Forum: Offtopic À propos Segway


von Simon H. (simi)


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Brav, wie ich bin, kapere ich natürlich nicht den "wie funktioniert ein 
Segway" thread, sondern erstelle einen neuen. :-)

Nicht, dass meine Frage weltbewegend wäre, aber mich nimmt mal wunder, 
ob ich eigentlich der einzige bin, der den Segway als die nutzloseste 
Erfindung der letzten zwanzig Jahre halte - mal abgesehen vom e-Fixx. 
;-)

Das Gerät kostet 8'000 Euro.

Es ist 50 kg schwer. Also kann man es vergessen, das Ding mal 'ne Treppe 
hochzutragen. Auch mit in die Wohnung oder in's Büro nehmen geht nicht. 
Man muss es als Verkehrsmittel betrachten, das nur AUTOmotiv bewegt 
werden kann. Und nur auf Stassen oder guten Feldwegen. Wie ein Auto 
eben. Nein, nicht wie ein Fahrrad! Ein Fahrrad kann man hochheben und 
über Hindernisse (Treppen,...) tragen!

Es fährt 20km/h. Also nicht schneller als ein Fahrrad.

Bergauf ist es ggü einem Fahrrad im Vorteil, nicht aber ggü einem E-Bike 
(einem LEICHTEN e-Bike).

Man kann sich nicht hinsetzen.

Man braucht m.W. eine Motorrad-, oder zumindest eine 
Motorfahrradzulassung (kann mich aber auch irren).

Es schützt Dich nicht vor Regen.

Man kann wohl nicht einfach über grössere Bordsteine fahren.

Das ist jetzt subjektiv: Man sieht einfach saublöd aus drauf. :-)

Nach 50km muss man es nachladen. Fahren ohne Akku geht gar nicht.




.... Das Ding stellt mich wirklich, ganz ehrlich vor ein Rätsel: Wie 
kann man überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu entwickeln? 
Technisch war das sicher eine kleine Herausforderung, aber die ist m.E. 
vernachlässigbar trivial verglichen mit der Herausforderung, dafür einen 
Verwendungszweck zu finden?!?

Helft meinem verwirrten Geist doch mal ein bisschen, wenn Ihr was seht, 
was ich übersehen habe!

Gruäss
Simon

von Korax K. (korax)


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Man kann ein paar Spinnern mit zuviel Geld selbiges aus dem Kreuz 
leiern. So als Spielzeug für Erwachsene.

von Michael S. (technicans)


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Simon Huwyler schrieb:
> Brav, wie ich bin, kapere ich natürlich nicht den "wie funktioniert ein
> Segway" thread, sondern erstelle einen neuen. :-)
Ob dieser Thread von Nutzen ist, muss sich erst noch raus stellen,
aber die Chance als Getrolle zu Enden stehen da nicht schlecht.
> Nicht, dass meine Frage weltbewegend wäre, aber mich nimmt mal wunder,
> ob ich eigentlich der einzige bin, der den Segway als die nutzloseste
> Erfindung der letzten zwanzig Jahre halte - mal abgesehen vom e-Fixx.
> ;-)
Kommt auf den Verwendungszweck an.
> Das Gerät kostet 8'000 Euro.
Die Preise werden ja wohl nicht fest gemeißelt sein, oder?
> Es ist 50 kg schwer. Also kann man es vergessen, das Ding mal 'ne Treppe
> hochzutragen. Auch mit in die Wohnung oder in's Büro nehmen geht nicht.
Kommt auf deine Muckis an.
> Man muss es als Verkehrsmittel betrachten, das nur AUTOmotiv bewegt
> werden kann. Und nur auf Stassen oder guten Feldwegen. Wie ein Auto
> eben. Nein, nicht wie ein Fahrrad! Ein Fahrrad kann man hochheben und
> über Hindernisse (Treppen,...) tragen!
Eine ganze Menge Frauen werden dir da kaum zustimmen.
> Es fährt 20km/h. Also nicht schneller als ein Fahrrad.
Hast du ne Ahnung. Mit meinem Bike schaffe ich locker ohne zu schalten
40 Sachen und wenn ich richtig in die Pedale trete 70km/h. Ausgereitzt
ist das noch lange nicht, aber ist halt Muskelkraft, womit ein Segway
gar nicht betrieben wird und somit der Vergleich hinkt. Besser
wäre da zu Vergleich E-Bikes.
> Bergauf ist es ggü einem Fahrrad im Vorteil, nicht aber ggü einem E-Bike
> (einem LEICHTEN e-Bike).
Fürs Bergtouren sind die auch gar nicht gedacht. Wo bliebe da auch der
Spaß?
> Man kann sich nicht hinsetzen.
Dann wäre es ja ein Senioren-Roller.
> Man braucht m.W. eine Motorrad-, oder zumindest eine
> Motorfahrradzulassung (kann mich aber auch irren).
Kaum, denn Segways haben weder eine Beleuchtung, noch ein Kennzeichen
und Versicherungspflichtig, sind die, so viel ich weiß, auch nicht.
> Es schützt Dich nicht vor Regen.
Vor Wind und neidischen Blicken auch nicht.
> Man kann wohl nicht einfach über grössere Bordsteine fahren.
Dafür sind Bordsteine an den richtigen Stellen abgesenkt, ansonsten
muss man bzw. sollte man absteigen wenn man keine Reparatur riskieren
will. Einigen Hartgesottenen ist das ja egal, aber wenn die zu viel
Geld haben, immer her damit.
> Das ist jetzt subjektiv: Man sieht einfach saublöd aus drauf. :-)
Rollstuhl oder Rollator sehen noch viel blöder aus aber es kann
passieren das man mal im Leben drauf angewiesen sein könnte.
Gegenfrage: Wann sieht man denn saugeil auf einem Fortbewegungsmittel
aus? Ich bevorzuge ein Chopper-Motorrad. Besseres gibts nicht.
> Nach 50km muss man es nachladen. Fahren ohne Akku geht gar nicht.
Bau dir nen Benzinmotor ein, dann kannste tanken, wie die Großen.
> .... Das Ding stellt mich wirklich, ganz ehrlich vor ein Rätsel: Wie
> kann man überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu entwickeln?
Entweder spielte die Notwendigkeit Pate bei der Mutter der Erfindung
oder gehfaule Studenten haben sich ein Fortbewegungsmittel geschaffen
um lange Wege auf dem Campus bequem zurück zu legen. Die sind nämlich
die, die sich solche Sachen ausdenken. Das Fahrrad ist ja auch erst
wenige hundert Jahre alte und in einigen Länder das Haupt- 
Beförderungsmittel schlecht hin.
> Technisch war das sicher eine kleine Herausforderung, aber die ist m.E.
> vernachlässigbar trivial verglichen mit der Herausforderung, dafür einen
> Verwendungszweck zu finden?!?
Hast du noch nie was aus Spaß gebaut? Einen Nutzen muss es nicht
grundsätzlich geben. Ein Drachen hat ja auch keinen Nutzen, trotzdem
bauen sich Leute welche und lassen ihn steigen.
> Helft meinem verwirrten Geist doch mal ein bisschen, wenn Ihr was seht,
> was ich übersehen habe!
Es wird wohl erst mal eine nette Idee gewesen sein, vielleicht auch die
Herausforderung etwas zu erfinden was es vorher noch nie gab.
Vielleicht ist es auch das Projekt einer Doktorarbeit in 
Regelungstechnik
oder Mechatronik, keine Ahnung, aber das Segways irgend wann mal nicht
vom Nutzen sein werden und wieder verschwinden, glaube ich nicht.
Überall wo auf begrenztem Raum große Strecken zurück gelegt werden 
müssen,
kann so ein Gerät vom Nutzen sein. Man muss eben nur auf den Geschmack
kommen.

