Hallo, ich benötige eine Funkübertragung mit einer Reichweite (Luftlinie) von ca. 5km. In der Sichtlinie befindet sich ein Waldstück. Die Daten sind maximal ca. 10 Byte groß und sollen nur alle 15 Minuten in eine Richtung übertragen (Temperaturmessung). Wie ist soetwas einfach und günstig realisierbar? Mit ZigBees schieße ich glaube mit Kanonen auf Spatzen, was Bandbreite betrifft. Mfg, Hemingway
Bevor jetzt andere noch fragen, was sind die Rahmenbedingungen? Stromverbrauch? Kannst Du eine Lizenz für eine Frequenz bekommen? Wie viel darf das kosten? Die 0815-Lösung dafür wäre GSM. Mit einer SMS-Flatrate, die sicherlich nicht mehr viel kostet, kannst Du locker so viel Daten übertragen. Willst Du häufiger senden, und ist der Stromverbrauch kein Problem, dann ist eine Internetverbindung per GPRS vielleicht billiger. Oder wenn Du basteln willst, schau mal ob CB-Funk so weit geht. Mit einer kleinen Schaltung kannst Du deine paar Bytes FSK modulieren und immer wenn Du senden willst, ein Funkgerät einschalten, und die paar Bytes übertragen.
RFM12BP, eventuell ? Im bebauten Stadtbereich schafft das bei mir etwa einen km, im halbwegs freien Gelände könnten 5km drin sein....
Hi, Legal währe es auf Kurzwelle mit einem CB Gerät und AFSK Modem möglich... Braucht aber relativ große Antennen... Bei wenig bebautem Gebiet könnte auf der Senderseite noch eine lange gummiwendelantenne ausreichen (die kürzesten für CB hatten glaube ich so 60-70cm, evtl. über Ebay noch mal zubekommen), dann muss auf der Empfängerseite aber schon was größeres her. Alternativ könnte man mal probieren ob man über PMR noch eine Verbindung bekommt. Bei 5km noch nicht unmöglich wenn keine Hügel oder Städtische Bebauung dazwischen liegt. Was Datenübertragun über PMR angeht bin ich mir gerade nicht sicher, aber selbst wenn DAS nicht erlaubt sein sollte halte ich es bei verwendung eines Unmodifizierten PMR Gerätes mit AFSK für einen kurzen Frame alle 15Minuten für tollerierbar. Dann wird es mit lagelen oder halblegalen Mitteln aber schon Knapp... Die WLAN Alternative dürfte wg. dem Wald ausfallen... (2,4 & 5GHz) Evtl. ein HAndy mit PrePaidKarte eines Anbieters der SMS Flatrate anbietet? Sonst sehe ich nur noch möglichkeiten mit beantragung einer Frequenzzuteilung oder aber für Afus. Gruß Carsten
Vielleicht wäre das eine Lösung für dich: http://amber-wireless.de/63-0-AMB8355.html Reichweite bis 20km, mit etwas Glück dürfte das funktionieren. Allerdings nur, wenn die Montageorte der Antennen nicht viel niedriger als die Baumgipfel sind. Ein paar Euro wird es außerdem kosten...
Optimal wäre es, wenn das System autoark über Solar laufen würde. Aber falls der Strom nicht reicht, wäre auch ein Stromanschluss möglich. Amateurfunkerlizenz habe ich keine. CB Funk hört sich interessant an, werde mir das ansehen. GSM ist natürlich optimal, nur sind die Module doch recht teuer (ab 100€ habe ich gesehen). Eventuell kann ich ein altes Handy nutzen. Interessant sind die ganzen Module von HopeRF. Da gibt's auch einige Arten, die ich mir mal ansehen werde. Danke euch!
