Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wo und wie habt ihr SPS programmieren gelernt?


von tief im Westen (Gast)


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Ich stelle fest das mir bei der Arbeitssuche irgendwie immer fast das 
Selbe fehlt. SPS programmierung. Das habe ich zwar mal in meiner 
Berufsausbildung gemacht, aber im Prinzip nur zu Ausbildungszwecken. Das 
ist aber mittlerweile mehr als 10 Jahre her und war auch nur S5. Eine S7 
habe ich in meinem leben noch nie programmiert. Ich halte es auch für 
wenig sinnvoll bei der Bewerbung da einen vom Himmel zu lügen. Wenn das 
wichtig ist dann kriegen die das spätestens in der Probezeit mit, dass 
man das nicht kann. Gibt es FHs wo SPS programmierung im Studium eine 
rolle spielt bzw. wie habt ihr das gelernt?

von Stefan (Gast)


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An der THM in Giessen kann man SPS-Vorlesungen sich anhören und die 
Praktikumsübungen machen. Ganz nett, aber bei SPS ist es wie allgemein 
mit der Programmiererei....Übung macht den Meister.

von Martin e. C. (eduardo)


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tief im Westen schrieb:
> Ich halte es auch für
> wenig sinnvoll bei der Bewerbung da einen vom Himmel zu lügen. Wenn das
> wichtig ist dann kriegen die das spätestens in der Probezeit mit, dass
> man das nicht kann.

Du brauchst keine anzulügen, man kann in der Bewerbung einfach SPS 
Programmierung --> "Grundkenntnis" schreiben, spätestens in der 
Vorstellungsgespräch muß du eindeuten dass du nur im Grundausbildung 
gelern hast und gut ist.

Zuckerle schrieb:
> Was heißt hier SPS ? Welche SPS ? Was willst du mit Kenntnissen
> auf S-7 wenn du eine Mitsubishi-Steuerung vor dir hast.

Normallerweisse wird immer in fast jeder Stelle geschrieben etwa wie:
Kenntnise in S7 sind von Vorteil (oder anderere Steuerungen), also 
Steuerungstyp wird fast immer gennant.

Zuckerle schrieb:
> SPS , was immer damit gemeint ist oder sein sollte, ist eine Anwendung,
> welche auf das Produkt fixiert ist.

Nicht ganz, wenn du S7 kannst oder andere Steuerung kennst dann kannst 
du "FAST" andere Steuerungen programmieren, jeder Software ist anders 
aber man muß nur wiesen wo was ist bzw. wo jede Funktion ist und fertig 
(meine Meinung nach). SPS'en werden in KOP, FUP, AWL und Schrittketten 
programmiert und das kann heute jeder SPS Software bzw. jede Hersteller.

von Paul (Gast)


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Ich glaube auch nicht, daß eine FH oder gar Uni spezifische Dinge lehrt, 
wie man SPS oder gar SPS vom Hersteller xy programmiert. Bei uns gab es 
einen Studiengang Automatisierungstechnik. Dort wurden die tehoretischen 
Grundlagen wie Automatentheorie, Systemtheorie, Fuzzy-Theorie Umrichter, 
Zuverlässigkeit usw gelehrt. In einem Praktikumsversuch konnte man auch 
an einer S5 programmieren (war in den 90ern). Aber dazu mußte sich der 
Student Material in der Bibliothek ausleihen und sich im Labor selber 
beibringen, Vorlesungen gab es dazu nicht. Ich würde mal schauen an 
manchen Technikerschulen oder direkt bei den Herstellern bieten die 
Hersteller Seminare an (natürlich kostenpflichtig). Was dabei rumkommt, 
weiß ich nicht. Den wichtigsten Teil lernst Du eh in einer speziellen 
Anwendung.

Und in einem muß ich Zuckerle teilweise widersprechen (bin allerdings 
Fachrichtung Nachrichtentechnik). Unser Prof. in Mikrorechentechnik 
sagte einmal über Mikrocontroller: "Kennste einen, kennste alle" Das 
sollte man nicht wortwörtlich nehmen, gerade wenn es um Assembler geht. 
Aber im Grunde tickt jeder Controller ähnlich. Jedenfalls ist mir der 
Umstieg von Controllerfamilien nicht mehr schwer gefallen, nach dem ich 
einen kannte (68HC11 war mein erster). Bei einer SPS ist das sicherlich 
auch so.

von Marx W. (Gast)


