Hi, ich beschäftige mich momentan mit dem Problem der Wärmeabfuhr von einem Kühlkörper. Der Kühlkörper wird bei mir momentan ohne aktive Lüftung eine Temperatur von 55°C. Bei aktiver Lüftung sinkt die Temperatur auf 35-40°C. Der Nachteil einer aktiven Lüftung ist der Stromverbrauch + Lärm. Akzeptabel wären 45°C. Heute hatte ich eine Idee. Vor etwa 10 Jahren hat Apple einen iMac rausgebracht, der keine Lüfter hatte. Stattdessen hat der Rechner den Kamineffekt ausgenutzt und damit die Bauteile gekühlt. Ich frage mich gerade, wie effektiv eine solche Kühlung sein kann.
Wenn der Kamin bzw Schacht nach oben hoch genug ist und unterwegs nicht zu stark abkühlt dann könnte es gehen.Bau es doch mal aus Pappe auf und teste. MfG
Dimitri Roschkowski schrieb: > Vor etwa 10 Jahren hat Apple einen iMac > rausgebracht, der keine Lüfter hatte. Du meinst die Knutschkugel? Leider wurden die so heiss, das die Monitore unverhältnismässig oft ausgestiegen sind. Der Nachfolger (eMac) hatte dann auch wieder einen Lüfter.
Matthias Sch. schrieb: > Du meinst die Knutschkugel? Leider wurden die so heiss, das die Monitore > unverhältnismässig oft ausgestiegen sind. Nee, die Knutschkugeln waren wirklich schlimm. Wir hatten in der Schule 1,5 Klassen mit diesen Dingern. Die haben sich unter OS 9.x so dermaßen oft verabschiedet. Hatten imho auch nicht genug RAM. Ich meine jetzt das erste LCD / TFT Modell, wo du unten auf dem Tisch eine weiße Halbkugel hattest und ein Chrom-Farbender Arm den Bildschirm hielt. http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_iMac#Zweite_Generation_.282002.29 Ich habe jetzt mal aber ein bissl gegoogelt, das Teil hatte aber wirklich einen Lüfter, aber nur einen kleinen. Der Power Mac G4 war aber tatsächlich der Rechner mit dem "echten" Kamin Effekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Power_Mac_G4_Cube#Kult
Kamineffekt ist ja nur eine natürlich verstärkte Konvektion, also Wärmeströmung der Luft. Durch passende Mechanik heizt der Kühlkörper in einer Art Rohr die Luft auf, die wird warn, dehnt sich aus, steigt nach oben und saugt dabei unten kalte Luft an. So weit, so gut. Aber ich schätze, dass sich der Wärmewiderstand eines Kühlkörpers nicht um mehr als vielleicht 10-20% senken lässt, da man ja typischerweise nicht mit sonderlich hohen Ablufttemperaturen arbeiten kann/will, damit ist die Nachströmgeschwindigkeit nicht sooo wild. Ein Lüfter bringt deutlich mehr. MfG Falk
Dimitri Roschkowski schrieb: > Ich meine jetzt das erste LCD / TFT Modell, wo du unten auf dem Tisch > eine weiße Halbkugel hattest und ein Chrom-Farbender Arm den Bildschirm > hielt. Aha, die 'Nachttischlampe' :P Hast du so ein Teil im Betrieb mal angefasst? War nicht wirklich kühl, sondern imho ganz schön warm, und so zuverlässig waren die auch nicht. Und der Cube? Naja, der Cube hatte so oft defekte optische Laufwerke, weil durch den Slot auf der Oberseite die heisse Luft immer durchs Laufwerk aufstieg (und Dreck von oben reinfiel). Keine so gute Idee, wenn du mich fragst. Du müsstest schon einen ganz schönen Kamin bauen, um die Strömungsgeschwindigkeit merklich zu erhöhen. Grosszügige Kühlkörper und ein grosser (dafür langsamer drehender) Lüfter sind da besser.
