Hi Leute, wohnt einer von euch in Nürnberg und kann etwas Neutrales über die Stadt erzählen? Von der Größe her (500000 Einwohner) spricht es mir sehr zu, da ich in einer kleineren Stadt aufgewachsen und fürs Studium in eine Großstadt gezogen bin. Auch die Infrastruktur mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln scheint sehr gut zu sein. Ich habe mir auf youtube einen Imagefilm angeschaut und war/bin sehr beeindruckt. Vor allem dieser Mix aus diesem Altmodischen und dem Neumodischen gepaart mit den Seen und den Wäldern finde ich sehr attraktiv. Natürlich sind Geschmäcker verschieden und es wird viele geben, die dort nicht leben wollen würden. Deshalb sind mir eure Meinungen/Argumente wichtig. Aber damit meine ich auch wirklich Argumente/Meinungen und keine sinnfreien Troll-Beiträge :D Vielen Dank und Gruß
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Es heißt "Nermberch". Die Bratwörscht sind klein. Ansonsten kenne ich da einige, als Stadt zum Leben auf jeden Fall ok. Den Begriff "Großstadt" halte ich für Nermberch für etwas gewagt. Mach es.
Lomann schrieb: > Was genau soll er denn machen? Weiß ich nicht. Er traut sich aber nicht. Also los ;)
Danke schonmal, Joachim. Na ja, ich komme aus ner Stadt mit 80000 Einwohnern. Dort gibt es 2 Clubs und sonst nur Bars :D Und außer nem Bus als Verkehrsmittel ist da nicht viel... :( Da find ich sowas wie Nürnberg schon interessant :) Aber du hast recht: Im Vergleich zu HH, Berlin oder so ist es natürlich nicht so groß :)
Joachim Drechsel schrieb: > Lomann schrieb: >> Was genau soll er denn machen? > > Weiß ich nicht. Er traut sich aber nicht. Also los ;) :D haha, herrlich :) Na ja, für meine Abschlussarbeit bin ich gerade in eine Stadt gezogen, über die ich mich vorher nicht genau informiert habe. Nun habe ich in nem halben Jahr ne neue Chance :)
Joachim Drechsel schrieb: > Ist in Erlangen nicht der ganze Siemens-Medizinkram ? Ja, Siemens ist stark in Erlangen vertreten. Wieso fragst? Gruß
Joachim Drechsel schrieb: > Die drei Käffer hängen eng zusammen. Und der FCN steigt ab ;) :D okay, danke dir. ich werde mich mal umschauen :)
War in Nürnberg vor drei Jahren während meines BPS ! Die Stadt hatte mir sehr gefallen, kann man vieles Unternehmen, was auch Architektur angeht schön anzusehen. Errinere mich wollte dort in eine Bar, hatte übers Internet gefunden. Die Bar befand sich neben der Frauentormauer. Ich war durch die Stadt gelatscht und hatte unterschiedliche Leute gefragt wie ich zu dieser Strasse komme. Die meisten hatten mich komisch angeschaut, hatte erst nachher erfahren, als ich dort angekommen war, dass bei dieser Frauentormauer die ganze Puffs Nürnbergs zu finden waren.
