Hallo! Ich bin seit einiger Zeit an einem Phasenanschnitt dran... Derzeit habe ich eine Testschaltung mit einem 12V Trafo aufgebaut (galv. getrennt). 12V~ | |-----> Gleichrichter, 7805, etc. (5V u. GND) |-----> R, Diode, Optokoppler |-> Nulldurchgang (ZC) Wenn der OK schaltet bekomme ich ein LOW (active low mit 10k pull-up). Ich habe nur 1:1 Tastköpfe und eine gemeinsame Masse. Einen Kanal an den Eingang des OK (Netzseite) liefert das linke Bild. Das Bild rechts bekomme ich wenn ich die Masse des Oszilloskops mit GND verbinde, Kanal 1 ist an der Wechselspannung (ich hab einfach eine beliebige Leitung gewählt?!). Meine Frage: Kann ich dieser "Messung" vertrauen und die Verschiebung als Offset in der Software rausrechnen? Oder ist das Schrott, der mir hier angezeigt wird, wie gehe ich dann korrekt vor (ohne Differentialtastkopf)? Gruß Martin
Kannst Du mal eine Skizze von Deinem Aufbau machen? Schaltungen in Prosa sind nicht so gut verständlich.
Hallo, ein Satz, den ich einmal gelesen habe und der sich auf das Schreiben von technischen Dokumenten bezog, war: "Ein Ding ein Name". Im Umkehrschluss gilt für mich "Zwei Dinge zwei Namen". Du hast zwei "GND" folglich würde ich Dir empfehlen sie auch unterschiedlich zu bezeichnen. Was hindert Dich dran die Masse des Ozilloskops an das andere GND zu klemmen? Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo, es gibt GND nur einmal, die Zeichnung von gestern ist etwas unglücklich. Ich habe das noch mal neu gemacht. oszi_nullpunkt2 zeigt das Bild auf dem Oszilloskop mit dem entsprechenden Aufbau. Damit es vollständig ist, hier noch mal meine Frage: Kann ich dem Bild auf dem Oszilloskop vertrauen und den Nulldurchgang in Software korrigieren? Oder, wie messe ich richtig? Gruß Martin
Dietrich L. hat seinen Betrag zwar wieder gelöscht, aber hier die Antwort auf die Frage zur grünen Box. Bei C5 hängt noch ein Mikrocontroller dran, aber das soltle doch keinen Unterschied machen?! Ich baue das gerne mal minimal auf, das ist alles auch etwas historisch gewachsen... Gruß Martin
Dein Nullpunkt ist etwas nach- und voreilend weil Deine LED ja ne gewisse Spannung braucht um zu leuchten und damit den Phototransistor anzusteuern. Die fallende Flanke kommt n paar Grad zu spät, die steigende n paar Grad zu früh. Kann man im µC herausrechnen übers Tastverhältnis.
Prima, also kann ich diese "komische" Form der Wechselspannung einfach ignorieren?! Im Moment mach ich es einfach mit einem Interrupt, Tastverhältnis muss ich mal gucken. Ich hatte daran gedacht einen Timer laufen zu lassen und den mit dem verspäteten Nullpunkt zu synchronisieren.
Wofür ist eigentlich der ganze Zirkus mit Optokoppler & Co. gut. Du könntest auch einfach der Signal von der Anode von D2 abgreifen und damit z.B. über einen Spannungsteiler auf einen Komparatoreingang deines µC gehen.
Das stimmt, aber das ist nur mein Testaufbau mit einem 230/12V Trafo. Später hängt der OK am Netz und sorgt für die galvanische Trennung. Hintergrund: Mir ist bei einer Bastelei die Platine einer Kaffeemaschine mit dem per USB angeschlossenen PC in die Luft gegangen, seitdem trenne ich sowas lieber ;) Vielleicht besorg ich mir auch endlich mal einen Trenntrafo und mach das mit dem Spannungsteiler...
Martin S. schrieb: > Prima, also kann ich diese "komische" Form der Wechselspannung einfach > ignorieren?! naja ... nicht direkt, ich vermute mal Du hast den Messpunkt von Deinem Oszi in Deinem Plan falsch eingezeichnet und die Spannung vor dem Brückengleichrichter gemessen ... eine negative Halbwelle hinter dem Gleichrichter kann eigentlich nicht sein. Die Verzerrung des Sinus würde auf einen recht hochohmigen Trafo oder einen hoch belasteten Trafo schließen lasen, sodass der Innenwiderstand desselben zum Tragen kommt.
Martin S. schrieb: > Das stimmt, aber das ist nur mein Testaufbau mit einem 230/12V Trafo. > Später hängt der OK am Netz und sorgt für die galvanische Trennung. > ja und dann am besten die Massen verbinden! Mach mal lieber einen vernünftigen Schaltplan, wie der Kram später mit 230V betrieben werde soll, sonst hören wir vielleicht das letzte mal von dir...