von Falk B. (falk)


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>Helft meinem verwirrten Geist doch mal ein bisschen, wenn Ihr was seht,
>was ich übersehen habe!

Die fetten Amis fahren schon seit Jahrzehnten kein Fahrad mehr. Das gilt 
dort als Assi. Kein Witz. Von aktiven Freizeisportlern und hippen L.A. 
Juppies mal abgesehen!

von Simon H. (simi)


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Michael S. schrieb:
>> Man braucht m.W. eine Motorrad-, oder zumindest eine
>> Motorfahrradzulassung (kann mich aber auch irren).
> Kaum, denn Segways haben weder eine Beleuchtung, noch ein Kennzeichen
> und Versicherungspflichtig, sind die, so viel ich weiß, auch nicht.

Habe inzwischen mal gegoogled:
Doch: Mofaausweis und Haftpflichtversicherung sind Voraussetzung. 
Zumindest in Deutschland. Und in der Schweiz meine ich, mal eines mit 
weisser(!!!) Nummer gesehen zu haben...
Jup, nochmals gegoogled: KLEINMOTORRAD! :-)))) Bei max. 15 km/h auf der 
Strasse! :-)))

WER KAUFT SICH SOWAS???

Michael S. schrieb:
>> Es fährt 20km/h. Also nicht schneller als ein Fahrrad.
> Hast du ne Ahnung. Mit meinem Bike schaffe ich locker ohne zu schalten
> 40 Sachen und wenn ich richtig in die Pedale trete 70km/h. Ausgereitzt
> ist das noch lange nicht, aber ist halt Muskelkraft, womit ein Segway
> gar nicht betrieben wird und somit der Vergleich hinkt. Besser
> wäre da zu Vergleich E-Bikes.

Öh.... ja, eben, nicht schneller als ein Fahrrad. Im Gegenteil. Ein 
E-Bike (eines, das OHNE spezielle Zulassung gefahren werden darf) 
unterstützt Dich bis 20km/h

Übrigens: Soooo viel Spass machen die Dinger gar nicht. Ich habe mal im 
Rahmen einer Promoaktion eine Runde damit drehen dürfen. Da macht ein 
Fahrrad definitiv mehr Spass! Aber das ist natürlich auch subjektiv.

Ja, für Senioren, die nicht mehr gut gehen könnten, wäre das vielleicht 
etwas - andererseits: Ist stehen denn besser als gehen? Und koordinativ 
ist es ja auch so eine Sache... halte ich also auch für subobtimal.

Michael S. schrieb:
>> Man muss es als Verkehrsmittel betrachten, das nur AUTOmotiv bewegt
>> werden kann. Und nur auf Stassen oder guten Feldwegen. Wie ein Auto
>> eben. Nein, nicht wie ein Fahrrad! Ein Fahrrad kann man hochheben und
>> über Hindernisse (Treppen,...) tragen!
> Eine ganze Menge Frauen werden dir da kaum zustimmen.

Aber auch eine Frau schafft es, ihr Fahrrad zumindest eine kurze Treppe 
hochzuschieben.

Michael S. schrieb:
> Hast du noch nie was aus Spaß gebaut? Einen Nutzen muss es nicht
> grundsätzlich geben. Ein Drachen hat ja auch keinen Nutzen, trotzdem
> bauen sich Leute welche und lassen ihn steigen.

Stimmt schon. Aber eben: Spass machen sollte es dann schon. :-)

Michael S. schrieb:
> Überall wo auf begrenztem Raum große Strecken zurück gelegt werden
> müssen,
> kann so ein Gerät vom Nutzen sein.

Richtig, kleine Fortbewegungsmittel haben Zukunft. Aber warum denn 
solche, die nur Nachteile haben? Warum denn nicht einfach Fahhräder?

Falk Brunner schrieb:
> Das gilt
> dort als Assi.