Hi Dennis, > Errinere mich wollte dort in eine Bar, hatte übers Internet gefunden. > Die Bar befand sich neben der Frauentormauer. Ich war durch die Stadt > gelatscht und hatte unterschiedliche Leute gefragt wie ich zu dieser > Strasse komme. Die meisten hatten mich komisch angeschaut, hatte erst > nachher erfahren, als ich dort angekommen war, dass bei dieser > Frauentormauer die ganze Puffs Nürnbergs zu finden waren. :D Dennis M. schrieb: > Die Stadt hatte mir sehr gefallen, kann man vieles Unternehmen, was auch > Architektur angeht schön anzusehen. Ja, Kultur scheint Nürnberg einiges zu bieten. Ich finde dieses "Altmodische" echt attraktiv und gemütlich. Sieht die ganze Stadt so aus (bzw. größtenteils) oder sind das "nur" die typischen Touristengegenden? Z.B. hier http://www.reisehummel.de/images//1012/Grossbild/gross_nuernberg_copyright%20DZT%20Andrew%20Corwin.JPG Wenn ich mir mal Fotos von Nürnberg raussuche, die mehr als nur 1 Haus zeigen, dann scheint dieses Altmodische wirklich dominierend zu sein, oder? http://www.franken-wiki.de/images/thumb/b/bf/Metropolregion_N%C3%BCrnberg.jpg/600px-Metropolregion_N%C3%BCrnberg.jpg Wenn ich mir jetzt mal ein Bild des Flughafens angucke, ist das ja wie eine völlig andere Welt: http://www.billig-am-flughafen-parken.de/pic/nuernberg_terminal_wide.jpg Sieht so modern aus und passt gar nicht zum Rest. Oder täusche ich mich da? Danke und Gruß
Die Stadt ist riesig. Soweit ich mich errinere geht eine riesige altmodische Mauer um die Stadt herum, und das meiste was drinne ist, wurde vor langer Zeit errichtet. Sagen wir mal so, ich würde da jederzeit hinziehen, wenn ich die Wahl hätte. Du musstr selbst mal dort vorbeischauen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Gruß Dennis
Und es gab mal 50 Motorradhersteller in N, dazu eine Rennstrecke in der Stadt (Norisring). Ganz brauchbares Bier. Wenn ich nicht schon un Franken wäre würde ich hinziehen ;)
Krass. Altmodische Häuser und einen modernen Airport in einer Stadt? Wie geht das zsamm? Hexenwerk!
Joachim Drechsel schrieb: > Und es gab mal 50 Motorradhersteller in N, Liste mal auf, das interessiert mich! MfG
Du kannst Dir Club-Mate direkt von der Brauerei liefern lassen. Das größere Problem ist, interessante Firmen zu finden.
Volker S. schrieb: > Liste mal auf, das interessiert mich! http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Motorradindustrie
Nürnberg ist eine sehr schöne, bes. gemütliche Stadt. Ich bin da oft auf Messebesuch (Embedded World). Es gibt so viele Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt, eine toller ÖPNV (Tram, Bus, Bahn, Flughafen). Die Architektur ist oft sehr modern und mit Technik verspielt. Die Tram (Strassenbahn) fährt übrigens autonom. Das kannte ich zuvor auch noch nicht. Als Embedded Entwickler ist die Gegend natürlich sehr interessant, es gibt im Umkreis viele Firmen in dem Bereich. Wie es dort auf Dauer ist, wenn man dort lebt, dass weiss ich allerdings auch nicht :-)
Dennis M. schrieb: > nachher erfahren, als ich dort angekommen war, dass bei dieser > <b>Frauentormauer</b> die ganze Puffs Nürnbergs zu finden waren. Das ist ja mal ein passender Name.
Dennis M. schrieb: > Soweit ich mich errinere geht eine riesige altmodische Mauer um > die Stadt herum, Genau genommen geht die Mauer um die Altstadt. Heute ist die Stadt natürlich wesentlich größer. > und das meiste was drinne ist, wurde vor langer Zeit errichtet. Das stimmt nicht ganz, denn 1945 wurde die Altstadt zu >90% zerstört, aber zumindest im Umfeld der Burg wurde darauf geachtet, beim Wiederaufbau den alten Stil beizubehalten.
Wenn du her kommst erscheint dir Nämberch groß, aber du wirst schnell ne Übersicht bekommen und merken dass sie sehr überschaubar ist, aber trotzdem viel zu bieten hat. Die Frauentormauer heißt so weil da schon seit eh und je die Mädels waren, der Name kommt nicht von ungefähr. Die Bar die dort gesucht wurde war vermutlich das Stars&Stairs, was ich sehr empfehlen kann. Bars und Clubs hat die Stadt vieles zu bieten wenn man daran interessiert ist. Infos was so los ist gibts hier: www.curt.de Kulturell ist auch sehr viel geboten, auch einige Großevents von denen etliche sogar kostenlos sind: Blaue Nacht, 2x Klassik Open Air im Park, Altstadtfest, Weihnachtsmarkt, Nachtflohmarkt, Nacht der Wissenschaften, Rock im Park, Norisring Rennen und natürlich der Club (1.FCN) der dieses Jahr ganz sicher NICHT absteigt! Die Mieten sind hier im Vergleich zu Städten wie Stuttgart oder München als niedrig zu bezeichnen, die Gehälter trotzdem recht gut. Wer ernsthaft Arbeit sucht kann sich gerne an mich wenden, unsere Firma sucht laufend neue gute Mitarbeiter und ich würd sogar ne Prämie bekommen von der ich auch was abgeben könnte :-) Ich wohne jetzt seit 10 Jahren hier und habs nie bereut. Der Flughafen mag modern sein, aber lächerlich klein. Er ist nicht international. Wenn man interkontinental fliegen will muss man trotzdem nach Frankfurt oder München. Oder mit einem Zubringerflieger von Nürnberg zu nem anderen großen Flughafen in Europa.
