Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bitte um Überprüfung meines Schaltplans für einen FM-Tuner


von Michael M. (eos400dman)


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Hallo,

ich habe vor mir einen ganz einfachen mono FM-Empfänger mit einem Si4705 
aufzubauen. Nur hab ich in dem Bereich noch keine Erfahrungen und 
deshalb würde ich euch bitte kurz einen Blick auf meinen Schaltplan zu 
werfen.

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Michael

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Mit dem OP als Audio-Verstärker wirst du nicht viel Freude haben, es 
gibt die TDA Reihe. Von <1W bis über 100W. Dort gibts auch welche, die 
lassen sich per I2C steuern.

Mehr ist mir nicht aufgefallen, auch nicht genau angeschaut ;)

von Michael M. (eos400dman)


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Der LM 386 ist doch genau dafür ausgelegt, oder gibt es damit wirklich 
Probleme?
http://www.national.com/mpf/LM/LM386.html#Overview

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Schau mal ins Datenblatt von diesem Chip. Bei 8V bekommst du mit diesem 
Chip ~650mW Output hin, allerdings mit 10% THD, damit nur mal 
angefangen.
Der Chip ist antiquiert und längst dreimal überholt worden ;)

Es gibt da um einiges bessere aus der TDA-Reihe, die genauso günstig 
sind und sich steuern lassen, sodass du auf ein Poti im Signalweg für 
die Lautstärke verzichten kannst.
Schau dir am besten dort mal um.

//edit: Für angenehme Zimmerlautstärke solltest du ordentliche 
Lautsprecher einplanen und einen Amp mit ca. 5W. Drehst du den halb auf, 
kannst du gut Musik hören, Die Schepper-Speaker und ein paar Hundert mW 
werden nicht mehr als Krach machen.

von Michael G. (let)


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Wenn der Si4705 mit Quarz betrieben wird sollte während eines Suchlaufs 
keine Kommunikation mit dem Chip stattfinden. Damit hast du keine 
"Fortschrittsanzeige". Sonst kann der Chip auch beim Suchen die aktuelle 
Frequenz ausgeben.
Mit dem SEN Pin auf Masse steht dir nur der 2-wire Mode zur Verfügung. 
Vielleicht genau das was du willst aber es gibt dann kein zurück mehr.

Der Tuner gibt nur ca. 80mV aus. Soweit ich mich errinnere macht der 
LM386 ohne Beschaltung der Pins 1+8 etwa Faktor 20. Für einen 
Lautsprecher sind 1.6V wahrscheinlich zu mager. 1k5 und 10µ in Reihe 
zwischen 1+8 sollten das beheben. Das Poti führt so wie es jetzt 
beschaltet ist Gleichspanung. Das gibt gleich zwei Probleme. Zum einen 
kann es Geräusche geben wenn du daran drehst und zweitens belastest du 
damit den internen Spannungsteiler bzw. die Stromquelle. Was auch immer 
da drin ist um den Arbeitspunkt einzustellen.

Ansonsten ist der LM386 ein unproblematischer und flexibel einsetzbarer 
Verstärker der nur leider etwas rauscht. Von der Leistung her dürfte der 
für einen Radiowecker oder sowas ausreichen. Diese Tivoli Radios haben 
allerdings bereits etwas grössere Endstufen drin. Irgendetwas im SIL9 
Gehäuse oder so. Aber ohne montierten Kühlkörper. Könnte ein TDA2615 
sein. Keine Ahnung, ist schon einige Jahre her als ich so ein Ding mal 
zerlegt habe.

von Michael M. (eos400dman)


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Danke für eure Antworten. Ich würde dann gern beim LM386 bleiben da ich 
davon noch welche hier rumliegen hab. Sollte ich dann zwischen dem Poti 
und dem LM386 noch eine n Koppelkondensator einplanen?
Morgen werde ich die Verbesserungen dann mal einzeichnen und den 
Schaltplan nochmal hochladen.

Gruß Michael

von Michael G. (let)


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Ja das mit dem Kondensator würde ich machen. Mit den beiden 22k 
Widerständen am Si und dem Poti baust du übrigens einen Spannungsteiler 
der den ohnehin niedrigen Pegel weiter verringert. Den Tuner kann man 
auch auf mono schalten. Ist in diesem Fall auch besser weil sich der 
Rauschabstand erhöht. Und dann reicht es nur einen der Ausgänge zu 
benutzen.