Das könnte natürlich die Antwort sein. :-)

Michael S. schrieb:
> Gegenfrage: Wann sieht man denn saugeil auf einem Fortbewegungsmittel
> aus? Ich bevorzuge ein Chopper-Motorrad.
Gilt ein Gleitschirm als Fortbewegungsmittel? Dann habe ich meine 
persönliche Wahl getroffen! :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Wie
> kann man überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu entwickeln?

Möglicherweise war es ein Zeitgeist. Es war mal hip, sowas ganz 
ungewöhnliches zu haben. Mittlerweile hört und sieht man aber auch immer 
weniger von diesen Dingern. Und, mir ist noch nie einer begegnet. Ich 
ziehe das gute alte Fahrrad vor, sogar ohne Hilfsantrieb. Auch wenn es 
mal anstrengt.

Erst in den letzten Tagen noch las ich: 1000 Schritte am Tag gehen, 
besser sind 10000. Für den eigenen Bewegungsapparat. Besonders für 
Kreaturen, die den ganzen Tag nur am PC sitzen.



Simon Huwyler schrieb:

> Ja, für Senioren, die nicht mehr gut gehen könnten, wäre das vielleicht
> etwas - andererseits: Ist stehen denn besser als gehen?

Wie wärs denn mal mit einem Elektro-Rollator? Das könnte ja ein 
gewöhnlicher Rollator mit Fußpodest und Hilfsantrieb sein. Ich sehe hier 
täglich Leute mit Rollator. Manche gehen damit schon 5 Jahre, und 5km 
täglich, andere sind aber auch fast bewegungsunfähig, können aber noch 
eben so stehen. Die wären sicher froh, wenn sie mit fremder Kraft aber 
alleine noch 1km weit kämen.

von Purzel H. (hacky)


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In der Schweiz wird darueber nachgedacht die zu-fuss Polizisten in der 
Innenstadt mit Segways auszuruesten. Moeglicherweise ist die 
Treffsicherheit vom Segway runter besser wie beim Rennen.

von Simon H. (simi)


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Aber wehe, der Täter flieht über eine Treppe.... oder über einen 
Bordstein! ;-)

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Simon Huwyler schrieb:
>
>> Wie
>> kann man überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu entwickeln?
>
> Möglicherweise war es ein Zeitgeist. Es war mal hip, sowas ganz
> ungewöhnliches zu haben. Mittlerweile hört und sieht man aber auch immer
> weniger von diesen Dingern. Und, mir ist noch nie einer begegnet. Ich
> ziehe das gute alte Fahrrad vor, sogar ohne Hilfsantrieb. Auch wenn es
> mal anstrengt.
In der Eifel wirds die Dinger sowieso nicht so häufig geben, ist mehr
was für die urbane Gesellschaft.
> Erst in den letzten Tagen noch las ich: 1000 Schritte am Tag gehen,
> besser sind 10000. Für den eigenen Bewegungsapparat. Besonders für
> Kreaturen, die den ganzen Tag nur am PC sitzen.
Hör man auf die Orthopädielobby, die dir dann, wenn du mit 55 genug
Sport getrieben hast und die Gelenke hin sind, dir gern ihre
segensreichen Hilfsmittel und Produkte dann aufschwatzen werden.
Halbe Stunde Sex am Tag(mit dem/der Partner/in versteht sich) hält
dich besser fit und vermeidet den Gelenkverschleiß als jede andere 
Sportart.
>
> Simon Huwyler schrieb:
>
>> Ja, für Senioren, die nicht mehr gut gehen könnten, wäre das vielleicht
>> etwas - andererseits: Ist stehen denn besser als gehen?
Zumindest verschleißen die Gelenke weniger.
> Wie wärs denn mal mit einem Elektro-Rollator?
> Das könnte ja ein
> gewöhnlicher Rollator mit Fußpodest und Hilfsantrieb sein. Ich sehe hier
> täglich Leute mit Rollator. Manche gehen damit schon 5 Jahre, und 5km
> täglich, andere sind aber auch fast bewegungsunfähig, können aber noch
> eben so stehen. Die wären sicher froh, wenn sie mit fremder Kraft aber
> alleine noch 1km weit kämen.
So was ähnliches gibts doch:
http://www.erler-mobile.de/elektromobile/
Problem wird sein dafür daheim ne Abstellmöglichkeit zu haben.
Ein Rollator wäre Platzsparender, aber auch Sturzgefährlicher
und das ist bei Senioren immer so ne Sache.

Simon Huwyler schrieb:
> Aber wehe, der Täter flieht über eine Treppe.... oder über einen
> Bordstein! ;-)

...oder flieht mit nem Segway. Zu Fuß hätte die Polente dann bessere
Erfolgsaussichten denn ein Mensch schafft 40-50km/h je nach Kondition.

von Simon H. (simi)


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Michael S. schrieb:
> Halbe Stunde Sex am Tag(mit dem/der Partner/in versteht sich) hält
> dich besser fit und vermeidet den Gelenkverschleiß als jede andere
> Sportart.

Das kommt aber auch wieder auf die Stellung an... ;-)

von Falk B. (falk)


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@  Michael S. (technicans)

>...oder flieht mit nem Segway. Zu Fuß hätte die Polente dann bessere
>Erfolgsaussichten denn ein Mensch schafft 40-50km/h je nach Kondition.

Jaja, grau ist alle Theorie, vor allem im Forum.

Ben Johnson war dann wohl bei Paraolympics, als er 100m in 9,8 irgendwas 
Sekunden zurücklegte, was so ziemlich 36 km/h entspricht, 
incl.Beschleunigungsphase. Aber stimmt schon, das was ja so ein 
schmächtiges Kerlchen, dem man mit Dickmilch aufgepäppelt hatte . . .

von Michael S. (technicans)


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Falk Brunner schrieb:
> Ben Johnson war dann wohl bei Paraolympics, als er 100m in 9,8 irgendwas
> Sekunden zurücklegte, was so ziemlich 36 km/h entspricht,
> incl.Beschleunigungsphase. Aber stimmt schon, das was ja so ein
> schmächtiges Kerlchen, dem man mit Dickmilch aufgepäppelt hatte . . .