KrasseScheisse schrieb: > Krass. > > > > Altmodische Häuser und einen modernen Airport in einer Stadt? > > > > Wie geht das zsamm? Hexenwerk! Alles Planung! Die haben auch die Müllverbrennung mitten in der Stadt plus Kraftwerk in Sandtreuth! Alles zentral gelegen! Dafür haben die auch ne U-Bahn gebraucht (D-land kleinste Großstadt mit eigener U-Bahn). Dafür haben die ihr bestausgebautes Straßenbahnnetz zum "Grünfeld plus Eisenschienen = ideales Hundeklo" (Ergebnis eines hochpreislichen Ideenwettbewerbes) umfunktioniert. Musterbeispiel in der Äusseren Bayreuther Str. zu bestaunen. Da man ja Rekordhalter sein will und der Club seit 40 Jahren nix mehr bringt, muß man halt der Rekord "Höhste Arbeitslosigkeit in Bayern" gehalten werden. Dafür wurden auch die Fahrer in der U-Bahn abgeschafft. Wg. den hohen Personalkosten! Mit der eingesparten Kohle wollen die Nuermberga ihre Schulden in ca. pi mal Daumen 30 Mio Jahren eingespart haben. Solang muß also ihre Klein-U-Bahn durchhalten. Nürnberg, da sieht man die Abstammung der Menschheit jeden Tag!
Stephan S. schrieb: > Die Frauentormauer heißt so weil da schon seit eh und je die Mädels > waren, der Name kommt nicht von ungefähr. Diese Erklärung erscheint zwar naheliegend, ist aber leider falsch. Die Frauentormauer ist nach dem Frauentor benannt, das sich beim Handwerkerhof befindet, also weit weg vom Rotlichtviertel. Das Frauentor hat seinen Namen wiederum daher, daß dahinter früher ein Frauenkloster lag, von dem heute noch die Kapelle St. Klara übrig ist.
Nürnberg wäre eine Stadt die mich auch interessieren würde. Vllt ziehe ich mal da hin. Vieeeeeeeeeel günstiger als München, dennoch gute Jobs und gute Verdienstmöglichkeiten. Für mich als Landei ist sogar Nürnberg schon eine Riesenstadt. Ich denke Nürnberg ist eine der Städte, wo das Gehalt-Preis-Leistungsverhältnis mit eines der Besten ist in Deutschland für Ingenieure. Vllt noch in einigen Städten im Ruhrgebiet. In München jedenfalls hat man als Durchschnittlicher Entwicklungsing einen niederen Lebenstandard als Durchschnittsarbeitnehmer im bayrischen Wald.
Stephan S. schrieb: > Die Frauentormauer heißt so weil da schon > seit eh und je die Mädels waren, der Name kommt nicht von ungefähr. Die Frauentormauer heißt wegen des Frauentors so, und das wiederum von einem Nonnenkloster. http://de.wikipedia.org/wiki/Klarissenkloster_St._Klara_N%C3%BCrnberg PS: ok, zu spät
Mir sagte mal ein zugezogener Nürnberger "Franke wird man erst in dritter Generation." Es soll wohl etwas schwieriger sein, dort Anschluss zu finden. Oder: Wann ist eine Kneipe voll? Köln: Wenn auf jedem Platz jemand sitzt. Nbg: Wenn an jedem Tisch einer sitzt. fchk
Frank K. schrieb: > Oder: Wann ist eine Kneipe voll? > Köln: Wenn auf jedem Platz jemand sitzt. > Nbg: Wenn an jedem Tisch einer sitzt. > > fchk sagt man im Schwabenland auch, dafür ist es hier teuer. Gibts nen irgendwo eine Region in Deutschland, wo die Menschen offen sind wie in Köln, aber Mieten und Hauspreise sehr human sind und es dennoch halbwegs passable Jobs für Ings gibt ?