Hi, Hemingway schrieb: > GSM ist > natürlich optimal, nur sind die Module doch recht teuer (ab 100€ habe > ich gesehen). Eventuell kann ich ein altes Handy nutzen. In letzter Zeit habe ich öfter gebrauchte GSM Module für teilweise weit unter 50 Euro gesehen. In wie weit die aber heute noch Problemlos einsetzbar sind (3V Sim unterstützt?) kann ich nicht sagen, das sollte auf jeden Fall abklären. Zwar kenne ich noch einige Vertragskunden die 5Vkompatible Simkarten haben (ich u.a.) aber PrePaid dürfte kaum noch jemand soetwas besitzen. Und neu bekommen -Keine Chance!- Ich bin in diesem Bereich (DFÜ über Mobilfunk) leider nicht mehr auf dem laufendem, lange nichts mehr damit gemacht - und fünf JAhre sind da eine Ewigkeit, müsste mich erst mal wieder 1-2 Tage einarbeiten... Aber: ICh meine das es für viele der heute zu bekommenden Billighandy (solche die man im Pack mit PP-Karte für 5-10 Euro bekommt) überhaupt kein Problem ist über Serielle Schnittstelle mit Modembefehlen eine SMS auszulösen... Da diese Billighandys meist alte normale Modelle sind hätte man vielleicht auch solche noch rumliegen... Aber wie gesagt, ich bin da nicht ganz Up-ToDate. Eine andere Alternative wäre es mit einem Handy und modifiziertem Headsset zu arbeiten. Dann wird es nicht über SMS gemacht sondern über einen Anruf, halt wie mit den Akkustikkopplern zu den Anfangszeiten der telefonischen DFÜ in den frühen 80ern. Einige PrePaid Anbieter haben ja in ihren Tarifen Anrufe ins deutsche Festnetz oder innerhalb des eigenen Mobilnetzes kostenlos incl. Dann kannst du je nach Vorliebe entweder die von deinem Telefonanbieter (falls ISDN) eine weitere MSN zuteilen lassen -meist kostenlos oder gegen einmalige GEbühr im Bereich 3-10 Euro- oder aber du besorgst dir eine zweite PP Karte desselben Anbieters mit Billighandy und bastelst da die Auswertung dran. Damals hat man mit Datenraten von 50-300 Baud gearbeitet, die Akkustikkoppler für den Heimgebrauch waren meist zwischen 150 udn 300 Baud umschaltbar. Wobei du z.B. als Sendetongenerator einen µC direkt einsetzen köntest... Datnraten von unter 50Baud reichen ja locker, eher weniger ist benötigt. Es ginge aber auch viel schneller. (Je langsamer um so einfacher die Auswertung) Bei vielen PP Tarifen ist eine Aufladung alle halbe Jahre Pflicht. Aber das ist einmal nicht viel, zum anderen kann man es machen wie ein Bekannter von mir. Der hat eine ähnliche Anwendung laufen, nur mit maximal 2 SMS/Tag, hat sich aber drei PP-Sets geholt und tauscht die Karten einmal im JAhr durch, das dritte Handy ist sein "Party und Suff" Handy das er immer dann mitnimmt wenn er auf die Piste geht weil es im gegensatz zum teuren Smartphone kein Drama ist wenn es abhanden kommt, er aber trotzdem jederzeit ein Taxi anrufen oder im Notfall erreicht werden kann. So wird das zwangsaufgeladene Guthaben nicht nur gehortet sondern sinnvoll abtelefoniert... (Sind bei Ihm glaube ich ca. 15Euro/Jahr) Was du auf jeden Fall mitbedenken solltest ist der Standort der Anlage. ISt es ein gut gesichertes Gelände/Gebäude kann man Problemlos eine technisch ausgefeilte Lösung mit teuren Spezialmodulen umsetzen. ISt es aber eine schlecht gesicherte Hütte im Wald würde ich es so einfach wie möglich machen damit bei Beschädigung oder verlust dein Schaden GEring ist. Z.B. Einfach ein Billigsthandy für 5Euro und eine selbst geätze Platine mit sehr einfach aufgebauter Schaltung um billigen Mikroprozessor die jederzeit neu aufgebaut werden kann, so das im Verlustfall 10Euro und eine Stunde Arbeit dein Schaden sind. Gruß Carsten
