Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Haut ihr bei ner Präsentation euren Diplom-Titel aufs Deckblatt?


von Lisa (Gast)


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Hallo,

ich muss eine Präsentation in meinem Job anfertigen und wollte mal 
fragen wie ihr das macht...ich hab ein Diplom und wollte fragen, ob ich 
den Titel aufs Deckblatt, auf dem mein name steht, da mit vorschreibe 
oder ob das als Angeberei gewertet werden kann?

Lg, Lisa

von Ich (Gast)


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Firmenintern? Nein, halte ich für affig.

Extern: Hängt wohl von der Firma / Kunde ab.

von Lisa (Gast)


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Das ist innerhalb der Firma aber im Rahmen eines Vorstellungsgespräches.

von mk (Gast)


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Dann nicht, sieht sonst angeberisch aus. Die Verantwortlichen wissen ja, 
welchen Abschluss Du hast.


mfg

von Lisa (Gast)


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Die Leute vor denen ich präsentiere sind auch Ing's aber alle kennen 
meinen Abschluss...hmm ich bin hin- und hergerissen, tendiere aber 
aufgrund von eventueller Angeberei eher zum weglassen.

von Thomas1 (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2574858:
> Damit man sich von den Möchtegern-Ings. , die nichts sind, nichts
> werden,
> aber gern was währen, unterscheidet


Wer etwas kann, braucht sich nicht hinter Titeln verstecken. Darum wird 
im Ausland selten sowas angegeben. In Amerika schreiben die auch selten 
einen PhD hin.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Damit man sich von den Möchtegern-Ings. , die nichts sind, nichts
>werden,
>aber gern was währen, unterscheidet.

>Es laufen so viele rum die sich Ing. schimpfen und nichts sind, sogar
>weniger als nichts !
?, Du meinst, das sich "richtige" Ings. von Weicheierinnen wie mir 
unterscheiden! Zuckerle, geh' endlich nach China.

@Lisa
Mach es wie Du es für richtig findest. Ob nun einer im 
Vorstellungsgespräch dies oder das denken könnte, hängt von den Leuten, 
dem Wetter und der Luftfeuchte ab. Wenn Du stolz auf Deinen Abschluss 
bist, trag den Titel. Hat für mich nichts mit Arroganz zu tun.
Rosa

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Lisa,

> ...ich hab ein Diplom und wollte fragen, ob ich
> den Titel aufs Deckblatt, auf dem mein name steht, da mit vorschreibe

Verschiedene Leute werden das unterschiedlich bewerten.
Ich dagegen erwarte, wenn ich Zeit investieren soll für das Zuhören, 
dass ein unbekannter Redner nicht nur seinen Namen nennt, wie jeder 
Tölpel einen hat, sondern auch seine Berufsrichtung zu erkennen gibt und 
seine Qualifikation.

Wenn sich Ingenieure wie Facharbeiter ausgeben, werden sie bald auch nur 
so bezahlt.

Ciao
Wolfgang Horn (hier spare ich mir allerdings die Mühe...)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Es ist mehr als affig bei einer Präsentation unter Gleichen oder unter 
Kollegen den Dipl.-Ing mit auf die Präsentation zu klatschen. 
Bestenfalls löst es massives Fremdschämen aus.

von Knalltüte (Gast)


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Ehre wem Ehre gebührt !

von Karli (Gast)


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> Ja allein um sich schon von FH-"Diplomern" abzugrenzen.

Das macht man am besten, indem man in die Forschung geht.

