Forum: HF, Funk und Felder Funkamateur-Ballon STRAEX-11 heute gestartet


von Thomas R. (Gast)


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Heute vormittag haben Funkamateure einen Stratosphärenballon mit dem 
Sonderrufzeichen STRAEX-11 in der Nähe von Dortmund gestartet:
http://www.darc.de/distrikte/i/04/ballomissionen-10032012/
Dabei wurden eine APRS- und eine Sprachbake in den weltraumnahen Bereich 
gebracht.
Inzwischen ist der Ballon geplatzt und die Nutzlast 80km südlich vom 
Startplatz gelandet.
Die weitesten Stationen, die den Ballon empfangen haben:
HB9FM-4 in der Schweiz
OZ4DIZ-2 in Dänemark

Hier ist die zurückgelegte Flugroute zu sehen:
http://aprs.fi/?call=a%2FSTRAEX-11&mt=roadmap&z=11&timerange=3600&_s=ss_call

Am 24.03.12 um 17:00 Uhr startet der nächste Ballon.

Beste Grüsse
Thomas

von RFIDspezi (Gast)


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Schade, dass ich sowas immer erst mitbekomme, wenn´s zu spät ist....

von Thomas R. (Gast)


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...ich habe meinen Wecker schon gestellt:
Am 24.03.12 um 17:00 Uhr startet der nächste Ballon.

von RFIDspezi (Gast)


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Aaaaah, danke!
Stelle auch meinen Wecker.....irgendwann klappt´s bestimmt mal!

von Otto (Gast)


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Schade, daß der Ballon geplatzt ist. Aber das hätte ich diesen Amateuren 
auch vorher sagen können.

Otto

von Thomas R. (Gast)


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Otto schrieb:
> Aber das hätte ich diesen Amateuren
> auch vorher sagen können.

Das haben die genau so geplant gehabt, wie bei jedem Wetterballon.

von ... (Gast)


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Otto schrieb:
> Schade, daß der Ballon geplatzt ist. Aber das hätte ich diesen Amateuren
> auch vorher sagen können.

Klugs..eißer, das machen Stratosphärenballons eigentlich immer, 
spätestens wenn zusätzlich zur dünnen Luft die Sonne draufscheint.

von Thomas R. (Gast)


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Es wäre ja auch blöd, wenn die Hardware mit leeren Batterien da oben 
hängen bleiben würde... lol..

von Otto (Gast)


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Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat? Ich kann auch 
ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um 
die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames 
Völkchen.

Otto

von Joachim .. (joachim_01)


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Das wievielzigste Ballonprojekt ist das jetzt eigentlich? Diese 
Amateure! Ich glaub, n paar Mexikaner(?) hatte mal zwei TH-D7 zu einem 
Relais zusammengeschaltet und in einen Mikrosatelliten verpackt. Aber 
der AFU ist eh nimmer das was er mal war.

von RFIDspezi (Gast)


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Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat?

Antwort:

Nahezu alle Erkenntnisse über Ausbreitungsbedingungen, Verhalten von 
Antennen, aussergewöhnliche Effekte der Atmosphäre etc... sind durch 
Funkamateure herausgefunden worden.
Die Industrie bedient sich gern an dem Wissen vom "kostenlosen" 
Forschervolk, also den Funkamateuren.
Erkenntisse im laufe der Jahrzehnte = unüberschaubar viele!!!

Noch Fragen???

von Thomas R. (Gast)


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Otto schrieb:
> Ich kann auch
> ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um
> die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames
> Völkchen.

Ich verstehe die Radrennfahrer nicht.
Da sind Start und Ziel am gleichen Ort. Da könnten die auch gleich da 
bleiben, wo sie sind.
Von der Erfindung des Motors haben die auch noch nichts gehört, sonst 
würden die sich die Strampelei ersparen.

Soviel zum Sinn von Sachen, die einfach nur Spass machen.

Otto schrieb:
> Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat?

Vielleicht erkennst du nun, dass du anderen Leuten ihren Spass an ihrem 
Ballonprojekt gönnen könntest.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Otto schrieb:
> Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat?