Hallo, am einfachsten scheint mir auch die Handy-SMS Lösung. Da ist der Standort egal, man benötigt keine Sichtverbindung, benötigt keine (eventuell notwendige) Amateurfunklizenz und die ganze Sache scheint einfach lösbar. Anstelle einer eigenen Stromverorgung könnte man das Handy anzapfen. Für die meisten Handys gibt es ja ein passenden Solarlader, damit fällt die ganze Aufladeschaltung weg. Das Problem ist nur der Hohe Energieverbrauch für ein bisschen Daten senden. Da ist z.b. das HopeRF Modul RFM23B mit 1uA Standbyverbrauch sparsamer. Die komplette Eigenbaulösung hat natürlich mehr Reiz. Ich habe mir mal die HopeRF Module angeschaut: http://www.hoperf.com/rf_fsk/fsk/ Das RFM23B Modul hat eine Sendeleistung von +30db und eine Empfindlichkeit von -120dbm. Leider sagen mir die Werte überhaupt nichts. Könnte man damit, mit welcher Antenne auch immer, 5km überbrücken? Mit dem Modul kann man die Datenrate auch auf 0.123kbps runter regeln. Mfg, Hemingway
Das kann man ungefaehr Ausrechnen: Stichwort: Freiraumdaemfung http://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung
Hemingway schrieb: > Die komplette Eigenbaulösung hat natürlich mehr Reiz. Ich habe mir mal > die HopeRF Module angeschaut: http://www.hoperf.com/rf_fsk/fsk/ > Das RFM23B Modul hat eine Sendeleistung von +30db und eine > Empfindlichkeit von -120dbm. Leider sagen mir die Werte überhaupt > nichts. Zuerst einmal zu den Angaben: dB gibt Unterschiede in dem Spannungs- oder Leistungspegel an. Wenn es um Leistung geht, dann bedeuten jeweils pro 3 dB mehr eine Verdoppelung der Sendeleistung, pro 6 dB mehr ist es somit eine Vervierfachung, für 10dB eine verzehnfachung. Allerdings mwird so immer nur das Verhältniss zu einer anderen Angabe angegeben. Wenn z.B. bei einer Endstufe steht das diese eine Verstärkung von 16dB hat, dann bedeutet es diese kann das Signal vervierzigfachen! Somit kann die Angabe von +30dB nicht ganz rcihtig sein, denn es ist ja keine Bezugsgröße angegeben. (Wobei ich denke das dir da nur ein kleiner Abschreibfehler passiert ist.) Es hat sich in der Funktechnik eingebürgert das man die Leistungen im Verhältniss zur Leistung von einem Milliwatt oder aber Bei wirklich großen Leistung im Verhältniss zu einem Watt angibt. Somit könnte man dan die Ausgangsleistung eines Senders der 20 Watt Leistung bringt anstelle mit 20Watt auch als : 43dB mehr als 1mW angeben. Diese angabe ist sogar gebräuchlich, nur ist diese Schreibweise recht umständlich, deshalb hängt man anstelle das "mehr als 1mW" auszuschreiben einfach nur ein "m" ans dB an. In diesem Fall schreibt man also +43dBm. Will man sich statt auf Milliwatt auf Watt beziehen, so hängt man statt des m ein W an. Schreibweise also dBW. Für das Beispiel könnte man also schreiben: 20Watt = +43dBm = +13dBW Alle drei Angaben bedeuten dasselbe. Nun zu deinen Werten: Die Empfindlichkeit spielt bei einem Sendemodul keine Rolle. Zum Empfangen kannst du fast jedes Modul oder bei geringen Datenraten gar Funkgerät nehmen was die Frequenzen empfangen kann. Wobei die -120dBm ein gar nicht so schlechter wert sind. Die Sendeleistung die du mit 30dB angibst wird eher 30dBm bedeuten. Diese Angabe kann man auch in "10dB + 10dB + 10dB mehr als 1mW " zerlegen (Oder auch in 3 dB + 3dB + 3db ....(Insgesamt 10*) mehr als 1mW). Das würde also 1000 mW = 1Watt bedeuten. Mit einem Watt kann man auf beliebigen Frequenzen unter 1GHz 5km bei Sichtverbindung absolut sicher überbrücken. Aber gerade auf Frequenzen oberhalb 100MHz wird es immer abhängiger davon ob man halbwegs gute Sichtverbindung hat. Während auf 144MHz ein einzelnes HAus meist keine Probleme macht, kann das bei 900Mhz schon das Ende der VErbindung bedeuten. Ob die 5KM in deinem Fall zu erreichen sind hängt also davon ab wie viele Hindernisse tatsächlich vorhanden sind. ABER: ICh habe gerade mal selbst auf die Angaben beim Modul RFM23B geschaut. Die Angabe +30dB finde ich aber