Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ab wann wird es gefährlich?


von Verunsichert (Gast)


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Hi,

ich habe in meiner EuP erklärt bekommen, dass Arbeiten bei AC Spannung 
ab 50 V und DC Spannung ab 120 V gefährlich sind.

Es steht in meinen Unterlagen geschrieben:
"...bei Spannungen ab 50 VAC bzw. 120 VDC sind Arbeiten unter Spannung 
ohne Einschränkung erlaubt"

Wird auch im folgenden Link bestätigt:
http://www.elektro-wissen.de/Elektroinstallation/fehlerarten.html

Jetzt steht im folgenden Link, dass ab 60 VDC ein 1cm dickes Plexiglas 
vorhanden sein muss.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner#Versuchsaufbauten_.3E60V_.28DC.29

Sehe ich das richtig, dass das als Sicherheitsovrkehrung sicherlich toll 
ist, aber nicht gesetzlich vorgeschrieben?

Versteht mich nicht falsch, ich will hier nicht sagen, dass ich alles 
bis 120 VDC mit der Zunge berühren will. Ich lege viel Wert auf 
Sicherheit. Nur bin ich gerade verunsichert, dass ich vielleicht 
irgendwo etwas vergessen habe.

Gruß

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Verunsichert schrieb:
> ich habe in meiner EuP erklärt bekommen, dass Arbeiten bei AC Spannung
> ab 50 V und DC Spannung ab 120 V gefährlich sind.
>
> Es steht in meinen Unterlagen geschrieben:
> "...bei Spannungen ab 50 VAC bzw. 120 VDC sind Arbeiten unter Spannung
> ohne Einschränkung erlaubt"

Das handelt sich um ein Missverständnis. Es muss sicherlich heissen:
"...bei Spannungen bis 50 VAC bzw. 120 VDC sind Arbeiten unter 
Spannung ohne Einschränkung erlaubt"
wobei ich das bestimmt nicht machen würde. 120V DC im Kurzschlussfall 
sind kein Spass.

von Purzel H. (hacky)


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>...bei Spannungen ab 50 VAC bzw. 120 VDC sind Arbeiten unter Spannung
ohne Einschränkung erlaubt

Etwas grossspurig. Zu grossspurig. 10kV, 100kV kein Problem ?

von Vn N. (wefwef_s)


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Matthias Sch. schrieb:
> 120V DC im Kurzschlussfall
> sind kein Spass.

Es geht dabei ja auch um die direke gefährung durch Körperströme, im 
Kurzschlussfall kann schon ein einzelner Lithiumakku unangenehm werden, 
genau so wie man bei 120V den Strom auf Werte ohne thermische Probleme 
begrenzen kann.

von Verunsichert (Gast)


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Ups :D

Ja, es heißt natürlich BIS und nicht AB :)

Mir geht es lediglich um den Hinweis im zweiten Link, dass bei 
Spannungen >60V ein 1cm dickes Plexiglas als Abdeckung vorhanden sein 
muss.


Gruß

von Fabian (Gast)


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1cm Plexiglas..... Wofür das? Kann den Tipp nicht verstehen. Soll das 
Plexiglas vor explodierenden Teilen schützen?

von Verunsichert (Gast)


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Fabian schrieb:
> 1cm Plexiglas..... Wofür das? Kann den Tipp nicht verstehen. Soll das
> Plexiglas vor explodierenden Teilen schützen?

Bei uns in den Testständen dient es einmal zum Berührungsschutz (weil 
wir auch Geräte mit höheren Spannungen/Leistungen testen) und dann 
sicherlich auch zum Schutz vor explodierenden Schaltern.

Gruß

von TestX .. (xaos)


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Verunsichert schrieb:
> Fabian schrieb:
>> 1cm Plexiglas..... Wofür das? Kann den Tipp nicht verstehen. Soll das
>> Plexiglas vor explodierenden Teilen schützen?
>
> Bei uns in den Testständen dient es einmal zum Berührungsschutz (weil
> wir auch Geräte mit höheren Spannungen/Leistungen testen) und dann
> sicherlich auch zum Schutz vor explodierenden Schaltern.
>
> Gruß

kein plexi nehmen sondern makrolon/lexan ...

von Uwe S. (regionalligator)


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Bei 120Vdc braucht man bereits die linke Hand, um den unbeweglichen 
rechten Arm weg zu hieven...wer das einmal erlebt hat, greift lieber an 
230Vac...diese Spannung merkt man wenigstens gleich.
DC ist genau der Strom, der einen an der Spannungsquelle kleben lässt. 
Und fließt der Strom auch noch von Hand zu Hand, sollte die Frau 
eingewiesen sein, und mit dem Defi daneben stehen...