Matthias Sch. schrieb: > Du meinst die Knutschkugel? Also unter Knutschkugel findet die Bildersuche nur komische Autos und dicke Hunde... ;-) Probleme kannst Du beim Kamineffekt noch bekommen, wenn sich der "Kamin" durch Staub zusetzt und dann zuwenig Zug bringt.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Der Nachteil einer aktiven Lüftung ist der Stromverbrauch + > Lärm. Beim Lärm eines Lüfters gibt es himmelweite Unterschiede, auch wenn zwei Lüfter von zwei Herstellern die gleiche Leistung haben. Der eine gibt sich mehr Mühe beim Flügeldesign, und der andere klingt nach Flugzeug. Und zwar kaufte ich vor einiger Zeit einen Ersatzlüfter für den alten P3-Rechner. Leider ungeregelt, und der Verkäufer meinte noch, ich solle mich nicht wundern, das ungeregelte Ding würde mit 3500RPM wie ein Staubsauger klingen. Für 6€ nahm ich den aber mit, weil ich sonst keine vernünftige Alternative hatte. Ein größerer CPU-Kühlkörper ohne Lüfter hätte für den PC ja auch gereicht, sowas ärgert mich immer wieder. Und war erstaunt: Packungsangabe Geräuschpegel 14dBA. Darunter konnte ich mir noch nichts konkretes vorstellen. Aber eingebaut, und die Überraschung folgte prompt: Ich höre nur ein kaum wahrnehmbares Säuseln, bei voller Drehzahl, und nach geschlossenem Gehäusedeckel überhaupt nichts mehr. Hätte ich das nur früher mal gewußt, dann wäre der alte Lüfter schon lange raus geflogen, der sogar geregelt noch viel stärker lärmte. Koreanisches Produkt sogar, der neue.
Timm Thaler schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Du meinst die Knutschkugel? > > Also unter Knutschkugel findet die Bildersuche nur komische Autos und > dicke Hunde... ;-) Hahaha, aber wenn du nach 'Knutschkugel Apple' suchst, zeigt schon der erste Link auf den iMac G3, das Dingens, was es sogar in Rosa gab (iihks!). Wilhelm Ferkes schrieb: > Und zwar kaufte ich vor einiger Zeit einen Ersatzlüfter für den alten > P3-Rechner. Diese und die PII (SLot A) Rechner gab es sogar passiv gekühlt. Mein alter PII/400 Compaq Server war so einer. Ein Prachstück an Aluminiumkühlkörper mit Flügeln. Ich hatte zur Sicherheit noch einen zweiten Kühlkörper rangeschraubt, und das Ding lief jahrelang. Beim letztmaligen Abschalten stand die Uptime auf über 900 Tagen. Am besten probierst du einen der grossen 120mm Lüfter mit Regelung. Mit ein bisschen Glück läuft der sehr leise und stromsparend. Er soll ja nur ein bisschen umrühren.
Kamineffekt? Um von 55 auf 45 zu kommen? Klingt schwierig. Ich würde Dir zu einem leisen PC-Lüfter raten oder aber zu diesen LED-Kühlmodulen, die mit Infraschall arbeiten. Unhörbar. Ansonsten kannst Du Dir überlegen ob größere Kühlkörper, bessere thermische Übergänge, Wärmeableitung übers Gehäuse etc. was bringen. Bei 45 Grad solltest Du zudem an den Sommer denken!
j. c. schrieb: > Ich würde Dir > zu einem leisen PC-Lüfter raten oder aber zu diesen LED-Kühlmodulen, die > mit Infraschall arbeiten. Unhörbar. Ich nutze momentan schon einen PC-Lüfter. Nach Datenblatt ist das Ding 140x140x25mm groß und dreht sich mit 500-1700rpm und erzeugt dabei 9,6-36,4dbA und spricht PWMisch. Da ich gerade kein µC Board hatte, musste ich den Lüfter am Maximum fahren. Wenn ich tatsächlich die Kühlung mit dem Lüfter realisieren muss (wg. Sommer z.B.), dann werde ich da wirklich nen µC nehmen, der per PWM den Lüfter steuert und die Umgebungstemperatur misst. Nur das Problem sind die weiteren Kosten. Netzteil + µC Board sind ca. 30€. Und der Stromverbrauch, ich schätze, der Lüfter mit Netzteil werden etwa 5-7W verbrennen. Relativ unschön. Und Infraschall... Kommt mir nie und nimmer in mein Haus. Ich war vor einigen Jahren auf einem Chemical Brothers Konzert, wo auch Infraschall eingesetzt wurde. Es ist richtig, dass du den Schall nicht hören kannst, er wirkt aber trotzdem auf den Körper