nirgendwo! ICh finde nur +13dBm! +13dBm allerdings sind nur 20mW! Das reicht unter diesen Umständen NIEMALS! Davon abgesehen ist natürlich auch die Zulässigkeit eine Frage. Hohe Leistungen im Wattbereich sind nicht so ohne weiteres ohne GEnehmigung möglich. Wenn ich das richtig im Kopf habe sind im 800Mhz Bereich unter besonderen Bedingungen aber für freie Anwendungen verhältnissmäßig hohe Spitzenleistung zulässig. Das müsstest du aber einzeln kontrollieren. Zudem musst du in solchen Fällen absolut aufpassen das du wirklich innerhalb der zugelassenen Bereichen bleibst. Gerade im 800Mhz Bereich bist du ja in der Nachbarschaft der Mobilfunkbetreiber. Geräts du da ausserhalb der freien Bereiche und störst du damit eine Mobilfunk BTS wird wohl recht schnell eine Störmeldung an die BnetzA rausgehen und wenn die dich als Verursacher ausmachen wird es richtig teuer! Gruß Carsten
Hallo Carsten, danke für die Erklärungen, nun sind mir die Angaben ein wenig klarer geworden. Ich meinte das RFM23BP-Modul. Dort steht in der Übersicht der Wert "+30db". Im Datenblatt dagegen steht der richtige Wert: Output power range: +30 dBm Max (RFM23BP) Demnach hat das Modul eine Sendeleistung von einem Watt? Ist das nicht extrem viel? Laut Wikipedia darf man in dem Bereich 869,4 - 869,65 MHz mit 500mW senden. Wieso werden solche "High Power" Module nicht genau für diesen Bereich geschaffen? Oder lassen sich die Module für diesen Bereich "anpassen"? Oder anders gefragt: Wie stark stört es denn, wenn ich alle 15 Minuten 10 Byte mit 500mW im 433/470/868/915MHz Bereich sende? Ist das zu vernachlässigen oder werden mich alle Amateurfunker im Umkreis auf den Scheiterhaufen werfen? :-) Mfg, Hemingway
Das RFM12BP kann nur 500mW. Genau das darfst du aber in DE nur im Bereich 869,40 MHz bis 869,65 MHz senden, und dass nur mit einem stündlichen duty cycle von 10% maximal. Das Modul kannst du auf die Frequenzen einstellen, ausserdem kannst du die Sendeleistung einstellen. 5Km dürfte trotzdem optimistisch sein, wahrscheinlich nur bei freier Sicht und mit einer guten Antenne machbar.
Hemingway schrieb: > Laut Wikipedia darf man in dem Bereich 869,4 - 869,65 MHz mit 500mW > senden. Wieso werden solche "High Power" Module nicht genau für diesen > Bereich geschaffen? Oder lassen sich die Module für diesen Bereich > "anpassen"? Das ist eine Frage der Genehmigung, im 433MHz ISM Bereich sind 10mW genehigungsfrei, höhere Leistungen muss man beantragen und bekommt die auch. Bei meinem ExEX-Arbeitgeber haben wir das relativ oft gemacht, um Messdaten zu erfassen, vor allem in der Pampa wo kein GSM geht. Z.B. mit den Modulen von http://www.ees-online.de, wobei das finaziell für den Hobbybereich uninteressant ist. > Oder anders gefragt: Wie stark stört es denn, wenn ich alle 15 Minuten > 10 Byte mit 500mW im 433/470/868/915MHz Bereich sende? Ist das zu > vernachlässigen oder werden mich alle Amateurfunker im Umkreis auf den > Scheiterhaufen werfen? :-) 433MHz brauchst du für 500mW eine Genehmigung (*) 470MHz immer, egal wieviel Leistung (*) 868MHz ist genehmigungsfrei (*) 915MHz wage ich zu bezweiflen, dass das in Deutschland legal überhaupt geht. Ausserdem interressiert es "nur" die BNetzA. (*) Setzt stillschweigend vorraus, das die Module die notwendigen Vorschriften erfüllen. Hope sitzt in China, ob die dann wirklich in Deutschland legal betrieben werden dürden, steht noch auf einem anderen Blatt.
Hemingway schrieb: > In der Sichtlinie befindet sich ein Waldstück. Vergiss die 500mW bei nassem Wald ohne Sichtverbindung. Es gab schon Funker, die mit 20W nicht bis zum nächten Waldweg kamen, aber mit weniger Leistung auf KW bis Amerika. Wahrscheinlich ist die SMS-Variante sinnvoller sofern dort ausreichend Empfang ist.
