Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blöder Fehler im Hameg 604-2


von RFIDspezi (Gast)


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Hallo,

Ok, es ist eine Oszilloskopfrage...zugegeben....,aber die geht an 
diejenigen, die evtl. schonmal etwas ähnliches zu reparieren hatten.

Mein altes aber geliebtes Hameg 604-2 ( 2Kanal analog 60MHz ) hat seit 
einiger Zeit einen Fehler:
Die Y Auslenkung zeigt auf beiden Kanälen, UNABHÄNGIG vom Messbereich 
oder Messart ( DC oder AC ) eine ca. 10 Prozent zu kleine Auslenkung.
Beispiel: Gleichspannungsmessung von definierten 10 Volt wird als 9 Volt 
angezeigt.

Der Fehler liegt höchstwahrscheinlich in einer abweichenden 
Versorgungsspannung für den Y Verstärker.
Mit Hameg habe ich schon kommuniziert.( Einschicken lohnt sich nicht 
mehr )

Ich wüsste gern ob einer diesen Fehler kennt und genau weiss was das für 
eine ( Hameg ) Krankheit das ist.

Schaltunterlagen sind komplett vorhanden, nur der Wille zum Fehlersuchen 
ist nicht sehr gross.

Habe auch etwas wenig Zeit, um das Problem per Suche anzugehen...

Danke!

von Troll (Gast)


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RFIDspezi schrieb:
> Habe auch etwas wenig Zeit, um das Problem per Suche anzugehen...
Wenn Zeit Geld ist, dann verschrotten und statt Suchen neues kaufen. 
Hoch lebe die Wegwerfgesellschaft!

von Knalltüte (Gast)


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Wer sucht der findet , so steht es im heiligen Buch geschrieben.
Was erwartest du , eine sogenannte Fernheilung .
Heute abend um 19:00 sollte der Fehler behoben sein,ich arbeite daran.

mfg

von RFIDspezi (Gast)


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Nö, neues kaufen ist quatsch.
Dann doch lieber suchen.
beim Wegwerf-Wahn mach ich nicht mit.

von RFIDspezi (Gast)


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Nein, eine Fernheilung braucht´s nicht sein.
Ich fragte ja auch diejenigen die evtl. den Fehler kennen.

von meckerziege (Gast)


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Der Fehler liegt höchstwahrscheinlich in einer abweichenden
Versorgungsspannung für den Y Verstärker.

von Prahlehans (Gast)


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meckerziege schrieb:
> abweichenden
> Versorgungsspannung für den Y Verstärker.
Das ist vergebliche Liebesmüh, der TO hat sich zum Neukauf entschieden, 
was unserer Konsumgesellschaft ja auch besser steht. Es soll ja auch 
Leute gegeben haben, die ein funktionsfähiges Kfz verschrotten ließen, 
nur um an Muttis 2000 Euro zu kommen. Also vergiss es.

von RFIDspezi (Gast)


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Hä?

Der TO hat sich NICHT zum Neukauf entschieden ( den Wegwerf Wahn mach 
ich nicht mit )

Grüsse, der TO

Brille: Phielmann

von Heinz (Gast)


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RFIDspezi schrieb:
> Der TO hat sich NICHT zum Neukauf entschieden ( den Wegwerf Wahn mach
> ich nicht mit )
@RFIDspezi, irgendwelche Erfolge vorzuweisen? Oder war das Gesülze "ich 
habe keine Zeit" nur Geschwafel?

von unbekannter (Gast)


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>Schaltunterlagen sind komplett vorhanden, nur der Wille zum Fehlersuchen
>ist nicht sehr gross.

Komm schon, so schwer ist das doch nicht. Symetrisches Signal (vom 
eingebauten Generator) mittig auf den Bildschirm. Dan von den Platten 
das Signal mit einem anderen Oszi zurückvervolgen. Wahrscheinlich ist 
das eher ein Poti als schlechte Versorgungsspannung. Sollte eigentlich 
im Manual stehen. Sowas ähnliches hatte ich auch mal an meinem Tek, 
allerdings was da das Kabel zur Platte abgebrochen und ich hab ne 
Ewigkeit gebraucht, bis ichs gecheckt hatte.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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RFIDspezi schrieb:
> Der Fehler liegt höchstwahrscheinlich in einer abweichenden
> Versorgungsspannung für den Y Verstärker.

Hast du denn die Versorgungsspannung(en) mal nachgemessen und mit den 
Sollwerten im Schalplan verglichen?

von RFIDspezi (Gast)


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Wow,

DANKE!

Die erste ernstgemeinte Antwort!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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RFIDspezi schrieb:
> Die erste ernstgemeinte Antwort!