ein. Resultat war bei mir ein komplett unbegründetes Angstgefühl. Wenn die Angst begründet ist, ist es kein Problem gegenzusteuern. "Tag für Tag fahren tausende Leute mit dieser Achterbahn und es passiert nichts, denn es ist alles nur Physik und für mich verstehbar, ich kenne auch die eingesetzte Technik und die Programmierer Persönlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir etwas passiert ist seeeeehr gering". Aber Angst vor etwas zu haben und nicht wissen wovor ist ein sehr schlimmer zustand. Ursache war der Infraschall. Hier auch noch ein Zitat aus Wiki: In einem Universitätsgebäude in Coventry glaubte der Ingenieur Vic Tandy, der während der Nacht allein im Labor arbeitete, plötzlich eine Gestalt vorbeihuschen zu sehen. Nachdem das gleiche Phänomen in der folgenden Nacht wieder auftrat, versuchte er den Grund herauszufinden. Schließlich kam der Wissenschaftler der Ursache auf die Spur: ein Ventilator in der Wand sendete unhörbaren Infraschall mit einer Frequenz von 18 Hz aus, der den Augapfel in Schwingungen versetzte und dem Gehirn dadurch falsche Informationen zukommen ließ. Da auch in der Natur Infraschall entsteht, wurde auf diese Weise ein weiterer wissenschaftlicher Erklärungsansatz geliefert, der auch bei vielen anderen Spukfällen greifen könnte. Deshalb nix Infraschall!!!!! Never!!!!
Mit ca. einem Watt für den Lüfter kommst Du hin. Geregelt muß der nicht werden in Deinem Fall. Einfach mit reduzierter Spannung bei 7 bis 8 V betreiben.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Deshalb nix Infraschall!!!!! Never!!!! Da muß schon ausreichend Schalldruck vorhanden sein, sonst merkt man wirklich nichts davon. Pech ist natürlich, wenn die Resonanzfrequenz des Raumes angeregt wird und die Sache sich hoch schaukelt. Das kann aber, wenn es dumm kommt, auch ein alter Kühlschrank schaffen, wenn die Raumgeometrie paßt. Mir ist mal was in der Art passiert, als in der Nachbarschaft ein industrielles Turbo-Gebläse einen Lagerschaden hatte. Die Jungs vor Ort haben nichts davon mitbekommen, aber bei mir geriet die ganze Wohnung in Resonanz, es war nicht auszhalten und ich habe mich beim Wirtschaftskontrolldienst beschwert. Anschließend ging alles ganz schnell: Die Anlage ging für mehrere Tage außer Betrieb und die Lager wurden ausgetauscht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Dimitri Roschkowski schrieb: >> Deshalb nix Infraschall!!!!! Never!!!! > > Da muß schon ausreichend Schalldruck vorhanden sein, sonst merkt man > wirklich nichts davon. Lass mich mal raten, das "ausreichend Schalldruck" kannst du vermutlich nicht in Zahlen fassen? > Pech ist natürlich, wenn die Resonanzfrequenz des > Raumes angeregt wird Die Resonanzfrequenz des Raumes? Von welchen Frequenzen reden wir denn da so und was schwingt dann überhaupt? Und wie regt man eine Frequenz an? > und die Sache sich hoch schaukelt. Das kann aber, > wenn es dumm kommt, auch ein alter Kühlschrank schaffen, wenn die > Raumgeometrie paßt. Und dann schaukelt sich das hoch, die Wände bekommen Risse und das Haus stürzt ein? Ja, das passiert täglich in Deutschland! Wirklich! Hab ich echt schon oft gehört davon, dass der Kühlschrank den Putz von der Wand gerüttelt hat. > Mir ist mal was in der Art passiert, als in der Nachbarschaft ein > industrielles Turbo-Gebläse einen Lagerschaden hatte. Die Jungs vor Ort > haben nichts davon mitbekommen, aber bei mir geriet die ganze Wohnung in > Resonanz, es war nicht auszhalten und ich habe mich beim > Wirtschaftskontrolldienst beschwert. Wegen eines Lagerschadens ruft man den Wirtschaftskontrolldienst an, der zur Lebensmittelüberwachung gehört? > Anschließend ging alles ganz schnell: Die Anlage ging für mehrere Tage > außer Betrieb und die Lager wurden ausgetauscht. Du solltest auch mal außer Betrieb gehen und in Urlaub fahren!
