Mikrowelle vs. Metallgitter

[Eni (Gast)]

Guten Tach,
folgende Frage hab ich mir nun schon ein paar mal gestellt, habe aber 
nur eine Vermutung dazu:
In unserem Kombigerät(Grill, Umluftherd und MIKROWELLE) ist serienmäßig 
ein Rost (ungefähr wie beim Grillen) dabei. Wenn ich z.B Alufolie in die 
Mikro tue, blitzt und knallts ja, aber warum macht der Metallrost/Gitter 
nichts aus?
Bzw. Warum ist überhaupt Metall nicht erlaubt in der Mikrowelle?
Danke

Eni

[Wolfgang Horn (Gast)]

Hi, Eni,

> Bzw. Warum ist überhaupt Metall nicht erlaubt in der Mikrowelle?
Erstens wegen Blitz und Knall.
Zweitens gab es wohl mal Mikrowellenherde, die auf Fehlanpassung 
allergisch reagierten, weshalb in Garantiebestimmungen die Freiheit von 
Metall im Garraum gefordert wurde.

Ich habe so etwas nie erlebt. Aber schon denkbar, dass Alu vor dem 
Einspeisepunkt das Blitzen und Knallen in Hohlleiter und Röhre 
verschiebt.

> In unserem Kombigerät(Grill, Umluftherd und MIKROWELLE) ist serienmäßig
> ein Rost (ungefähr wie beim Grillen) dabei. Wenn ich z.B Alufolie in die
> Mikro tue, blitzt und knallts ja, aber warum macht der Metallrost/Gitter
> nichts aus?
Stäbe und Gitter aus Metall machen immer etwas aus, wenn sie 
elektromagnetisch bestrahlt werden.
Aber mit meinen HF-Kenntnissen könnte ich sie harmlos konstruieren und 
montieren.
Beispielsweise könnte ich eine Maschenweite des Gitters suchen, die bei 
der Sendefrequenz außer Resonanz ist.

Ciao
Wolfgang Horn

[Michael R. (mexman)]

> Beispielsweise könnte ich eine Maschenweite des Gitters suchen, die bei
> der Sendefrequenz außer Resonanz ist.

Du muesstest eine suchen, die IN Resonanz ist.....ALufolie ist das 
sicher nicht und anstelle zu resonieren, absorbiert sie eben.

Oder glaubst Du, das Huenchen waere in Resonanz ;-) ?


Bei meinem Kombigeraet steht, dass der Gitterrost bei Grillbetrieb 
reinkommt, bei Mikrowellenbetrieb raus muss.


Es schadet uebrigens auch nicht unbedingt, Metallteile in der MW zu 
haben:

Eine Tasse Kaffee wird schneller warm, wenn man einen Kaffeeloeffel 
hineinstellt.
Ruhig ausprobieren, da blitzt ueberhaupt nichts!


Gruss

Michael

[Eni (Gast)]

Michael Roek schrieb:
> Bei meinem Kombigeraet steht, dass der Gitterrost bei Grillbetrieb
> reinkommt, bei Mikrowellenbetrieb raus muss.

Ok, ich muss mal sehen ob ich die Bedienungsanleitung noch habe. Auf 
jeden Fall wird der Rost NICHT im geringsten erwärmt.

Michael Roek schrieb:
> Es schadet uebrigens auch nicht unbedingt, Metallteile in der MW zu
> haben:
>
> Eine Tasse Kaffee wird schneller warm, wenn man einen Kaffeeloeffel
> hineinstellt.
> Ruhig ausprobieren, da blitzt ueberhaupt nichts!

Ja beim Wärmen von Getränken mache ich das auch.


Danke für die Antworten.

[U. B. (Gast)]

Die mir bekannten Kombigeräte sind auch im Kombi-Betrieb
( abwechselnd Grill - Mikrowelle ) mit Grillrost zu betreiben.

[Wolfgang Horn (Gast)]

Hi, Michael,

nehmen wir einen zylindrischen Hohlraumresonator an, der von oben 
gespeist wird mit einem Signal der Wellenlänge lambda0.
Wenn wir eine leitende Schicht einbringst, dann verändert die das Feld.
Bringen wir sie quer zur Symmetrieachse an, erhöht sich die 
Resonanzfrequenz des Resonators.
Wollen wir auch im unteren Teil garen, darf die Schicht nicht 
reflektieren, sondern muss durchlässig sein - daher nicht resonant bei 
lambda0.

Ciao
Wolfgang Horn

[MaWin (Gast)]

> Warum ist überhaupt Metall nicht erlaubt in der Mikrowelle?

Also meine Mikrowelle besteht aus Metall, das ganze Gehäuse,
soga Lochblech in der Tür.

Erlaubt ist Metall also schon.

Nur wenn du dein Essen in einer KOnservendose reinstellst, wird es halt 
nicht warm.

Und bei Alu können entstehende Spannungen zu Funken führen,
und bei CDs entstehende Ströme zum Schmelzen weil das Material so dünn 
ist.

Der Grillgitterrost ist schon richtig gebaut, davon kannst du ausgehen.

[Christian B. (casandro)]

Die große Frage ist, wie viel "Dämmaterial" drin ist. Der Löffel in der 
Tasse Wasser ist schon OK, aber nur der Löffel selbst führt halt zu 
starker Fehlanpassung.