Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistorschaltung 230V


von Ben (Gast)


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Hallo Leute,

gleich zu Beginn:

Um den Besserwissern etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ja ich 
weiß, 230V sind gefährlich und ich weiß auch das ich mit einem 
Transistor nur eine Halbwelle nutzen kann. Das ist für mein Projekt aber 
egal.


Das Projekt:
Ich möchte eine normale 25W Glühlampe zum Flackern bringen, wie man es 
aus dem Fernsehen kennt. Dazu habe ich mir diese Flackerschaltung von 
Elv besorgt. 
http://www.elv.de/Modellbau-Flackerlicht,-Komplettbausatz/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_2028/flv_/bereich_/marke_


Mein Problem besteht nun darin mit dieser Steuerung 230V 
Wechselspannung, oder eben halt nur eine Halbwelle (sogar nochbesser für 
den Effekt), zuschalten.
Da die Steuerung aber mit einem kHz gepulst ist, kann ich aber nicht ein 
einfaches solidstate Relais nehmen. Diese brauchen ja bei 50Hz zum 
Abschalten 10ms, also viel zu lange. Deshalb würde die Lampe fast 
permanent Leuchten.

Deshalb dachte ich an eine Optokopler-Transitor- Kombinationen. Hat 
dabei zufällig einer Erfahrung oder kann mir eine Alternative nennen?

Vielen Dank im Voraus!

von Heinz (Gast)


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Ben schrieb:
> Ich möchte eine normale 25W Glühlampe zum Flackern bringen, wie man es
> aus dem Fernsehen kennt.
Dafür haben schlaue Leute den Thyristor entwickelt.

von Ben (Gast)


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Wie gesagt,.. er ist nicht schnell genug.

von Bahngleisarbeiter (Gast)


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Ben schrieb:
> Um den Besserwissern etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ja ich
> weiß, 230V sind gefährlich

Tja, das Problem an der Sache, die Besserwisser haben in diesem Fall 
recht. Der springende Punkt ist: Wer solche Fragen stellen muss, weiß 
eben doch nicht, wie gefährlich das Vorhaben ist.

von AVR Frage (Gast)


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Was macht eine Lichtorgel ?

von Heinz (Gast)


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AVR Frage schrieb im Beitrag #2577492:
> Was macht eine Lichtorgel ?
Die benutzt eine Triac (Zweiwellenbetrieb) zur Ansteuerung der Lasten. 
Er hat aber nach einer Schaltung gefragt, die nur eine Halbwelle 
berücksichtigt.
> Mein Problem besteht nun darin mit dieser Steuerung 230V
> Wechselspannung, oder eben halt nur eine Halbwelle (sogar nochbesser für
Y den Effekt), zuschalten.

von Ben (Gast)


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Bahngleisarbeiter schrieb:

> Tja, das Problem an der Sache, die Besserwisser haben in diesem Fall
> recht. Der springende Punkt ist: Wer solche Fragen stellen muss, weiß
> eben doch nicht, wie gefährlich das Vorhaben ist.


Werter Bahngleisarbeiter,

Wie ich diesen Satz liebe. Zum Glück hast du nicht noch dazu 
geschrieben: "Google doch mal!". Ich weiß das man 230V mit nötigem 
Respekt begegen sollte. Da du das aber so schön schreibst, liegt die 
Vermutung nahe das du es selbst nicht berücksichtig hast und nun mit den 
Konsequenzen leben musst.

*******************************************************************




Zurück zum Thema. Die Lichtorgel schaltet langsamer. Deshalb besteht das 
Problem dabei nicht. Das Problem beim Triac ist halt das er sich nicht 
schnell genug abschaltet. Wobei das Solitstate Relais ja auch auf einen 
Triac hinausläuft, nur halt mit einem Optokopler.