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Nein, die Hardware ist bei einer SPS ned die Problematik.
Nein hier gehts auch ned um ne Siemens-Logo-Kleinsteuerung!
Hier gehts um die Software die auf die draufgesetzt wird und die 
Topologie der Systeme und Anwendungsgebiete. Da programmiert drauflos, 
alles was glaubt "UND und ODER kenn ich". Da wird in C ein SW-Baustein 
geschrieben und die "Innerein" sind so dokummentiert wie eine org. ind. 
Speisekarte (sog. nix Doku). Da werden über diverse Bussysteme (ca. 60 
bussysteme sind im Einsatz) die unterschiedlichsten Herstellerprodukte 
zusammen geflickt.
Wer "SPS-Kenntnisse" verlangt, zeigt mit so einer Aussage was er 
wirklich weis (0,00000...) über Fabrik-, Verfahren- und 
Gebäudeautomatisierung.

von Ulli B. (ulli-b)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2591510:
> Also mir ist keine FH oder UNI bekannt wo hierzu Vorlesungen abgehalten

Echten SPS-Unterricht gibt es glaube ich nur auf Technikerschulen.
Und dann eben in der Ausbildung (je nach Firma mal mehr, mal weniger).

> Was heißt hier SPS ? Welche SPS ? Was willst du mit Kenntnissen
> auf S-7 wenn du eine Mitsubishi-Steuerung vor dir hast.
Wenn man irgend eine halbwegs bekannte SPS-Steuerung sinnvoll 
programmieren kann, dann gilt das in den angesprochenen 
Stellenbeschreibungen als "Kenntnisse in SPS-Programmierung".

Und meiner Meinung nach kann man schon sagen, wer eine SPS kennt, der 
kennt alle.
Denn dabei geht es ja nicht darum, dass man die Bedienoberfläche und die 
Hardwarefeinheiten kennt. Es geht darum, dass man wirklich begriffen hat 
wie eine SPS funktioniert. Und dies haben leider weniger 
SPS-Programmierer als man so allgemein annimmt.
Wenn jemand schon einige Jahre erfolgreich S7-Steuerungen programmiert 
hat, so ist auch eine von WAGO, AB, Bosch, Omron, usw usw ... nicht 
wirklich ein Problem.
Man ist dann zwar nicht nach drei Tage ein Spezialist. Aber das Programm 
wird trotzdem laufen.
Natürlich immer vorrausgesetzt, dass wir von KOP, FUP oder AWL sprechen. 
Das sind nun mal die klassischen SPS-Programmiersprachen.

Soll eine SPS zB. in C oder Pascal programmiert werden, so wird in der 
Stellenausschreibung wohl auch nach C- oder Pascal-Kenntnissen gefragt 
werden.

tief im Westen schrieb:
> Gibt es FHs wo SPS programmierung im Studium eine
> rolle spielt bzw. wie habt ihr das gelernt?
Üben, üben, üben ... ich hatte das Glück, dass ich gleich praxisbezogen 
üben durfte. Wurde als SPS-Programmierer eingestellt, ohne wirklich 
Ahnung davon zu haben (ist aber schon fast 20 Jahre her).

MfG
Ulli

von Markuss (Gast)


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In der Handwerkskammer

von Daniel H. (Gast)


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Finde es interessant das hier alle von KOP, FUP oder AWL reden... ich 
versthe nicht wie man sich den schwachsinn antun kann, da es massiv 
angenehmer ist in ST zu programmieren (ok AWL hat ist teilweise 
nötig)... Einige kleinere fortschrittliche Hersteller halten sich nicht 
an den sinn- und wertlosen standart 61131 da kann man dann 
objektorientiert programmieren (sprich pointer, vererbung, ableiten, etc 
nix mehr mit nervigen globalen variablen, etc...)
schlussendlich musst du programmieren können, ein verständnis für den 
aufbau von hardware haben, dann kannst du dich in vernünftiger zeit in 
das entsprechende system einarbeiten...

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein Mitarbeiter der Software wurde in einer früheren Firma mal mit SPS 
behelligt. Man wollte ihn nötigen, und auch für das andere 
Aufgabengebiet keinen neuen einstellen. Er sagte dem PL gerade aus ins 
Gesicht: Wenn es dazu kommt, daß ich solchen Kinderkram mache, kündige 
ich. Richtig wörtlich. Ich stand daneben. Sie hätten ihn natürlich 
niemals gekündigt, konnten gar nicht, weil er hochgradig qualifizierte 
Software mit Linux und Kerneln Embedded machte. Wofür es so bald keinen 
Ersatzmann gäbe. Aber versuchen kann man es ja mal.

von Martin e. C. (eduardo)


Angehängte Dateien:

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Zuckerle schrieb:
> Da muss ich seit 30 Jahren was Übersehen. Sind bestenfalls mal 5 %
> welche
> eine verbindliche Aussage treffen.

hmm... keine Ahnung ob du was übesehen hast mein Guter. Hab nur 
"gegoogelt" und gleich viele Anzeige wie im Ahnhang gefunden.