Und? Ist eben nicht der schnellste. Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Geschwindigkeitsrekorde
Usain Bolt war knapp 45 km/h schnell, was sagste nun?
Also im grünen Bereich, den ich angab.

Simon Huwyler schrieb:
> Das kommt aber auch wieder auf die Stellung an... ;-)

Der Gelenke...?

von J.-u. G. (juwe)


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Michael S. schrieb:
> Usain Bolt war knapp 45 km/h schnell, was sagste nun?

Und der ist bei der Polizei und jagt zu Fuß Verbrecher auf Segways? :)

von Frank P. (mauz)


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Aus
> Usain Bolt war knapp 45 km/h schnell, was sagste nun?

> …ein Mensch schafft 40-50km/h je nach Kondition.

abzuleiten, finde ich etwas gewagt.
frank

von J.-u. G. (juwe)


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Michael S. schrieb:
> Halbe Stunde Sex am Tag(mit dem/der Partner/in versteht sich) hält
> dich besser fit und vermeidet den Gelenkverschleiß als jede andere
> Sportart.

Wieso versteht sich das mit dem Partner von selbst? Schadet fremdgehen 
den Gelenken?

von Timm T. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Schadet fremdgehen
> den Gelenken?

Klar ist auch wieder mit "Gehen" verbunden. Und ausserdem kann es 
ungesund für die Hirnschale sein.

von Archie F. (archie)


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>Es ist 50 kg schwer. Also kann man es vergessen, das Ding mal 'ne Treppe
>hochzutragen.
Wer sich so ein Teil privat leisten möchte, wohnt vielleicht nicht 
unbedingt in einem Mehrfamilienhaus oder kann sich auch eine Wohnung mit 
dem direkten Fahrstuhlzugang leisten.

>.... Das Ding stellt mich wirklich, ganz ehrlich vor ein Rätsel: Wie
>kann man überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu entwickeln?
Wie kommt man auf die Idee ein Lamborgini zu entwickeln, wenn man doch 
mit


>Die fetten Amis fahren schon seit Jahrzehnten kein Fahrad mehr. Das gilt
>dort als Assi. Kein Witz. Von aktiven Freizeisportlern und hippen L.A.
>Juppies mal abgesehen!
Und genau da ist auch der Markt dafür. In Californien fahren Wächter in 
Einkaufszentren, beinah in SEK-Ausrüstung, durch die riesigen 
Einkaufszentren und gucken mit einem kritischen Blick durch die Gegend, 
als Maßnahme zur Terrorabwehr. Ein Fahrrad da ist fehl am Platz. Auch 
auf großen Promenaden am Strand entlang fahren dort die Polizisten und 
halten Ausschau, dass die Bierflaschen, ordnungsgemäß in Papiertüten 
eingewickelt, konsumiert werden. Das Wetter passt auch. In DE können 
sich die Bänker in Frankfurt schnell eine Kleinigkeit bei Subway 
besorgen. Ist doch toll oder?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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tja Tobi,

ich denke auch dass der Sagway ein nettes "Sportgerät" oder Speilzeug 
sein kann vielleicht zum Polospielen oder auch für Innenstadtausflüge. 
Allerdings soll es auch Menschen geben die sich von den Dingern in 
Füßgängerzonen genervt fühlen.
Meinen Kleintransporter zur Arbeit kann er nicht ersetzen und obwohl er 
sicher gut neben der Garage unterm Vordach neben dem Briefkasten Platz 
hätte, wofür noch eine Rampe notwendig wäre, bräuchte ich schon 2 davon 
um mit Schatzi zum Ausflug aufzubrechen. Ob er aber nicht doch etwas 
unhandlich ist? Mit dem Auto kann ich nur bis zum Parkplatz fahren und 
muss an der Uferpromenade zu Fuß weitergehen, aber wenn die Dinger 
erstmal zur Plage werden wird es bald auch Sagwayverbote hageln wie 
schon jetzt für Radler.

Aber zu deiner Beruhigung ich lebe auch gut ohne I-Phone.

Was mich aber echt unangenehm nervt ist Dein zweckorientierter Auftritt 
hier, der noch dazu jede Empathie entbehren lässt. Lernt man so etwas 
nicht als Vertriebler?

Dein Mangel an Begeisterung für den Diskussionsverlauf hier ist ja 
nachvollziehbar, aber Dein Auftreten erinnert mich schon stark an einen 
gewissen Mauerwerkstrockenleger.

Nichts gegen das Produkt, aber warum müssen Vertriebler immer so 
angepisst tun, statt mal ein wenig mit Solvenz zu überzeugen und Vor- 
sowie Nachteile sachlich und ehrlich zu diskutieren? Glaubt ihr wirklich 
der potentielle Kunde glaubt was ihr an Blauen vom Himmel und Gelben aus 
dem Ei faselt und wäre nicht in der Lage mit etwas mehr ausgewogener 
Darstellung umgehen zu können?

Denk mal drüber nach.

Namaste

von Simon H. (simi)


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hottn schrieb im Beitrag #2597301:
> Unglaublich diese intoleranten Menschen hier.

Ups, da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten! :-)

> Der Segway hat als sogar
> sehr multifunktionales Fahrzeug absolut seine Berechtigung und soll kein
> Ersatz fûr das zu Fuß gehen oder das Fahrrad sein. Sondern fûr das Auto.

Genau zu diesem Schluss bin ich eben auch gekommen. Nur: Warum denn kein 
Praktischer Ersatz für das Auto? Wie zum Beispiel.... ein Fahrrad? ;-)


> Mit dem
> Segway sind es 3 Cent. Nur ein Argument dafûr.

