Ich wollte euch mal zeigen, wie ich die Netzfrequenz mit meinem PIC messe. Vielleicht kann das ja der Eine oder Andere gebrauchen. Vom Gleichrichter (+) bzw. (bei mir) von einer einzelnen Diode (BA159) gehe ich zu einem Widerstand (330k/2W), der den Stromfluss begrenzen soll, nach diesem Widerstand schalte ich eine 15V TVS Diode (1,5KE15), die die Spannung auf 15V runterzieht. Da 15V für den PIC zu hoch sind kommt jetzt noch ein Spannungsteiler zum Einsatz (470k -> 270k; 0,1%) um auf maximal 5,5V zu begrenzen. Mit dem Mittelpunkt des Spannungsteiler gehe ich an einen Capture-Compare-PIN des PIC. Die 15V TVS Diode (1,5KE15) nehme ich deshalb, weil sie nur 1µA Leckstrom aufweist. Eine 6,8 Volt (P6KE6,8) hat leider 1000µA. Zur Messgenauigkeit: Ich habe eben 20 Messungen (Berlin-Vattenfall) durchgeführt und als Ergebnis erhalten: 49,96 Hz (Standardabweichung: ±0,0010 Hz bzw. ±0,0020 %) Die Genauigkeit finde ich schon erstaunlich, die Toleranz des Quarzes müsste hier allerdings noch berücksichtigt werden. ============================================ Eine Temperaturmessung mit UTI03 und PT100 (Class A) sieht so aus: 19,97 °C (Standardabweichung: ±0,0820 °C bzw. ±0,4050 %)
Das kann man mit einem PIC dann genauso machen, der hat auch diese Schutzdioden, ich habe mich bloß nicht getraut das so zu machen, weil es ja um Netzspannung ging. Ausserdem sind die internen Schutzdiode keine TVS Dioden und damit ziemlich langsam. Ich weiss nicht, ob dass dann so 100%ig sicher wäre. Ich bin mit meiner Lösung zufrieden und werde das jetzt so lassen.
Wenn's dafür eine Application Note gibt ist sich Atmel einigermaßen sicher, daß es zuverlässig funktioniert. Die wollen bestimmt nicht mit hunderten Klagen zugeschüttet werden weil die danach aufgebauten Schaltungen ihrer Kunden regelmäßig den AVR zerblasen. Die Pinschutz-Dioden der AVRs halte ich für allemal geeignet. 50Hz sind für einen derartigen Controller Gleichspannung.
Ben _ schrieb: > ATMEL kanns noch einfacher... ... und zwar ohne galvanische Trennung, d.h. bei dieser Schaltung liegt die volle Netzspannung an. Solche Schaltungen sollte man nur aufbauen, wenn man genau weiß, was man tut!
Die hat sich der TE auch nicht geleistet... War also nicht gefordert.
@Andreas Bayer (biosniper) >Schutzdioden, ich habe mich bloß nicht getraut das so zu machen, weil es >ja um Netzspannung ging. Das retten weder die Dioden noch deine TVS. Die fehlende [[Galvanische Trennung]] bleibt. Praktisch ist es aber dennoch sicher, denn in einem Phasenprüfer ist auch nicht mehr drin, 270k + 100V Glimmlampe. >Ausserdem sind die internen Schutzdiode keine TVS Dioden und damit >ziemlich langsam. ;-) Du hast ne Ahnung, wie schnell Dioden sind. Die sind so schnell, dass sie sogar 2kV ESD-Entladung über 150 Ohm aushalten. >Ich bin mit meiner Lösung zufrieden und werde das jetzt so lassen. Ich nicht. Denn dein 330K Widerstand ist offiziell nicht für 230V~ Spannungsbelastung gedacht, deshalb schaltet man dort zwei davon in Reihe. Ist auch besser bei Überspannungspulsen auf dem Netz. Ergo: Zwei Widerstände a 560K in Reihe direkt an ein Controllerpin sind OK. 0,1% Widerstände braucht kein Mensch für sowas. MfG Falk
Ich habe 0,1% genommen, weil ich nicht mit den Schutzdioden gerechnet habe. Der 330k hält aber 500V aus.