Frank K. schrieb: > Nbg: Wenn an jedem Tisch einer sitzt. Blödsinn, das ist in Norddeutschland so (Oder wenn an jedem Tisch a Preiß sitzt)
Ok, wieder was dazu gelernt mit der Frauentormauer. Bin ja auch kein eingeborener Nürnberger, musste aber nicht wirklich weit zureisen. Das mit dem guten Preis/Leistungsverhältnis was Verdienstmöglichkeiten vs. Lebenserhaltungskosten betrifft seh ich auch so. Und nein, der Club steigt nicht ab. Auch wenns Freitag ist, da gibts keine Diskussion! Haben die eigentlich noch den Titel "Rekordaufsteiger" (= Mannschaft die am häufigsten von allen deutschen Vereinen auf und auch abgestiegen ist...)? Ein fragwürdiger Titel :-) Ein weiterer Pluspunkt: bisher waren die Nürnberger nicht so dämlich eine Umweltzone einzuführen und zu denken damit könnte man die Feinstaubbelastung senken. Kraftwerk und Müllverbrennung mitten drin oder nah dran? Hat auch Vorteile: weniger Verluste bei der Stromübertragung und die Müllfahrzeuge müssen nicht wer weiß wo hin fahren. Z.B. in eine Thermoselect Müllverbrennungsanlage die 50km weiter steht, Millionen verschlungen hat und nie in Betrieb ging...
Umweltzone (brrr - was ein dämlicher Begriff) juckt mich nicht. Gilt nicht für Motorräder. Klar steigt der Club ab ... ;)
Stephan S. schrieb: > Z.B. in eine > > Thermoselect Müllverbrennungsanlage die 50km weiter steht, Millionen > > verschlungen hat und nie in Betrieb ging... Na, kannste doch auch näher haben, fahr in den Fürther Hafen, da steht der Rest vom "Schwelbrandverfahren" der KWU aus Erlangen. Hat auch Millionen gekostet und ist nie in Betreib gegangen!
R. Max schrieb: > Das stimmt nicht ganz, denn 1945 wurde die Altstadt zu >90% zerstört, > aber zumindest im Umfeld der Burg wurde darauf geachtet, beim > Wiederaufbau den alten Stil beizubehalten. Ok, das wusste ich nicht. Hatte aber den Eindruck gehabt. Gruß Dennis
Frank K. schrieb: > Mir sagte mal ein zugezogener Nürnberger "Franke wird man erst in > dritter Generation." Es soll wohl etwas schwieriger sein, dort Anschluss > zu finden. Das gilt aber eher für Dörfer, wo jeder jeden persönlich kennt, und auch noch fast alle miteinander verwandt sind. In den Eifeldörfern war es bisweilen so, heute aber auch nicht mehr tragisch. Meine Eltern wurden dort erst nach 20 Jahren voll in der Dorfgemeinschaft anerkannt, und zwar, als sie ein altes Haus kauften. Das war der springende Punkt. Erst dann gehört man feste dazu. Sie waren vorher seltene Fremde, die man an einer Hand im Ort abzählen konnte. Die Großstadt wird eher anonym sein. Das ist in Köln, Bonn, und Trier so, wo ich schon war, und sicherlich in Nürnberg nicht sehr viel anders. Köln besteht übrigens aus geschätzt 80% Zuwanderern nach dem WW2. Da ist alleine deswegen nicht viel los an Stichhaltigkeit, Einheimischer oder Ureinwohner sein. Wie ist denn dieses Verhältnis in Nürnberg? Das war doch ebenfalls mal ziemlich ausgebombt, und wuchs nach dem WW2 sicher drastisch durch Zuwanderung. Nürnberg ist aber auch die Stadt, die mich an den südlicheren deutschen Regionen am ehesten interessieren würde. Evtl. sogar die ländliche Region drum herum. Franken und Eifeler wird sich auch kaum sehr unterscheiden. ;-) Der Mietspiegel liegt ähnlich wie Berlin oder Trier. In Roth ein paar km südlich war ich in der Grundausbildung des Wehrdienstes. Es war dort landschaftlich ähnlich wie meine Gegend hier, und mir ging es draußen in Feld und Wald ganz gut. Industrie in Innenstädten: Köln hatte in Kalk bis vor ein paar Jahren die CFK. Chemische Fabrik Kalk. Ein Kunstdüngerwerk der BASF. Nur eines von vielen Beispielen. Mann, war es da dreckig, alle Häuserfassaden schwarz. Auch die Fettschmelze, Tierabfallverwertungsanlage vom Großschlachthof. Hat einen größeren Straßenzug Wohngebiet in K-Nippes ziemlich