3 Cent für 6 Kilometer? Also macht (wenn die Angabe in Wikipedia stimmt, 
dass das Ding 8000 Euro kostet) ein Segway stolze 1.6 Millionen 
Kilometer!
Und das mit 20km/h. Das macht dann 80000 Stunden Dauerbetrieb! 10 Jahre 
Dauerfahren!

... Nein, sorry, mein Fehler. Ich habe den Akku vergessen, der 1400 Euro 
kostet und nach drei Jahren durch ist.

Kleine Bemerkung am Schluss: Mein Pedelec rentiert rein finanziell auch 
nicht, da ich nebenbei noch ein Auto besitze. Da kann ich rechnen wie 
ich will, die Amortisation ist auf jeden Fall teurer als die Einsparung. 
Aber ich bewege mich ein bisschen dabei, was gut ist für die Fitness. 
(zur Erklärung: es ist ein "schnelles" Pedelec. Man kann so fest 
strampeln wie auf einem normalen Fahrrad, man ist halt einfach viel 
schneller.

Gruäss
Simon

von Michael B. (laberkopp)


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> Witzig ist schon, dass von 99,9 % der Menschen Spaß mit dem Segway haben

Ja. Ungefähr 10 Minuten lang. Dann ist das Spielzeug durch, weil man 
echt nicht mehr weiß, was man damit machen soll. Und ich hatte es 30 
Minuten gemietet...

> Da stimmt ja fast gar nichts. Fast jeder Beitrag entspricht nicht
> den Tatsachen.

Du sagst es. Jeder Beitrag von Tobias Hiendl. Wie dir Simon Huwyler 
problemlos vorrechnen konnte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe neulich mal ein Segway Ballett im TV gesehen, und das war recht 
lustig. Allerdings fuhren da 80000 Euro auf der Bühne rum, und das ist 
einfach viel zu teuer.
Mein Auto hat auch 8000 Euro gekostet, kann aber 6 Säcke Zement laden 
oder auch mal ein paar 2,5 m Latten und kostet dabei pro km ca. 70ml 
E5er Benzin. Für alles was der Segway macht, ist ein Fahrrad doch 
deutlich besser geeignet - mit minimalen Kosten und Körbchen aufm 
Gepäckträger.
Und ist nicht sogar der Erfinder des Segway mit dem Ding verunglückt?

von Simon H. (simi)


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Ich habe es mal interessehalber durchgerechnet, auch, weil es mich 
bezüglich meinem Pedelec interessiert.

Ich habe folgende Annahmen gemacht:

Den Neuppreis minus den Preis eines Akkus habe ich zu jährlich 20% resp. 
zu jährlich 10% amortisiert (pessimistisch-optimistisch)
Beim Auto habe ich einen kleinen Neuwagen und eine alte Klapperkiste 
angenommen und jeweils den Kaufpreis zu 20% amortisiert.

Dem Akku habe ich fix vier Jahre Lebensdauer gegeben (Segway-Akku laut 
Wikipedia: Durchschnitt 3 Jahre).

Neues Auto: 10'000 Euro, davon 0 für den Akku
Altes Auto: 3'300 Euro, davon 0 für den Akku
Segway: 8'000 Euro, davon 1'400 für den Akku
Schnelles E-Bike (bis 40 km/h): 4'000 Euro, davon 1'000 für den Akku
Langsames E-Bike (bis 25 km/h): 2'500 Euro, davon 800 für den Akku
Fahrrad: 1'000 Euro, davon 0 für den Akku.

Dann kommen jährlich dazu:
Steuer + Versicherung:
1'000 für Autos
100 für Segway und schnelle Ebikes
0 für Fahrrad

Service:
300 für neues Auto
500 für altes Auto
100/150 für Segway, E-Bike und Fahrrad (5/10 Jahre)

Das ergibt jährliche Fixkosten von:
neues Auto: 3300 Euro
altes Auto: 2100 Euro
Segway: 1870/1260 Euro (pess/opt)
schnelles E-Bike: 1050/800 Euro
langsames E-Bike: 640/520 Euro
Fahrrad: 300 Euro

Nehmen wir an, man fährt mit dem jeweiligen Autoersatz jährlich 200 Mal 
eine 10-km Strecke hin und zurück. Also im Schnitt etwa vier mal pro 
Arbeitswoche.

Das ergibt einen km/Preis von:
Segway: 32-47 Cent
schnelles E-Bike: 20-26 Cent
langsames E-Bike: 13-16 Cent
Farrad: 8 Cent

Ich habe bei dieser Rechnung die tatsächlichen Betriebskosten wie Strom 
und Akkuverschleiss durch Zyklen weggelassen, weil bei dieser Annahme 
der Akku wohl altershalber sterben wird, und nicht zyklenhalber (man 
geht bei modernen Li-Ion-Akkus von ca. 700 Vollzyklen (entsprechend mehr 
Teilzyklen) aus. Aber eben, nach vier Jahren sind sie altershalber am 
Ende.
Und weil der Strom praktisch gratis ist (und deswegen von 
Segway-Vertretern - und zugegebenermassen auch von Pedelec-Verkäufern 
gerne zur Betriebskostenberechnung herangezogen wird).

Beim Auto ist das was anderes, da kommen noch die direkten 
Betriebskosten dazu. Ich habe mal angenommen, dass ein neues Auto durch 
direkten Verschliss auf Kurzstrecken 5 Cent pro km kostet. Den 
Kraftstoffverbrauch habe ich mal auf 6l/100 km für einen Neuwagen und 
8l/100km auf eine alte Schwarte gesetzt (remember: Kurzstrecke!)
Was kostet bei Euch der Liter Benzin? Habe mal 1.50 angenommen.

Wenn man also ein Auto besitzt, und dieses auch nicht verkaufen möchte, 
ergibt das eine jährliche direkte Kostenersparnis von 560 resp. 680 Euro 
durch den Autoersatz.

