Moin, in meinem Prozess vom Layout zur Platine ist derzeit das deckencde Drucken großer Flächen das größte Problem. Normale Linien, Punkte etc. sind Problemlos, sobald ich die Massefläche zuschalte kann ich durch das schwarze durchgucken. Wie wichtig ist für euch die Massefläche? Würdet ihr sie im meinem Fall einfach weglassen? Mein Prozess sieht so aus: * Drucken mit hp Laserdrucker auf dünnes Transparentpapier * Belichten mit umgebauten Scanner (UV-Leuchtstoffröhren) * Entwickeln in NaOH * Ätzen in Na2S2O8 Entwickeln und Ätzen jeweils in kleinen Laborarbeitsschalen, Ätzmittel beheitzt; Umwälzen "von Hand" durch Bewegung der Platine mit einer Pinzette. Am Anfang dachte ich immer, dass die Belichtung die Schwachstelle sei, und dass die Ausleuchtung unterm Scanner zu inhomogen ist. Dann hatte ich eine bessere Vorlage bekommen und alles war gut. Außerdem demke ich, dass bei einer perfekt deckenden Vorlage eine Inhomogenität der Beleuchtung keine Rolle spielt, da ich einfach länger belichen kann. Tonerverdichter oder doppelte Vorlagen würde ich eher ungerne nehmen, am liebsten wäre mir eine Möglichkeit, die Vorlage besser zu drucken. Hat jemand Erfahrung mit "Treibertuning" um den Drucker langsamer und dichter drucken zu lassen?
Sieht schlecht aus. Schau mal hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Drucker_und_Material_für_Platinenlayouts Tonerverdichter ist nicht das Schlechteste. Sonst hilft nur nachmalen oder andere Materialien benutzen...
*GAST* schrieb: > Wie wichtig ist für euch die Massefläche? Würdet > ihr sie im meinem Fall einfach weglassen? Wenn ich Vorlagen mit dem Laserdrucker anfertige, nehme ich statt einer Massefläche immer ein Massegitter.
*GAST* schrieb: > Mein Prozess sieht so aus: > * Drucken mit hp Laserdrucker auf dünnes Transparentpapier > * Belichten mit umgebauten Scanner (UV-Leuchtstoffröhren) > * Entwickeln in NaOH > * Ätzen in Na2S2O8 Ouch, Transparentpapier ist nicht lasertauglich! Wenn Dir das in der Fuse-Einheit kleben bleibt viel Vergnuegen. Verwende eine lasertaugliche Transparentfolie und dann sollte es prinzipiell kein Problem sein, so scheisse wird Dein HP ja nicht sein. Ich drucke prinzipiell doppelt und verdichte noch zusaetzlich, mit einem guten Drucker gibt das hervorragende Ergebnisse und man braucht auch kein Massegitter verwenden. Greets, Michael
Lichtdicht muß das auch nicht sein ...dank des großen Belichtungsspielraumes. Belichte lieber an der untersten Grenze das mache ich immer .Erfordert aber die berühmte Belichtungsreihe.Gegen richtige Löcher im Ausdruck hilft die doppelte Folie da Löcher kaum an der gleichen Stelle auftreten...oder nach dem entwickeln mit einem Edding drübermalen.
Hab mit Tonerverdichter bei sonst gleichem Procedere sehr gute Erfahrungen gemacht auch auf Transparentpapier.
Michael G. schrieb: > Ich drucke prinzipiell doppelt Welche Auflösung erreichst du denn damit? Anders gesagt, wie genau wird denn der zweite Einzug? Für die paar Platinen, die ich zu Hause mache, finde ich das Gitter einen sinnvollen Kompromiss. Die Induktivität ist kaum größer als bei einer großen Fläche, man spart immer noch Ätzbad gegenüber dem Weglassen der Fläche, und man muss eben weder zweimal drucken noch mit Tonerverdichter herumschweinern.
Jörg Wunsch schrieb: > wie genau wird denn der zweite Einzug? Bei mir meist ungenauer, da die Papierführung nie 100% genau ist. Je nach Drucker sollte es eine Einstellmöglichkeit des Schwärzugsgrades geben. Bei EPSON EPL5200 war früher z.B. ein kleiner Regler unter dem Klappdeckel. Heute sollte man in den "Eigenschaften" genauer nachsehen.