verstunken, allerdings ist das weniger giftig. Bevor ich das Werk mal von innen kannte, wurde mir bei Kunden in der Nähe immer ziemlich übel, und ich schaute, daß ich schnellstens weg kam. Ja, ich bekam eines Tages einen Auftrag im Werk selbst, und mir schwebten schon so Dinge wie Arzt oder Kündigung im Kopf. Ich war auch bereits der zehnte Kollege, neun vor mir waren schon wegen Übelkeit kollabiert. Aber dann: Halb so schlimm. Mich besuchte dort keine Betriebsaufsicht bzw. Bauleiter, hatte freies Arbeiten nach Belieben wie noch nie. ;-) Im Schlachthof das selbe, von vorne: Der, der Mittags immer die drei fettesten Steaks auf dem Teller brauchte, lief als erster raus, sich übergeben. Das war für ihn der erste vegetarische Tag im Leben. ;-) hinz schrieb: > In Nürnberg gibt es den Christkindlesmarkt und Lebkuchen. Und die Nürnberger Rostbratwurst.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Und die Nürnberger Rostbratwurst. Gottseidank nicht nur eine. Da ich vorbelastet bin, kann ich mich nicht neutral äußern. Aber noch ein paar Punkte: - im Schnitt trockener und wärmer als im deutschen Schnitt - Essen und Trinken gut und günstig - genügend Brauereien in Franken, um den Industriedreck nicht trinken zu müssen - Weingegend auch nicht weit weg - geniale Landschaften drumrum (Fränkische Schweiz etc.) - ggf. gewöhnungsbedürftige Sprache - recht freundlicher Menschenschlag, auch wenn sie es zu verstecken suchen - es wird viel gemeckert, da darf man gerne mit machen. (man sollte aber das Gemecker über Franken und Nürnberg den Eingeborenen überlassen) Wer alte Häuser und Geschichte mag: es gibt im mehr oder weniger nahen Umland noch viel mehr als nur Nürnberg.
Klaus Wachtler schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Und die Nürnberger Rostbratwurst. > > Gottseidank nicht nur eine. > > Da ich vorbelastet bin, kann ich mich nicht neutral äußern. > > Aber noch ein paar Punkte: > - im Schnitt trockener und wärmer als im deutschen Schnitt > - Essen und Trinken gut und günstig > - genügend Brauereien in Franken, um den Industriedreck nicht trinken zu > müssen > - Weingegend auch nicht weit weg > - geniale Landschaften drumrum (Fränkische Schweiz etc.) > - ggf. gewöhnungsbedürftige Sprache > - recht freundlicher Menschenschlag, auch wenn sie es zu verstecken > suchen > - es wird viel gemeckert, da darf man gerne mit machen. > (man sollte aber das Gemecker über Franken und Nürnberg den > Eingeborenen überlassen) > > Wer alte Häuser und Geschichte mag: es gibt im mehr oder weniger nahen > Umland noch viel mehr als nur Nürnberg. Das ist eine sehr gute kurze Zusammenfassung von Nürnberg! Ich bevorzuge aber die fränkischen Bratwürste dann doch... Zum Thema alte Häuser sind auch noch Rothenburg odT, Dinkelsbühl, Bamberg und Regensburg nicht sooo weit weg. Nur eines wollte ich noch zum Statement "ggf. gewöhnungbedürfte Sprache" sagen: horch amol, do wennsd di ned glei schleichsd! wer ned miidreedn konn sollerd aafach sei babbm haldn! Merke: in Fränkisch gibts nur 2 Wörter mit hartem T, das eine ist Walt und das andere Semft. :-) Ein kleines Lexikon für Geschäftsfränkisch (was will uns der Kollege aus Franken damit sagen?) gibt hier: http://www.bundesland-franken.de/geschaeftsfraenkisch.html
Hi, ich danke euch sehr für eure Beiträge. Ich finde, dass Nürnberg sehr spannend klingt. Ich werde wohl mal fürn WE hin und mir selbst ein Bild davon machen. Aber hoffentlich ist es endlich mal etwas, wo Stadt und Arbeit zu passen scheinen :) Gruß, al3ko
War im Spam Filter, hab sie eben beantwortet. Jetzt die Stadt ansehen wäre etwas düster weil nichts grün ist. Vielleicht solltest noch einen Monat warten bevor du her kommst. Vielleicht wäre der Abend der blauen Nacht ja ein guter Termin, da wäre dann auch gleich was los.
