Hoiho! Ich habe hier einen Transistor im TO-218 Gehäuse und möchte ihn auf einem Kühlkörper befestigen. Da ich keinen Gewindbohrer habe, kam ich auf die Idee, ihn einfach draufzulöten (an den Kanten). Erscheint mir ziemlich einfach... Geht das? Danke!
Hoi Ho schrieb: > ihn einfach draufzulöten (an den Kanten). Erscheint mir > ziemlich einfach... > Geht das? Wenn das Material des Kühlkörpers lötbar ist Du nicht zu lange und zu heiß an den Transistor herum brätst, ja. Bei Alu und/oder dickem Kühlkörper hast Du schlechte Karten :-(( Gruß Dietrich
Nimm doch eine Federklemme aus dem Büroumfeld oder etwas ähnliches. Gibt es auch Original für diverse Kühlkörper beim blauen "C". Roman
Hoi Ho schrieb: > Erscheint mir > ziemlich einfach... Probier es doch aus und berichte uns von der Erfolgen.
Ich würde schweißen - das hält wenigstens. Eine WIG gehört in jeden Haushalt ;)
Mit einer banalen Schraube durch den Kühlkörper durch + Mutter geht nichts?
Kauf dir einen 3,3mm-Bohrer und ein M4-Schneideset. Kostet nicht viel und du wirst es ggf. noch öfters brauchen.
Hoi Ho schrieb: > Erscheint mir > ziemlich einfach... Um eine brauchbare Loetverbindung zu erzeugen muessen beide zu verbindenden Metallteile kurzzeitig auf die Termperatur gebracht werden, bei das Lot schmilzt. Da es sich hier bei dem einen Teil um einen Kuehlkoerper handelt der die Waerme gut abfuehrt (eben das ist Sinn und Zweck eines Kuehlkoerpers) durfte es schwierig oder sogar unmoeglich sein, ihn soweit zu erhitzen. Gleichzeitig soll natuerlich der Transistor nicht den Hitzetod sterben. ZigZeg
Kevin K. schrieb: > Kauf dir einen 3,3mm-Bohrer und ein M4-Schneideset. Kostet nicht viel > und du wirst es ggf. noch öfters brauchen. 2,4mm und mit M3 ist da doch sinnvoller, sonst kann man ja gleich 'ne Schraubzwinge nehmen
Danke für die Antworten! Schraube+Mutter geht leider nicht, da sind die Rippen im Weg. Not macht erfinderisch, ich werde mal sehen, was ich noch für Klemmen o.ä. finde. Wird wohl wirklich die beste Lösung sein.
Die beste Lösung ist, Du bohrst ein Loch 3.3 mm und schneidest ein M4-Gewinde hinein. Dann etwas Kühlpaste und keine Probleme mehr. Das ist Pfennigkram ...
Normalerweise geht das mit niedrigschmelzendem Lot und die Transistoren halten es idR aus. Ich hab sowas schon gemacht indem ich den Kühlkörper langsam und vorsichtig mit einem Gasbrenner befeuert habe bis das Lot geschmolzen ist. Aber wenn ich da sowas lese wie nur an den Ecken anlöten wird mir schlecht. Sowas ist Pfusch und man bekommt niemals eine gute Wärmeableitung zustande wenn zwischen dem Transistor und dem Kühlkörper noch ein halber Millimeter Luft bleibt. Wenn schon löten, dann muß man auch die komplette metallene Fläche des Transistors auflöten. Sonst kannste Dir den Kühler auch gleich sparen weil das sowieso abraucht.
Jawohl! :D Aber falls Du mal eine ältere Rockford/Fosgate Kackendstufe reparieren mußt wirst auch Du enttäuscht feststellen, daß es nicht anders geht...
Joachim Drechsel schrieb: > burning_silicon - der Name ist Programm :-))) Ja, aber beim Kantenlöter :-)
Joachim Drechsel schrieb: > Die beste Lösung ist, Du bohrst ein Loch 3.3 mm und schneidest ein > M4-Gewinde hinein. Dann etwas Kühlpaste und keine Probleme mehr. > > Das ist Pfennigkram ... M4 ist für Tarnsistoren Kappes, üblicherweise nimmt man M3 Bei M4 würde man auch "nur" 3,2mm bohren (größer wird das sowieso noch) Old-Papa
@Ben: Das stimmt schon, aber wenn der Transistor während des Lötvorgangs wirklich auf den Kühlkörper gepresst wird, dürfte das kein Problem sein, zumal Wärmeleitpaste die Unebenheiten ausgleicht. Ich werde es mal mit einer Heißluftpistole probieren (Kühlkörper vor dem Löten anheizen).