Bazo schrieb: > 433MHz brauchst du für 500mW eine Genehmigung (*) > 470MHz immer, egal wieviel Leistung (*) > 868MHz ist genehmigungsfrei (*) > 915MHz wage ich zu bezweiflen, dass das in Deutschland legal überhaupt > geht. Letzteres läßt sich durch einen Blick in den Frequenznutzungsplan klären: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Telekommunikation/Regulierung/Frequenzordnung/Frequenznutzungsplan/Frequenznutzungsplan2011pdf.pdf?__blob=publicationFile
Hemingway schrieb: > Demnach hat das Modul eine Sendeleistung von einem Watt? Ist das nicht > extrem viel? JA, wenn die Angabe von 30dBm stimmt, dann sendet das Modul mit 1 Watt. Für "freie" Anwendungen ist das in Deutschland zu viel. > Laut Wikipedia darf man in dem Bereich 869,4 - 869,65 MHz mit 500mW > senden. Wieso werden solche "High Power" Module nicht genau für diesen > Bereich geschaffen? Oder lassen sich die Module für diesen Bereich > "anpassen"? Naja, diese Einschränkungen sind ja nur NAtional und betreffen auch nur freie Anwendungen. Die Firma verkauft aber Weltweit. Zudem gibt es ja neben den freien Anwendungen auch noch Anwendungen wo höhere Leistungen oder Frequenzen ausserhalb des ISM Bandes zulässig sind. Und selbst in DL gibt es noch weitere Anwendungn Ein Beispiel dafür ist Amateurfunk, ich dürfte z.B. im 433Mhz Bereich problemlos mit einem Watt senden. Auch könnte ich noch eine Endstufe hinterhängen und DEUTLICH mehr Leistung abstrahlen. Im Betriebsfunkbereich darf man je nach Zuteilung auch bis zu 12Watt Sendeleistung nutzen (Wobei 12Watt ein Sonderfall sind, meist ist eher 6Watt zugeteilt). Im Beriebsfunk gibt es ja auch DFÜ und Fernwirken. > Oder anders gefragt: Wie stark stört es denn, wenn ich alle 15 Minuten > 10 Byte mit 500mW im 433/470/868/915MHz Bereich sende? Ist das zu > vernachlässigen oder werden mich alle Amateurfunker im Umkreis auf den > Scheiterhaufen werfen? :-) Die Amateurfunker sind dein kleinstes Problem... Im Bereich 433Mhz sowie auf den freigegebenen Frequenzen auf dem 868Mhz Band stört es wohl eher weniger. WEnn du aber in den Bereich oberhalb 870Mhz kommst könnte es schon Ärger geben. Da fängt der Mobilfunkbereich an und die verstehen bei Störungen eher weniger Spass. Das 100ms Datenpaket alle 15Minuten mag vielleicht noch untergehen, aber sollte aus irgend einem Grund dein Sender mal verrückt spielen kann es sehr sehr teuer werden. (Z.B: Absturz des µC im Sendefall durch : Programmfehler der Unbemerkt blieb, Bug, Spannungseinbrüche durch leeren Akku und start des Sendemoduls, Blitzeinschlag im Nahfeld , also umkreis von 50 - 250metern...) 470Mhz ist genau die Bandgrenze zwischen Betriebsfunk und TV. Auf den Analogen TV Kanälen würdest du wohl niemanden direkt stören, könntest aber einerseits durch noch vorhandene Kabelprogramme selber gestört werden, andererseits würde einen allgemeinen Kontrolle der AKtivitäten auf diesem Frequenzbereich in deiner gegend sehr schnell erkannt das da ein Signal ist was da nicht hingehört. Falls du unterhalb der 470Bleibst könntest du im Betriebsfunk stören was wieder eine Störmeldung nach sich zieht... Es ist zwar so, das solange die Impulse nur ein paar ms alle 15Minuten kommen die Gefahr das jemand darauf aufmerksam wird sehr gering ist. Und ausserhalb des D-Netzbereiches ist dies selbst bei längerem senden heute nicht mehr so schnell entdeckt (es wird deutlich lascher kontrolliert), Aber: WENN eine ungenehmigte Nutzung (falsche Frequenz und/oder zu hohe Leistung) entdeckt wird und die dich ermitteln, DANN wird es richtig teuer. Du musst wohl auf jeden Fall den Messeinsatz bezahlen, was durchaus mal 1000Euro aufwärts kostet, je nachdem wie schnell die dich haben. Zum anderen würden dann noch Bußgeld und wenn es ganz arg kommt auch noch Verfahrenskosten eines Gerichtsverfahrens dazu kommen. (Wobei dies mittlerweile selbst unter den aufgedeckten Fällen eine echte Ausnahme ist.) Wie gesagt, ausserhalb des Mobilfunkbandes ist die Gefahr GERING, aber wenn es passiert wird es teuer! Ob man diese Module jetzt Abregeln kann, da bin ich überfragt, was auf jeden Fall IMMER geht ist einfach die abgestrahlte Leistung durch eine bewusst schlechtere Antenne oder ein Dämpfungsglied zu reduzieren. Das ist auch zulässig. Gruß Carsten
Michael schrieb: >> 915MHz wage ich zu bezweiflen, dass das in Deutschland legal überhaupt >> geht. > > Letzteres läßt sich durch einen Blick in den Frequenznutzungsplan > klären: GSMR, also Sicherungstechnik für die Eisenbahn. Davon sollte man tunlichst die Finger lassen! Helmut Lenzen schrieb: > Das kann man ungefaehr Ausrechnen: > > Stichwort: Freiraumdaemfung Wobei das eher eine theoretische Maximalreichweite ist, die man praktisch nie erreichen wird.