Wenn man keinen besseren Job gefunden als die FH-Diplomer, sprich im 
gleichen Boot sitzt, riecht das nach Profilneurose. Erinnert an einen 
Azubi, der gegenüber den anderen Azubis dauernd sein Abi raushängen 
lässt.

von Wilhelm F. (Gast)


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erwin paschulke schrieb im Beitrag #2574878:
> FH = Falscher Hase

univ. schrieb im Beitrag #2575047:
> FH = Fast Hochschule

FP = Falsche Pappnasen.

von ich habe fertig (Gast)


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Wenn die Präsentation in Österreich vorgetragen wird sehr wohl
Herr Ingenieur.

von Daniel F. (df311)


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ich benutze meinen titel prinzipiell nur um leute (finanzamt, 
krankenkasse, ...) zu ärgern oder bei gehaltsverhandlungen

auch bei vorlesungen/übungen/etc. an der uni haben (zumindest bei uns) 
die jeweils vortragenden maximal bei der ersten präsentation irgendwo 
den titel "hingepinselt", danach immer nur mehr den namen. bei einer der 
ersten vorlesungen überhaupt (1. semester, 1. woche) hat der vortragende 
gesagt "wenn sie etwas von mir oder meinen kollegen brauchen sagen sie 
einfach "herr pauer". wir wissen alle welche titel wir schon haben, die 
müssen nicht in jedem satz wiederholt werden..." - die einstellung 
gefällt mir.
ich und meine kollegen wissen was ich bin, für den rest der welt bin ich 
im moment einfach der zuständige entwickler ohne irgendwelchen 
schickschnack...

von Georg (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Es ist mehr als affig bei einer Präsentation unter Gleichen oder unter
> Kollegen den Dipl.-Ing mit auf die Präsentation zu klatschen.
> Bestenfalls löst es massives Fremdschämen aus.

Fremdschaemen ist genau der richtige Ausdruck

von Jodo Schauno (Gast)


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Lisa schrieb:
> Hallo,
>
> ich muss eine Präsentation in meinem Job anfertigen und wollte mal
> fragen wie ihr das macht...ich hab ein Diplom und wollte fragen, ob ich
> den Titel aufs Deckblatt, auf dem mein name steht, da mit vorschreibe
> oder ob das als Angeberei gewertet werden kann?
>
> Lg, Lisa

Würdest Du auf Deinen rechtmäßig erworbenen Titel verzichten, könnte man 
das auch als mangelndes Selbstvertrauen werten. In fachlichen 
Publikationen ist der Titel stets zu verwenden. Es grenzte an 
Irreführung, würde man es nicht tun.

Lass Dich nicht von Dilettanten verunsichern und steh zu Deinem Titel, 
der Teil Deines Namens ist!

von Ulf H. (Firma: dg1faz) (ulfh) Benutzerseite


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Es ist im Übrigen kein Titel, sondern ein akademischer Grad.

Siehe: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Grad#Abgrenzung_zu_.E2.80.9ETiteln.E2.80.9C

von Understatement rules (Gast)


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Hallo Lisa,

bei einem Vorstellungsgespräch ist Dein Abschluß dem Arbeitgeber 
bekannt. Es ist wahrscheinlich auch keine Veranstaltung auf einer 
Hochschule.

Lass Dich nicht von Leuten verunsichern, die es nötig haben, mit ihren 
akademischen Grad zu hausieren. Zu prahlen, daß man das Abi geschafft 
hat (mit Heckaufkleber am Auto), daß man ein Studium geschafft hat oder 
promoviert wurde, haben nur Frischlinge, die sonst noch wenig Profil 
vorweisen zu haben.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Ja, da wird noch unterschieden zwischen jemandem der was ist und
>einem der gern was währe !
Ja genau, Zuckerle... was währe...
Rosa

von Stefan (Gast)


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ich tue das ganz gerne. Arbeite im IT Bereich und da tummeln sich 
nämlich alle möglichen Leute rum die nie eine Hochschule von innen 
gesehen haben. Daher ist es doch ganz gut wenn z.B. Chefs sehen, dass 
man sein Fach auch wirklich gelernt hat.

von lutscher (Gast)


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Kommt auf die Zuhörer drauf an. Kennen einen die Zuhörer und man hat 
außer Dipl. Ing. "nichts" zu bieten, dann ist das angeben des 
Abschlusses eher peinlich.
Referiert man irgendwo extern, dann kann man es mal auf der Titelfolie 
schreiben, oder man lässt mal beiläufig "fallen" was man wo studiert 
hat, das reicht dann auch.