Es gibt Leute, die 30KV o.ä. überlebt haben, und das ist gar nicht mal 
selten. Andererseits stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage lang 
beide Pole einer Autobatterie anfassen müsste. Von irgendeiner sicheren 
oder unsicheren Seite kann keine Rede sein, schon gar nicht mit 120V als 
Grenze.

von MaWin (Gast)


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> Jetzt steht im folgenden Link, dass ab 60 VDC ein 1cm
> dickes Plexiglas vorhanden sein muss.

Ist natürlich Blödsinn. Damit muss man in dem Forum rechnen.

Die offizielle Redensart lautet:

Nach DIN VDE 0100-410 ist die DAUERND zulässige Berührungsspannung bei 
DC 120V. Allerdings ist bereits ab 60V ein Basisschutz gefordert (z.B. 
ein Gehäuse).

von Karli (Gast)


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Ich dachte immer, Gleichstrom wäre gefährlicher bei Körperströmen.

von Basti (Gast)


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Google mal nach "Schutzkleinspannung". Das ist "grob" gesagt alles unter 
60V dc.Sprich, wenn du anfässt passiert nichts, weil die Körperströme zu 
klein sind.

Ja DC ist gefährlicher, weill das Menschliche System kein dc kennt. Das 
Herz schlägt mit rund 80 Schlägen die Minute. Das ist damit eine AC 
signal was da genutzt wird. Bei DC würden die Muskeln verkrampefen. Der 
Herzmuskel ist aber nicht Tetanisierbar, kann also nicht krampfen und 
fämgt an zu flimmern. Das hat was mit der refrakterzeit zu tun. Aber 
ander Muskeln verkrampfen. Zum Beispiel die Handmuskeln die dafür 
sorgten das du an die Leitung angefasst hast.

Was aber ganz gut geht, sind recht hohe Frequenzen. Die spürrt der 
Kröper nicht mehr, weil der Wechsel für den Körper zu schenll geht. 
Nutzt man aus wenn man Kauterisiert, meinse wissen größer 100kHz. Das 
Schlimme allgemein beim Strom im menschlichens System ist die 
Elektrolyse. Reicht der Strom nicht aus um dich sofort umzuhauen, so 
entstehen giftige Stoffe und Kalium. Kalium versaut dir dein Herzschlag, 
es kommt also zu Herzrythmusstörungen (deswegen die 24h Beobachtung oder 
24h ekg), und die anderen giftigen Stoffe können gern mal zu einer 
Blutvergiftung führen mit Sempsis.

Sieht man schön bei den Menschen die damals an die Bildröhre vom TV 
gekommen sind. Da  läuft dann der dunkel Streifen den Arm hoch, ganz 
sicheres Zeichen für Blutvergiftung.

Also obacht bei Strom, aber im Schutzkelinspannungsbvereich ist ein 
gefahrloses Arbeiten möglich.

von Uwe S. (regionalligator)


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Also DIN hin oder her...DEN möchte ich sehen, der dauerhaft 120Vdc 
anfässt. Das überleben ja nicht mal primitivste Lebensformen! Welches 
auf Wasser basierende Lebewesen auch immer mit dieser Spannung 
beaufschlagt wird, fungiert als Elektrolysezelle. Die entstehenden Gase 
und Gifte sind einfach völlig unverdaulich...

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> 120V DC im Kurzschlussfall sind kein Spass.

12V DC in dem Fall auch nicht...
Gruss
Harald

von Volker S. (sjv)


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Uwe S. schrieb:
> Andererseits stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage lang
> beide Pole einer Autobatterie anfassen müsste.

Bist Du dir da sicher?

von Michael D. (etzen_michi)


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Uwe S. schrieb:
>Bei 120Vdc braucht man bereits die linke Hand, um den unbeweglichenrechten Arm 
>weg zu hieven...wer das einmal erlebt hat, greift lieber an230Vac...diese 
>Spannung merkt man wenigstens gleich.DC ist genau der Strom, der einen an der 
>Spannungsquelle kleben lässt.Und fließt der Strom auch noch von Hand zu Hand, 
>sollte die Fraueingewiesen sein, und mit dem Defi daneben stehen...Es gibt Leute, 
>die 30KV o.ä. überlebt haben, und das ist gar nicht malselten. Andererseits 
>stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage langbeide Pole einer Autobatterie 
>anfassen müsste. Von irgendeiner sicherenoder unsicheren Seite kann keine Rede 
>sein, schon gar nicht mit 120V alsGrenze.