Oh, Transparentpapier ist schon lasertauglich - wenn man es auf die benötigte Größe zuschneidet und an den Ecken mit (lasertauglichen) Etiketten auf einem normalen Kopierpapier als Träger fixiert. Ohne Trägermaterial ist es Glückssache, weil eigentlich zu dünn. Kleben bleiben kann es allerdings nicht, aber ein Papierstau kann mit etwas Pech dann vorkommen. Ich erziele beim HP die besten Ergebnisse mit der Einstellung für rauhes Papier.
*GAST* schrieb: > hp Laserdrucker Ich habe hier 2 HP Laserdrucker (einen 4P und einen CP1510), und die verhalten sich diesbezüglich völlig unterschiedlich. Geht es ein wenig präziser? Tonerverdichter funktioniert mit beiden nicht. (Originaltoner) Ich verwende übrigens nur noch Folie. Das ganze Gehuddel mit Papier ist mir die paar Cent, die man spart, nicht wert. Ansonsten schließe ich mich dem Tip von herbert an.
>noch mit Tonerverdichter herumschweinern.
Geht auch ohne herumschweinern.
Meine größte Leiterplatte ist das Eurokartenformat. Passt in ein
größeres Gurkenglas. Einige Tropfen Tonerverdichter (Butylacetat oder
Farbverdünner) in das Glas und in der Gasphase den Laserdruck (auf
Transparentpapier) verdichten lassen.(Deckel zu) Dauert zwar eine
gewisse Zeit, aber über Nacht ist der Druck nahezu lichtdicht.
Ich höre schon: Dauert mir zu lange.
MfG
Auch ne Möglichkeit: Ist in dem Drucker günstiger Drittanbieter- oder Refill-Toner? Ich hab damit schlechte Erfahrungen gemacht, wenn man Platinen drucken möchte. Also für uns Bastler ist es sinnvoller den Originaltoner zu kaufen...
Hast Du in den erweiterten Druckeroptionen den "EconomyMode" ausgeschaltet? (wenn bei deinem Modell vorhanden)
Wolfgang-G schrieb: > Ich höre schon: Dauert mir zu lange. Genau. ;-) Der wirklich einzige Grund, gelegentlich noch Platinen zu Hause zu machen ist doch, dass es schnell geht. Da möchte ich die Platine schon an einem Abend fertig haben. Für alles, was mehr Zeit hat, geb ich's lieber Jakob Kleinen in die nächste Sammelbestellung mit. Dann habe ich wenigstens gleich noch Vias und Lötstopplack mit dabei.
Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb: Wolfgang-G schrieb: >> Ich höre schon: Dauert mir zu lange. > Genau. ;-) Der wirklich einzige Grund, gelegentlich noch Platinen > zu Hause zu machen ist doch, dass es schnell geht. ... Auch aber nicht nur. Es ist einfach die Flexibilität UND der Preis. Was man selber macht lässt sich schnell ändern. Das fängt schon mit der doofen Wartezeit an, wenn man einen perfekten Druck anstrebt und sich die Folien andersweitig herstellen lässt. Bis das per Post wieder retour ist dauert einfach länger als die Folien selbst zu drucken. Und dann ist da schon das Kostenargument. Selbst bei Jakop Kleinen fallen 0,30 EUR je cm^2 an. Für eine komplette Europlatine von 16x10 = 160cm^2 sind das 48 Euro, also der übliche Preis den man so erwartet. Billiger wirds nur, wenn die Platine so klein wie möglich wird oder man mehrere davon braucht oder beides. Dann wird es interessant. Aber nur da liegt der Vorteil!
Also mit ein bisschen üben hat man mit TT innerhalb einer Stunde seine Platine mit 05er Leiterbahnen sogar sehr ansehnlich selbst hergestellt. Leider halt ohne Lötstoplack. Da muss man halt nach dem Pizzaofen nochmal mit Entlötlitze drüber gehen. Ansonsten ist die Massefläche wirklich ein Problem. Tonerverdichter kann helfen, kann aber auch feine Leiterbahnen zerstören. Hat also auch seine Nachteile.
