Hallo und sorry aber ich stehe gerade aufem Schlauch, wenn ich von einem rect eine Fouriertransformation mache sollte ich doch eigentlich eine Si-Funkion erhalten. Warum wird dann oft behauptet man erhält nur ungerade Oberwellen enthält (z.B. hier http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Rechtecksignal-rectangular-wave.html) Was ich jetzt mit Matlab herausgefunden habe... Bei einem Tastverhältnis von 0.5 bekomme ich nur bestimmte Oberwellen, bei allen anderen Tastverhältnissen bekomme ich eine Si Funktion? Kann mir das jemand bestätigen / erklären? Danke
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Nein, du bekommst bestimmt keinen Si (Integralsinus). http://de.wikipedia.org/wiki/Integralsinus oder meinst du si/sinc, sinus cardinalis?
...und was immer ein "rect" sein soll — eine Rechteckfunktion ist was anderes als die charakeristische Funktion eines Intervalls. Und Fourier-Reihe und -Integral sind nicht das gleiche.
Die Fouriertransformation eines Rechtecksignals (symmetrisch um die y-Achse) ist in der Tat ein sinc. Machst du aber eine Fourierreihen Entwicklung (was keine Fouriertrafo ist!), so wirst du sehen, dass nur die ungeraden Koeffizienten ungleich Null sind. f(t)=rect(t) wird meistens als ein Rechtecksignal der Breite T, mit f(t)=1/T (haben wir so in der Uni gemacht, da der Flächeninhalt 1 ergibt) oder f(t)=1 für -T/2 <= t <= T/2 und f(t)=0 sonst definiert
Hallo, wie schon richtig gesagt wurde, gibt ein Rechteck-Signal, welches im Zeitbereich zwischen -T/2 und +T/2 begrenzt ist, im Frequenzbereich eine (kontinuierliche) sinc-Funktion. Bei der von dir zitierten Seite von itwissen.de handelt es sich um die periodische Forsetzung eines solchen rect-Signals (mit abwechselndem Vorzeichentausch). Im Zeitbereich würde das bedeuten, dass du ein (begrenztes) rect-Signal mit einem Dirac-Kamm faltest. Unter Dirac-Kamm (oder Dirac-Folge) verstehe ich Diracs mit gleichem Abstand (in unserem Falle beträgt der Abstand Periodendauer/2). Wenn das dann in den Frequenzbereich transformiert wird (der Dirac-Kamm ergibt dann wiederum einen Dirac-Kamm mit Abstand 2*Periodenfrequenz), erhält man also eine sinc-Funktion, die mit einem Dirac-Kamm multipliziert (aus der Faltung wird eine Multiplikation) wird. Das Ergebnis ist dann das gleiche, wie bei der Fourier-Reihenentwicklung, nämlich einzelne Spektrallinien im Abstand von 2*Periodenfrequenz, die mit einer sinc-Funktion gewichtet sind.
Hallo und vielen Dank fuer eure Antworten. Ich glaube ich bin durch euch ein Stueck weiter gekommen und fasse mal zusammen: Fourierreihenentwicklung geht nur mit periodischen Signalen. Mache ich von einer Rechteckfunktion (Tastgrad 0.5, sich unendlich fortsezend) erhalte ich die im Link angegebenen Oberwellen. Mache ich von dem gleichen Signal eine FT sollte ich im Spektrum die gleichen Frequenzen und Amplituten finden wie in den sin/cos Termen der Fourierreihe (Auch wenn Fourierreihe und FT nicht das Gleiche ist). Was passiert wenn ich den Tastgrad aendere? Dann bekomme ich halt andere Frequenzanteile. Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen den Oberwellen einer periodischen Rechteckfunktion und der Sin(x)/x Funktion??? (irgendwie die lokalen Maxima der Sinc-fkt sind die Oberwellen) Warum Frage ich das? Eine periodische Rechteckfunktion koennte man doch auch als isolierten Rechteckimpuls (f(t)=1 für -T/2 <= t <= T/2 und f(t)=0, siehe Jan K.) sehen und diesen mit einer Diracimpulsfolge falten. Dies sollte im Spektrum einen Si geben welcher mit einer Diracimpulsfolge multipliziert wird, dass heisst an bestimmten Stellen ausgewertet/abgetastet wird. Darstellungen in Matlab. Die DTFT bzw. FFT in Matlab geht davon aus, dass das Sample periodisch fortgesetzt wird. Die periodische Rechteckfunktion gibt mit mit Hilfe der FFT ein Spektrum, in welchem nur die Oberwellen zu sehen sind. Moechte ich einen Si (sinc) im Spektrum sehen braeuchte ich einen isolierten Rechteckimpuls, was ja nicht moeglich ist. Um einen anzunaehern muss ich den Signalauschnitt so erstellen, dass nur wenige Bits des Samples "1" sind und sehr viele Samples "0" sind. Dadurch habe ich im Zeitbereich einen isolierten Rechteckimpulse der mit einer Diracimpulsfolge grossem Abstandes gefaltet wird. Im Spektrum habe ich einen Si (Sinc) der mit einer Diracimpulsfolge multipliziert wird, welche im Frequenzbereich eine hohe "Frequenz" hat (Impulse liegen nahe beinander). Deswegen sieht mein Spektrum aus wie eine abgetastete Si Funktion
FFT schrieb: > Darstellungen in Matlab. Die DTFT bzw. FFT in Matlab geht davon aus, > dass das Sample periodisch fortgesetzt wird. > Die periodische Rechteckfunktion gibt mit mit Hilfe der FFT ein > Spektrum, in welchem nur die Oberwellen zu sehen sind. > Moechte ich einen Si (sinc) im Spektrum sehen braeuchte ich einen > isolierten Rechteckimpuls, was ja nicht moeglich ist. > Um einen anzunaehern muss ich den Signalauschnitt so erstellen, dass nur > wenige Bits des Samples "1" sind und sehr viele Samples "0" sind. > Dadurch habe ich im Zeitbereich einen isolierten Rechteckimpulse der mit > einer Diracimpulsfolge grossem Abstandes gefaltet wird. Im Spektrum habe > ich einen Si (Sinc) der mit einer Diracimpulsfolge multipliziert wird, > welche im Frequenzbereich eine hohe "Frequenz" hat (Impulse liegen nahe > beinander). Deswegen sieht mein Spektrum aus wie eine abgetastete Si > Funktion Soweit alles richtig würde ich sagen. Ein Trick um den Sinc einfacher darzustellen ist es die ifft zu benutzen. Wir wissen ja dass ein Reckteckspecktrum bei der Transformation in den Zeitbereich einen unendlich langen Sinc-Impuls liefert. Ich würde ihn so generieren:
1 | iNofSamples = 2048; |
2 | |
3 | X_f = zeros(1, iNofSamples); |
4 | |
5 | X_f(1:100) = 1; |
6 | X_f(end-100:end) = 1; |
7 | |
8 | x_t = ifft( X_f ); |
X_f(end-100:end) = 1; stellt die periodische Wiederholung des Spektrums dar um somit ein reelles Zeitsignal zu erhalten.
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