Kein Kommentar ausser "Kein Kommentar".

von Uwe (Gast)


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Man kann dauerhaft 120VDC anfassen wenn kaum Strom zum fließen kommt.
Andererseits kann man auch schaden an 12VDC nehmen wenn der Strom durch 
die gute Leitfähigkeit der Elektroden zu hoch ist.
Man kann es eigentlich nicht pauschalisieren.
Also ich möchte auch keine kleinspannung an meiner Badewanne haben wenn 
ich gerade Badesalz aus dem Totren Meer im Badewasser hab und dann mit 
der ganzen Handfläche nen Wasserhan angrapsche.

von Uwe S. (regionalligator)


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Volker S. schrieb:
>> Andererseits stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage lang
>
>> beide Pole einer Autobatterie anfassen müsste.
>
>
>
> Bist Du dir da sicher?

normalerweise würde man sagen "probiers doch einfach aus". Aber in dem 
Fall möcht ich nicht dafür verantwortlich sein, daß Du nach ein paar 
Stunden halbtot umfällst, und zur Dialyse musst...
Einfach mal ne NaCl-Lösung mit körpertypischer Konzentration ansetzen, 
und 12v anlegen...wer das Ergebnis nach 48h in seinem Körper haben 
möchte, dem ist nicht mehr zu helfen. Dabei sind die zig Liter Gas, die 
dabei abgegangen sind, noch gar nicht zu sehen (mind. H2,O2,Cl)
Der anfängliche Hautwiderstand hilft einem da auch nicht weiter, weil 
die gesamte Haut (an den Kontaktstellen) nach höchstens ner Stunde 
völlig verschwunden sein dürfte.

von Basti (Gast)


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Wobei eine HCl-Lösung ein deutlich geringern Wiederstand als die 
Hautoberfläche hat. Es fließen in der Lösung also höhere Ströme als beim 
Menschen. Höherer Strom steigert die Elektrolyseleistung. Da der 
Hautwiederstand recht groß ist, ist der Strom bei 12V ziemlich gering 
und damit auch die Elektrolyseleistung, vom Gasen ganz zu schweigen, das 
sollte der Körper ohne Probleme ausgleichen können. Und selbst 
Schweizhände schaffen nicht den gefordert kleinen Widerstand, dazu 
müssten die Hände klitsch nass sein.

Aber was die Produktbildung angeht hast du recht.

von Uwe S. (regionalligator)


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Basti schrieb:
> dazu
>
> müssten die Hände klitsch nass sein.

die Stellen, die den Akku berühren, werden automatisch klitschnass. Ist 
beim Berühren aller undurchlässigen Materialien so, ob man friert oder 
schwitzt, ändert nach 10 Minuten nichts mehr daran.
Möglich wäre, daß die betreffenden Hautpartien elektrolytisch etwas 
austrocknen. Da der Körper aber schön Feuchtigkeit nachliefert, wird die 
Haut schon bald Geschichte sein. Und dann gehts munter "innen" weiter, 
wo die Versorgung besser gewährleistet ist...

Gleichstrom macht schlichtweg alles chemisch kaputt, es sei denn, man 
stellt selbst ein galvan. Element mit min. 12V dar.
Und bei der NaCl-Lösung ist der Strom ständig am steigen, weil sich halt 
immer mehr Elektrolyseprodukte bilden.

Die Gase vermute ich sogar als die schlimmsten Übeltäter bei dem ganzen 
Szenario. Wo soll der Körper die denn abbauen, da wird ne ganze Menge 
von gebildet?! Vor allem mit dem Chlor dürfte er sich leicht übernehmen.

von Basti (Gast)


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also ich denke mal bei den Gasen reden wir hier von ppm. Also in so 
geringen mengen, das der Körper diese abführen kann durch die Poren der 
Haut. Die haut ist eben nicht unbedingt gasdicht ;-). Und wie gesagt doe 
reperaturleistung des Körpers ist enorm. Die 12V würden ihn nicht 
strören. Die Patientenableitströme im ersten Fehlerfall auf 100µA (für 
DC ohne erdung, was Batterie ist). Das heißt mit anderen Worten 100µA 
können dauerhaft über den Menschen fließen ohne ein Schaden zu 
verursachen. Und wieviel fließt rund bei 12V? im µA sind wir da immer 
drinne, mA würde man als "gribbeln" spühren. Also sind wir deutlich 
untzer der von der Norm geforderten Grenze. Denn wenn man an einem 
Medizinischen Gerät hängt und es kommt zum sogenannten ersten Fehler, 
darf ja nichts passieren.