Zuckerle schrieb:
> Hier redest du aber Gülle mein Guter. Zeigt mir das du überhaupt nicht
> weist von was du redest.
>
> Wenn du Englisch kannst kannst du doch nicht sagen das du auch "FAST"
> französisch kannst, nur weil beide Sprachen das gleiche Alphabet
> benutzen.

Damit habe ich was wie das gemeint:

Paul schrieb:
> Unser Prof. in Mikrorechentechnik
> sagte einmal über Mikrocontroller: "Kennste einen, kennste alle"

oder:

Ulli B. schrieb:
> Wenn jemand schon einige Jahre erfolgreich S7-Steuerungen programmiert
> hat, so ist auch eine von WAGO, AB, Bosch, Omron, usw usw ... nicht
> wirklich ein Problem.

Und das sehe ich auch so. Egal ich wollte nur meine Meinung sagen.

von Markuss (Gast)


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Na über Garagentor auf und zu ging es schon hinaus.
Ich sage mal HWK hat so 60-70% abgedeckt und den Rest lernt man da schon 
wenn man wirklich braucht. Wir haben immer in AWL Programmiert aber da 
muss man aufpassen, manche Kunden verlangen eine bestimmte 
Programmiersprache.
Dann muss man in FUP oder KOP machen.

von Oliver H. (dobson)


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Ich hatte in der Ausbildung (Elektroniker f. Betriebstechnik) ein Jahr 
lang Unterricht (2. LJ) in der Berufsschule mit einer Möller SPS. Dort 
wurden dann Beispielaufgaben (Rolltor, Autowaschanlage, Ampel, u.s.w.) 
programmiert. Die Ein- und Ausgänge waren nur auf Schalter und LEDs 
verklemmt so das das ganze universell einsetzbar ist.
Im Betrieb hatten wir 3 Wochen lang SPS-Unterricht an einer S7. Quasi 
dieselbe Konfiguration (Schalter und LEDs) und ähnliche 
Beispielaufgaben.
Insgesamt musste ich dann betrieblich 3 mal eine Logo programmieren.
In der Zwischen- und Facharbeiterprüfung wurde wieder die S7 genommen. 
Vor der Facharbeiterprüfung hatte unser Lehrjahr dann ein halbes Jahr 
Prüfungsvorbereitung in der die Prüfungen der Jahre vorher aufgebaut und 
auch programmiert wurden. Ich denke es waren 8-10 Aufbauten am Ende von 
denen jede durch S7 gesteuert wurde.
Nach meinen ersten Kontakten mit den SPSen hab ich dann auch schnell mit 
nem PIC angefangen. Dann hab ich das Forum hier entdeckt und bin auf AVR 
umgestiegen. :)

Lieben Gruß,

Oliver

Ach ja: Im Betrieb wurde hauptsächlich in FUP gelehrt. In der Schule 
wars AWL. War den Meistern/Lehrern aber ziemlich egal wie man 
programmiert hat, wenn man das Prinzip verstanden hatte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Apropos, Leute:

Gibt es eigentlich preiswertes Equipment, mit dem ich mir SPS zu Hause 
beibringen kann? Tools und günstige Hardware dazu, die ich mir als 
Hobby-Bastler auch leisten kann?

So wie beispielsweise ein µC-Board für 50€, und als Compiler lade ich 
mir SDCC herunter?

Ich wollte SPS ja nicht generell verunglimpfen und verabscheuen. In 
vielen Stellenanzeigen wird es ja gefragt, und manche wollten mich auch 
nicht auf ewig mehr hier im Forum sehen, sondern eher auf der Arbeit... 
;-)

von Oliver H. (dobson)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gibt es eigentlich preiswertes Equipment, mit dem ich mir SPS zu Hause
> beibringen kann? Tools und günstige Hardware dazu, die ich mir als
> Hobby-Bastler auch leisten kann?

http://www.microsps.com

von ppa (Gast)


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>> Autor: Markuss (Gast)
>> Datum: 13.03.2012 14:23
>
>> In der Handwerkskammer

Dito. Etwa 270 Unterrichtseinheiten Siemens S-5/S-7. Der Dozent war in 
Punkto Didaktik, Methodik und auch menschlich eine Katastrophe, eine 
richtige Nullnummer.

Der Kursus brachte wenig bis nichts, hat aber auch nicht geschadet ;-). 
Die Teilnahmezertifikate sind das Papier nicht wert, auf dem sie 
gedruckt wurden...

Das Ganze war eine Zwangsveranstaltung des Arbeitsamtes, das mit der 
Kursgebühr von etwa 3.500DM (2001) in erster Linie den Massnahmenträger 
subventionierte, und darüber hinaus die Arbeitslosenstatistik schönte.

von Markuss (Gast)


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Ja das ist eben das Problem mit den Kammern, da ist das Niveau recht 
unterschiedlich.