Heute ist auch wieder Fußball. Da kloppen sich regelmäßig Leute um einen 
Ball, obwohl die Bälle kaum etwas kosten...

von O.W: (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> Heute ist auch wieder Fußball. Da kloppen sich regelmäßig Leute um einen
> Ball, obwohl die Bälle kaum etwas kosten...

Nicht nur, dass da 21 Leute hinter dem gleichen Ball herrennen. Nein, da 
sind noch abertausende im Station, obwohl sie genau wissen, dass sie 
nicht mitspielen dürfen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Otto schrieb:
> Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat? Ich kann auch
> ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um
> die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames
> Völkchen.

Na, dann bau du doch mal was, was in 20km Höhe noch gut funktioniert und 
Funksignale übertragen kann. Das sind einfach feine Experimente und das 
Team hatte bestimmt auch seinen Spass. Auch wenn es mal in Strömen 
regnet, hehehe.
Feine Sache, Thomas !
73 de DC7UR

von Plasmon (Gast)


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RFIDspezi schrieb:
> Nahezu alle Erkenntnisse über Ausbreitungsbedingungen, Verhalten von
> Antennen, aussergewöhnliche Effekte der Atmosphäre etc... sind durch
> Funkamateure herausgefunden worden.

Jetzt nehmt aber den Mund mal nicht gar so voll!

Bei dem, was man heute über Ausbreitung, Antennen und Atmosphärenphysik 
weiß, war schon was anderes dahinter, als Funkamateure. Und für 
ernsthafte Messungen und Untersuchungen braucht es auch ein paar andere 
Instrumente als Sprechfunkgeräte und Bastelantennen.

Ausbreitungsbedingungen wurden maßgeblich von Sommerfeld und Zenneck 
untersucht. Die Theorie zu elektromagnetischen Wellen an Grenzflächen 
und in ionisierten Medien (Plasmen) dürfte für die meisten Funkamateure 
nicht einmal lesbar sein, geschweige denn, dass sie dazu ernsthaft was 
beitragen könnten. Effekte der Atmosphäre werden studiert mit Radaren, 
Ionosphärensoundern, Infrarotlasern und hochempfindlichen Radiometern 
bis in den 200-GHz-Bereich, und zwar vom Boden, vom Flugzeug und vom 
Weltraum aus. Funkamateure spielen da nicht die geringste Rolle.

Funkamateure sind Praktiker, das ist eure Stärke. Lasst aber bitte die 
Kirche im Dorf. Methodik und Theorie als akademischen Quatsch abzutun, 
den keiner braucht (sinngemäß auch hier ständig zu lesen) und 
gleichzeitig zu meinen, man würde "nahezu alle Erkenntnisse" gewinnen, 
ist einfach nur grotesk.

von RFIDspezi (Gast)


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@Plasmon

Was meinst Du denn, wo die Industriellen "Profiforscher" 
herkommen!!!!!????

ALLES FUNKAMATEURE!!!!!

Du hast ein völlig falsches Bild von Funkamateuren.
Das sind keine CB Funker die mit katastrophalem Halbwissen angeben, 
sondern häufig ( ich auch ) Leute die in der Industrie oder Forschung 
tätig sind!!!

Die Funkamateure sind diejenigen die die "Lampe an" haben, und ihr 
Wissen dann im Beruf einsetzen.

Sorum wird ein Schuh draus!!!

von Plasmon (Gast)


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RFIDspezi schrieb:
> Was meinst Du denn, wo die Industriellen "Profiforscher"
> herkommen!!!!!????
>
> ALLES FUNKAMATEURE!!!!!

Wenn du "alles" durch "unter anderem" ersetzen würdest, wärst du zurück 
in der Realität.

Mag ja sein, dass von den Ingenieuren und Physikern, die in Forschung 
und Entwicklung tätig sind, Funkamateure dabei sind. Das Wissen, für das 
sie eingestellt wurden, haben sie aber nicht von ihrem Hobby sondern von 
einem Hochschulstudium. Mit Funkamateurkenntnissen würde keine 
selbstlenkende Einparkhilfe oder zentimeterauflösende 
Satellitenabbildung entstehen.

von karadur (Gast)


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Sehe ich auch so!!!

von karadur (Gast)


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Bezog sich auf RFIDspezi.