von Uwe S. (regionalligator)


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Hier gehts gar nicht so um den Strom, und seine Auswirkungen wie z.B. 
Herzversagen, sondern um die Chemie. Und im µA-Bereich ist man ja schon 
mit den trockensten Händen, die man sich nur vorstellen kann. Man kommt 
nach ner Weile locker in den mA-Bereich, und dabei sind 
Elektrolyseprodukte noch gar nicht eingerechnet, sondern nur der normale 
Salzgehalt des Körpers.
In 48h werden grob geschätzt mehrere Liter Gas gebildet. Bei ner 
körperähnlichen Kochsalzlösung mit Elektroden wären es voraussichtlich 
-zig bis hunderte Liter. Und die Unterschiede im Stromfluss sind nach 
ner Weile vermutlich gering, weil einfach keine Haut mehr vorhanden ist. 
Das Ganze suppt irgendwann einfach nur noch vor sich hin, zischt und 
"brutzelt"
Da möcht ich weder Testperson, noch live dabei sein.

von Krangel (Gast)


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Moin,
Verunsichert schrieb:
> Es steht in meinen Unterlagen geschrieben:
> "...bei Spannungen ab 50 VAC bzw. 120 VDC sind Arbeiten unter Spannung
> ohne Einschränkung erlaubt"

ich glaub hier verwechselt man etwas. Das Arbeiten von Fachkräften an 
diesen Spannungen wird ohne Einschränkung erlaubt sein.
Alles was ich weiß ist Gleichspannung gleicher Spannung gefährlicher als 
Wechselspannung. Für 120 VDC braucht man definitiv einen 
Berührungsschutz.


Basti schrieb:
> Und wieviel fließt rund bei 12V? im µA sind wir da immer
> drinne
Wenn der Hautwiderstand durchgeschlagen ist beträgt der Körperwiderstand 
ca. 500 Ohm, das macht 24mA.

Grüße Krangel

von Uwe S. (regionalligator)


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Krangel schrieb:
> Wenn der Hautwiderstand durchgeschlagen ist beträgt der Körperwiderstand
>
> ca. 500 Ohm, das macht 24mA

Dann müsste man nur noch die Gasmenge errechnen...da gibts bestimmt 
Näherungswerte z.B. von HHO-Generatoren. Die arbeiten gern mal mit z.B. 
15A, und erzeugen damit so ein, zwei Liter je Minute. Man läge also im 
ml-Bereich, und das mal 60 mal 48...

von Basti (Gast)


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Bei Medizinischen geräten kommt es ja auch nicht zur Gasbildung und 
Auflösung wenn eine fehlerfall eintritt. Sprich Strom über dem patienten 
fließt. Und ja, die Geräte sind so gebaut, dass sie im ersten fehlerfall 
nur µA über den patienten schicken. Und viele Geräte verichten weiterhin 
den lebenswichtigen dienst ohen auszufallen (60601-1). Von daher 12V am 
Menschen sind absolut ungefährlich.

von Uwe S. (regionalligator)


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Aber Du willst uns doch jetzt nicht erzählen, daß die Patienten 
permanent an 12V hängen, oder? Wenn das stimmt, würde mir bezüglich 
Krankenhäusern gleich einiges klar werden...

von Krangel (Gast)


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Hi,
Basti schrieb:
> Von daher 12V am
> Menschen sind absolut ungefährlich.

was "absolut" ist wissen nur Ideologen eines allwissenden Gottes.

Amen Krangel

von Basti (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Aber Du willst uns doch jetzt nicht erzählen, daß die Patienten
> permanent an 12V hängen, oder? Wenn das stimmt, würde mir bezüglich
> Krankenhäusern gleich einiges klar werden...