Jörg Wunsch schrieb: > Wobei das eher eine theoretische Maximalreichweite ist, die man > praktisch nie erreichen wird. Das liegt eher daran, dass man selten Freiraumbedingungen hat (außer vielleicht bei EME) Man könnte die Strecke aber mal mit der Radio Mobile Software (RMW) von VE2DBE modellieren und sehen, was dabei rauskommt. http://www.ve2dbe.com/english1.html
Die Software ist super! Zumindest, soweit ich das beurteilen kann. Es gibt sogar eine Web-Version, die mit einer kurzen Registrierung genutzt werden kann: http://www.ve2dbe.com/rmonline.html Ich habe mir eine Site angelegt und teste mit "Coverage" die Reichweite. Meine Einstellugen sind im Anhang. Als Antenne habe ich eine beliebige genommen, die ich bei Google fand. Kann man die Werte für Antennenlänge und Antenna-Gain (9dbi) einfach übernehmen? Als Sende- und Empfangsantenne habe ich die gleichen Werte genutzt. Nach dem Ergebnis dürfte ich zwischen 2 und 8km, je nach Höhe, weit kommen. 868Mhz kann ich als Free-User nicht auswerten.
CB funk wäre einfach aufzubauen. mal für ein paar Sekunden Sender an und dann wiederaus und ne hlabe stunde später wieder. Sollte ein 5Watt Solarmodul reichen und ein 12V Bleigelakku. Ist ein Hügel dazwischen?
Hemingway schrieb: > Nach dem Ergebnis dürfte ich zwischen 2 und 8km, je nach Höhe, weit > kommen. Theoretisch evtl. ja. Ob Dein wunderbares Programm den nassen Wald in der Sichtlinie MIT berechnet hat, bezweifle ich leicht. Leihe Dir z.B. 2 CB-Funken und probiere es einfach aus. Wer Funk kennt, nimmt Kabel (wenn es dauerhaft zuverlässig sein soll). :-)
Ein Hügel ist dazwischen. Habe dem Tool zum Test eine kürzere Strecke gegeben (1km). Es scheint so, als würde er den Wald tatsächlich berechnen:
1 | Free space loss 85.83 dB |
2 | Obstuction loss 43.03 dB |
3 | Forest loss 1.00 dB |
4 | Urban loss 0.00 dB |
5 | Statistical loss 6.57 dB |
6 | Total path loss (Pol V) 136.43 dB |
7 | Total path loss (Pol H) 136.82 dB |
8 | Total path loss (Selected) 136.43 dB |
Bei einem Watt Sendeleistung erhalte ich am Ende 2.57dB heraus. Erst ab ca. zwei Watt wird die Verbindung "grün" mit 5.58dB. Ich bezweifle aber stark, dass das überhaupt funktionieren wird. Trotzdem ist die ganze Sache sehr interessant, zum testen werde ich mir definitiv eins dieser HopeRF-Module holen. Was mir gerade einfällt: Auf dem Berg haben wir einen Funkmasten, der so ziemlich an der höchsten Stelle steht. Eventuell könnte ich dort eine kleine Antenne anbringen :-).
Hemingway schrieb: > Eventuell könnte ich dort eine > kleine Antenne anbringen :-). Kannst ja mal fragen ob du da ein Relais anbringen darfst.
Hemingway schrieb: > Eventuell könnte ich dort eine > kleine Antenne anbringen :-). Besser zwei. Passiver Repeater. Könnte hier vielleicht wirklich helfen, sofern du dafür gute Richtantennen montieren (und ausrichten) kannst.