War gestern etwas perplex über den genannten Alternativvorschlag, deshalb hier noch einige Ergänzungen. Ich war mir schon bewusst über das vorhandensein dieser Schutzdioden (vermutlich Zenerdioden) an den Eingängen des PIC. Aber ich habe aus leidvoller Erfahrung gelernt, dass diese Schutzdioden eventuell den Tot des Prozessors verhindern, aber nicht dessen Absturz. Aus diesem Grund gibt es bei mir eine eherne Grundregel, die da lautet: Niemals externe Leitungen direkt an einen Prozessor anschliessen, welche nicht durch eine Suppressordiode (P6KE6,8) abgesichert ist. Wer Probleme mit Abstürzen hat, dem kann ich dies nur empfehlen. Mit dieser Grundregel bin ich bisher sehr gut gefahren. Kostet zwar ein paar Cent mehr, aber dafür stürzt bei mir auch nichts mehr ab. Ausserdem habe ich mit integrierten Schutzdioden, welche wohl üblicherweise sehr langsame Zenerdioden sind, sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte mal einen FET mit integrierter Schutzdiode verbaut. Jedesmal wenn meine Funkenstrecke einen HV-Blitz erzeugte brannte das Ding sofort durch. Ich habe ewig rumprobiert, bis ich den Fehler fand. Eine separate TVS Diode direkt neben bzw. am FET hat das Problem gelöst. Deshalb baue ich nicht auf integrierte Schutzdioden, schon gar nicht mit meterlangen Zuleitungen und Netzspannung. Der Hinweis mit den 2000 V ESD ist zwar ganz lustig, aber eine elektrostatische Entladung führt trotzdem sofort zum Absturz des Prozessors.
Andreas Bayer schrieb: > Der Hinweis mit den 2000 V ESD ist zwar ganz lustig, aber eine > elektrostatische Entladung führt trotzdem sofort zum Absturz des > Prozessors. Wer so über Technik schreibt/redet diskreditiert sich selbst.
@ Andreas Bayer (biosniper) >Niemals externe Leitungen direkt an einen Prozessor anschliessen, welche >nicht durch eine Suppressordiode (P6KE6,8) abgesichert ist. >Wer Probleme mit Abstürzen hat, dem kann ich dies nur empfehlen. Das allein verhindert nur selten EMV-Probleme. >Ausserdem habe ich mit integrierten Schutzdioden, welche wohl >üblicherweise sehr langsame Zenerdioden sind, Sie sind für 50 Hz allemal schnell genug. Ausserdem sind es meist normale Dioden gegen VCC. >Ich hatte mal einen FET mit integrierter Schutzdiode verbaut. Welchen? Wollen wir wetten, dass der nicht wirklich ne Schutzdiode hatte? >wenn meine Funkenstrecke einen HV-Blitz erzeugte brannte das Ding sofort >durch. Nicht verwunderliches bei den diversen HV-Bastelein im INternet. > Ich habe ewig rumprobiert, bis ich den Fehler fand. Eine separate >TVS Diode direkt neben bzw. am FET hat das Problem gelöst. Und deinen grundlegenden Fehler überdeckt. >Deshalb baue ich nicht auf integrierte Schutzdioden, schon gar nicht mit >meterlangen Zuleitungen und Netzspannung. Die Netzspannung wird SEHR hochohmig eingekoppelt, da passiert so schnell gar nichts. MFG Falk
TVS an allen externen Leitungen und fertig. Wie was hochohmig ist interessiert mich nicht. Wer externe lange Leitungen direkt an Prozessoren anschliesst, ohne Schutzdioden oder Optokoppler, der hat sowieso keine Ahnung. Meine Methode zur Netzfrequenzmessung ist die einzig wahre und damit hat sich das Thema.
**LOOOOL** Man könnte meinen der TE baut Schutzdioden und möchte gerne den Absatz erhöhen...
Andreas Bayer schrieb: > Meine Methode zur Netzfrequenzmessung ist die einzig wahre und damit hat > sich das Thema. Na dann...
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