@Plasmon: glaubst du das man nach einem Studium in der Lage wäre in der 
Entwicklung zu arbeiten? Nach 2-3 Jahren in der Industrie vieleicht. Es 
ist immer die Kombination von Theorie und Praxis.

von Plasmon (Gast)


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karadur schrieb:
> @Plasmon: glaubst du das man nach einem Studium in der Lage wäre in der
> Entwicklung zu arbeiten? Nach 2-3 Jahren in der Industrie vieleicht. Es
> ist immer die Kombination von Theorie und Praxis.

Es war nicht die Frage, nach wieviel Erfahrung man ein guter Entwickler 
ist. Natürlich dauert das und eine Hochschulausbildung gehört als 
Grundlage dazu.

Hier war etwas anderes richtigzustellen, nämlich "nahezu alle 
Erkenntnisse" und "alles Funkamateure". Diese beiden Statements sind 
einfach nur wirklichkeitsfremd.

von Thomas R. (Gast)


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Sinn und Zweck des Amateurfunks war und ist es, nachrichtentechnische 
Zusammenhänge zu begreifen und grundlegendes HF-Know-How zu erarbeiten.
Während meines Studiums hatte ich - mit meinen studentischen Mitteln und 
meinem damaligem Wissen - etliche AFU-Transceiver entwickelt, gebaut und 
in Betrieb genommen.
Dadurch habe ich mindestens soviel Stoff gelernt, wie mir von meinen 
Professoren beigebracht und abgeprüft wurde.
Erst beides zusammen führt in meinem jetzigen Job zu einer gesunden 
Überlegenheit gegenüber so manchem theorielastigen Dr.Ing. - und die 
respektieren das mittlerweile auch!

Es ist verdammt schade, dass heute der Ansporn, sich als Hobby mit HF 
auseinanderzusetzen, zunehmend wegfällt.

Das rekrutiert sowas:

Otto schrieb:
> Ich kann auch
> ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um
> die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames
> Völkchen.

Sowas bringt zum Ausdruck, dass keinerlei HF-Know-How sinnvoll ist, weil 
das alles der Provider schon erledigt hat.

Beste Grüsse
Thomas Dipl.Ing.(FH) und lizensierter Funkamateur

von karadur (Gast)


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Hallo.

Mit "Alle" war sicher nicht richtig, aber viele stimmt sicher.

Ich bin auch lizensierter Funkamateur und Dipl.Ing(TH).

von Otto (Gast)


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Ich bin nicht lizensierter Funkamateur und auch kein Dipl.Ing(TH) 
sondern Dipl.Ing (für diejenigen die es interessiert TU München).

Otto

von Thomas R. (Gast)


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HF besteht nun mal zum Teil aus Theorie und zu einem Teil Empirik und 
das macht sie so interessant.
HF-Know-How ist viel interessanter und langlebiger als Know-How über die 
günstigsten Flatrate-Anbieter.

Nur Menschen ohne jedwedes technisches Verständnis können nicht 
nachvollziehen, dass es eine gewaltige persönliche Genugtuung ist, 
Sender und Empfänger zu bauen, mit denen man um den ganzen Erdball 
funken kann.
Um sowas zu bauen reichen 30 Einzeltransistoren, ne Menge Widerstände, 
Kondensatoren und Spulen, Dioden und ein Mikrofon, ein Lautsprecher und 
eine Menge Begeisterung und Know-How.
Und ein Antennenrelais und eine Antenne.
Aber keinen Provider.

Otto schrieb:
> Ich kann auch
> ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um
> die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames
> Völkchen.

Mit diesem Know-How braucht Otto einen Provider und vielleicht bald ein 
Sozialamt, welches ihm seine Mobilfunkrechnung bezahlt.
Mir seinen Statements würde ich ihn nicht einstellen.

von Otto (Gast)


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Mit diesem Know-How braucht Otto einen Provider und vielleicht bald ein
Sozialamt, welches ihm seine Mobilfunkrechnung bezahlt.

