Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik XMEGA Ferrit Auswahl


von TSE (Gast)


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Hallo,

es geht um einen Xmega128A1...
In der Schematic Checklist von Atmel "AVR1012":
http://www.atmel.com/Images/doc8278.pdf

unter 2.1 Power Supplies sind zwei Induktivitäten eingezeichnet.
Da ich den ADC brauche habe ich diesen Schaltungsvorschlag aufgegriffen 
und für die 10µF Spule diese eingesetzt:
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-SMD/L-1008F-10-/index.html?ACTION=3&GROUPID=3178&ARTICLE=86512&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

Zusätlich die Übliche Beschaltung:
-> an jedem Spannungs-Pin-Paar einen 100nF Keramik
-> 20µF nach der Induktivität auch Keramik

Ergebnis:
Wackel ich mit einer LED die an einem Pin des Xmegas hängt dann springt 
mir die Spannung um ca 100mV mit. Denke das ist dem Innenwiderstand der 
Spule zu verschulden.

--> Habe die Spule wieder rausgenommen und überbrückt.

Fragen:
- ist die Spule hierfür grundsätzlich überhaupt geeignet?
- welche Induktivitäten verwendet ihr ?

VG
TSE

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TSE schrieb:
> - ist die Spule hierfür grundsätzlich überhaupt geeignet?
Ja. Zeig mal deinen Schaltplan.
Denn du schreibst erst von 2 Spulen und dann von einer...

> Wackel ich mit einer LED die an einem Pin des Xmegas hängt
An einem Pin, der von AVcc versorgt ist?

> Wackel ich mit einer LED die an einem Pin des Xmegas hängt dann springt
> mir die Spannung um ca 100mV mit.
Welche Spannung?

von TSE (Gast)


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Hallo,

es ist der Schaltplan aus der Checklist, habe die Induktivität zum 
Analogteil noch nicht eingelötet.

Es springt die Spannung direkt am Xmega, also hinter der 10µH 
Induktivität

VG


PS:

TSE schrieb:
> unter 2.1 Power Supplies sind zwei Induktivitäten eingezeichnet.
> Da ich den ADC brauche habe ich diesen Schaltungsvorschlag aufgegriffen
> und für die 10µF Spule diese eingesetzt:

natürlich 10µH  :D

von Horst (Gast)


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Na, dann hat die Spule einen zu hohen Innenwiderstand oder Du ziehst 
zuviel Strom. Wieviel mA fliessen denn durch die LED? Bei obige Spule 
müssten ja bei 2,95Ohm ~33mA fliessen, was etwas zuviel für nen Portpin 
ist.

Andererseits, wenn die Versorgungsspannung halbwegs ok ist, reichen auch 
möglichst nahe am XMega angebrachten 100nF. Hab immer nur zu AVCC eine 
Spule drin und noch nie Probleme gehabt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-SMD/L-1008F-10-/index.html?ACTION=3&GROUPID=3178&ARTICLE=86512&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

Reichelt schrieb:

>    Strom
>   300 A
Haha, das kann sich ja nur um einen Spass handeln ;-)

Horst schrieb:
> Andererseits, wenn die Versorgungsspannung halbwegs ok ist, reichen auch
> möglichst nahe am XMega angebrachten 100nF. Hab immer nur zu AVCC eine
> Spule drin und noch nie Probleme gehabt.

Jo, das gleiche hier. Allerdings habe ich noch ein-zwei 100uF rund um 
den MC verteilt, da sich auf meinen Boards noch ein paar CMOS Buffer 
rumtreiben, die beim Umschalten schöne kurze Spitzen erzeugen.

von Axel R. (Gast)


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>dann springt mir die Spannung um ca 100mV mit.

Welche Spannung, wurde gefragt...

Dein Messergebnis des ADCs? Oder die Betriebsspannung des XMEGAs?

Solange dein Messergebnis stimmt, ist doch alles in Ordnung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TSE schrieb:
> Es springt die Spannung direkt am Xmega, also hinter der 10µH
> Induktivität
Bezogen auf was? Wo hast du deine Masseklemme?
Wie sieht der "Sprung" aus?
Ist das eine konstante Änderung oder nur eine kurze Spitze?

von TSE (Gast)


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Hallo,

Es springt die Betriebsspannung des Xmegas, gemessen direkt an den GND 
und VCC PINs des selben, dauerhaft (so lange die LED geschalten ist) um 
ca 100mV.

Habe jetzt beide Spulen überbrückt um den ADC zu testen. Die 
Messergebnisse passen. Mich würde jedoch interessieren was sie die Jungs 
von Atmel gedacht haben bei der Checklist bzw welche Spule die da 
vorgesehen haben.

VG
TSE

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TSE schrieb:
> Mich würde jedoch interessieren was sie die Jungs von Atmel gedacht haben
Die haben keine LED angeschlossen! Da wurden einfach "altbewährte" 
Rezepte verkocht. Und dann stehen da Fußnoten:
1
1. These values are given only as a typical example.
2
:
3
4. Ferrite bead has better filtering performance than the common inductor 
4
   at high frequency....
Es ist klar, dass so ein Ferritkern mit 1 dicken Drahtwicklung keinen 
nennenwerten Widerstand hat.
http://image.made-in-china.com/2f0j00bBJQMhWCLckD/Ferrite-Beads-Inductors-FAT003-50-05-.jpg

Und du hättest denken müssen, dass der Strom für die LED über den 3 
Ohm deiner Spule einen nennenswerten Spannungsabfall hervorrufen wird.

von TSE (Gast)


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Hallo,

Lothar Miller schrieb:
> Und du hättest denken müssen, dass der Strom für die LED über den 3
> Ohm deiner Spule einen nennenswerten Spannungsabfall hervorrufen wird.


TSE schrieb:
> Denke das ist dem Innenwiderstand der
> Spule zu verschulden.

hab ich ja ;)

auf welche Werte sollte man achten bei der Auswahl der Ferritperle?

VG
TSE

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TSE schrieb:
> auf welche Werte sollte man achten bei der Auswahl der Ferritperle?
Primär auf den Gleichstromwiderstand.
Und wenns Probleme gibt auf die Induktivität und das Dämpfungsverhalten.

von Axel R. (Gast)


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Aber bitte, was hat der Einbruch der Betriebsspannung um wenige 100mV 
mit den Ergebnissen der AD-Wandlung zu tun?
Ich habe das Problem noch nicht verstanden, glaube ich...

Die Referenzspannung ist doch von Einbrüchen der VCC völlig unbehelligt. 
Oder nicht? Das würde ja dann eher auf einen Designfehler hindeuten, als 
auf zu hohen Gleichstromwiderstand der Drossel.

Axelr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, die XMegas (zumindest die A-Typen) haben eine Einstellung für VREF 
von 'VCC/1,6' , bei der sich die Referenz direkt von VCC herleitet. Beim 
A1 liegt VREF allerdings auch an einem externen Pin (+VREF), der 
wahlweise eingesetzt werden kann. Bei Benutzung desselben sollte sich 
das Problem erledigen.
Ob der MC allerdings mit einer schwankenden Betriebsspannung stabiler 
läuft, wage ich zu bezweifeln.

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