Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Techniker, Welches Dev-Board zum Üben?


von Michael H. (m0ddmylife)


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Hallo.
Ich mache grad meine Ausbildung zum Staatl. gepr. Techniker in 
Elektrotechnik.

Nun wollen mein Kollege und ich uns AVR-Boards zulegen, um Programmieren 
zu üben.

Bisher haben wir in der Schule nur mit Keil C51 Programmiert.

Wir wollen uns aber in richtung AVR vorwagen, da meiner meinung nach 
AVR's weiter verbreitet sind.

welches Board würdet ihr empfehlen?

http://elmicro.com/de/atavrbfly.html mit dem Carrier Board?

oder

http://elmicro.com/de/avr-xmega-proto.html

Vllt habt ihr ja noch andere Ideen. Günstig sollte es auch wenn's geht 
sein.

danke
Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Das PICkit1 bis 3 fällt mir am Rande ein. Bei Keil findet man auch was 
mit ARM.

Im Grunde ist es wurst, man muß sich in alle einarbeiten.

Konkret wird es wieder, wenn man was verkaufen will. Dann muß es ja was 
ganz bestimmtes mit bestimmter Leistungsfähigkeit sein.

von Heinz III. (Gast)


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Ich habe Anfang der 90'er meine staatl.gepr. Techniker gemacht (später 
Ing.), Da haben wir den Z80 auf den Kopf gestellt. Ausschließlich 
Assemblerprogrammierung (Rodnay Zacks). Welchen Cotroller verhackstückt 
ihr denn jetzt? Daran würde ich mich orientieren und mir nicht 
irgendetwas zulegen.

von Michael H. (m0ddmylife)


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Im moment den 80C517A.

Und da ich sowiso schon in AVR einsteigen wollte bietet sich das jetzt 
auch an.
sicher, ist eine umstellung. aber in der schule komme ich so super mit 
beim Programmieren, also meine ich mal das ich mich daran wagen kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Für viele Übungen rein mit der Programmiersprache C reichen mir sogar 
noch 15 Jahre alte Boards mit 8051. Konkret den 80C517. Das macht heute 
für viele Hobbyanwendungen immer noch was her.

von Michael H. (m0ddmylife)


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Aber soll ja auf die Professionalität erweitert werden ;)

Programmer hab ich auch schon für AVR. einen STK500.

den hab ich mir vor vielen jahren mal zugelegt, musste das thema dann 
aber wieder wegschieben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Hakenkötter schrieb:

> Aber soll ja auf die Professionalität erweitert werden ;)

Das stimmt schon. Den alten 80C517A sollte man höchstens nur noch im 
Hobby anwenden, wenn man welche besitzt. Aber da geht er für sehr vieles 
noch.

von Heinz III. (Gast)


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Ok, die 8051er Derivate. Ich würde mich aber während der Ausbildung 
nicht mit neuen Dingen belasten. Lieber in den Fächern, wo man der 
Meinung ist, nicht ganz so gut zu sein, Stoff aufholen. Die 
Wahrscheinlichkeit, dass du nach Beendigung deiner Ausbildung 
irgendetwas mit den Atmels zu tun bekommst, schwindet mit der Zeit. ARM 
sind jetzt angesagt, auch im Hinblick auf den Preis. Ich wage mal zu 
behaupten: Die 8-Bitter waren gestern. Wenn ihr wirklich in die Zukunft 
investieren willt, dann legt euch ein LPC-Board mit Display zu. Gibts 
für ~80 Euronen oder weniger bei ebäh beim Chinamann.

von Lars W. (larsw)


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Sorry aber machst du deinen Techniker zufällig in Lippstadt?

von Michael H. (m0ddmylife)


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Nein, in Bielefeld

von Michael H. (m0ddmylife)


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Heinz III. schrieb:
> Wenn ihr wirklich in die Zukunft
> investieren willt, dann legt euch ein LPC-Board mit Display zu. Gibts
> für ~80 Euronen oder weniger bei ebäh beim Chinamann.

meinst du sowas:

http://www.ebay.de/itm/NXP-LPC1768-ARM-Development-Board-3-2-TFT-LCD-Module-/300659387511?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4600b22c77#ht_3124wt_1064

von Christian (Gast)