Hoi Ho (hoiho) schrieb: > Ich habe hier einen Transistor im TO-218 Gehäuse und möchte ihn auf > einem Kühlkörper befestigen. Da ich keinen Gewindbohrer habe, kam ich > auf die Idee, ihn einfach draufzulöten (an den Kanten). Erscheint mir > ziemlich einfach... > Geht das? Lass das sein, sonst musst du event. je nach Montage dann den ganzen Kühlkörper isoliert montieren, der dann das Potential des Transistors trägt. Kauf dir lieber schnellstens ein M3 Gewindebohrerset. Das gehört zur Grundausstattung einer jeden Bastelbude. Habe meines schon unzählige Male benutzt. Nicht mehr wegzudenken (M4, M5 ebenfalls). Falls du doch "brutzelst", stell mal Bilder hier ein. ;)
Hoi Ho schrieb: > @Ben: > Das stimmt schon, aber wenn der Transistor während des Lötvorgangs > wirklich auf den Kühlkörper gepresst wird, dürfte das kein Problem sein, > zumal Wärmeleitpaste die Unebenheiten ausgleicht. Wärmeleitpaste und Lötzinn am gleichen Ort vertragen sich nicht. Was du machen kannst, ist den Transistor mit einem guten Wärmeleitkleber aufkleben. Je nach Kleber bleibt der KK sogar potentialfrei. Arno
Also ehrlich gesagt, würde ich auch 'nen M3 Gewindebohrer besorgen - sooo teuer sind die ja nun auch nicht, aber wenn man das nicht zur Hand hat. Ein Loch und eine Blechschraube tuts auch - ist je nach Härte des Alus etwas Gewürge, aber zumindest eine sinnvolle Lösung. Andreas
Wärmeleitpaste und auflöten kannste knicken. Entweder verdampft die Wärmeleitpaste oder das Zinn will nicht auf der zugeschmadderten Fläche haften.
Andreas Just schrieb: > lso ehrlich gesagt, würde ich auch 'nen M3 Gewindebohrer besorgen Sollte es in jedem Baumarkt - in zugegebenermaßen nicht der besten Qualität - geben. Dito einen 2,5er Bohrer.
Joachim Drechsel schrieb: > Ich würde schweißen - das hält wenigstens. > Eine WIG gehört in jeden Haushalt ;) ein Dummschwaetzer auch :P @Hoi Ho es gibt auch Blechschrauben mit Bohrspitze, schau dir sowas mal an vlG Charly
Ich nehme oft Spax-Schrauben als Ersatz für Blechschrauben. Sollte jedoch auch eine Isolierhülse im Spiel sein, empfiehlt sich die Verwendung einer kleinen Unterlegscheibe damit der Senkkopf der Spax nicht die Isolierhülse spregt. Gruss k.
Spax in Alu ? Die Spaxe habe eine mordmäßige Gewindesteigung. Wenn man da etwas zu lässig mit dem Akkuschrauber ... ;). Wie sichert ihr die Verschraubung ? Zahnscheibe, Loctite ?
Hallo! Blindnieten gehen auch. Sind aus Alu (keine parasitären elektrochemischen Effekte) und sichern sich selbst.
Joachim Drechsel schrieb: > Die Spaxe habe eine mordmäßige Gewindesteigung. Wenn man da etwas > zu lässig mit dem Akkuschrauber ... ;). natürlich von Hand festziehen. Mit Akkuschrauber wird das nichts. Route_66 schrieb: > Blindnieten gehen auch. Das klingt auch interessant. Du meinst Popnieten ? Gruss Klaus
Ich habe jetzt die Transistoren mal mit Wärmeleitpaste auf den Kühler "gepappt", und sie halten recht gut. Der Kühler steht dann "über Kopf" auf einem anderen, sodass die Transistoren einigermaßen befestigt (eingeklemmt) sind (siehe Bilder). Ich denke, dass klappt ganz gut, nochmal danke für alle Antworten!
Ich würde die Konstruktion ja mal umgekehrt ausprobieren. Der Körper mit den langen Rippen ist ja so recht wirkungslos, da er ja nur auf dem Kunststoff der Transen aufliegt. Gruss K.