Geschwindigkeit ist in dem Fall alles. Ich muss es schaffen auf die ein 
1kHz Tacktfrequenz zu kommen oder ich brauche eine gute Idee für die 
Ansteuerung.

von Prince Charles (Gast)


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Ben schrieb:
> Wobei das Solitstate Relais
Lern erst einmal die Englische Sprache und melde dich dann wieder.
> Geschwindigkeit ist in dem Fall alles.
Haha, bei 50 Hz...

von Ben (Gast)


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Dann nennen wir es eben elektronisches Lastrelais. Dafür ließt du jetzt 
aber nochmal nach was mein Problem mit den Frequenzen ist.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Oh, der allgemeine 230V-Beissreflex setzt wieder ein :-)

Aber: für ne Glühlampe ist ein Thyristor/Triac allemal schnell genug. 
Ok, man kann nicht (oder zumindest nicht direkt) während einer Halbwelle 
ausschalten, aber das sind max. 10ms Verzug, sollte mit Glühobst nicht 
nachweisbar sein. Zumindest mit dem mnschlichen Auge nicht.
Man kann natürlich Transistoren verwenden (je nach Vorliebe bipolar, FET 
oder IGBT, da gibts aus allen Gruppen was passendes.
Der einfachste Fall: Photo-Mos-Relais. Damit hat man auch gleich das 
Problem der Potentialtrennung erledigt.
Ansonsten den Transistor+Last im Gleichstromzweig eines 
Brückengleichrichters betreiben, easy. Da kannste dann ein- und 
ausschalten wie du willst.

von MaWin (Gast)


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> http://www.elv.de/Modellbau-Flackerlicht,-Komplett...

Nützt und wenig, weil die den Schaltplan verschweigen,
den müsstest du hier schon posten.

Allgemein gesehen stören sich Glühlampen wenig daran,
ob sie nun mit Wechselspannung, Gleichspannung oder
pulsierender Gleichspannung betrieben werden.

Man kann die 230V~ also erst mal gleichrichten, und
muß den Transistor der ELV Schaltung gegen einen
Spannungsfesteren ersetzen, zumindest 450V, der den
Kaltstrom der Lampe aushält (230V/Kaltwiderstand),
meist also 10x Nennstrom:

  +----+----|>|--+---+
  |    |         |   | Lampe
  o    | +--|>|--+  (X)
230V~  | |           |   +------+  Trafo
  o    +-(--|<|--+   >|--|      |---+ +--o
  |      |       |  E|   |  ELV |   S:S 230V~
  +------+--|<|--+---+---|      |---+ +--o
                         +------+

Die ELV Schaltung bekommt dann ihre Spannung aus einem
Trafo galvanisch getrennt vom Netz, ist aber über die
Masseverbindung wieder mit dem Netz verbunden und liegt
damit komplett auf gefährlicher Netzspannung.

von Michael (Gast)


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Ben schrieb:
> Wie gesagt,.. er ist nicht schnell genug.
Warum sollte ein Thyristor bzw. Triac nicht schnell genug sein. Das 
langsamste Glied in deiner Kette ist die Glühbirne.

von Ben (Gast)


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Michael schrieb:

> Warum sollte ein Thyristor bzw. Triac nicht schnell genug sein. Das
> langsamste Glied in deiner Kette ist die Glühbirne.

Weil die Steuerung schon gleich zu Beginn der Halbwelle einschaltet (im 
schlimmsten Fall). Für die Takte die bis zum Ende der Halbwelle Folgen 
interessiert sich dier Triac garnicht mehr. Das heißt das die Lampe 
(fast) permanent Leuchtet.
Am Ende würde der Triac schon ausreichen, nur passt er nicht mit der 
Taktfrequenz der Schaltung zusammen.


Danke für den Tipp mit dem Photo-Mos-Relais! Das ist eigentlich genau 
das was ich gesucht hatte.
Bei Conrad habe ich auch genau so ein Teil gefunden das auch die 
Schaltzeiten der Steuerung beherschen sollte.

http://www.conrad.de/ce/de/product/504859/PHOTOMOS-RELAIS-1A-130MA-350V-AQY/SHOP_AREA_84267&promotionareaSearchDetail=005

Für eine 230V Lampe sollte der doch grade noch ausreichen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nö, das reicht nicht.
Miss mal den Kaltwiderstand deiner Lampe und rechne aus, welcher Strom 
dann kurzzeitg fliesst.
350V (besser 400V)/1A würde passen.

von chick (Gast)


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Der ganze Ansatz mit einer 230V Glühlampe ist sowas von Schrott. Eine 
Glühlampe ist träge, hat gelblich/rötliches Licht, wird mit 230V 
betrieben. Alles was Du nicht willst.