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Hallo,

ich auch nicht mehr zu einem 8-Bit µC raten. Klar die reichen für viele 
Projekte im privaten Bereich aus und auch noch im Berufsleben aber 16 
und 32-Bit µCs kommen immer mehr. Im Studium und nebenbei habe ich mich 
auch mit 8-Bitern beschäftigt und wollte in dem Bereich auch meine 
Masterarbeit schreiben aber es gab überwiegend Projekte mit ARMs u.ä.
Falls es jedoch unbedingt ein 8-Biter sein soll dann würde ich das 
STK500 empfehlen. Da kommt man als Student, vielleicht auch als 
Techniker, leicht dran:
http://student.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=373

von Lars W. (larsw)


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mh, hätte gedacht, dass die den Controller nur noch in LP benutzen

von Heinz III. (Gast)


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Ja, genau das habe ich mir dort (only4ever) Anfang des Jahres zugelegt 
:-)
Programmiere in Pascal (mikroE) und warte noch auf die Implementierung 
der NXP Teile.

von Michael H. (m0ddmylife)


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Heinz III. schrieb:
> Programmiere in Pascal

Aber futtert der auch C? und mit welchem Programm mach ich das?

von Wilhelm F. (Gast)


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Heinz III. schrieb:

> Ok, die 8051er Derivate.

Die SiLabs-Dinger mit bis zu 100MHz Takt waren noch mal gut. Und 
CPU-Clock nur durch 2 geteilt anstatt durch 12 wie früher. Hab noch so 
ein Board hier liegen, schon 5 Jahre alt, aber das kommt noch mal dran. 
Bequem nur mit USB-Kabel und Stromversorgung und Übertragung darüber. 
Das kann man einfacherweise mit dem Notebook überall mit hin schleppen.

von Heinz III. (Gast)


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Michael Hakenkötter schrieb:
> Aber futtert der auch C? und mit welchem Programm mach ich das?
Es gibt genug freie ARM Emtwicklungsumgerbungen - einfach mal googeln.
Alternatvie: mikroC for ARM:
http://www.mikroe.com/eng/products/view/752/mikroc-pro-for-arm/

von Michael H. (m0ddmylife)


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Geht das auch mit Keil?

von Heinz III. (Gast)


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Michael Hakenkötter schrieb:
> Geht das auch mit Keil?
Ja, sogar am besten :-) M.M. unterstützt Keil die meisten Hersteller.
(wenn du weißt, was ich meine :-)

von Michael H. (m0ddmylife)


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auch C oder nur Assembler?

von Heinz III. (Gast)


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C auf jeden Fall. Assembler weiß ich nicht genau, zumindest aber als 
Inline-code (so heißt es jedenfalls im Pascal Chargon).

von Michael H. (m0ddmylife)


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Mal noch ne frage zu den AVR's:
ist das ein spezielles C oder is das C++ mit dem man in AVR Studio 
Schreibt? weil ich hab das was ich in der schule gemacht hab mal in 
AVR-Studio eingetippt, und der fing bei Integer-werten schon an zu 
meckern beim Kompilieren

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Hakenkötter schrieb:

> Aber futtert der auch C?

Für C gibt es den Freeware SDCC-Compiler.

Apropos 32 bit ARM:

Ich machte vor Jahren Performance-Messungen, auch den Energieverbrauch. 
Es ist verblüffend, die 8-Bitter SiLabs unterlagen den 32-bit-ARM (NXP 
LPC2000) erheblich.

Man mag jetzt glauben, daß 32-bit-Strukturen vieles an Bits 
verschwenden, gegenüber einem 8-Bitter. Aber dem ist nicht so. 
32-bit-Code ist teils sehr sehr viel kompakter bei gleicher 
Aufgabenstellung. Man schaue sich beim 8-Bitter nur mal die gigantische 
Codeschlange für eine Division 32/16bit an. Das macht der 32-Bitter 
schon in einem einzigen Befehl. Und schneller ist er damit auch noch.

von Heinz III. (Gast)


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Der GCC kann in Verbindung mit dem AVR-Studio m.W. kein C++, aber 
vielleicht kann ein C Profi mehr dazu sagen.

von Wilhelm F. (Gast)


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OK. 32/16-bit Division konnte der 80C517A auch noch. Aber nur, weil er 
ein spezielles Hardware-MDU-Feature implementiert hatte. Haben andere 
8-Bitter meistens nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heinz III. schrieb:

> Der GCC kann in Verbindung mit dem AVR-Studio m.W. kein C++, aber
> vielleicht kann ein C Profi mehr dazu sagen.