Um Otto brauchst du dir keine Sorgen machen! Es gibt viel mehr 
Vollakademiker die keine Amateurfunker sind als du denkst. Der einzige 
Funkamateur mit Lizenz der es zu etwas gebracht hat ist wohl der Herr 
Rohde von Rohde und Schwarz. Alle anderen, inklusive meinerseits konnten 
ohne diese Erfahrungen Karriere machen.

Otto

von Thomas R. (Gast)


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Otto schrieb:
> Der einzige Funkamateur mit Lizenz der es zu etwas gebracht hat ist wohl
> der Herr Rohde von Rohde und Schwarz. Alle anderen, inklusive
> meinerseits konnten ohne diese Erfahrungen Karriere machen.

Nö - für alle amerikanischen und russischen Astronauten ist eine 
Amateurfunklizenz Voraussetzung für den Flug ins All.
Auch Steve Wozniak - das ist der Technologe hinter Steve Jobs - wäre 
ohne Amateurfunklizenz nicht da hin gekommen.
Das kann man in dem Buch "iWoz - Wie ich den Personal Computer erfand 
und Apple mitbegründete", nachlesen.
Steve Jobs hatte zusammen mit Steve Wozniak Apple gegründet.

von Thomas R. (Gast)


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Otto schrieb:
> Alle anderen, inklusive meinerseits konnten
> ohne diese Erfahrungen Karriere machen.

Es gibt auch ohne technologisches Know-How genügend Möglichkeiten, 
Karriere zu machen.
Beispiele sind Christian Wulff oder Berlusconi.

von mike (Gast)


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> Nahezu alle Erkenntnisse über Ausbreitungsbedingungen, Verhalten von
> Antennen, aussergewöhnliche Effekte der Atmosphäre etc... sind durch
> Funkamateure herausgefunden worden.

Die Zeiten sind längst vorbei. Heutzutage sind die meisten Funkamateure 
nur noch Kommunikationsanwender der japanischen und amerikanischen 
Geräteindustrie ohne großen Durchblick. Pionierarbeit findet da in der 
Regel nicht statt. Der Aufbau des Packet-Radio-Netzes in den 80er Jahren 
war eine der letzten Pionierarbeiten und wurde heute von der 
kommerziellen Technik längst überholt. Auch wenn irgendwelche Physiker 
an den Unis zufällig auch Funkamateure sind, kann man ihre 
Forschungsergebnisse wohl kaum "den Funkamateuren" zuschreiben.
Also bitte mal realistisch bleiben und sieh dich mal in verschiedenen 
Ortsverbänden um.

Einen beispielhaften Einblick sieht man auch hier:
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/S-hauptsaechlich-Amateurfunker-ROTFL/forum-67684/msg-6729728/read/

von Otto (Gast)


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@mike:

Genauso ist es. Die Amatuerfunker (Funkamateur möchte ich diese Spezies 
nicht nennen) die ich kenne kaufen ihre Geräte beim Chinesen. Wouxun und 
Baofeng sind gerade stark in Mode. Mag sein, daß es noch einige wenige 
Idealisten gibt, die sich ihre Ausrüstung selbst bauen. Aber das ist 
eine verschwindend kleine Minorität. Man mag es bedauern aber es ist 
einfach Fakt, daß die klassischen Funkamateure am aussterben sind. Ich 
habe selbst als Student Amateurfunkempfänger gebastelt und ab und zu auf 
dem Zugspitzrelais und dem Münchner Stadtrelais mitgehorcht. Da war 
richtige Aktivität zu erleben. Nach Einführung vom Mobilfunk und 
Internet ist zumindest bei FM nur noch tote Hose.  Mag sein, daß es auf 
höheren Bändern besser ausschaut, aber glauben kann ich es nicht. Man 
mag es bedauern, aber Amateurfunk ist nicht mehr das was es mal war 
(falls überhaupt).
AF als Grundlage für eine "Karriere" im Berufsleben zu apostrophieren 
kann man nicht gerade als seriös bezeichnen.

von RFIDspezi (Gast)


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Ich schrieb ja auch: ....sind durch Funkamatewure herausgefunden WORDEN!
Und ich schrieb auch nicht, dass es keine andere Möglichkeit gibt, sich 
HF know how anzueignen.