Du willst das Flackern eines Fernsehers nachbilden? Nimm LEDs (blaue und 
weiße), schalte sie mit der vorgegebenen Lösung oder mit einem Musik-IC, 
wurscht was. Werde glücklich.

von Krangel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi,

wenn ich deine Flackerschaltung richtig verstehe, dann ist das doch kein 
reines AN-AUS Signal sondern ein Analog-Signal, damit kann man kein 
Relais ansteuern.
Verwende die Schaltung vom MaWin oder die im Anhang, die passt zu deiner 
Forderung nur eine Halbwelle flackern zu lassen.
Grüße Krangel

von axelr. (Gast)


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Schmeiss den 4060 raus und synchroniser das ganze auf deine Netzfrequenz
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/23190_Modellbau_Flackerlicht/Modellbau_Flackerlicht_KM.pdf

von Krangel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi Ben,

du hättest erwähnen sollen dass deine Schaltung ein PWM-Signal 
rauspuckt. Die Besserwisser haben doch recht: lass die Finger von der 
Netzspannung! Im Anhang die Jahresbilanz des Sensenmannes.
Grüße Krangel

von Ben (Gast)


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Nun,..

Hat einer von euch eine Idee wie ich das PWM-Signal der Steuerung zu 
einem Triac gerechten Signal bekomme? Ich würde nur ungern an der 
Platine herumlöten, sondern lieber etwas dahinter schalten.

von Ben _. (burning_silicon)


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http://www.ds-electronics.de/index.php?option=com_content&task=view&id=70

Die 5 Minuten Gugel hast Du beim nächsten mal selber sonst schreib ich 
Dir 'ne Rechnung.

von Ben (Gast)


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Hmm,.. Den hinteren Teil also ab dem MOC 3040 hab ich schon 
zusammengelötet da liegen,.. Nur hatte ich eigentlich keine Lust auch an 
der Steuerung das Rad neu zu erfinden.

von Sebastian (Gast)


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Das muß anders laufen. Die PWM im kHz-Bereich ist mit 50 
Hz-Netzanwendungen nicht vereinbar. Eine geeignete Flackersteuerung 
müßte tatsächlich die Nulldurchgänge der Netzspannung erkennen und dazu 
synchron arbeiten, und dann geht's auch mit dem Thyristor oder Triac. 
Das Flackern erfolgt dann eben in 20 ms-Zeiteinheiten.
Alternative: Niedervolt-Halogenlampe kleiner Leistung flackern lassen, 
nach dem Trafo eventuell gleichrichten und Transistor/MOSFET benutzen.

von Ben _. (burning_silicon)


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auch da kann er mit einer PWM im kHz-Bereich nicht so viel anfangen. Das 
steigert nur unschön die Schaltverluste. Aber wenn er nicht kapieren 
will, daß schon sein Ansatz für 50Hz einfach mal Scheiße ist und dieses 
Problem auch nicht korrigieren will dann ist ihm wohl nicht zu helfen.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben schrieb:
> Nur hatte ich eigentlich keine Lust auch an
> der Steuerung das Rad neu zu erfinden.
Wer hats erfunden?
Du willst dir das doch hier erfinden lassen.

von Krangel (Gast)


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Hi,
ziemlicher Unsinn der hier geschrieben wird. Es braucht nur der 
Endstufen-Transistor gegen einen mit genügend hoher Ube oder Uds 
getauscht werden. Ob NPN oder NMOSFET ist egal. Noch eine Diode oder 
MaWins Schaltung. Weiter muss geprüft werden ob die Abstände für die 
Netzspannung ausreichend sicher sind, was hier wohl das größte Problem 
ist.

Grüße Krangel

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