Was macht man auf einem µC mit C++?

von Tilo (Gast)


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C++ kann auch auf einem uC sinnvoll sein.
In den letzten Jahren gab es afaik vor allem bei C++ Verbesserungen, von 
denen auch uCs profitieren.

Nachteil der AVRs: Sie sind zu teuer. Andere Hersteller haben mehr 
Leistung bei weniger Verbrauch für weniger Geld.

von Heinz III. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was macht man auf einem µC mit C++?
Das weiß ich auch nicht. Bei Delphi ist es natürlich vorhanden á la 
Schäuble: We hebt da joa...

von Wilhelm F. (Gast)


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Tilo Lutz schrieb:

> C++ kann auch auf einem uC sinnvoll sein.
> In den letzten Jahren gab es afaik vor allem bei C++ Verbesserungen, von
> denen auch uCs profitieren.

Nenne mir mal ein Beispiel.

von Thomas1 (Gast)


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von Paul (Gast)


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>ich auch nicht mehr zu einem 8-Bit µC raten. Klar die reichen für viele
>Projekte im privaten Bereich aus und auch noch im Berufsleben aber 16
>und 32-Bit µCs kommen immer mehr.

Ich denke, 8bitter wird es die nächsten 10 Jahre auf jeden Fall noch 
geben. Was verdrängt wird, sind 16bitter. Wenn man zum 16bitter greifen 
muß, kann man meist gleich den 32bitter nehmen. Für einfache Anwendungen 
im Kaffeeautomaten usw. ist ein ARM mit Kanonen auf Spatzen geschossen. 
Im 32bit-Markt hat wohl der ARM die Nase vorn und wird sich endgültig 
durchsetzen.

Warum baust Du Dir nicht den Programmer zum PonyProg-Programm? Dazu 
einen ATTiny2313 und den Imagecraft C-Compiler (Codelimit 4 k) oder 
AVR-Studio (hat jetzt auch einen C-Compiler)? Das STK50 empfand ich 
immer als unüberlegt überladen. Alles kostenlos und das bißchen Hardware 
kann jeder.

von Tilo (Gast)


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Der MSP430 wird verdrängt?

von Wilhelm F. (Gast)


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Rein zum Üben für die Programmiersprache gibt der 80C517A auch noch 
einiges her. Mein Board hat Vollausbau 64k RAM und ROM, und kann mit dem 
PC kommunizieren. Codedownload so oft man will ins RAM. Da steckt im 
EPROM ein selbst gebastelter Bootloader drin. Kein Debugger, das mache 
ich noch nach alten herkömmlichen Methoden über die serielle 
Schnittstelle. Immerhin hat er ja wenigstens ein einziges 
32-bit-Register in der MDU, wenn auch man darauf nur über 8 bit 
zugreifen kann.

Immer schon wollte ich mal die Mathe-Libraries des Compilers mit 
Zugriffen auf die MDU-Unit ausrüsten, wegen erheblichem 
Geschwindigkeitszuwachs. Auch andere Libraries für Speicherzugriffe 
(z.B. memcpy()), denn der hat ja 8 Datapointer. Aber dann dachte ich 
wieder: Nee, macht tagelange Arbeit, und das Ding gibts nicht mehr. Der 
SDCC-Compiler hat leider keine Libraries speziell für den 80C517(A). Ist 
aber sonst unlimitiert. Und ein Profi-Compiler, der auch mal die vollen 
64k Codeumfang erlaubt, relativ unlimitiert ist, ist mir fürs Hobby zu 
teuer.

von Paul (Gast)


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>Der MSP430 wird verdrängt?

Ich denke, in den nächsten 10 Jahren schon. Der Weg geht eindeutig in 
Richtung Industriestandardisierung, also ARM und MIPS. Ein 32Bitter kann 
problemlos auch den 16bitter ablösen und das bei Industriestandard mit 
austauschbaren Werkzeugen und Code. Einzig für einfachste 
Steuerungsaufgaben, wie im Kaffeautomaten, der Garagensteuerung usw., wo 
der Preis bei hohen Stückzahlen die Rolle spielt, wird Raum lassen. 
Dafür ist aber der 16bitter zu teuer. Die Nische für den 8bit-Prozessor 
(siehe ATTiny4, 5, 6.)

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