Nein das nicht, aber im ersten Fehler Fall. Dafür ist ja die 60601-1 da, 
die klärt was im Fehlerfall fließen darf, und wie das bewerkstelluigt 
werden muss.

von Uwe S. (regionalligator)


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Ja, und wenn die Grenze bei 100µA liegt, dann werden die ggf. 
elektronisch begrenzt. Und das geschieht nicht mehr bei 12V, sondern je 
nach Widerstand z.B. bei 0,5V. Das soll vermutlich genau vermeiden, daß 
jemand tagelang an 12V hängt, und es keiner merkt. Weil das einfach 
tödlich wäre.

von Basti (Gast)


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Nene Fehlerfall. Da wird nichts mehr begrenzt. Zum Beispiel. OP, 
Besatmungsgerät. Ein Assistent fährt mit einen schweren Gerätewagen 
gegen das Beatmungsgerät. Isolationfehler tritt auf. Beatmung darf aber 
nicht eingestellt werden, trotzdem muss bewerkstelligt werden das das 
System keine unzulässig höhen ströme in den patienten schickt. Fehler 
fall heißt immer das das gerät defekt ist. und der erste Fehlerfall 
heißt immer, dass die Funktion nicht beinträchtigt werden darf und der 
patient nicht gefährdert werden darf. (MOPP und MOOP). Im normalfall 
sind nur 50µA zulässig. je nach klasse.

von Tilo (Gast)


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Von wo hast du die 50uA her?
Die 60601-1 schreibt 100uA bei BF und 10uA bei CF vor (kein Fehler).

von Basti (Gast)


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die 50µ hatte ich nicht nachgeschaut, mir war so als stünden die drinne 
aber 10µ ist ja auch ganz gut.

von Basti (Gast)


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Tilo Lutz schrieb:
> Von wo hast du die 50uA her?
> Die 60601-1 schreibt 100uA bei BF und 10uA bei CF vor (kein Fehler).

Tabelle 3 glaube ich unter SFC selbes gerät ohne Erdung. Was ich eben 
mal auf Batterie ummünze. 100µA also singel fault condition

von Uwe S. (regionalligator)


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Um bei 12V Elektrodenspannung nur 50µA fließen zu lassen, muss der 
Patient 240 KOhm Widerstand haben. Da er das frühestens als 
eingepökelte, gefriergetrocknete Mumie hat, MUSS die Spannung herunter 
gehen, um wieder auf 50µA zu kommen. Daran ändert keine Strombegrenzung 
der Welt was.
Kein Patient bekommt über längere Zeit 12V ab.

von Basti (Gast)


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Dein aufgezeigtes Zenario wird trotzdem nicht eintreten. Wie gesagt der 
Kröper lebt und kann auf soetwas reagieren. Und selbst wenn 1l Gas in 48 
h entstehen sind es trotzenm nur ppm pro minute und das ist ohne 
weiteres verträglich. Müsste man vlt. mal chemisch und Biologisch 
nachrechnen. Wenn man ein stromfluss zu grunde legt kann man ja 
ausrechen was in welchen menge genau entsteht, aber ich bin kein 
chmiker.

von Uwe S. (regionalligator)


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nein, auf sowas kann kein Lebewesen angemessen reagieren. Das ist 
ähnlich wie mit radioaktiver Strahlung, der Körper wird einfach 
zerstört.
Ganz im Gegenteil, durch den Blutfluss wird die betroffene Stelle 
permanent niederohmig gehalten.
Ne Schweinshaxe hätte da deutlich mehr Chancen, hier gäbe es nur eine 
lokale Vergiftung/chemische Zersetzung

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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50VAC und 120VDC gelten laut VDE als Schutzkleinspannung, soll heißen, 
das man nicht so großen Aufwand mit Isolation wie bei 230VAC treiben 
muss. Nirgends in der VDE steht geschrieben, das diese Spannungswerte 
ungefährlich für den Menschen sind. Auch die Prüfspannungen sind andere.


Uwe schrieb:
> Man kann dauerhaft 120VDC anfassen wenn kaum Strom zum fließen kommt.
> Andererseits kann man auch schaden an 12VDC nehmen wenn der Strom durch
> die gute Leitfähigkeit der Elektroden zu hoch ist.
> Man kann es eigentlich nicht pauschalisieren.
> Also ich möchte auch keine kleinspannung an meiner Badewanne haben wenn
> ich gerade Badesalz aus dem Totren Meer im Badewasser hab und dann mit
> der ganzen Handfläche nen Wasserhan angrapsche.