Es ist total falsch hier von zwei "Fraktionen" zu reden.
Hochkarätige Forscher, Pysiker etc. sind oft Funkamateure, weil sie ohne 
dieses Hobby nie mit der Thematik in Berührung gekommen wären.

Warum sind eigentlich in machen Köpfen die Funkamateure so unbeliebt???

Ich jedenfalls hätte ohne AFU Lizenz meinen jetzigen Job bestimmt nicht.

Es gibt sicher ne Menge Funkamateure, die ihre Geräte einfach kaufen und 
losfunken ( Lizenz vorausgesetzt ).

Aber es gibt auch heute noch Betriebsarten im AFU, wo man nichts von der 
Stange kaufen kann!
Z.B.: ATV oberhalb 2,3 GHz oder Übertragungen mit moduliertem Laser, 
oder Versuche im Langwellenspektrum...etc.

Da gibt es schon noch ne Menge Bastler und auch welche, die auch heute 
noch echte Pionierarbeit "leisten".
Es sind halt nur immer speziellere Dinge.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Als Funkamateur würde ich hinzufügen: Die 'technische Fraktion' 
lamentierte übrigens schon vor 50 Jahren über die 'Steckdosenamateure'. 
IMHO ist heute deren Prozentsatz größer, weil das technische Interesse 
generell nachlässt, es sind zu dicke Bretter zu bohren. Die oben 
genannten Negativa hat es immer gegeben, nur heute sind die Extrema 
weiter auseinander. Es sind die Zeichen des beginnenden Untergangs.

Andere Hobbies sterben aber noch schneller: Heute steht fast keiner mehr 
in der Dunkelkammer und hantiert mit Chemie, bald gibt es wohl keine 
Filme mehr.

-- Aber was Hobbies anbetrifft: Gelegentlich finden Hobby-Astronomen mal 
einen neuen Kometen, Hobby-Achäologen übersehene Artefakte...

von Wolfgang (Gast)


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Plasmon schrieb:
> Bei dem, was man heute über Ausbreitung, Antennen und Atmosphärenphysik
> weiß, war schon was anderes dahinter, als Funkamateure. Und für
> ernsthafte Messungen und Untersuchungen braucht es auch ein paar andere
> Instrumente als Sprechfunkgeräte und Bastelantennen.

Dann guck mal nach den Amateurfunkrufzeichen von Leuten, die Firmen wie 
z.B. R&S aufgebaut haben.

von Plasmon (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dann guck mal nach den Amateurfunkrufzeichen von Leuten, die Firmen wie
> z.B. R&S aufgebaut haben.

Dreht doch nicht immer alles ins Umgekehrte. Die von mir monierte 
Aussage war nicht "Nahezu alle Firmen ... sind von Funkamateuren 
gegründet worden" sondern "Nahezu alle Erkenntnisse über ... sind durch 
Funkamateure herausgefunden worden."

Was mich stört, ist die Aussage, dass alle HF-Forscher Funkamateure sein 
sollen. Was mich stört, ist die Aussage, dass es nur Funkamateure waren, 
die unseren heutigen HF-Wissensstand erarbeitet haben. Was mich stört, 
ist die Aussage, dass der Selbstbau von Sachen, die es nicht zu kaufen 
gibt, Pionierarbeit sein soll.

Es ist überhaupt nicht strittig, dass einige auch großkalibrige 
Elektrotechniker den Amateurfunk als Hobby betreiben. Daraus die 
genannten Umkehrschlüsse zu ziehen, ist absurd. Amateurfunk ist ein 
Hobby, nicht weniger aber auch nicht mehr. Vor allem qualifiziert es 
nicht von vornherein zu selbstständiger wissenschaftlicher Forschung.

von Freudianer (Gast)


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Alle Funkamateure und HF-Forscher für einen Monat ab ins Tibet 
Meditationsübungen zum Thema Demut machen.

von Wolfgang (Gast)


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Plasmon schrieb:
> Was mich stört, ist die Aussage, dass alle HF-Forscher Funkamateure sein
> sollen.
[OT]
Vielleicht solltest du mal ein bisschen die historische Entwicklung 
betrachten. Die Amateurfunker waren es, die die höheren Frequenzen 
überhaupt erst als brauchbaren Übertragungsbereich erkannt haben, 
während die Profis sich in der Langwelle tummelten. Und automatische 
Funknetzwerke mit Routing gab es im Amateurfunkbereich lange bevor GSM 
u.ä. Mobilfunknetze verbreitet waren.

