicht mit 
zusammengedrückt wird. Der Schraubendreher oder das Holzbrettchen sorgen 
dann für die 'Beule', an der der Klebstoff als erstes nachgibt.
Mein Schraubstock ist so gross, das ich die meisten Netzteile auch an 
den Längsseiten eindrücken kann. Sobald die Seiten losgelöst sind, geht 
es dann relativ einfach mit einem breiten Schraubendreher oder 
Bastelmesser weiter.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

vielen dank für die Beschreibung. Jetzt muss ich mir nur noch einen 
Schraubstock "suchen".

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Bastler (Gast)


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Manchmal kann man verklebte Gehäuse auch gut mit verschieden starken 
Metall und Kunstsoffstreifen aufhebeln.

von MaWin (Gast)


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> Mann hab ich geflucht, weil die in den neuesten Billigmäusen
> nun nicht nur 1 Schraube im Handballen-Bereich haben,
> sondern noch zwei futzelig kleine unter den vorderen Teflonfüßen.

Ja, diese chinesischen Billigarbeiter sind eine Qual.

Früher haben Ingenieure intelligent einfach zu fertigende
und einfach auseinanderzubauende Gehäuse konstruktiert,

ein Apple Macintosh II wurde noch von 1 Schraube zusammengehalten,
weil die Arbeitskosten (bei der Fertigung in den USA) hoch waren,

ein HP Deskjet 500 von 4 Klammern,

heutige Taiwanrechner haben hunderte Schräubchen weil das
Zusammenschrauben so billig ist.

Fortschritt sieht anders aus.

von Achim M. (minifloat)


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MaWin schrieb:
> heutige Taiwanrechner haben hunderte Schräubchen weil das
> Zusammenschrauben so billig ist.
>
> Fortschritt sieht anders aus.

Da sagst du was. Wo man vor ein paar Jahren noch Heißverstemmen als 
Standard in Thermoplast-Gehäusen sah, wird nun lieber eine Schraube von 
äußerst minderer Qualität in mieses sprödes Plastik reingedrückt. Von 
"Schrauben" kann da nicht die Rede sein.
Noch schöner wirds, wenn die Schrauben dann rausfallen und sich unter 
die Bauteile auf der Platine mischen -britzel-
mfg mf

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