al3ko schrieb: > Ja, Kultur scheint Nürnberg einiges zu bieten. Ich finde dieses > "Altmodische" echt attraktiv und gemütlich. Sieht die ganze Stadt so aus > (bzw. größtenteils) oder sind das "nur" die typischen Touristengegenden? > Z.B. hier http://www.reisehummel.de/images//1012/Grossbild/gross_nuernberg_copyright%20DZT%20Andrew%20Corwin.JPG Der Eindruck täuscht. Das auf dem Bild ist unsere Kaiserburg. Rechts der Sinwellturm. In der Altstadt (also innerhalb der Mauern) findet man noch einige Fachwerkhäuser und andere Relikte. Aber gefühlte 95% der Stadt sehen "neu" aus. Nach 1945 erbaut. Wenn du dir Bilder von Nürnberg aus dem II. WK ansiehst weißt du auch warum. Wenn du auf "altmodisch" stehst, dann musst du nach Bamberg gehen. Dort kamen (keine?) / kaum Bomben runter und die Altstadt sieht fantastisch aus. Mit dem Auto bist du von Bamberg in 30min in Nürnberg.
Günter M. schrieb: > Dort kamen (keine?) / kaum Bomben runter Wozu auch, alles kriegswichtige (z.B. Boschwerk) hat man in Bamgerg rechtzeitig in mittelalterlichen Bierkellerstollen bombensicher unterirdisch versteckt. > Mit dem Auto bist du von Bamberg in 30min in Nürnberg. Das kann aber teuer werden ;-) Kurz hinter Forchheim ist Tempo 120 angesagt, ab Erlangen dann 100, um Fürth herum und nach Nürnberg rein auch mal 80. Ich habe in Erlangen studiert und auch mal in N gearbeitet. Wenn die A73 leer ist, schafft man's in einer halben Stunde von BA zur TechFak (ER Südgelände), nach N muß man schon 45min rechnen. Wenn man fährt, wenn alle fahren, gerne auch doppelt so lange.
Stephan S. schrieb: > Nur eines wollte ich noch zum Statement "ggf. gewöhnungbedürfte Sprache" > sagen: horch amol, do wennsd di ned glei schleichsd! wer ned miidreedn > konn sollerd aafach sei babbm haldn! red ned bled daher, i bin do ah anner. (Wobei ich teilweise <=50% aus Rothenburg stamme, aber ist ja auch noch Franken)
Nett finde ich auch die Ecke südlich von N: Schwabach, Roth, Spalt etc. - insbesondere im Sommer ist die fränkische Seenplatte (nein, ausnahmsweise nix zum Essen) nicht zu verachten.
Jens schrieb: > Die Tram (Strassenbahn) fährt übrigens autonom. Die Straßenbahn fährt nicht autonom, wohl aber Teile der U-Bahn.
anscheinend gibt es ganz schöne viel SENFler hier (für nicht eingeweihte: Schwabach-Erlangen-Nürnberg-Fürth). Ich selbst finde einige Ecken in Fürth auch sehr schön, insbesondere den Teil der Altstadt mit den vielen Kaffees, Kneipen etc. Un die Fürther Kirchweih nicht zu vergessen. Das Wohnen soll in Fürth auch recht günstig sein. Weiterhin hat das ganze Franken auch sehr viele schöne Ecken zum Motorrad-Fahren. Viele Grüße aus Erlangen, Thomas
Thomas Sch. schrieb: > Weiterhin hat das ganze Franken auch sehr viele schöne Ecken zum > Motorrad-Fahren. Korrekt. zB der Spessart ;)
Joachim Drechsel schrieb: > Korrekt. zB der Spessart ;) und Oberfranggn (ehem. Grenzland), die Oberpfalz, das ist alles weniger voll als die Standardstrecken mit den Möchtegernrennfahrern und Knieschleifern. fahre eine VX800 :-) (noch neun Jahre, dann gibts theoretisch ein H-Kennzeichen)
Oberpfalz ist lustig. Im September ist da wieder Ostbocktreffen bei Konnii am Reichhartsschacht (zwischen Regensburch und Amberch). Fahre eine Dnepr MT11 und Guzzi SP 1000 (beide Gespann). Klaus Wachtler schrieb: > ich könnte jetzt schon eines haben (R90S) Ah ! Der Dnepr-Nachbau :-)))
Klaus Wachtler schrieb: > ich könnte jetzt schon eines haben (R90S) von der hatte ich mal ein riesiges Poster im Zimmer, (ich denke während des Studiums), das ist ein wirkliches schönes Mopped.