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > naja ... nicht direkt, ich vermute mal Du hast den Messpunkt von Deinem > Oszi in Deinem Plan falsch eingezeichnet und die Spannung vor dem > Brückengleichrichter gemessen ... eine negative Halbwelle hinter dem > Gleichrichter kann eigentlich nicht sein. Oh, jetzt ist es mir auch aufgefallen, ist definitiv falsch eingetragen. > Die Verzerrung des Sinus würde auf einen recht hochohmigen Trafo oder > einen hoch belasteten Trafo schließen lasen, sodass der Innenwiderstand > desselben zum Tragen kommt. Das kann ich ja mal mit einem anderen Trafo testen. Ich habe mir am Wochenende noch mal überlegt, dass ich es ja auch einfach auf der Primärseite testen kann, indem ich am Triac und an der Versorgung messen.
Sebastian M. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Das stimmt, aber das ist nur mein Testaufbau mit einem 230/12V Trafo. >> Später hängt der OK am Netz und sorgt für die galvanische Trennung. >> > ja und dann am besten die Massen verbinden! > Mach mal lieber einen vernünftigen Schaltplan, wie der Kram später mit > 230V betrieben werde soll, sonst hören wir vielleicht das letzte mal von > dir... Trenntrafo ist unterwegs. Ich habe mir überlegt, dass ich vielleicht auf den Optokoppler verzichte und hinter dem Trafo (vor dem Gleichrichter) auf einen Port des uC gehe. Die Verschiebung rechne ich dann in Software raus. Dann habe ich auch nicht das Problem mit der Verlustleistung durch die Widerstände. Das mit dem Schaltplan ist wahrscheinlich eine gute Idee. Ich melde mich dann noch mal in ein paar Tagen...
Martin S. schrieb: > Ich habe mir überlegt, dass ich vielleicht auf den Optokoppler verzichte > und hinter dem Trafo (vor dem Gleichrichter) auf einen Port des uC gehe. Ich habe das auch so gemacht (siehe Bilder): Von Bild 1 geht das Signal "AC" (X4-5) nach Bild 2 an R15 und einen Transistor. Der Ausgang (TP7) geht dann auf einen externen Interrupt des ATmega8. Die negative Flanke ist relevant und kommt alle 20ms. Der Transistor ist deswegen da, damit sehr nahe am Nullpunkt geschaltet wird. C12 dient als Filter gegen Netzstörungen. Interessanterweise war der Nulldurchgang trotz Filter sehr nahe beim Nulldurchgang des 230V-Netzes. Der Trafo hatte hier ein komisches Verhalten: der Nulldurchgang sekundär war etwas vor dem Nulldurchgang primär. Ursachenforschung habe ich nicht betrieben - es war einfach so und funktioniert bestens. Der Trafo ist der "EI 30/10,5 109" von Reichelt. Gruß Dietrich
Hallo! Trenntrafo ist da. Funktioniert prima. Ich habe zuerst probiert direkt in den Controller zu gehen, aber das war alles recht unsauber. Ich habe das jetzt von Dietrich nachgebaut und das scheint bestens zu funktioniert. Dafür benötige ich zwar ein paar mehr Bauteile, aber so geht es wenigstens ;) Gruß Martin
Dietrich L. schrieb: > Der Transistor ist deswegen da, damit sehr nahe am Nullpunkt geschaltet > wird. Wenn du den Nulldurchgang sowieso mit einem µC weiterverarbeitest, ist es eigentlich ziemlich egal, bei welchem Phasenwinkel das Referenzsignal vom Nulldurchgangsdetektor genau kommt, weil du bei konstanter Periodendauer den Zeitversatz immer über einen Timer im µC berücksichtigen kannst.
Matthias schrieb: > Wenn du den Nulldurchgang sowieso mit einem µC weiterverarbeitest, ist > es eigentlich ziemlich egal, bei welchem Phasenwinkel das Referenzsignal > vom Nulldurchgangsdetektor genau kommt, weil du bei konstanter > Periodendauer den Zeitversatz immer über einen Timer im µC > berücksichtigen kannst. Im Prinzip hast Du recht. Allerdings ist der Versatz nicht völlig konstant und hat auch einen nicht korrigierbaren Fehler (Netzspannungs-Schwankungen...). Ich gebe zu: notwendig ist es möglicherweise nicht, aber ich habe mir den Luxus des Transistors einfach "geleistet" :-) Gruß Dietrich
Ich arbeite inzwischen ohne Trafo und ohne Gleichrichter, der Trafo gerade die kleinen mit sehr hoher Leerlaufspannung haben einen viel zu großen Phasenversatz und den Gleichrichter kann man sich auch einsparen wenn man AC-Optokoppler nimmt z.B. LTV814 Liteon
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