Forum: PC Hard- und Software PC mit mehreren Bootfestplatten


von Rainer S. (rsonline)


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Wollte einen PC zusammenstellen mit irgendeiner Art Wechselrahmen oder 
extern über eSata.
Also verschiedene Bootmedien.
Welcher Wechselrahmen ist geeignet.
Werde evtl. auf 2,5" SSD umsteigen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bootauswahl per BIOS kommt nicht in Frage?

von pv (Gast)


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... oder auf jeder platte einen configfile für grub hinterlegen und wenn 
das noch zu kompliziert ist, einfach die ultimate-boot-cd verwenden 
(oder installieren via unetboot).

von Frank K. (fchk)


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Rainer S. schrieb:
> Wollte einen PC zusammenstellen mit irgendeiner Art Wechselrahmen oder
> extern über eSata.
> Also verschiedene Bootmedien.
> Welcher Wechselrahmen ist geeignet.

Es gibt Einschübe, in die Du nackte SATA-Festplatten einschieben kannst, 
ohne sie vorher in irgendwelche Rahmen zu schrauben. Das ist extrem 
praktisch und per Default hotplug-fähig, sofern der SATA-Anschluss auf 
AHCI oder RAID im BIOS läuft (AUFPASSEN! im IDE-Modus gibts beim 
Wechseln einer Platte im Betrieb eventuell Datenverlust!). Ich mache so 
meine Backups.

Beispiele:

http://www.reichelt.de/HDD-Wechselrahmen/DELOCK-47189/index.html?ACTION=3&GROUPID=733&ARTICLE=91166&SHOW=1&START=0&OFFSET=30&;

http://www.reichelt.de/HDD-Wechselrahmen/DELOCK-47194/index.html?ACTION=3&GROUPID=733&ARTICLE=91154&SHOW=1&START=0&OFFSET=30&;

http://www.reichelt.de/HDD-Wechselrahmen/ICY-IB-168SK-B/index.html?ACTION=3&GROUPID=733&ARTICLE=66266&SHOW=1&START=0&OFFSET=30&;

fchk

von oszi40 (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Welcher Wechselrahmen ist geeignet.

Wechselrahmen werden mit der Zeit klapprig. Über USB-Adapter wäre 
einfacher, ist aber bei flinken SSD: Perlen vor die Säue geworfen.

Ob Dir eine HDD-Dockingstation (Pollin HDD-Dockingstation LOGILINK 
QP0011, USB 2.0/eSATA) was nützt, wäre eine Frage der verfügbaren 
Anschlüsse, die ich noch nicht getestet habe.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

es gibt 2 Sorten von Wechselrahmen:

A die ultrabilligen aus Fernost, die früher mal für IDE recht verbreitet 
waren. Die Qualität ist zumindest sehr unterschiedlich, aber das ist 
nicht das Hauptproblem. Schwerwiegender ist, dass du immer alle auf 
einmal kaufen musst, weil du bereits eine Woche später kein passendes 
Gehäuse für eine zusätzliche Festplatte mehr auftreiben kannst.

B professionelle Wechselrahmen für Server, die für RAID-Systeme 
eingesetzt werden, die sind extrem stabil und präzise (z.B. aus 
Alu-Druckguss, um auch zur Kühlung zu dienen). Aber die Aufnahmen dazu 
gibt es meines Wissens nur in der Form eines fertigen Servers z.B. von 
IBM oder HP, und die Einsteckrahmen für die Platten wirst du nicht 
bezahlen wollen.

PCs mit Wechselrahmen zum Booten verschiedener Systeme sind seit rund 10 
Jahren aus der Mode gekommen. Ich weiss garnicht, wo meine Wechselrahmen 
hingekommen sind, wahrscheinlich habe ich sie zusammen mit den Platten 
verschrottet. So ganz reibungslos funktioniert das sowieso nicht, 
meistens musst du wenigstens nach dem Einschalten im BIOS den 
Plattenwechsel bestätigen. Kapazitätsgründe für den Einsatz mehrerer 
Bootplatten sollte es auch nicht mehr geben.