Ich schätze, du meinst die Antwort von "unbekannter (Gast)"....

von Heinz (Gast)


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unbekannter schrieb:
> Wahrscheinlich ist
> das eher ein Poti als schlechte Versorgungsspannung.
War auch meine Idee. Oder ein dumfer Elko (wie meistens). Aber was soll 
man von denen an Leistung erwarten, wenn sie sehen, dass man auch ohne 
Arbeit gut leben kann. Das Schlimmme ist, das es der zukünftigen 
Generation an Vorbildern fehlt (siehe aktueller Bundespräsident).

von Stefan Z. (Gast)


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von Ralph B. (rberres)


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RFIDspezi schrieb:
> Die Y Auslenkung zeigt auf beiden Kanälen, UNABHÄNGIG vom Messbereich
>
> oder Messart ( DC oder AC ) eine ca. 10 Prozent zu kleine Auslenkung.
>
> Beispiel: Gleichspannungsmessung von definierten 10 Volt wird als 9 Volt
>
> angezeigt.

Wird nur die Y Achse fehlerhaft angezeigt? oder ist die X-Achse auch um 
10% zu klein.

Im 1. Fall würde ich im Y Verstärker suchen. ( Verstärkung zu gering )
Im 2. Fall könnte ein Fehler in der Hochspannungserzeugung vorliegen.
Wenn die Hochspannung zu groß ist, dann sinkt die Ablenkempfindlichkeit 
in beiden Achsen.

Die Hochspannung ( 2000V ) wird bei den Hamegscopes geregelt. Eventuell 
liegt da ein Fehler vor. Die 14KV wird mit einem Spannungsvervielfacher 
( Kaskade ) erzeugt.

Ralph Berres

von RFIDspezi (Gast)


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@ Ralph Berres,

Danke für die Infos,

es ist nur die Y Achse betroffen. Die X Achse ist völlig OK.

von Peter R. (pnu)


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Dann ist also der Y-Signalzug betroffen- und zwar erst an der Stelle, an 
der die beiden Kanäle A und B über eine Umschaltmimik auf die Y-Endstufe 
geführt werden. Sonst wären nicht beide Kanäle gleich betroffen.

Erster Test: Einen Sinus auf einen Kanal geben und volle Bildgröße 
ausnutzen.

Ist der Sinus einwandfrei dargestellt oder kommt es irgendwie zur 
Begrenzung, dass also der dargestellte Verlauf steiler oder flacher wird 
als bei exaktem Sinus?
Man kann auch einen Sinus mit Uss von etwa 1cm von ganz unten nach ganz 
oben verschieben: Ändert sich die Höhe des Sinus beim Verschieben?

Wenn keine Nichtlinearität in der Y-Wiedergabe erkennbar ist, kann man 
die Spannungsversorgung als Ursache ausschließen, dann dürfte es an den 
Widerständen liegen, die den Verstärkungsfaktor bestimmen. Dazu müsste 
man halt den Schaltplan des Scope vor sich haben. Oft sind da Trimmer 
vorhanden, die den Verstärkungsfaktor abgleichbar machen, das sind 
unsichere Kandidaten. Ansonsten bei abgeschaltetem Gerät diese 
Widerstände(meist zwischen den Emittern der 
Eingangs-Differenzverstärkerstufe der Y-Endstufe) mit dem Multimeter 
nachmessen. Es handelt sich da um Widerstande so im Bereich von 100 bis 
1000 Ohm, die kann man gut auch innerhalb der Schaltung messen ohne sie 
auszulöten.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Peter R. schrieb:
> Dazu müsste man halt den Schaltplan des Scope vor sich haben.

Siehe Anhang...

von RFIDspezi (Gast)


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Vielen Dank,
das grenzt die Suchmöglichkeiten weit genug ein.
Der dargestellte Sinus bleibt stets unverzerrt, ist halt nur ca 10 
Prozent zu klein.
Schaltplan habe ich ja (trotzdem auch dafür vielen Dank)
Ich denke damit mache ich mich ans Werk.

Für mich sind das schonmal genug Anregungen
thanks for help!

von DerGast (Gast)


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Das Problem hatte ich erst mit einem alten Gould 20MHZ Teil.

Dort musste ich einfach nur den Y-Amp ein wenig hochdrehen, dann lief 
alles wieder wie es sollte.

Ein einfacher Signalgenerator und ein zweites Oszi sind eigentlich 
Pflicht bei solcherlei Fehlersuche. Wenn kein Zweites Oszi zur Hand tuns 
zur Not auch zwei Darlingtonstufen und Kopfhörer. Eine Seite das Signal 
vom Generator drauf, die andere Seite mit Prüfspitze versehen - ABER 
VORSICHTIG, man hat nur ein Paar Ohren, ein Poti gibts für weniger als 
einen Euro ;)

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