Aber für genug Quatschtüten, die ihr (ggf. weltweites) Kaffekränzchen 
halten, ist da natürlich auch Platz ;-)[/OT]

von Bastler (Gast)


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Otto schrieb:
> Was war denn nun der Erkenntnisgewinn dieser Pioniertat? Ich kann auch
> ohne Ballon mit der Schweiz und Dänemark telefonieren. Und das rund um
> die Uhr jeden Tag. Diese Amateurfunker sind schon ein seltsames
> Völkchen.

Ohne Funkamateure gäbe es wahrscheinlich auch keine Handys, den 
Entwikeler der Handy-Sender/Empfänger sind meist auch Funkamateure.

von Otto (Gast)


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Bastler:
Ohne Funkamateure gäbe es wahrscheinlich auch keine Handys, den
Entwikeler der Handy-Sender/Empfänger sind meist auch Funkamateure.

Eine sehr gewagte These die ich stark anzweifle.

Otto (u.a auch Bastler)

von Plasmon (Gast)


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Bastler schrieb:
> Ohne Funkamateure gäbe es wahrscheinlich auch keine Handys,

Ich klink mich jetzt hier mit einem Kopfschütteln aus.

von HF-Werkler (Gast)


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Hallo,
könnte ein Mod mal bitte die OT-Diskussion komplett abtrennen. Hier 
gehts um einen "Wetterballon mit Funkamateurnutzlast".

Gruss

von Hannes J. (Firma: eHaJo.de) (joggl) Benutzerseite Flattr this


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Thomas R. schrieb:
> Dabei wurden eine APRS- und eine Sprachbake in den weltraumnahen Bereich
> gebracht.
> Inzwischen ist der Ballon geplatzt und die Nutzlast 80km südlich vom
> Startplatz gelandet.
> Die weitesten Stationen, die den Ballon empfangen haben:
> HB9FM-4 in der Schweiz
> OZ4DIZ-2 in Dänemark

Schönes Projekt!
Am Samstag ist auch in Karlsruhe ein Wetterballon (DP7X) gestartet und 
war knapp über 30km hoch in der Luft.
Sind schon sehr spannende Projekte diese Wetterballons.
Ach ja, falls sich wer fragt wofür der ganze Sch*** gut ist: Der DWD 
schickt täglich zw. 5 und 10 Wetterballone in die Luft, daneben fliegen 
noch irgendwas zwischen 5 und 20 Ballone vom Militär täglich.

Ist ja an und für sich ganz spannend wenn man sieht wie sich die 
Temperatur da oben verhält und und und...

Um die Welt weiterzutreiben (weil es ja wie oben geschrieben sonst zb 
kein Handy gäbe) sollte man nicht nur Funkamateur sein, nein, auch noch 
Pfadfinder. Ohne die wär nämlich noch nie jemand am Mond gewesen, 
Armstrong soll nämlich Pfadi gewesen sein!
hi hi

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes Jochriem schrieb:
> Der DWD
> schickt täglich zw. 5 und 10 Wetterballone in die Luft

Bestimmt platzen die nicht, sind ja keine Amateure. :-))

von bi_er (Gast)


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@all
sorry für OT

@Hannes
Geht der Wetterballon eigentlich immer noch mit Rebeccas Stimme in die 
Luft?
Wir sollten uns mal treffen, würde mich freuen.
Grüße Eric

von Wolfgang (Gast)


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Hannes Jochriem schrieb:
> Ach ja, falls sich wer fragt wofür der ganze Sch*** gut ist: Der DWD
> schickt täglich zw. 5 und 10 Wetterballone in die Luft, ...

Und da ist der von DBLK noch nicht mitgezählt

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo Jörg,

jetzt hast du dich aber geoutet.

Logo platzen die!