Der Vergleich mit den Fixkosten oben zeigt also, dass sich die 
Anschaffung eines Fahrrades schnell mal ausbezahlt macht. Ein langsames 
E-Bike muss man schon sehr regelmässig (auch bei Regen!) brauchen, beim 
schnellen E-Bike zahlt man auch dann noch was drauf, und ein Segway ist 
richtig teuer.

(Parkplatz beim Arbeitsplatz habe ich jetzt nicht eingerechnet. Bei uns 
ist der gratis. :-)

Wenn ich das Auto verkaufe, sieht es natürlich anders aus! Falls ich 
wirklich nur diese 4000 km pro Jahr fahre, komme ich selbstverständlich 
auf horrende Kilometerkosten (96 cent resp. 70 cent, doch nur ca 50-100% 
mehr als beim Segway...)

Also, von wegen 3 Cent pro 6 km... ;-)

Gruäss
Simon

von Wilhelm F. (Gast)


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Man könnte dem Segway mal einen einfachen Fahrradsattel spendieren. 
Damit man nicht längere Zeit stehen muß.

von Simon H. (simi)


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Das geht wohl prinzipbedingt nicht, oder?

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Das geht wohl prinzipbedingt nicht, oder?

Warum?

von Simon H. (simi)


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Weil man den Segway durch Gewichtsverlagerung steuert. Naja, möglich 
wäre es sicher, aber darunter würde die vielzitierte intuitive Steuerung 
wohl schon ein bisschen leiden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Weil man den Segway durch Gewichtsverlagerung steuert. Naja, möglich
> wäre es sicher, aber darunter würde die vielzitierte intuitive Steuerung
> wohl schon ein bisschen leiden.

Ich dachte an Oberkörperverlagerung. Das könnte auch noch was her geben.

von Simon H. (simi)


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Hm, ja... aber man muss, um effektiv zu bremsen, ja den Schwerpunkt arg 
nach hinten reissen, damit der Segway Den Fahrer nicht abwirft. Mit ein 
bisschen Oberkörper nach hinten lehnen stelle ich mir einen brüsken 
Bremsvorgang abenteuerlich vor.

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Mit ein
> bisschen Oberkörper nach hinten lehnen stelle ich mir einen brüsken
> Bremsvorgang abenteuerlich vor.

Oh Mann, Simon. Man muß da nur die Regelung noch etwas feiner auslegen, 
das sollte nach meinem Verständnis gehen. Ob sich jemand stehend bewegt, 
oder nur mit dem Oberkörper.

von Simon H. (simi)


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Nein, ich glaube, da irrst du dich. Der Segway versucht, den sp mittig 
zu halten. Bescleunigung und Verzögerung ergibt sich dadurch. Stell dir 
mal vor, du bremst mit einer Handbremse wie beim Fahrrad. Das schmeisst 
Dich glatt nach vorne. Das einzige, was der Segway machen kann, ist, 
Kräfte unten auf dem Boden zu erzeugen. Kippmomente hat er nicht im 
Griff. So funktioniert das ganze. Du lehnst nach hinten und der Segway 
MUSS bremsen, um nicht zu kippen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Du lehnst nach hinten und der Segway
> MUSS bremsen, um nicht zu kippen.

Ich weiß, wie der funktioniert. Ein Kippmoment bekommt man aber auch mit 
reiner Oberkörperbewegung, nicht mit Ganzkörperbewegung. Da muß man sich 
eben was einfallen lassen, man hat es mit der bisherigen Regelung ja 
auch geschafft.

von Michael K. (charles_b)


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Wer nen Segway zum sitzen möchte kann sich ja eigentlich gleich so ein 
Rentner-Ufo kaufen oder nen Rollstuhl.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ist doch klar da der Pendel nicht senkrecht steht wenn du hinter der 
Achse sitzt braucht es ein negatives Winkeloffsett.
Lediglich beim Auf- und Absteigen muss die Kiste wissen, dass sie 
stillhalten und im unbelasteten Zustand denselben Winkel halten soll.
Sprich sie muss sich mit jedem Fahrer rekalibierern um die Momente 
ausgleichen zu können.

Aber ich wette das tut die alte Eelektronik auch schon, nur mit 
anderm(kleinerem) Trim.

;-)

von Simon H. (simi)


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Klar kann mannurden Oberkörper einsetzen. Aber die Wirkung ist 
geringer.und das hat nichts mit Regelung zu tun.

Was eine Lösung sein könnte:
Oberkörper nach hinten - kiste muss BESCHLEUNIGEN. So, dass das ganze 
Pendel nach hinten kippt. Dann kann sie bremsen, ohne den Fahrer 
abzuwerfen.
Aber ich stelle mir das ziemlich spuky vor, sitzend plötzlich nach 
hinten zu kippen. :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Aber nicht mehr Anfahren ohne Ihn hinzulegen.

Prinzp der Gegensinnigkeit der Regelung nicht verstanden?

es bedarf einer bei einer jeden regelung der Gegenkopplung was du 
vorschlägst ist Mitkopplung.

;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich sehe hier eine ziemlich geistige Beschränktheit.

Warum soll eine Oberkörperbewegung um eine Achse nicht gehen, wenn frei 
Stehen um eine Achse herum das tut?

von Simon H. (simi)


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Winfried J. schrieb:
> Prinzp der Gegensinnigkeit der Regelung nicht verstanden?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich sehe hier eine ziemlich geistige Beschränktheit.