Gruss Reinhard

von Rainer S. (rsonline)


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A. K. schrieb:
> Bootauswahl per BIOS kommt nicht in Frage?

Nein, ich will das komplett (auch physikalisch) trennen.

Frank K. schrieb:
> Ich mache so
> meine Backups.

Bei mir wäre dann öfters ein Wechsel der Festplatte (Linux, Windows).
Habe gelesen, dass die Kontakte das nicht so oft aushalten sollen.
SSD gibt es ja fast nur 2,5" also dann eventuell diese Größe.

oszi40 schrieb:
> Ob Dir eine HDD-Dockingstation (Pollin HDD-Dockingstation LOGILINK
> QP0011, USB 2.0/eSATA) was nützt, wäre eine Frage der verfügbaren
> Anschlüsse, die ich noch nicht getestet habe.

Käme eventuell auch in Frage (per eSata). Mainboard habe ich noch nicht, 
wird dann aber eins mit eSata sein.

Reinhard Kern schrieb:
> So ganz reibungslos funktioniert das sowieso nicht,
> meistens musst du wenigstens nach dem Einschalten im BIOS den
> Plattenwechsel bestätigen. Kapazitätsgründe für den Einsatz mehrerer
> Bootplatten sollte es auch nicht mehr geben.

Doch das funktioniert hier reibungslos. Das BIOS erkennt ja automatisch 
die Größe der Festplatte. Wegen der Kapazität nicht aber aus anderen 
Gründen, s.o.

von Frank K. (fchk)


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> Frank K. schrieb:
>> Ich mache so
>> meine Backups.
>
> Bei mir wäre dann öfters ein Wechsel der Festplatte (Linux, Windows).
> Habe gelesen, dass die Kontakte das nicht so oft aushalten sollen.
> SSD gibt es ja fast nur 2,5" also dann eventuell diese Größe.

SATA und SAS sind extra so entworfen, damit das genau so geht (z.B. 
vorauseilende Masseverbindungen). Ich habe bislang noch keine Probleme 
gehabt.

fchk

von (prx) A. K. (prx)


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Frank K. schrieb:

> SATA und SAS sind extra so entworfen, damit das genau so geht (z.B.
> vorauseilende Masseverbindungen).

Die Verbinder sind so entworfen, dass sie im Betrieb gesteckt werden 
können. Aber nicht unbedingt dafür, dies häufig durchzuführen. SATA 50x, 
eSATA 5000x.

von Ringy (Gast)


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von usuru (Gast)


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ich habe seit längerem 3 Delock-Wechslerahmen 2,5" von Reichelt im 
Gebrauch, das funzt einwandfrei. GRUB entsprechend angepasst. Auch 
hot-plugging ist kein Problem.

von Rainer S. (rsonline)


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Ringy schrieb:
> mache das mit diesem Plattenumschalter:
> http://www.integrate-computer.de/Exsys-EX-3465-Fes...

Da wird nicht die volle Bandbreite unterstützt.
Ich hätte da bedenken, wenn da zufälligerweise mal der Umschalter im 
laufenden Betrieb betätigt wird. Dann wird praktisch auf eine andere 
Festplatte geschrieben und die ganze Festplatte ist hin.

Frank K. schrieb:
> SATA und SAS sind extra so entworfen, damit das genau so geht (z.B.
> vorauseilende Masseverbindungen). Ich habe bislang noch keine Probleme
> gehabt.

Wiewiele Steckzyklen hast Du bisher gehabt?

A. K. schrieb:
> Die Verbinder sind so entworfen, dass sie im Betrieb gesteckt werden
> können. Aber nicht unbedingt dafür, dies häufig durchzuführen. SATA 50x,
> eSATA 5000x.