Aus reiner Neugier: Du hast da offenbar die QFN Ausführung vorgesehen. 
Machst du / hast du eine Platine dafür oder wird gefädelt?

von Michael M. (eos400dman)


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An welchem Pin wird dann das Mono-Signal ausgegeben?

Gruß Michael

von W.S. (Gast)


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Michael G. schrieb:
> Ansonsten ist der LM386 ein unproblematischer und flexibel einsetzbarer
> Verstärker der nur leider etwas rauscht.

Das sehe ich aber sehr viel anders: Dieser IC ist als 
Kopfhörer-Verstärker brauchbar, aber bei Lastwiderständen unter ca. 18 
Ohm macht er Mist.

Für das Antreiben eines Lautsprechers (8 Ohm oder noch weniger) ist 
dieser Chip definitiv nicht geeignet, wenn man nicht mit unangenehmen 
Verzerrungen leben will.

W.S.

von Michael M. (eos400dman)


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Ok und was kannst du mir als Verstärker empfählen? Er sollte aber bei 
Reichelt vorrätig sein.

Im Anhang mal die korrigierte Version.

Danke und Viele Grüße Michael

von Michael G. (let)


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> An welchem Pin wird dann das Mono-Signal ausgegeben?

Pins 13 + 14. Die laufen dann im Gleichtakt. Such dir einen aus.


> Das sehe ich aber sehr viel anders: Dieser IC ist als
> Kopfhörer-Verstärker brauchbar, aber bei Lastwiderständen unter ca. 18
> Ohm macht er Mist.

Da muss ich nun wiederum widersprechen. Gerade als Kopfhörerverstärker 
würde ich ihn nicht nehmen da er mir zu sehr rauscht. An 8 Ohm 
Lautsprechern habe ich das Teil aber schon erfolgreich betrieben. War 
lange Zeit mein Standard Bastel-IC. Es ist sicherlich kein Hifi 
Verstärker aber für Kofferadios etc. mit einfachen 5cm Breitband-Quäken 
halte ich ihn für geeignet. Ansonsten würde ich einen TDA2003 oder so 
nehmen wenn es einfach sein soll.

von Günther N. (guenti)


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Unter dem Begriff "FM-Tuner" kenne ich da was gänzlich anderes.Das war 
früher eine Baugruppe welche zwischen der Ant.-Buchse und der ZF-stufe 
angeordnet war.Dort fand auch die Abstimmung auf den gewünschten Sender 
statt,entweder kapazitiv aber früher auch induktiv.

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Nur ein paar fehler:
Brückengleichrichter B1 falsch gepolt.
IC6 zu wenig Drop out.
R1,R3 und R7 zu hochohmig.
R16 zu hochohmig.
C12 falsch gepolt.

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Nur ein paar Fehler:
Brückengleichrichter B1 falsch gepolt.
IC6 zu wenig Drop out.
R1,R3 und R7 zu hochohmig.
R16 zu hochohmig.
C12 falsch gepolt.

von Peter L. (Gast)


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dem Antenneneingang unbedingt einen Koppelkondensator (1n COG) und eine 
PIN Diode als Überspannungsschutz (z.B. BAP1321-04) spendieren.
Eine Anpassungsspule wie in der Appnote bringt (bei mir) nicht wirklich 
was.
Schau dir die Silabs AN383 an (z. B. Seite 30)

von Michael M. (eos400dman)


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Das mit der B2U hab ich übersehen. Danke!
Und R1, R3 und R7 sollen eigentlich alle 1K haben, ich denke das sollte 
gehen. Der Dropout über IC6 sollte laut dem Datenblatt reichen.
R16 hab ich korrigiert.

@Peter: Gibt es solche Dioden auch bei Reichelt? Kannst du mir eine 
empfehlen?

Gruß Michael

von PeterL (Gast)


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bei Reichelt habe ich nix gefunden
Diode muss unter 1pF haben
z. B. Conrad Best.-Nr.: 154000 - 62

von Sebastian W. (maus23)


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mann kann OP´s auch parallel schalten (Ausgänge über kleinen Widerstand 
zusammenschalten)! nur so als Tip

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