Wie funktioniert das mit dem Infraschall? Wenn man einen Schallwandler installiert, und dem eine Sinusleistung gibt, dann wird doch die Luft am Kühlort einfach nur ein wenig hin und her bewegt, und nicht ausgetauscht. Sicher brauchte man bestimmte Signalformen, z.B. daß eine Lautsprechermembran sich schnell nach vorne bewegt, und langsam wieder zurück fällt. Oder umgekehrt.
Dann geh nie in den Zoo Elefanten unterhalten sich un Ultraschallbereich. Fals du da mal angst bekommst.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie funktioniert das mit dem Infraschall? Das ist wie ganz normaler Schall, nur mit Frequenzen unter der unteren menschlichen Hörschwelle. Lautsprecher, die ihn effizient abgeben sollen, müssen einfach groß genug sein, daß es keinen akustischen Kurzschluß zwischen Vorder- und Rückseite gibt. Irgendwelche asymmetrisch bewegten Mebranen braucht man dazu nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Infraschall
Uhu Uhuhu schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Wie funktioniert das mit dem Infraschall? > > Das ist wie ganz normaler Schall, nur mit Frequenzen unter der unteren > menschlichen Hörschwelle. Lautsprecher, die ihn effizient abgeben > sollen, müssen einfach groß genug sein, daß es keinen akustischen > Kurzschluß zwischen Vorder- und Rückseite gibt. Irgendwelche > asymmetrisch bewegten Mebranen braucht man dazu nicht. > > http://de.wikipedia.org/wiki/Infraschall Ja, ich dachte schon an sowas wie ein großes Tiefton-Chassis aus einer Baß-Box, was wirklich ein paar Kubikzentimeter Luft bewegt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das ist wie ganz normaler Schall, nur … Das war glaube ich nicht die Frage, sondern wie Kühlung mit Infraschall funktioniert. Habe ich zumindest hieraus gelesen: Wilhelm Ferkes schrieb: > … gibt, dann wird doch die Luft am Kühlort einfach nur ein wenig hin und > her bewegt, und nicht ausgetauscht. Und mich würde es auch interessieren ;-) frank
@ Ansgar k. (malefiz) >Dann geh nie in den Zoo Elefanten unterhalten sich un >Ultraschallbereich. Kaum, eher Infraschall. Sind ja keine Fledermäuse. Infraschall -> tiefer als der Mensch hören kann, also irgendwas unterhalb 20 Hz Ultaschall -> höher als der Mensch hören kann, so 16 kHz++
Frank P. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> … gibt, dann wird doch die Luft am Kühlort einfach nur ein wenig hin und >> her bewegt, und nicht ausgetauscht. > > Und mich würde es auch interessieren ;-) Hmm, ja, ich hatte in Physik schon mal "Schwingungen und Wellen", das ist aber etwas länger her. Es könnte doch so sein, wie ich weiter oben beschrieb. Eine schnelle Bewegung einer Lautsprechermembran nach vorne erzeugt eine Druckwelle, und die Membran fällt langsamer wieder in den Ausgangszustand zurück. Damit wäre eine richtige Luftzirkulation denkbar. Da ist wohl noch ein wenig Experimentierfreude angesagt, wer sich sowas baut.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Da ist wohl noch ein wenig Experimentierfreude angesagt, wer sich sowas > baut. Lieber nicht. Starker Infraschall ist wirklich kein Genuß.
Uhu Uhuhu schrieb: > Lieber nicht. Starker Infraschall ist wirklich kein Genuß. Keine Panik. Ich habs auch nicht mit Schall und Schwingungen und Wellen in meiner Umgebung, werde in dieser Richtung nicht tätig. Inzwischen vermeide ich sogar Musik, denn es ist, genau genommen, Lärm. Mein Gehör ist nicht mehr so gut wie mit 20, und ich möchte darauf achten, daß es noch ein paar Jahre hält. Ein Graus waren mir auch immer schon Motoren und Antriebe, alles was Lärm macht. Aber die Elektronik bietet gottseidank eine Menge anderer Dinge. Meine Kommilitonen stürzten sich ja sofort auf alles, was sich dreht, bewegt, lärmt, ich kann das überhaupt gar nicht nachvollziehen.
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