Das Photo ist vielleicht ein wenig ungeschickt geschossen... ;-) Der Kühlkörper mit den langen Rippen ist der aus dem ersten Photo. Auf den kommt noch ein Ventilator drauf, das hatte ich ganz vergessen zu schreiben. Der kleinere Kühlkörper trägt die Kunststoffseite (die Kunsstoffseite schaut nach unten).
So und nun ein wenig Schweißdraht drumgetüdelt und dann hält das Ganze... ;) Sehe schon den nächsten Thread: Wieso rauchen meine Super-Duper-1A-turbolüftergekühlten FETs ab?
Old Papa schrieb: > Bei M4 würde man auch "nur" 3,2mm bohren (größer wird das sowieso noch) Würd ich nicht. In Alu frisst sich der Gewindebohrer gerne fest wenn das Loch zu klein ist und dann brichst du ihn meistens ab. @Hoi Ho: Du weisst schon das die 4 Transistoren jetzt Kollektormässig verbunden sind?
> @Hoi Ho: Du weisst schon das die 4 Transistoren jetzt > Kollektormässig verbunden sind? Noch nicht. Aber kriegt er schon noch raus... ;)
Mein Tipp: Arctic Silver Wärmeleitkleber. Oder ähnliches.... Im GPU/CPU-Bereich müssen nicht selten bezogen auf die Transferfläche höhere Wärmemengen abführen, als bei Einzelhalbleitern üblich ist. Mit niedrigem thermischen Widerstand, da CPUs und GPUs oft weniger temperaturfest sind, als einzelne Transistoren. Und als Zweikomponentenkleber bietet er genügend Festigkeit.
Wie wäre das eigentlich beim Vernieten ? Verbiegen sich da die Befestigungsbleche ? Muß man das dann mit Wärmeleitpaste ausgleichen ?
Ben _ schrieb: >> @Hoi Ho: Du weisst schon das die 4 Transistoren jetzt >> Kollektormässig verbunden sind? > Noch nicht. Aber kriegt er schon noch raus... Also so doof bin ich jetzt ja auch nicht...
mal ganz abgesehen von den Kühlkörpern habe ich mir mitlerweile angewöhnt die Qualität von Geräten durch Handauflegen abzuschätzen. Alles, was heiss wird ist schlecht.. es sei denn, es gibt spezielle und gute Gründe. Aber.. noch einen Tipp für dich Autor: Hoi Ho (hoiho) : Wenn du ein Flachalu nimmst , kannst du die Transen richtig schön mit Glimmer- oder Teflonplättchen isoliert anbringen . Dein Flachalu ist dann so Gross , dass du den dicken Kühlkörper dann auf das Alu schraubst und die Transen aussen herausschauen. Gruss Klaus
Ha Ha schrieb: > In Alu frisst sich der Gewindebohrer gerne fest wenn das > Loch zu klein ist und dann brichst du ihn meistens ab. Spiritus!
Das ist wirklich eine gute Idee, darauf bin ich noch gar nicht gekommen! Danke für den super Tipp, ich werds mal umsetzen!
das ist schön, dass diese Idee etwas Luft in das Chaos bringt. machmal wird man halt Betriebsblind . Viel spass dann. Gruss Klaus
So Klaus, nur dass ich Dich auch wirklich richtig verstanden habe; Du hast es Dir so in der Art vorgestellt, oder? ...ein wahrer Kühlturm ;-)
Timm Thaler schrieb: > Spiritus! Wenn das Kernloch zu klein ist kannst du literweise Spiritus drüber kippen, der Gewindebohrer kann sich verklemmen. Ich habe nur hochwertige Gewindebohrer, alles deutsche Markenware, kein Baumarktschrott. Ein Gewindebohrer M4 kostet da schnell mal 10 Euro. Wäre doch schade den abzubrechen, oder? Also ich bohre bei M4 immer 3,3mm. Wenn es möglich ist kann man mit der Einschraubtiefe hochgehen und das Kernloch noch grösser bohren. Bei diesen schmierig-weichen Kühlkörperlegierungen kommt es ja nicht auf höchste Zugfestigkeit an, sondern eben darauf das man die Gewinde überhaupt sauber gefertigt bekommt. Ohne den erwähnten Spiritus geht allerdings gar nichts ;-)
Handgewindebohrer im 3er-Set (Vorschneider, Mittelschneider, Fertigschneider): D = 0.8 x M Einschnitt-Gewindebohrer und Maschinengewindebohrer: D = 0.8 x M + 0.1 Kann man so für M2 bis M8 nehmen. Ich nehm gern die Gewendelten von Fraisa, kosten auch um die 10 Eur für M3, schneiden aber erstklassig und in einem Gang.
