Forum: Offtopic Günstige Kunststoff Pulver Bezugsquelle, oder selber machen?


von Mike M. (mikeii)


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Da ich gerade an einem Laser Sinter arbeite, brauche ich natürlich 
günstiges Basismaterial. Nylon wäre mir sehr recht, aber da kostet das 
Kilo 200 Euro, das ist etwas viel. Bekommt man das, oder ähnliche 
Kunsstoffe die sich zum Sintern arbeiten irgendwo in Mengen um 10 Kg 
günstig her?
Wenn nein, wie kann man aus einem Kunststoff effizient ein Pulver 
herstellen?

Danke

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo,
probier doch mal Zucker, statt Kunststoff. Oder vielleicht alte Toner 
aus Laserdruckern und Kopieren. Den bekommt man beim freundlichen Toner 
Refill Shop um sonst. Die Saugen nämlich die Reste aus den Kartuschen, 
ehe sie die neu befüllen.

Flo

von Mike M. (mikeii)


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Hi,

Toner ist mir etwas zu fein, das gibt ne riesen Sauerei, zumal es sich 
eher wie eine Flüssigkeit verhält. Zudem habe ich noch gesundheitliche 
bedenken.

Puderzucker habe ich schon ausprobiert, aber das lässt sich nicht so gut 
schmelzen, und wenn, dann total unscharf, liegt evtl an der 
Kristallstruktur?

Also Nylon oder PVC wäre schon was

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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... hmm, vielleicht mal bei jemand Fragen, der eine "echte" 
Lasersinteranlage hat. Das Pulver wird da i.A. nicht oder nur zum Teil 
wieder verwendet. Vielleicht ist aber das Abfallpulver noch gut genug um 
damit DIY Experimente zu machen.

Grüße
Flo

von Mike M. (mikeii)


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Das wäre eine Idee, danke :)

von Uhu U. (uhu)


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Ich hatte vor Urzeiten mal einen Ferienjob in einer Fabrik, die 
Drahtkörbe hergestellt hat. Die haben auch Körbe mit Plastiküberzug 
gemacht. Dazu wurde der Korb erst in einer Art Backofen erhitzt und dann 
durch feines Kunststoffgranulat gezogen, das von unten mit Luft 
durchströmt wurde.

So ein Granulat müßte doch gehen.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Uhu,
stimmt, bei einem Pulverbeschichter könnte man sich sicher was besorgen. 
Ich weiß allerdings nicht, was das eigentlich für ein Kunststoff ist. 
Und so ganz billig wird das auch nicht sein, aber eigentlich müsste in 
einem Betrieb der solche Beschichtungen macht jede Menge Abfall in 
irgendeinem Filter hängenbleiben.

Flo

von Georg A. (georga)


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Also das typische Zeug zum Pulverlackieren hat eher die Konsistenz von 
Toner, als Granulat kann man das wirklich nicht bezeichnen...

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Also das typische Zeug zum Pulverlackieren hat eher die Konsistenz von
> Toner

So fein war das nicht, mit dem die damals gearbeitet haben. Es gab 
insbesondere keinen Staub davon.

von Mike M. (mikeii)


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Es sollte so fein wie möglich sein!
Ich werde mal in der Umgebung alles abgrasen was mit Kunststoff zu tun 
hat.

von Willi W. (williwacker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich hatte vor Urzeiten mal einen Ferienjob in einer Fabrik, die
> Drahtkörbe hergestellt hat. Die haben auch Körbe mit Plastiküberzug
> gemacht. Dazu wurde der Korb erst in einer Art Backofen erhitzt und dann
> durch feines Kunststoffgranulat gezogen, das von unten mit Luft
> durchströmt wurde.
>
> So ein Granulat müßte doch gehen.

Die Art Backofen heißt Pulverbeschichtungsanlage. Solche Firmen sollten 
recht leicht zu finden sein, die setzen Pulver in verschiedenen Farben 
ein, da sollte immer mal was übrig bleiben. Einfach mal dem Meister 
einen Tausch anbieten, z.B. Pirelli Kalender gegen Pulver (oder so)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Willi Wacker schrieb:
> Einfach mal dem Meister
> einen Tausch anbieten, z.B. Pirelli Kalender gegen Pulver (oder so)

Hast du die letzten 22 Jahre verpennt du bist doch nicht mehr in der DDR
;-)

von Uhu U. (uhu)


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Willi Wacker schrieb:
> Die Art Backofen

Na ja, die Firma hatte auch eine Pulverbeschichtungsanlage und die hatte 
keinen "Backofen". Es war eine Kette, an der die Körbe aufgehängt 
wurden, dann liefen sie durch einen Ifrarot-Tunnelofen, anschließend 
wurde das Teil automatisch ins Pulver-Luft-Gemisch getaucht. Das Ganze 
war natürlich nicht offen und so konnte man nicht so gut sehen, was sich 
da genau abspielt.

Den Backofen hatten sie für Handbeschichtung. Dort wurden die Körbe 10 
Minuten reingehängt und dann mit einer Zange in den entsprechenden 
Pulverbottich getaucht. Anschließend gabs eins mit einem Schlagwerkzeug 
auf die Zange, daß sich lose Partikel abösen und die Oberfläche glatt 
schmelzen konnte.

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