Im Bad in der Badewanne ist Bereich 0 laut Badnorm, und da darf 
höchstens eine Spannung von 12VAC oder 25VDC betrieben werden und über 
Trenntrafo in Ausführung SELV, sekundärseite also nicht geerdet. Wäre 
dann also dein elektrisches Quietscheentchen höchstens mit dieser 
Spannung zu betreiben, wobei ein Quietscheentchen mit Kabel sähe sicher 
mal lustig aus.


MfG Dennis

von Basti (Gast)


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Oh Radioaktivität, das stimmt, die strahlung zerstörzt Zellen und deren 
DNA. Aber nach beendigung der bestrahlung, kann der Körper sämtliche DNA 
schänden binnen 30-45min reparieren. Klar kann es zu fehlbildung kommen. 
Aber der Körper vermag den angerichtet Schaden in kurzer Zeit zu 
beheben. Wie gesagt die Reparaturleistung ist enorm.

von Uwe S. (regionalligator)


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Der Vergleich bezieht sich auf akute Strahlenschäden, nicht auf 
Langzeitschäden. Hierbei wird das Gewebe ähnlich wie in einer Mikrowelle 
zerstört. Und so ähnlich "reagiert" der Körper auf permanente innere 
Begasung und Vergiftung.

von Uwe S. (regionalligator)


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DNA wird kaum repariert, sondern nur kopiert. Vergleichbar mit einer 
Kopie von der Kopie von der Kopie...und deswegen sehen wir im Alter ein 
"klein wenig" schlechter aus als in der Jugend.

von Uwe (Gast)


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@ Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)

Ich kenn die Vorschriften. Es ging mir nur darum, daß man nicht einfach 
pauschalisieren kann. Es geht hier auch darum das man mit beiden Polen 
Niederohmig verbunden ist. Da interessiert es nicht ob das 
Sekundärseitig ist oder Primärseitig. Schließ doch mal vier 
Autobatterien hintereinander (4x12V=48V) klemm den einen Pol an die 
Badewanne und den anderen mit nem Metallarmband ans Handgelnk und setz 
dich in eine Badewanne mit Badesalz aus dem Toten Meer. Auch wenn es 
Kleinspannung ist hätte ich darauf keine Lust.

von Admin (Gast)


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Was sucht dieser Thread bei µC und Elektronik??

von Carsten S. (dg3ycs)


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OH MEIN GOTT

So viel Unkenntniss wie hier BEI EINEM DERMASSEN WICHTIGEN THEMA 
vorhanden ist, das geht ja auf keine Kuhhaut!

Ohne mich jetzt auf einzelne Beiträge berufen zu wollen:

NATÜRLICH ist AC -sofern man nicht BEWUSST gegen den Verstand handelt- 
WEIT WEIT WEIT GEfährlicher als DC! Ebend deshalb liegen die AC 
Grenzwerte weit niedrieger.

Die Gefahren bei DC resultieren aus der Thermischen Wirkung (Verbrennung 
an den Eintrittsstellen) UND in weit WEIT begrenzterem Maße aus den 
Elektrolyseprodukten (Nur bei LANGER Einwirkung nennenswerter 
Spannungen/Ströme)

Es findet im VErhältniss zu AC gleicher Spannung/Stärke KEINE 
Nennenswerte Verkrampfung statt und es wird auch bei weit über 120V KEIN 
HErzklammerflimmern ausgelöst!

Wer es nicht Glauben will soll mal den Selbstverscuh machen. 
Labornetzgerät auf 30V Stellen (oder bei Doppelnetzgeräten gar durch 
Verbindung 60VDC, immernoch der "Sicherheitsbereich") und mit den 
Fingerspitzen (Für Sicherheitsfanatiker: die Finger EINER HAND) kurz 
Berühren...

MAximal ist ein unangenehmes GEfühl an den Fingerspitzen zu spüren...
(DIESEN Versuch natürlich NUR mit entsprechend den gängigen Regeln der 
Technik aufgebauten Netzgeräten ausführen, also mit galvanischer 
Trennung vom Netz und allen weiteren Schutzmaßnahmen, wg. Gefahr im 
Fehlerfall)

Danach den Trafo der Wechselstrom Modelleisenbahn (Z.B. Märklin) auf 
Anschlag, ist ja immerhin ein KINDERSPIELZEUG! und die beiden Anschlüsse 
gleichzeitig berühren. Das fährt schon mächtig in die Glieder, ist aber 
noch weit unter der Loslassschwelle.