Wenn du Glück hast, findest du eine Messsonde von so einem Teil.
Wo eben der Wind sie hingetrieben hat.
Werden von der Firma Vaaila (oder so ähnlich, Schweden oder Finnland) 
zum einmaligen Gebrauch produziert. Das Suchen wäre ja auch viel zu 
aufwändig.
Senden bei ca. 400 MHz. Ist eine PLL drin und senden, soweit ich weiss, 
Temperatur und Luftfeuchte.

Ich besitze so etwas; zufällig gefunden auf der Sophienhöhe
(Braunkohle-Tagebau Hambach) in der Nähe von Düren.

Funkamateure (AATiS z.B.) sammeln ihren Krempel wieder ein!

73 Wilhelm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm; DK4TJ schrieb:
> Logo platzen die!

Ja, natürlich.  Da sind ja auch Smileys dahinter.  Das war doch nur
ein Scherz auf:

Beitrag "Re: Funkamateur-Ballon STRAEX-11 heute gestartet"

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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@ Jörg

Sorry, Smileys nicht gesehen.

73 Wilhelm

von DL8RDS (Gast)


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Otto, vergiß mal Jim Taylor nicht. Radioastronom, Entdecker der Pulsare 
und Nobelpreisträger (1993) und vergangenes Wochenende Gastredner auf 
der Amateurfunktagung in München. Übrigens Professor, neben drei anderen 
Professoren, die Vorträge gehalten haben. Dann beinahe alle Astronauten 
und die ca 30 Funkamateure aus der Belegschaft von R&S, die nur 
vergangenes Jahr ihre AFU-Lizenz gemacht haben. Mindestens 5 Professoren 
der Hochschule Regensburg, die ich kenne, und wo ich ein bisserl 
Einblick habe. Also, so ein minderqualifiziertes Völkchen sind wir 
Funkamateure definitiv nicht. Grüße Markus (Lehrbeauftragter an der Uni 
München)

von DL8RDS (Gast)


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Plasmon: "Vor allem qualifiziert es nicht von vornherein zu 
selbstständiger wissenschaftlicher Forschung."

Frage: Was ist denn "selbständige wisenschaftliche Forschung"? Bitte 
genauer definieren.

Ich glaube, wir kommen in ziemlich seichtes Fahrwasser zwischen Unis und 
Fachhochschulen und in die Thematik der Anerkennung von 
Ausbildungsleistungen, bis hin zum Promotionsrecht von FHs. Von hier ab 
wird es definitiv ideologisch, und ehrlich gesagt glaube ich, daß wir 
uns schon längst im Sumpf der Ideologie befinden.

Wenn wir es wortwörtlich sehen, findet tatsächlich bei vielen 
Funkamateuren selbständige Forschungsleistung statt. Ob der Bau eines 10 
GHz-Feedhorns dann publiziert wird, oder nur zur persönlichen 
Weiterbildung stattfindet, ist Nebensache.

Was man ganz sicher auch vertreten darf: Viele Funkamateure forschen 
selbständig, ohne jemals eine Publikationsabsicht zu verfolgen. 
Vielleicht ist es das, was den Amateur vom "Profi" unterscheidet. Und 
Forschung ist jede Tätigkeit zum experimentellen Erwerb und zur 
Sicherung neuen Wissens. Mit oder ohne Hochschulinstitut im Rücken.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das sehe ich eigentlich auch so, was der Profi zum Gelderwerb tut, tut 
der Amateur zum eigenen Vergnügen oft mit mehr Interersse und mehr 
Engagement als viele Profis es tun. Und das ist imho die richtige 
Definiton des Amateurbegriffes. Abfällige Bemerkungen über das 
Laiendasein der Amateure zeugen eher von den laienhaften Vorstellungen 
eines Möchtegernprofis der nur seine Job macht, aber nicht bereit ist 
selbst darin zu investieren, denn sonst würde er ja selbst zum Amateur, 
wenn auch mit professionellen Background. ;-)

Namate

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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@ DL8RDS,

danke für deinen Einwand.
Schöner hätte es man nicht schreiben können.
Der Vortrag von OM Joe Taylor (K1JT) war einfach nur super.

73  Wilhelm

von om (Gast)


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> Andere Hobbies sterben aber noch schneller: Heute steht fast keiner mehr
> in der Dunkelkammer und hantiert mit Chemie, bald gibt es wohl keine
> Filme mehr.