Klaus Wachtler schrieb: > red ned bled daher, i bin do ah anner. Ahsu, sooch des hald glei. Nix füa unguad! Zuckerle schrieb im Beitrag #2576609: > Gibt es eigentlich noch das Gelände wo vor 1945 die > Betriebsfeiern und Mitgliederversammlungen abgehalten > wurden ? Ja, so mehr oder weniger gibts das noch. Ein Teil davon nennt sich Steintribühne und die Straße davor wird bei schönem Wetter von Inliner Fahrern und Modellbauautos genutzt. Einmal im Jahr wird ein Teil davon zum Norisring, z.B. für die DTM. Ein anderer Teil davon ist ein Geländeteil von Rock im Park. Das Frankenstadion (nein, für mich wird das niemals Easy-Credit-Stadion heißen!) ist auch gleich neben dran.
Ich habe vier Jahre dort gelebt und für Siemens gerbeitet. Die Stadt ist schon ok, das Interessante ist aber, dass mit Erlangen und Fürth gleich zwei weitere Städte in Reichweite sind und sich damit eine gute Mischung ergibt - besonders, weil das Umland sehr stark zersiedelt ist. Die Spannweite reicht von städtischen Nachtleben bis zum ländlichen Bauerndasein. Da ist für jeden das Richtige dabei. Ausserdem fährt man nur 90 min nach München und 30min nach Bamberg. Musik ist im Frankenland ebenso angesagt, wie Essenskultur - in Franken kann man sehr gut und trotzdem günstig Essen, anders, als in Stuttgart oder München z.B. wo man preislich locker 20% höher liegt. Es gibt mehrere Bars und Orgas, wo Musik gemacht wird, zudem finden sich hiereinige gute klassische Musikschulen und auch Thomann ist hier angesiedelt. Nürnberg hat eine gut positionierte SM- und Fetisch-Szene, falls Dich das interessiert, auch wesentlich besser als München oder Stuttgart z.B. Das Problem in Nürnberg ist das Hinkommen! Du musst immer irgendwie über die A3 und die ist ja immer zu :-)
ex Nürnberger schrieb: > Das Problem in Nürnberg ist das Hinkommen! Du musst immer irgendwie über > > die A3 und die ist ja immer zu :-) Schon mal was von der A6 oder A9 gehört?
Klaus Wachtler schrieb: > Stephan S. schrieb: >> Nur eines wollte ich noch zum Statement "ggf. gewöhnungbedürfte Sprache" >> sagen: horch amol, do wennsd di ned glei schleichsd! wer ned miidreedn >> konn sollerd aafach sei babbm haldn! > > red ned bled daher, i bin do ah anner. > > (Wobei ich teilweise <=50% aus Rothenburg stamme, aber ist ja auch noch > Franken) ich bin kein Franke, finde den Dialekt aber ganz schön. Ich finde es eigentlich immer schön wenn Menschen eine leichte Dialektfärbung haben. Es hat was sympathisches. Unsympathisch finde ich so ein steriles hochdeutsch. Tragisch finde ich, dass immer mehr Jugendliche, selbst aus ländlichen Regionen, immer seltener noch Dialekt sprechen.
Ja, in der Tat schade. Zumal es ja nicht nur ein "frankisch" gibt. Zumindest vor wenigen Jahrzehnten gab es sogar innerhalb Nürnbergs verschiedene Dialekte, zwischen Rothenburg und Nürnberg sind da natürlich auch himmelweite Unterschiede - von den ganzen anderen Varianten ganz zu schweigen. Irgendwie scheint die Sprache doch auch an den Brauereien zu hängen, beide verschwinden ziemlich synchron.
Ja, da gibts krasse Unterschiede. Aus der Westmittelfrankengegend wo ich ursprünglich herkomme gibts alle 5 km nen neuen Dialekt die teilweise echt grundverschieden sind...
