Hallo, ich mich gerade etwas schlau was SMD-Schablonen angeht. Wir bestücken unsere Platinen immer selber, aber evtl geht in naher Zukunft doch mal eine Fuhre außer Haus zu einem externen Bestücker. Aus diesem Grund wären wohl Passermarken angebracht. Jetzt irritiert mich allerdings, dass die Hersteller von Schablonen oft die Anzahl von Passermarken auf einen Wert < 10 begrenzt haben, aber teilweise mehrere Tausend Pads inklusive sind (siehe z.B. http://www.multi-circuit-boards.eu/produkte/smd-schablonen.html ) Ich war bisher davon ausgegangen, dass die Passermarken (also z.B. Kreis mit 1 mm Durchmesser) als SMD-Pad z.B. im Top-Layer definiert sind, also ganz so wie "normale" Pads von SMD-Bauteilen. Liege ich damit falsch? Wieso unterscheiden die Schablonenhersteller hier zwischen SMD-Pad und Passermarke? Gruß, Fidu
Die Frage müsste eigentlich lauten: wofür brauchst du so viele Passer auf der Schablone? Drei Stück reichen normalerweise pro Nutzen...
Hallo Fidu, Was macht ein SMD Pad aus? Es wird ausgelasert, du hast dann also ein Loch im Blech... :-) Eine Passermarke darf nur angelasert werden. Die Kamera des Siebdruckers vermisst die Passermarke auf der LP und der Schablone und bringt beide deckungsgleich übereinander... Von daher sind Passermarken nur angelasert (ggf schwarz eingefärbt) und nicht geschnitten... Zum Thema Menge der Fiducials: Für die Ausrichtung der LP reichen drei, aber bei besonders kritischen Bauteilen bei gleichzeitig großen Leiterplattenabmessungen kann es sinnvoll sein auch ein paar Komponenten Fiducials zu definieren. Das heißt direkt am Bauteil werden zwei Passer gesetzt, und der Siebdrucker richtet die Schablone an diesem Bauteil aus und der LP Verzug wird anhand der Boardfiducials ausgewertet und vermittelt... nitraM
Vielen Dank für die Erläuterungen Martin, das bringt mich auf jeden Fall schonmal einen großen Schritt weiter. Das bei Passermarken nur angelasert wird, wusste ich nicht. Aber woher weiß der Schablonenhersteller dann was eine Passermarke ist, wenn die Passermarke im Layout auch als SMD-Pad definiert ist? Wir benutzen z.B. Eagle, dort sehe ich keinen separaten Layer für Passermarken. Einziger Unterschied zu einem normalen SMD-Pad z.B. für einen SMD-Widerstand bei den in der Bibliothek mitgelieferten Passermarken ist, das auf die Passermarken keine Lötpaste gelangt. @Lothar: Ich habe nicht vor, 500 Passermarken pro Platine zu verteilen :) Mir geht es darum, ob ich im Layout irgendetwas anders machen muss, damit ein Schablonenhersteller den Unterschied "Löt"-Pad / Passermarke erkennt. Denn für mich im Layout sehen beide wie gesagt gleich aus (beide sind als SMD-Pad deklariert).
Fidu schrieb: > Aber woher weiß der Schablonenhersteller dann was eine Passermarke ist, > wenn die Passermarke im Layout auch als SMD-Pad definiert ist? Du mußt es ihm sagen! Und weil das alles Handarbeit ist, wird die Passer-Anzahl begrenzt. BTW: Die Passermarken auf der einzelnen Platine haben nicht viel mit den Passermarken auf der Schalblone zu tun. Interessant für die Schablone sind die Passermarken des Nutzens! Die Passermarken auf der Platine werden dann vom Bestückungsautomaten zur Bauteilpositionierung gebraucht.
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