Bei AC sind 10mA Strom durch das Herz bei Einwirkzeiten über einr 
sekunde schon mit einiger Wahrscheinlichkeit Tödlich, lösen zumindest 
Herzukammerflimmern aus.
Bei DC sind 200mA und mehr bei selber Einwirkdauer in der Regel noch 
Unproblematisch! Allerdings kann man bei DC jederzeit selbst loslassen, 
bei AC evtl. nicht!


ES IST RICHTIG:
GLEICHSTROM verursacht Elektrolyse UND bestimmte GEWEBEARTEN -wie 
Nervenstränge- werden besonders von Gleichstrom geschädigt.

Dieses wirkt sich aber im Betrachteten Bereich <120V (eher kleiner 400V) 
nur über eine deutlich längere Einwirkdauer aus! Und SICHER verursacht 
es Folgeschäden wenn ich an 250V DC Packe und dann mal 10 Min daran 
festhalte, obwohl es für mich deutlich unangenehm ist. Vieleicht sind 
diese Folgeschäden an den Nerven sogar größer als Sie es bei der 
gleichen Spannung AC währen. Nur das Spielt keine Rolle da AC aufgrund 
der Krampfschwelle und des dadurch beim Herzen ausgelösten Flimmerns 
schon nach der ersten Minute tödlich war.

Wenn jemand einen Stromschlag von 120DC bekommt, dann merkt er es als 
unangenehmes Ziehen, nimmt die HAnd weg und das war es.
Innerhalb der normalen Reaktionszeit findet keine nennenswerte 
Zerstörung statt.

Bei 120V AC aber liegt man mit etwas Pech schon oberhalb der 
Loslassschwelle und KANN gar nicht mehr loslassen, was die Gefahr 
erhöht. Dazu ist bei 120V unter Annahme von 1K Ohm Köperwiderstnd die 
kritische Marke von 10mA für die Flimmerschwelle überschritten, die 
zudem mit jeder weiteren s Einwirkzeit noch weiter absinkt.


BEI HOCHSPANNUNGSUNFÄLLEN, also solchen im Bereich mit Spannungen über 
1000V, gehen die Uhren etwas anders. Da sind treten die Schäden durch 
das Verkrampfen in den Hintergrund und aufgrund der hier schon innerhalb 
der Reaktionszeit vom Körper aufgenommenen Energiemenge sind Thermische 
Schäden mit den möglichen Folgekomplikationen bestimmend. Da spielt es 
auch keine Rolle ob es AC oder DC ist.

Ach ja- Eines noch zur Elektrolyse:
 Wenn ich eine Elektrolyse von Salzwasser im Labor durchführe spalten 
sich natürlich die ganzen unschönen Produkte ab die ich dann getrennt 
auffangen kann. Im Köper ist aber nichts mit getrennt auffangen, also 
rekombinieren die Stofe wieder -mal zum Ausgangsprodukt, mal mit anderen 
Stoffen zu etwas anderem. Es bleibt KEINESFALL reines Chlorgas im Köper.
Bei einigen wenigen Volt ist die Menge der bei diesen Prozess 
entstehenden Schadstoffe und des zerstörten Gewebes derart GEring das 
der Körper das spielend ausgleicht. Erst wenn die Stromstärke drastisch 
steigt sieht es anders aus.

Und da auch SOLCHE BEISPIELE genannt wurden:
ICh kann durch den Körper NATÜRLICH WEDER eine HOHE SPANNUNG bei 
geringer Stromstärke fließen lassen, NOCH eine geringe Spannung mit 
hoher Stromstärke. Da sollte sich jemand das Ohmsche Gesetz noch einmal 
ansehen.

Strom und Spannung sind immer über den Körperwiderstand miteinander fest 
verknüpft. Natürlich könnte ich ein Labornetzteil auf 120V DC und 1mA 
Strombegrenzung einstellen. Nur dann bricht in dem moment der Berührung 
die Spannung drastisch zusammen. Und zwar auf ca. 1V!

Auch kann bei 12V im Normalfall bei normaler kurzzeitiger Berührung 
(durchaus auch 10minuten) kaum mehr als 12mA Stromfluss ustande kommen.
Daher werden für die Wirkung auf den Körper auch immer nur die 
Stromwerte oder aber die Energiewerte angegeben. Aber niemals die 
Spannungswerte.

Die SPannungsgrenzen in den Vorschriften sind jediglich die Werte bei 
denen unter UNGÜNSTIGSTEN Bedingungen die maximalen Stromwerte höchstens 
durch vorsätzliches und länger dauerndes Fehlverhalten überschritten 
werden können.