Adler schrieb: > Für eine komplette Europlatine ... Habe ich schon lange nicht mehr gemacht, das letzte Mal wohl im Hochspannungsnetzteil mit einer GU50. Martin Schwaikert schrieb: > Also mit ein bisschen üben hat man mit TT innerhalb einer Stunde seine > Platine mit 05er Leiterbahnen sogar sehr ansehnlich selbst hergestellt. 0,5-mm-Bahnen interessieren mich aber nicht. ;-) 0,3 mm muss schon sein, auch bei selbst gemachten. Bei industriell gefertigten nutze ich in der Regel schon die 150 µm aus, die da mittlerweile Standard sind (was natürlich auch die Fläche weiter reduziert). Daher ist aber doppelt drucken oder zwei Vorlagen übereinander legen auch keine Option, weil man das mit dem Versatz und den Einzug- Toleranzen im Drucker dann nicht mehr schafft.
Jörg Wunsch schrieb: > Adler schrieb: >> Für eine komplette Europlatine ... > > Habe ich schon lange nicht mehr gemacht, das letzte Mal wohl im > Hochspannungsnetzteil mit einer GU50. > > Martin Schwaikert schrieb: >> Also mit ein bisschen üben hat man mit TT innerhalb einer Stunde seine >> Platine mit 05er Leiterbahnen sogar sehr ansehnlich selbst hergestellt. > > 0,5-mm-Bahnen interessieren mich aber nicht. ;-) 0,3 mm muss schon > sein, auch bei selbst gemachten. Bei industriell gefertigten nutze > ich in der Regel schon die 150 µm aus, die da mittlerweile Standard > sind (was natürlich auch die Fläche weiter reduziert). Wenn die höheren Leitungskapazitäten vertretbar sind, spricht ja nichts dagegen. Aber 0,3mm mit TT ist schon etwas kniffliger. Weniger, weil der Toner dafür nicht hochauflösend genug ist, eher, weil die Gefahr diese beim Ablösen mit herunter zu ziehen recht groß wird. > Daher ist aber doppelt drucken oder zwei Vorlagen übereinander legen > auch keine Option, weil man das mit dem Versatz und den Einzug- > Toleranzen im Drucker dann nicht mehr schafft. Das geht alleine deswegen schon schlecht, weil der Laserdrucker ein Blatt nie sauber linear bedruckt. Das musste ich erst schmerzlich feststellen.
Martin Schwaikert schrieb: > 0,3 mm muss schon >> sein, auch bei selbst gemachten. Bei industriell gefertigten nutze >> ich in der Regel schon die 150 µm aus, die da mittlerweile Standard >> sind (was natürlich auch die Fläche weiter reduziert). Wozu und warum?Willst ein Motherbord auf die größe einer Briefmarke schrumpfen?...einfach geil...
herbert schrieb: >>> Bei industriell gefertigten nutze >>> ich in der Regel schon die 150 µm aus, die da mittlerweile Standard >>> sind (was natürlich auch die Fläche weiter reduziert). > Wozu und warum? Weil ich dann eben nicht 50 Euro für eine Europlatine bezahlen muss. ;-) Im Ernst: die wesentlichen Bauteile sind ohnehin mittlerweile Winz- linge geworden. Wenn diese nun aber mit 0,5 mm Pinraster daher kommen, dann brauch' ich nicht mit einer Platine mit 0,5er Leiterzügen ankommen. Wenn ich die Platine nun sowieso fertigen lassen, was gibt es für einen Grund, die normalen Signalleitungen dann nicht in den technologisch machbaren 150 µm auszuführen? Sie breiter zu machen, würde ja keinen weiteren Gewinn bringen, sondern nur Platz verplempern. Ich habe mich letztens schon bei einer Platine geärgert, dass ich noch das Hühnerfutter in 0805 designt habe und dann aber weitgehend doch 0603er verbaut. Seither nehme ich nur noch 0603 (außer, ich habe irgendwas gerade nur in 0805 da) und brauche nochmal weniger Platz. Es macht einfach Spaß, auch Eigenbau-Elektronik schön klein zu bekommen.
>Bis das per Post wieder retour ist dauert einfach länger als die Folien >selbst zu drucken. genau, Und da soll eine Nacht für Tonerverdichtung zu lang sein? Am längsten dauert bei mir der Schaltungs- und leiterkartenentwurf. Da können schon mal Tage und Wochen vergehen, bis ich mit einem Entwurf zufrieden bin. Und wenn in der Nacht der "Verdichtungsprozess läuft", dann ist sowieso Nachtruhe angesagt. MfG
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.