Hoi Ho schrieb: > So Klaus, nur dass ich Dich auch wirklich richtig verstanden habe; Du > hast es Dir so in der Art vorgestellt, oder? > > ...ein wahrer Kühlturm ;-) Ja , so ähnlich. Du bist ja jetzt sogar besser als ich in meiner Phantasie war. Bei Betrachtung deines Photo sehe im unteren Kühlkörper doch einen Rippenabstand, der es ermöglicht 3mm Durchbohrungen anzubringen. Dann kannst du die Transistoren da super mit M3 und Schraube/ Mutter befestigen. Dann kannst du durch den Kühlkörper noch Löcher in den anderen bohren und es dann mit Blechschrauben zusammenfügen. Du müsstest halt die beiden Kühlkörperflächen vorher planieren (Bandschleifer) oder einfach Schmirgelpapier auf Holzklotz damit es keine Mikroluftspalte zwischen den Flächen gibt. Anderesrseits wirst du wohl besser bedient sein, wenn du die Transen auf ein 2mm Alublech schraubst und die Kühlkörper dann von beiden Seiten auf das Alu. Das dünne Halteblech mit den Transen wird sich dann entsprechend verformen und dir einen guten thermischen Kontakt geben. Zur Erklärung meines Gedankenganges habe ich ein Foto angehängt. Wichtig ist halt, dass die beiden Körper sehr fest aufeinander gepresst sind (wie im Leben) damit es keine thermischen Widerstände gibt. Gruss Klaus p.s. Man kann derartige Kühlkörper auch fertig kaufen
je nach Siliziumanteil in der Aluminiumlegierung ist Petroleum besser als Spiritus...
Petroleum riecht aber sehr eigenartig und das ziemlich langanhaltend..
Vielen Dank, Klaus, für Deine Mühe! Die Methode ist natürlich noch besser (gute Kühlung von beiden Seiten), ich werde mir mal eine Aluplatte besorgen! Mensch, das wird ein Top-Kühler, mit Schmirgelpapier und Wärmeleitpaste kann nichts mehr schiefgehen ;-)
Schmirgelpapier? Was soll denn DER Müll? Langsam glaub ich Du willst uns hier verarschen. Man kann die Oberfläche spiegelblank polieren wenn man mit möglichst wenig Wärmeleitpaste auskommen und einen möglichst guten Kontakt zum Kühlkörper haben will (hat beim Athlon damals viel gebracht), aber rauh schmirgeln?! Nee nee nee ...
Oh Ben, 400er oder 800er Korn auf nen Holzblock, oder besser noch auf einen Flachglasblock gespannt gibt super Oberflächen. Damit haben wir schon früher die Verdichtung der 2 Takter-Motoren verdoppelt, ohne dass es an der Kopfdichtung herauspfiff. Gruss k.
Na wenn alle Tips zu Zweitaktmotoren auch bei Kühlkonstruktionen weiterhelfen dann ersetze die Wärmeleitpaste doch gleich durch Hochleistungs-Motorenöl...
Klaus De lisson schrieb: > Damit haben wir > schon früher die Verdichtung der 2 Takter-Motoren verdoppelt, > ohne dass es an der Kopfdichtung herauspfiff. Du hattest also schon früher keine Ahnung was du da tust..
Antik Tuner schrieb: > Du hattest also schon früher keine Ahnung was du da tust.. das mag stimmen. Aber ich lebe und bin immer noch gesund und glücklich. k.
LOL....."aber nun auch wech du Fips !" Aber mal im Ernst ihr Lieben, wenn doch der Fragesteller = Autor: Hoi Ho (hoiho) etwas aus verschiedenen Kühlkörpern zusammenbauen will, bleibt doch wenig Spielraum . Ich fand das meinerseits eben nicht falsch dann noch zu versuchen , das Beste draus zu machen. .. und es ist ja nicht immer falsch was nicht perfekt ist. Gruss Klaus
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