Stephan S. schrieb: > Ja, da gibts krasse Unterschiede. Aus der Westmittelfrankengegend wo ich > ursprünglich herkomme gibts alle 5 km nen neuen Dialekt die teilweise > echt grundverschieden sind... Das ist hier einige 100km weiter westlich auch so. Man kann aber gleich den Herkunftsort erkennen, niemand kann es verbergen. Ich selbst wuchs hier zweisprachig auf. ;-) Zwei Orte, die 30km entfernt liegen. Die Eltern sprachen mit uns Kindern den Dialekt von dort, wo sie her sind, und wir Kinder noch mal den neuen Dialekt am Zuzugsort. Die Eltern lernten den neuen Dialekt nie mehr. Also, als Kind lernt man leichter und schneller. Unsere alten Vermieter früher, in den 1920-ern geboren, erzählten uns in den 1960-ern schöne Geschichten, daß die Nachbarorte ringsum alle miteinander ziemlich verfeindet waren. Man kaufte nicht im Nachbarort, und einer aus dem Nachbarort bekam im eigenen Ort nichts, wenn er was kaufen wollte. Das ging so bis etwa in die Zeit um den WW2, und noch kurz danach. Man erkannte schon am Dialekt genau, aus welchem Ort einer kam. Da wurde dann von der Bäckereibesitzerin schon mal einer lautstark mit dem Kehrbesen verjagt. Oder aus der Kneipe. Völlig Fremde wiederum nicht. Das ist ja heute auch undenkbar, sowas. Es ist inzwischen aber völlig verschwunden.
Klaus Wachtler schrieb: > Aber noch ein paar Punkte: > > - im Schnitt trockener und wärmer als im deutschen Schnitt Das fiel mir damals in Roth besonders auf. Die gesamte Grundausbildung 6 Wochen durchgehend Schönwetter. Und das war auch gut so. Man hat ja viele Außenübungen, sei es Sport, oder zur Kampfausbildung über den Waldboden robben. Auf jeden Fall erspart das Wetter sehr die Reinigung von Kleidung und Equipment, wie beispielsweise Zeltplanen, von Schlamm... > - Essen und Trinken gut und günstig War am genannten Ort bei mir kostenfrei. Konnte mich über die BW-Kost auch nicht wirklich beklagen. ;-) Zum Frühstück war immer etwas Gelbwurst dabei, zum Abendessen Leberkäse, anscheinend auch bayrische Spezialitäten. > - genügend Brauereien in Franken, um den Industriedreck nicht trinken zu > müssen Sicher meinst du da Geheimtipps, die beispielsweise in der kleinen Hausbrauerei naturtrübes Bier brauen. Wie Zils Bräu in Naurath in der Eifel-Mosel-Region. Irgend was ausgefallenes. Hab das mal probiert, und da läßt man ein Bit auch gerne für stehen. Rother und Spalter Pils hatten sie sonst an industriellen Bieren. Ein bis drei Flaschenbiere waren an einem Abend der Woche auch erlaubt, es gab in der Ausbildungsabteilung der Kaserne einen winzigen Bierkeller für eine gesellige Zusammenkunft. Meistens Donnerstags, weil Freitags vor der Heimreise nicht mehr viel angesagt war, außer Revierreinigen. Für Ausländer wie Südbayern oder Eifeler bestellte man aber beim Getränkelieferanten auch mal einen Kasten Weizen oder einen Kasten Bit. Dafür hatte man viel Verständnis. > - es wird viel gemeckert, da darf man gerne mit machen. Wo wird in deutschen Landen schon nicht gemeckert? > (man sollte aber das Gemecker über Franken und Nürnberg den > Eingeborenen überlassen) Richtig meckern und schimpfen kann in Köln auch nur der eingeborene Taxifahrer, sonst kaum jemand. ;-)
Man muss Gott für alles danken, sogar für einen Middlfranken ;) Grüße Ein Middlfranke :)
Schöne Stadt. Ich habe dort immer gerne gearbeitet, aber in München ist mehr los, d.h. mehr Bewegung. :-) :-) :-)
Beitrag #5380976 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eine der empfehlenswerten Städte Deutschlands. Die Vorteile Oberbayerns ohne die horrenden Preise.
Hier wurde vom Moderator ein Beitrag mit einem unangenehmen Fakt zu Nürnberg geloescht. Dabei war das nur offizielle Statistik.