Hemingway schrieb: > Bei einem Watt Sendeleistung erhalte ich am Ende 2.57dB heraus. Erst ab > ca. zwei Watt wird die Verbindung "grün" mit 5.58dB. Ich bezweifle aber > stark, dass das überhaupt funktionieren wird. wie kommst du auf diese zahlen? du hast doch 136dB freiraumdämpfung gepostet. bei 0dBi antennengewinn auf beiden seiten hast du mit 2W sendeleistung am schluss -103dBm. (23dBm-136dB) les dir den beitrag von carsten lieber nochmal durch ;) back 2 topic: 2 richtantennen mit sagen wir 18dBi, einer sendeleistung von 27dBm (500mW) und einer (ziemlich hässlichen) freiraumdämpfung von 190dB kommen immer noch 27+18+18-190=-127dBm an. bei einer so geringen gewünschten datenrate reicht eine kleine bandbreite, es gibt keine probleme wegen dem rauschen. selbst bei 1kHz ist der SNR noch bei 17dB. mit einer guten codierung sprich fehlerkorrektur...außerdem haben wir alle zeit der welt. vorrausgesetzt der empfänger wird nicht durch andere sender zugemüllt. ich würde eine eigene lösung auf jeden fall nicht komplett aufgeben. p.s.: ich kenne das alles nur aus der theorie.
Jörg Wunsch schrieb: > Hemingway schrieb: >> Eventuell könnte ich dort eine >> kleine Antenne anbringen :-). > > Besser zwei. Passiver Repeater. Könnte hier vielleicht wirklich > helfen, sofern du dafür gute Richtantennen montieren (und ausrichten) > kannst. meinst du soetwas ? das hieße reichlich Kabel mitnehmen, und was die Dämpfung dazu sagt? imho währen 1-2 aktive Repeater an exponierter Position deutlich effektiver.
Frank Meier schrieb: > back 2 topic: 2 richtantennen mit sagen wir 18dBi, einer sendeleistung > von 27dBm (500mW) Du vergisst, dass die Genehmigungsbasis für die Allgemeinzuteilung 500 mW ERP sind, nicht 500 mW PEP. Mit einer Richtantenne von 18 dBi (die du auch erstmal auftreiben musst, ist ein ziemlich monströser Koloss) musst du also die Senderausgangsleistung um 16 dB reduzieren (also auf 12,5 mW), wenn du im Rahmen der Allgemeinzuteilung arbeiten willst (und eine explizite Zuteilung wirst du für das SRD-Band kaum bekommen, denn das würde dessen Sinn ad absurdum führen). Winfried J. schrieb: >> Besser zwei. Passiver Repeater. Könnte hier vielleicht wirklich >> helfen, sofern du dafür gute Richtantennen montieren (und ausrichten) >> kannst. > > meinst du soetwas Was, bitte? > ? das hieße reichlich Kabel mitnehmen Nein, nicht viel Kabel. Eine der beeschriebenen 18-dBi-Antennen ;) in die eine Richtung, eine in die andere Richtung, beide mit Kabel verbunden und auf den Mast an der höchsten Stelle. Einfacher passiver Repeater. Wesentlicher Vorteil gegenüber einem aktiven: du musst nicht jeden Tag Batterien wechseln (oder jedes Halbjahr, falls du eine Autobatterie hinschleppst :).
sorry link vergessen http://www.ikoda.de/index.php?sprache=de&content=mobile-passive-repeater http://www.ikoda.de/index.php?sprache=de&content=stationaerer-passiver-repeater
ich dachte ehe an Solarpanel + Akku oder Steckdose falls möglich für die paar mW würds reichen.
Winfried J. schrieb: > sorry link vergessen > > http://www.ikoda.de/index.php?sprache=de&content=mobile-passive-repeater > > http://www.ikoda.de/index.php?sprache=de&content=stationaerer-passiver-repeater Im Prinzip so wie im zweiten Link, nur dass es hier ja nicht drauf ankommt, irgendwelche Wände zu durchdringen. Daher ist nicht viel Kabel nötig, sondern einfach nur zwei Richtantennen, am höchsten Punkt angebracht, und jeweils zu "ihrer" Gegenseite ausgerichtet.
Jörg Wunsch schrieb: > Du vergisst, dass die Genehmigungsbasis für die Allgemeinzuteilung > 500 mW ERP sind, nicht 500 mW PEP. Mit einer Richtantenne von 18 dBi > (die du auch erstmal auftreiben musst, ist ein ziemlich monströser > Koloss) musst du also die Senderausgangsleistung um 16 dB reduzieren > (also auf 12,5 mW) hm stimmt habe ich nicht dran gedacht. wäre auch ziemlich heftig wenn eine richtantenne mit 3° öffnungswinkel 500mW in den kleinen kegel abstrahlen würde.