Besonders peinlich wirds bei Auditorien mit hoher Titeldichte. Das heißt 
in einem Forschungsinstitut, wo die Masse an Leuten Ing. ist oder 
promoviert hat, macht man sich mit einem auf jeder Folie zur Schau 
getragenen "Dipl. Ing." zum Obst.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich würde es auch weglassen. Das du den Vortrag hältst und die Anderen 
zuhören müssen, reicht völlig aus.

Ich hatte neulich einen Gast der nach dem Gespräch eine allgemeine 
Visitenkarte seiner Firma nahm und mit Kugelschreiber darauf notierte:
Dr. Hinze Tel: 123456
Da dachte ich auch nur, wie peinlich ist das denn.
(ging um ein neues Projekt, welches ich später abgelehnt habe - das 
hatte aber damit nichts zu tun)

von hansdampf (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Ich hatte neulich einen Gast der nach dem Gespräch eine allgemeine
> Visitenkarte seiner Firma nahm und mit Kugelschreiber darauf notierte:
> Dr. Hinze Tel: 123456

epic fail.

von Flo (Gast)


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Jodo Schauno schrieb:
> In fachlichen
> Publikationen ist der Titel stets zu verwenden. Es grenzte an
> Irreführung, würde man es nicht tun.

Das glaub ich eher weniger, hier sind 3.145.114 Gegenbeispiele (ständig 
wachsend ;))
http://ieeexplore.ieee.org

von Mischmasch (Gast)


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lutscher schrieb:
> Referiert man irgendwo extern, dann kann man es mal auf der Titelfolie
> schreiben, oder man lässt mal beiläufig "fallen" was man wo studiert
> hat, das reicht dann auch.

Auch da schreibe ich meine Position im Unternehmen drauf, nicht den 
akademischen Firlefanz. Der steht nur auf meiner Visitenkarte. Bei 
wissenschaftlichen Veröffentlichung gibt es nur eine Fußnote, in der 
mein Arbeitgeber und meine Position in der Firma steht.

> Besonders peinlich wirds bei Auditorien mit hoher Titeldichte. Das heißt
> in einem Forschungsinstitut, wo die Masse an Leuten Ing. ist oder
> promoviert hat, macht man sich mit einem auf jeder Folie zur Schau
> getragenen "Dipl. Ing." zum Obst.

Es gibt eine Anekdote (Urban Myth?) aus Berkely. Bei einer 
Elternversammlung in einer Schule bestand der neue Direktor am Anfang 
darauf, als Doktor angeredet zu werden, nachdem er mit dem Vornamen 
angesprochen wurde "If you don't mind, that is Doctor X for you". Die 
Anwesenden Eltern sollen dem Wunsch nachgekommen sein.

Allerdings begann jeder Wortbeitrag der Eltern damit, dass sich 
derjenige nicht nur wie gewünscht vorstellte, sondern mit vollen Titeln 
vorstellte und auf entsprechender Anrede bestand. Dumm, dass es der 
Schulbezirk war, in dem viele Professoren und wissenschaftliche 
Mitarbeiter der Universität wohnten. Es soll Professoren und Doktoren 
mult. gehagelt haben.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Denke ans Nudelholz ! ( Zur Zeit China, wenn du reinkommst links ! )
ja genau..
Rosa

von Lisa (Gast)


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Ich hab den Titel weggelassen und alle waren zufrieden :-)

von MasterTXT (Gast)


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Also wenn das engere Kollegen sind dann würde ich ganz klein Autor 
schreiben und Titel muss wohl nur dann stehen wenn es unbedingt zum 
Bereich Ing. passt...

Wenn jemand Dr. ist lässt er den auch weg???

von Axel L. (axel_5)


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Lisa schrieb:
> Ich hab den Titel weggelassen und alle waren zufrieden :-)

Dann hat der Inhalt der Präsentation wohl ausgereicht, um Deine 
Qualifikation ausreichend offenzulegen.

Gruss
Axel

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