Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt's eigentlich sowas wie den TO220 7805 auch für 3.5 Volt?


von Heinz L. (ducttape)


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Ich stehe aktuell vor folgendem Problem: Der Benutzer meiner Schaltung 
muss (aufgrund des umliegenden Krempels) bis zu 7.5 Volt in das Gerät 
schicken, was der auch verbaute ATmega wahrscheinlich weniger gut 
findet. Da der Strom voraussichtlich aus Batterien oder Akkus kommen 
wird, sind diese 7.5 Volt logischerweise alles andere als stabil über 
die Nutzungszeit.

Der TO220 7805 fällt damit aus, dafür bräuchte ich die 7.5 (wohl eher 
mindestens) über die ganze Zeit. 7.5V kann ich allerdings auch nicht 
einfach so in den ATMega schicken, sonst raucht er mir ab. Und um das 
Problem komplett zu machen kann die Spannung auch gern unter 5 Volt 
fallen und ich brauche genauen Input von den ADCs.

Die Idee auf die ich dabei verfallen bin war, den ATmega überhaupt 
gleich mal mit niedrigerer Spannung, sagen wir mal 3.5V, zu betreiben. 
Damit bin ich in jedem Fall unter der Eingangsspannung und die 3.5V habe 
ich garantiert über die gesamte Betriebszeit. Nur... wo nehme ich die 
her?

Eine Idee die mir gekommen ist wären Zenerdioden, nur hab ich damit sehr 
wenig Erfahrung, insbesondere im Langzeiteinsatz. Wie finden's 3.6V 
Zener wenn man sie einen Gutteil ihrer Betriebszeit mit mehr als 6V 
beschickt? Die Stromaufnahme selbst dürfte eher gering ausfallen (eben 
was ein niedriggetakteter ATmega8 saugt), nur wie langlebig ist so 
etwas? Hat damit jemand Erfahrung?

Bzw, hat jemand vielleicht überhaupt 'ne Idee wie man das Problem 
einfach lösen kann? Ich bin jetzt auch nicht auf 3.5V fixiert, jede 
Spannung wär mir recht die ein ATmega frisst, die unter 4.8V liegt und 
die stabil hergestellt werden kann.

Merci im Voraus.

: Verschoben durch Moderator
von Achim H. (Gast)


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von Anja (Gast)


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Warum nimmst Du nicht einfach so was?

http://www.reichelt.de/ICs-TDA-9105-TSA-5512/TS-2950-CT33/index.html?ACTION=3&GROUPID=2920&ARTICLE=115977&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&#av_tabdata

bzw. das Original den LP2950A wenns genauer sein muß.

Gruß Anja

von Heinz L. (ducttape)


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Vielen Dank, sowas hab ich gesucht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Daß das ausgesprochen ineffizient ist, ein batteriebetriebenes Gerät 
mit einem Festspannungsregler auszustatten, der mehr als die Hälfte der 
Batteriespannung abfackelt, das ist Dir aber schon klar?

von MaWin (Gast)


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Also für krumme nichtstandardgemässe Versorgungsspannungen wurde 
eigentlich der LM317 erfunden, ist der dir unbekannt, für den uC reicht 
wohl ein LM317L, den kann man gut auf 3.5V einstellen.

Für Batteriebetrib wäre dann aber ein LP2950 sicher besser geeignet, 
oder einer der hunderten MCP1702/1703 Mikroleistungsregler von Reichelt:

von Heinz L. (ducttape)


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Da ich selten bisher auf den Energieverbrauch achten musste, nein, ist 
mir nicht bekannt. Es ist allerdings auch reichlich ineffizient, nur auf 
die Ineffizienz einer Lösung hinzuweisen ohne gleichzeitig eine 
effizientere Alternative zu bieten. Vor die Wahl gestellt, eine 
ineffiziente oder keine Lösung zu haben ist die ineffiziente immer noch 
die bessere...

von Krapao (Gast)


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> Es ist allerdings auch reichlich ineffizient, nur auf
> die Ineffizienz einer Lösung hinzuweisen ohne gleichzeitig eine
> effizientere Alternative zu bieten.

Lass mal die Luft ab :-)

Versorgung aus einer Zelle

von krumeltee (Gast)


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Low Drop Linearregler, LF50CV z.B. müsste 1A packen, arbeitet schon bei 
knapp über 5V, oder LF33 für 3.3V, ...

Ein MC34063 oder ähnliche Schaltregler sind da um ein vielfaches 
effizienter ;)

von EITler (Gast)


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Die klassische AA oder AAA 1,5 V Batterie bringt unterhalb von 1 V so 
gut wie keine Energie mehr auf, wissen hier aber bestimmt einige besser. 
Wollte damit nur auf eine Grenze hinweisen, hinter welcher es kaum noch 
Sinn macht weiter runterzugehen, soweit das runtergehen nicht geschenkt 
ist. Vielleicht einfach mal eine Grafik suchen via google oder so mit 
Entladekurve Spannung/Zeit, Strom/Zeit und Energie/Zeit damit bekommt 
man sinnvolle Werte, wie lange es sich lohnt sich über weitere 0,1 V 
runter bei einem anderen Baustein zu freuen.

Gebe zu bedenken, dass ein Akku nicht zu tief entladen werden sollte,
Wenn man diese auch im Gerät einsetzen möchte. Oben ist ja so etwas 
angedeutet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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EITler schrieb:
> Die klassische AA oder AAA 1,5 V Batterie bringt unterhalb von 1 V so
> gut wie keine Energie mehr auf, wissen hier aber bestimmt einige besser.

0,9 V pro Zelle gilt gemeinhin als Entladeschlussspannung für eine
Alkali-Mangan-Zelle (ebenso für eine NiMH-Zelle).  Aber der
(Kapazitäts-)Unterschied zu 1,0 V ist natürlich gering.

von Jens G. (jensig)


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>> Die klassische AA oder AAA 1,5 V Batterie bringt unterhalb von 1 V so
>> gut wie keine Energie mehr auf, wissen hier aber bestimmt einige besser.

>0,9 V pro Zelle gilt gemeinhin als Entladeschlussspannung für eine
>Alkali-Mangan-Zelle (ebenso für eine NiMH-Zelle).  Aber der
>(Kapazitäts-)Unterschied zu 1,0 V ist natürlich gering.

Bei Schaltungen, die nicht nur µA oder nur wenige mA brauchen, mag das 
so sein.
Bei Schaltungen aber, die wirklich nur µA oder gar weniger brauchen, 
kann sich die Zeit mit solchen Zellen immer noch ganz schön hinziehen, 
auch wenn die Zelle schon deutlich unter 1V ist (je nachdem, ob die 
Schaltung mit dieser geringen Spannung noch was anfangen kann).

von Heinz L. (ducttape)


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> Versorgung aus einer Zelle

Nochmals vielen Dank, der Link hilft mir erheblich weiter!

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