Jörg Wunsch schrieb: > Mit einer Richtantenne von 18 dBi musst du also die > Senderausgangsleistung um 16 dB reduzieren Der Empfänger bekommt gegenüber einem Dipol trotzdem ein rund 16 dB kräftigeres Signal.
Funker schrieb: > Der Empfänger bekommt gegenüber einem Dipol trotzdem ein rund 16 dB > kräftigeres Signal. Hää? Soweit ich das verstehe, ist es das gleiche, ob ich als Antenne einen Dipol habe und 500mW Senderausgangsleistung oder aber eine 18dBi-Richtantenne, welche auf Grund ihrer Verstärkung nur noch 12,5mW bekommen darf. Die Allgemeinzulassung geht immer von ERP (effektive Strahlungsleistung) aus. ERP = Senderausgangsleistung x (Antennengewinn - Kabeldämpfung)
Jens schrieb: > Hää? Es war vom Empfänger die Rede; der hat ja seinerseits die Richtantenne auch "vor sich".
Jörg Wunsch schrieb: > Es war vom Empfänger die Rede; der hat ja seinerseits die Richtantenne > auch "vor sich". Sorry, wer lesen kann ist halt klar im Vorteil ...
Jens schrieb: > ob ich als Antenne > einen Dipol habe und 500mW Senderausgangsleistung oder aber eine > 18dBi-Richtantenne, welche auf Grund ihrer Verstärkung nur noch 12,5mW > bekommen darf. das ist so nicht ganz richtig. im schlimmsten fall einer isotropischen antenne nimmt die leistung bzw leistungsdichte quadratisch mit der entfernung ab. bei einem rundstrahler ist es zwar nicht mehr quadratisch aber immer noch viel mehr als bei einer richtantenne.
Frank Meier schrieb: > im schlimmsten fall einer isotropischen > antenne nimmt die leistung bzw leistungsdichte quadratisch mit der > entfernung ab. Das macht sie übrigens immer. ;-)
Hallo, habe nun von HopeRF eine Rückmeldung erhalten bzgl. der neuen RFM23BP Modulen. Eins kostet 6USD, Versandkosten weiß ich noch nicht. Mindestbestellmenge sind 10 Stück, benötige aber nur 5. Leider sind die 868MHz Module derzeit ausverkauft, daher nur die 434MHz. Hat jemand Interesse? http://www.hoperf.com/rf_fsk/fsk/RFM23BP.htm http://www.hoperf.com/upload/rf/RFM23BP.pdf Mfg, Hemingway
Falls sich die Versandkosten in Grenzen halten, würde ich da mit 2-3 Modulen mit einsteigen. Im http://www.mikrocontroller.net/forum/markt finden sich bestimmt noch mehr Interessenten.
Hemingway schrieb: > Leider sind die 868MHz Module derzeit ausverkauft, daher nur die 434MHz. Die natürlich (außer vielleicht für Funkamateure) völlig nutzlos sind, da man bei 434 MHz im Rahmen einer Allgemeinzuteilung nur mit +10 dBm ERP arbeiten darf. OK, sie sind nicht ganz nutzlos, man kann sich dann eine Antenne mit einem "Gewinn" von -20 dBd leisten. :-) Ein bedrahteter 51-Ω-Kohleschichtwiderstand könnte das schaffen. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Die natürlich (außer vielleicht für Funkamateure) völlig nutzlos sind, > da man bei 434 MHz im Rahmen einer Allgemeinzuteilung nur mit +10 dBm > ERP arbeiten darf. Sieh es doch mal anders: Wo bekommst du sonst als Amateurfunker einen Datentransceiver mit vergleichbaren Eigenschaften für 6 USD. vy 73
Funker schrieb: > Wo bekommst du sonst als Amateurfunker einen > Datentransceiver mit vergleichbaren Eigenschaften für 6 USD. Aus diesem Grunde hatte ich mir schon einmal zwei RFM22 gekauft, allerdings habe ich eins davon leider zerschossen. Billig sind sie, aber wirklich toll finde ich die Handhabung dieser ICs von Integra^H^H^H^H^H^H^HSilabs nicht. Bin da von den IEEE-802.15.4-Transceivern verwöhnt. Ich weiß gar nicht, ob man damit packet radio machen könnte, dann wären die Dinger vor 15 Jahren ganz sicher ein großer Renner gewesen. ;-)
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