Gruß
Carsten

Etwas anderes sind

von Nörgler (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Etwas anderes sind

Kommt da noch was oder hat Don Quijote gegen die Windmühlen der 
Dilettanti eingesehen, dass es eh nix nützt?

von Clown (Gast)


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Kann man sich mutwillig mit der Stromspannung einer Autobatterie 
umbringen?
Vielen Dank für diesen Themen-Vorschlag ans Gallileo-Theam vom 
mikrocontroller.net :-)

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Uwe schrieb:
> @ Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)
>
> Ich kenn die Vorschriften. Es ging mir nur darum, daß man nicht einfach
> pauschalisieren kann. Es geht hier auch darum das man mit beiden Polen
> Niederohmig verbunden ist. Da interessiert es nicht ob das
> Sekundärseitig ist oder Primärseitig. Schließ doch mal vier
> Autobatterien hintereinander (4x12V=48V) klemm den einen Pol an die
> Badewanne und den anderen mit nem Metallarmband ans Handgelnk und setz
> dich in eine Badewanne mit Badesalz aus dem Toten Meer. Auch wenn es
> Kleinspannung ist hätte ich darauf keine Lust.

Deswegen habe ich ja geschrieben, das nirgend wo steht, das eine 
Schutzkleinspannung nicht gefährlich werden kann, sondern das einfach 
gewisse Isolationsmaßnahmen geringer ausfallen können, das es nicht 
gefährlich wäre wird erst hier behauptet.


MfG Dennis

von Einmal ist kein Mal (Gast)


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Clown schrieb:
> Kann man sich mutwillig mit der Stromspannung einer Autobatterie
> umbringen?

Erst nach der Zündspule ...

von Weingut P. (weinbauer)


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Einmal ist kein Mal schrieb:
> Clown schrieb:
>> Kann man sich mutwillig mit der Stromspannung einer Autobatterie
>> umbringen?
>
> Erst nach der Zündspule ...

wenn man die Leitung per Starthilfekabel realisiert und die Klemmen an 
die Klöten macht springt man nach wenigen Minuten aus dem Fenster ... 
Antwort: "Eindeutig Ja"
Vorversuch beim Dackel empfohlen.

von Verunsichert (Gast)


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Geil, niemand ist auf meine Frage so richtig eingegangen, aber eine rege 
Diskussion ist entstanden und jeder hat sich zu Wort gemeldet :D

Trotzdem danke.


Gruß

von gaast (Gast)


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Clown schrieb:
> Stromspannung

Galileo lässt grüßen.

von Nabernd (Gast)


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Liegt an der Formulierung des Betreffs! Ist wie eine UV-Lampe (oder 
anderes ...), der sich Mücken nicht entziehen können!

von Verunsichert (Gast)


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Nabernd schrieb:
> Ist wie eine UV-Lampe (oder
> anderes ...), der sich Mücken nicht entziehen können!

Treffender Vergleich :)

Gruß

von John D. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Andererseits stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage lang
> beide Pole einer Autobatterie anfassen müsste.

Eilige Suizidwillige sollten zum Sammler in Elektroautos greifen.

von o\°|°/o (Gast)


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Verunsichert schrieb:
> Treffender Vergleich :)

Ein bemerkenswertes Eingeständnis!

von oxi (Gast)


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>Im Köper ist aber nichts mit getrennt auffangen, also
>rekombinieren die Stofe wieder -mal zum Ausgangsprodukt, mal mit anderen
>Stoffen zu etwas anderem. Es bleibt KEINESFALL reines Chlorgas im Köper.

Völlig richtig. Die elektrolytische Zersetzung von NaCl-Lösung führt man 
im Labor mit U-Rohr durch und industriell mit Diaphragma um die 
Rekombination von Cl und NaOH zu verhindern. Wobei: Die Ausgangsstoffe 
entstehen da nur zum Teil wieder. Eine NaCl-Elektrolyse ohne Trennung 
der Elektroden bildet u.a. NaOH, NaOCl und NaClO3. Alles Stoffe die ich 
nur ungern in meinen Zellen haben will, und seien die mengen noch so 
klein...

von tip (Gast)


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> Andererseits stirbt man zuverlässig, wenn man zwei Tage lang
> beide Pole einer Autobatterie anfassen müsste.

Eine Autobatterie ist nicht gefährlicher als 4 Knopfzellen in Reihe 
geschaltet. Der Strom der fließt ist der gleiche. ;))

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