öööh... doch, ich habe die Regelungstechnik schon verstanden. Ich habe 
zufälligerweise in Mechatronik doktoriert und 
Regelungstechnikvorlesungen assistiert. Das nicht, um zu prahlen, 
sondern damit Ihr seht, dass ich mir das schon ein bisschen überlegen 
kann und die Diskussion nicht auf Erklärungen von Mit- und 
Gegenkopplungen zurückgeht. ;-)

Also: Stellt Euch mal vor, die Räder bremsen plötzlich abrubt. Das 
schmeisst Dich nach vorne. Das ist Mechanik. Trägheitsprinzip. Unten 
bremst es, oben ist der Schwerpunkt, noch weiter oben ist nur Luft. 
Also, was muss der Segway zuerst tun, wenn er bremsen will, ohne dass 
sich der "Pilot" aktiv zurücklehnt? Er muss das Pendelsystem in 
Schräglage bringen! Und das kann er nur, indem er kurzzeitig 
beschleunigt. Stellt Euch vor, Ihr rennt, während Ihr eine Stange auf 
der Handfläche ballanciert. Und jetzt wollt Ihr bremsen. Wie müsst Ihr 
die Handfläche bewegen?

Eben, natürlich wird es theoretisch gehen. Aber wenn der "Pilot" direkt 
den Schwerpunkt WEIT nach ninten verlagern kann (weil er eben nicht 
sitzt), wenn er also das Pendelsystem SELBER in Schräglage bringt, kann 
(nein, muss) der Segway direkt voll in die Eisen gehen. Und das ist halt 
einfach sitzend so stark nicht möglich. Da kannst Du die Regelparameter 
anziehen, wie Du willst, die direkte Wirkung ist geringer.
Eben, mit von mir vorgeschlagener "Mitkopplung" (nein, das nennt man 
nicht Mitkopplung) könnte man dem entgegenwirken.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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naja,

mit etwas mehr Kalkulation zwischen Sensor und Regelstrecke wäre es 
möglich, aber das ist schon etwas mehr als nur quasiqnaloge 
Regelungstechnik. Nicht mal ein kaskadierter Regler bringt die Nummer. 
Aber mit ein paar Bytes dazwischen könnte es gehen, wenn gleich ich 
nicht den Dummy geben möchte.
Eventuell habe ich ja wirklich zu eng gedacht mit der direkten 
Impulsantwort.

Das Konzept würde mich dann schon etwas genaue interessieren. Erinnert 
mich an den orbitaufzug zu einem geostationären Satelliten denn ich mit 
17 1977 mal mit nem Kumpel in der SBahn am Bahnhof Ostkreuz ersponnen 
habe.

Namaste

von Simon H. (simi)


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Ich glaube halt, das Problem liegt weniger in der Technik als im 
Menschen. Ich bin (wie schon geschrieben) einmal Segway gefahren. So 
sehr ich KEIN Fan bin davon, muss ich zugeben, dass eben genau dieses 
Prinzip der quasi direkten Einflussnahme durch den Fahrer etwas 
bestechendes hat. Man reisst quasi den Segway nach hinten, und er 
reagiert, indem er die Räder eben wieder unter den Schwerpunkt bringt. 
Also ICH als Fahrer sage, was ich will und dosiere die Aktionen sehr 
intuitiv. Das muss man dem Segway lassen.

Und genau das geht m.E. verloren, wenn man diese Tricks anwendet. Der 
FAHRER muss das Gerät stoppen, der Segway soll nur dafür sorgen, dass er 
stehen bleibt. Und wenn er dadurch bremsen muss, ist das genau das, was 
ich will. Und man "fühlt" sehr gut, wie stark er jetzt bremsen muss. 
Weil man direkt die Mechanik beeinflusst. Das Regelsystem macht nur 
genau das, was ich intutitiv auch machen würde, wenn ich eine Stange auf 
der Handfläche balancieren würde. Und durch dieses "Wissen" oder 
"Fühlen" kommt wohl die intuitive Steuerung.

Wenn ich sitzend nur den Oberkörper nach ninten lehne, MUSS der Segway 
zuert beschleunigen, bevor er bremst, um stark bremsen zu können. Und 
das will ich eben nicht. Weil der Segway dann Dinge macht, die ich nicht 
"fühle". ICH will die Bewegung einleiten und dosieren, wie stark sie 
sein soll. Ohne Kenntnis über das System. Ohne zu lernen, wie der Segway 
reagiert. Schwer zu beschreiben. Vielleicht liege ich auch falsch, 
vielleicht würde es sich gar nicht so schlecht anfühlen. Aber es wird 
wohl einen Grund haben, warum Segways keine Sitze haben.

von Michael K. (charles_b)


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Surfbretter haben auch keine Sitze, sonst wird die Geschichte mit dem 
einstellbaren Mast hinfällg. Wenn man einen Sitz haben möchte, muss der 
Mast feststehen und dann ist es halt ein Segelboot und kein Surfbrett 
mehr.

Skateboards und Waveboards haben auch keine Sitze.

von Simon H. (simi)


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Genau. Es sei denn, der Mast ist durch ein mechatronisches System 
gesteuert. Und der Schwerpunkt kann durch geeignete Massnahmen auch 
automatisch verstellt werden. Aber eben das will ich nicht. Ich will 
selber das Segel so anstellen, dass es mich im Winkel, wie ich gerade 
auf dem Surfbrett stehe, tragen kann.

Und die Idee vom Segway ist wohl, die Regelungstechnik so weit wie 
möglich im Hintergrund zu halten. Er steht halt aufrecht. Wie und warum 
- keine Ahnung. Aber er wird alles tun, um aufrecht stehen zu bleiben.

Und alleine dieses Wissen reicht, um ihn zu steuern. Es ist nicht so, 
dass es eine Regel gibt: Lehne den Oberkörper etwas nach vorne, und er 
beschleunigt - probiere halt aus, wie sehr, sondern einzig und alleine: 
Der Segway versucht, stehen zu bleiben. Also ist klar, was Du tun musst, 
um ihn zu beschleunigen. Wie stark? Na, halt so stark wie nötig, damit 
er stehen bleibt. Und weil wir genau wissen, wie stark wir beschleunigen 
müssen, wenn wir z.B. nach vorne stolpern, ist diese Steuerung so 
intuitiv.