Dafür gibt es heute Bildbearbeitungsprogramme, die es früher nicht gab 
und die mehr Möglichkeiten als eine Dunkelkammer bieten. Die Zeiten 
ändern sich eben, das ist schon so lange so wie die Erde besteht. Die 
Dunkelkammer und die Filme werden aber so schnell nicht ganz 
verschwinden, denn auch junge Leute interessieren sich dafür. Sie 
betreiben aber natürlich hauptsächlich Digitalfotografie und benutzen 
Bildbearbeitungsprogramme. Es bringt nichts, den alten Zeiten 
nachzutrauern, so wie es viele alte Funkamateure pflegen, die sich etwas 
darauf einbilden weil sie vor 50 Jahren mal eine primitive 
Röhrenendstufe gebaut haben und seit dem nichts mehr dazu gelernt haben. 
Die lernbegierigen und technisch aufgeschlossenen Funkamateure sind 
leider in der Minderheit, weswegen auch der jugendliche Nachwuchs immer 
weniger wird. Dadurch wird der Altersdurchschnitt im Amateurfunk immer 
höher und das Nachwuchsproblem immer schlimmer. Ein Teufelskreis. Wer 
sich heute für Technik interessiert, lernbegierig ist und sich auch 
aktiv einbringen möchte, wählt dann meisten ein anderes Hobby, obwohl 
der Amateurfunk dazu exzellente Möglichkeiten bieten könnte. Kaum ein 
technisches Hobby kann so vielseitig wie der Amateurfunk sein. Man kann 
sich im Amateurfunk mit den unterschiedlichsten Spezialgebieten von 
analoger- oder digitaler Elektronik, Software, Mechanik, 
Wellenausbreitung und vielem mehr beschäftigen. Aber es gibt immer 
wieder viele Betonköpfe unter den OMs die nur ihre Beschäftigung mit 
Nostalgiefunk für den einzig richtigen Weg halten und anderen den Spass 
verderben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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om schrieb:
> Aber es gibt immer
> wieder viele Betonköpfe unter den OMs die nur ihre Beschäftigung mit
> Nostalgiefunk für den einzig richtigen Weg halten und anderen den Spass
> verderben.

Wenn das das einzige Problem mit dem Nachwuchs wäre, dann wäre es
wohl einfach zu beheben. ;-)

Es ist immer schön simpel, auf den "alten Betonköpfen" herumzureiten,
man hat dann einen prima Schuldigen und muss sich nicht erst an die
eigenen Nase fassen, denn man ist natürlich selbst kein "Betonkopf".

von Projektmitglied DQ0STRATEX (Gast)


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Zusammenfassung:

Team: 60% Ingenieure, 13% davon promoviert

Wissenschaftlicher Hintergrund: Ja, für Kritiker mal genau lesen, wie 
die Projektaufstellung ist ! Wer macht da genau mit?

PR für Amateurfunk: Aber ganz bestimmt! Besser als das, was einige OM`s 
auf 80m so ablassen bzw. in Foren schreiben.

Am 24.03.2011, 17:00Uhr zweiter Messflug


SK



http://www.qrz.com/db/DQ0STRATEX

http://www.darc.de/distrikte/n/29/chronik/ballonprojekt/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Schade die Frequenzen bekomme ich nicht. Bei mir ist mit 30 Mhz Schluss
und obwohl ich an dem Tag burzele werde ich wohl kaum Chancen haben, 
selbst wenn ich noch eine Empfänger bekäme ist die Distance und meine 
Lage südliche des Tschütsch in Vorarlberg für eine Quasisichtverbindung 
wohl nicht geeignet.
1
Die APRS-Bake wird im 2m-Band auf 144,800 MHz und die Sprachbake im 70 cm-
2
Band auf 430,375 MHz in FM senden. Empfangsmeldungen von den DQ0STRATEX-
3
Ballon-Baken sind ausdrücklich erwünscht und werden auf Kurzwelle und UHF
4
(DB0ZO oder DB0QH) von unserer Leitstation DL1L oder via Internet über ein 
5
Meldeformular auf unserer Homepage gern entgegen genommen !

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