Ich denke das mit den 50 ist irgendwann mal durch einen Wikipedia 
Eintrag in die Welt gesetzt worden und wird dann immer wieder so 
übernommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA
"Stecker und Buchsen sollen mindestens 5000 Steckzyklen überstehen 
(SATA: min. 50)."

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer S. schrieb:

> Ich denke das mit den 50 ist irgendwann mal durch einen Wikipedia
> Eintrag in die Welt gesetzt worden und wird dann immer wieder so
> übernommen.

In die Welt gesetzt wurde es durch die SATA Spezifikation. Da steht das 
nämlich auch drin. Der Wikipedia-Autor hat das nur übernommen.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Auszug.

von Εrnst B. (ernst)


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Rainer S. schrieb:
> Ich denke das mit den 50 ist irgendwann mal durch einen Wikipedia
> Eintrag in die Welt gesetzt worden und wird dann immer wieder so
> übernommen.

Molex nennt denselben Wert in seinen Sata-Buchsen-Datenblättern, den 
werden die ja kaum von Wikipedia abgeschrieben haben.

50× einzelnes Kabel stecken
500× in Backplane stecken (kein Verkanten).

http://www.molex.com/molex/products/family?key=slimline_serial_ata_odd_connectors&channel=PRODUCTS&chanName=family&pageTitle=Introduction

http://rhu004.sma-promail.com/SQLImages/kelmscott/Molex/PDF_Images/987650-2791.pdf


Edit: Bah, ich war zu langsam :)

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Der Auszug ist wohl nicht die offizielle Spez, sondern auch eine 
Herstellerspez. aber das ändert letztlich auch nix.

von Rainer S. (rsonline)


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A. K. schrieb:
> In die Welt gesetzt wurde es durch die SATA Spezifikation. Da steht das
> nämlich auch drin. Der Wikipedia-Autor hat das nur übernommen.

Also wäre eSata dann wohl geeigneter.
Diese Steckzyklen erreiche ich schon mal pro Monat, bei meinen IDE 
Festplatten.

von Rainer S. (rsonline)


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Hatte mir einen Wechselrahmen gekauft in der Annahme, dass zwischen dem 
Stecker vom Mainboard und der Buchse der Festplatte noch was dazwischen 
ist, so dass dann mehr als diese Zyklen möglich sind.
Das war dann aber nur beim Stecker vom Mainboard so.

Die Festplattenbuchse wird hier bei jedem Steckzyklus direkt 
beansprucht.

http://www.reichelt.de/HDD-Wechselrahmen/VIPOWER-47127/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=E66;GROUPID=733;ARTICLE=50159

von Rainer S. (rsonline)


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Tendiere dazu die Festplatte von außen anzuschließen über eSata.

Die Frage ist jetzt ob es ein geeignetes Mainboard mit Power over eSata 
gibt, so dass ein Kabel dazu ausreicht.

Würde da eine 2,5" Festplatte (SSD) anschließen wollen.

Z.B. ist mir nicht ganz klar, ob man das mit diesem Mainboard möglich 
ist.

http://www.mini-tft.de/xtc-neu/product_info.php/info/p54735_Intel-BOXDH67CF--Mainboard--ITX--Sockel-1155.html

von Rainer S. (rsonline)


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Hiermit gehts:

http://www.reichelt.de/interne-Anschlusskabel/DELOCK-84402/index.html?;ARTICLE=111075
http://www.reichelt.de/interne-Anschlusskabel/DELOCK-61797/index.html?;ARTICLE=111068

Habe das Slotblech an einen Test-PC angeklemmt und das Kabel mit einer 
3,5" Festplatte verbunden, die normalerweise direkt am Sata Port im PC 
angeklemmt war. PC hat wie gewohnt gebootet. Das ist praktisch bei 
mehreren Betriebssystemen. Mit 2,5" SSD Festplatten noch praktischer.

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