Technisch möglich ist alles. Auch eine Steuerung mit Drehgriff und 
Handbremse. Aber damit würde der Segway seinen letzten Reiz verlieren. 
:-)

von Frank P. (mauz)


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Generell geht das mit dem Sitzen schon. Wenn der Sitz hoch genug ist, 
hat man durch Hebelverlängerung auch nur mit dem Oberkörper wieder genug 
Einfluss aufs Kippmoment. Ich sah letztens im Fernsehen ein 
Segwayrollstuhlhybriden da ging es darum, dass ein Rollifahrer auf 
selber Augenhöhe wie Nichtrollifahrer sein wollte. Witzige Konstruktion.
frank

von Simon H. (simi)


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http://www.youtube.com/watch?v=E5jVfmTA9S0

DAS halte ich für einen sehr Sinnvollen Einsatz der Technologie.
Steuert der jetzt mit Gewichtsverlagerung? Am Anfang sieht es so aus - 
andererseits hat er diesen Stick in der Hand...

von Alter F. (kupferstecher)


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Simon Huwyler schrieb:

> [...], sondern einzig und alleine:
> Der Segway versucht, stehen zu bleiben. Also ist klar, was Du tun musst,
> um ihn zu beschleunigen.

Simon, ich glaube du täuscht dich da. Würde der Segway immer nur 
versuchen stehen zu bleiben, dann würde er das auch tun. Würdest du nach 
vorne kippen (zum Beschleunigen), dann würde er den Schwerpunkt wieder 
genau über die Räder bringen, du ständest nun schräg auf dem Gefährt, 
dieses aber wäre gekippt und du würdest nicht fahren. Ein weiteres 
Kippen würde immer nur einen kurzen Rollweg bewirken. Aber vielleicht 
bist du mit deiner Überlegung nahe dran, der Segway versucht evtl. immer 
senkrecht zu stehen (ich weiß es nicht). Andererseits muss man, um den 
Luftwiderstand zu überwinden während der Fahrt immer in einer Schräglage 
(nach vorne gekippt) stehen. Es muss also noch mehr dahinter stecken. 
Vielleicht einfach ein kleiner ungeregelter Bereich um den 90° Winkel in 
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit?

von Simon H. (simi)


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Alter Feind schrieb:
> du ständest nun schräg auf dem Gefährt,
> dieses aber wäre gekippt und du würdest nicht fahren.


Alter Feind schrieb:
> Aber vielleicht
> bist du mit deiner Überlegung nahe dran, der Segway versucht evtl. immer
> senkrecht zu stehen (ich weiß es nicht).

Wie könnte der Segway schräg stehenbleiben? Die Reifen können kein 
Drehmoment am Berührungspunkt mit dem Boden erzueugen! Nur Schubkräfte! 
Stehen bleiben HEISST senkrecht stehen zu bleiben (abgesehen vom von Dir 
zitierten Lufwiderstand natürlich). Ganz genau wie mit der Stange, die 
Du auf der Hand ballancierst. Stell Dir vor. Dein Job ist, die Stange in 
Ballance zu halten. Jetzt komme ich und gebe ihr oben einen kleinen 
Schubs nach vorne. Was machst Du? Du rennst los! :-)

Aber eben, was das Ding im Detail macht, weiss ich auch nicht. Ich weiss 
einfach, dass es sich so anfühlt wie oben beschrieben. (Bin zwar eben 
nur einmal kurz gefahren, und das vor Jahren.) Ich gebe einen Schups und 
der Segway versucht durch Beschleunigung, mich nicht abzuwerfen -> 
Voilà, er fährt los.

Edit: Sehe gerade, dass ich Dich wohl falsch verstanden habe. Du meinst 
ja wohl schon, stehenbleiben mit dem SP senkrecht über den Rädern. Dann 
ist meine Antwort natürlich obsolet.

Aber was Du meinst, ist ein Regler, der 1. obiges Ziel zu erreichen 
versucht, und 2. dann noch versucht stillzustehen, resp wieder in die 
andere Richtung zu beschleunigen, bis Stillstand erreicht ist. Du denkst 
schon eine Integrationsstufe zu weit! :-) Der Segway begnügt sich damit, 
dass der SP wieder stimmt, er also stehen bleibt (im Sinne von 
"senkrecht bleibt". Ach, da habe ich mich oben wohl falsch ausgedrückt. 
Mit "stehen bleiben" meinte ich natürlich nicht Stillstand im 
translatorischen Sinn. Aufrecht bleiben wäre die bessere Wortwahl 
gewesen). Und voilà, er fährt. Das noch ausregeln?  Nöööö, soll ruhig 
fahren.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Simon Huwyler schrieb:
> Öh.... ja, eben, nicht schneller als ein Fahrrad. Im Gegenteil. Ein
> E-Bike (eines, das OHNE spezielle Zulassung gefahren werden darf)
> unterstützt Dich bis 20km/h

Außer du stellst in dem "Computer" den doppelten Raddurchmesser ein...

von Simon H. (simi)


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Karl-heinz Strunk schrieb:
> Außer du stellst in dem "Computer" den doppelten Raddurchmesser ein...

Du meinst wohl den halben Durchmesser, sonst sind es nämlich nur noch 
10km/h :-)

Aber viel nützen würde das auch nicht, weil dann bald mal die Leistung 
nicht mehr reichen würde. Remember, der Luftwiderstand (welcher am 
meisten bremst, es sei denn, es geht bergauf) nimmt mit der 
Schnelligkeit kubisch zu. Von 20km/h auf 40km/h musst Du also die 
Leistung verachtfachen. Die erlaubten 250 Wättchen reichen da nirgens 
mehr hin. :-)

von Alter F. (kupferstecher)


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Au ja, da hab ich dich auch falsch verstanden. Dann sind wir ja quitt;-)
Merke: Stehen /= Stehen

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