Ich habs nach dem Meister selber bezahlt und der Lehrer war wirklich 
Klasse.
Wem das Programmieren leichter viel den hat er auch entsprechend mehr 
gefordert, da haste echt was gelernt aber der Mann kam aus der Praxis 
und ist ein richtiges Genie.

Dem kannste ne Kiste mit Wiederständen und Dioden vor die Füße kippen 
und der baut dir R2D2 daraus zusammen.

von Ulli B. (ulli-b)


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Daniel H. schrieb:
> Finde es interessant das hier alle von KOP, FUP oder AWL reden...

Die Anfangsfrage des TO war:
tief im Westen schrieb:
> Ich stelle fest das mir bei der Arbeitssuche irgendwie immer fast das
> Selbe fehlt. SPS programmierung.
Wenn in einer Stellenausschreibung so etwas drin steht, dann wird 
normalerweise nach der klassischen SPS gefragt.
Text in Stellenausschreibung: "Kenntnisse in SPS-Programmierung 
erwünscht".

Wird nach ST (zB. Codesys) verlangt, dann steht in der Ausschreibung: 
"Kentnisse in IEC1131-Programmierung erwünscht".

Soll eine SPS in C oder C-ähnlichem Dialekt programmiert werden, so 
heisst es: "Kenntnisse in C-Programmierung erwünscht".

usw usw ....
Für verschiedene Anwendungen gibt es verscheidene Lösungen.


> ich
> versthe nicht wie man sich den schwachsinn antun kann, da es massiv
> angenehmer ist in ST zu programmieren (ok AWL hat ist teilweise
> nötig)
Das ist nicht Schwachsinn, sondern Industriestandard.
Und es kommt immer auch auf die Anwendung und die Umstände an, was jetzt 
"besser" oder angenehmer ist.
Was aber noch viel mehr zählt ist der Kunde!
90 oder mehr Prozent unserer Kunden (Automobilzulieferer) wollen eben 
nur Siemens-Steuerungen, und diese dann mit S7 und KOP programmiert.
Warum KOP? -> weil KOP immer auch in AWL und/oder in FUP angezeigt 
werden kann. Andersrum ist das nicht immer möglich.
So, und jetzt tu ich mich natürlich schon recht schwer damit dem Kunden 
zu erklären, dass es für mich doch viel angenehmer wäre wenn ich in ST 
programmieren könnte.
Weiterhin erkläre ich ihm. dass ich dann einfach eine andere SPS in die 
Maschiene einbaue und er (der Kunde) müsste nur sein komplettes 
Elektrolager ausmisten, alle alten Siemens-Komponenten verschrotten und 
Ersatzteile für die neue Steuerung einlagern.
Ausserdem sollte er dann noch sein Instandhaltungspersonal die nächsten 
Wochen auf Schulungen schicken damit die lernen wie man in ST einen 
Fehler sucht oder eine Änderung programmiert.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Er sagte dem PL gerade aus ins
> Gesicht: Wenn es dazu kommt, daß ich solchen Kinderkram mache, kündige
> ich.
Mit "Kinderkram" hat er hoffentlich nicht die SPS an sich, sondern die 
dahinter stehende Aufgabe gemeint.
Hat er denn schon mal eine Anlage gesehen, welche zB. Glasflaschen 
herstellt, oder Getränkedosen. Allgemein grosse Verpackungsanlagen oder 
oder oder ...
Es gibt so viele Beispiele für gewaltige SPS gesteuerte Anlagen.
Es soll ja auch ganze Atomkraftwerke geben, welche SPS-gesteuert sind. 
Also das sehe ich nicht als Kinderkram an.
Sollte der Kollege also den "Bereich SPS" als Kinderkram ansehen, dann 
sollte er sich doch mal weit, weit strecken und versuchen über seinen 
Tellerrand drüber zu schauen.
Kann man denn mit einem embedded system 1000 digitale Eingangssignale, 
300 digitale Ausgangssignale, dann noch ein paar analoge E/As und 
nebenher 150 Achsantrieb synchron und zuverlässig ansteuern?
Das ganze natürlich mit entsprechender Visualisierung, Diagnose und 
nicht zu vergessen Datenhandling (Datenbankzugriffe).
Ich sag ja nicht, dass das alle SPSen können, aber auch so etwas gehört 
zum Gebiet SPS.

MfG
Ulli

von jemand (Gast)


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Ulli B. schrieb:
> Kann man denn mit einem embedded system...

Die Frage ist nicht nur ob es geht sondern auch ob es dann 10, 15 oder 
20 Jahre lang zuverlässig laufen wird/würde.

Gerade wenn paar Meter weiter 100kW Synchronmaschinen mit Wechselrichter 
ihr Zyklen abfahren will ich nicht mit einer für jeden Projekt neu 
entwickelten oder veränderten uC-Schaltung meine Hand dafür ins Feuer 
legen das die tausende Stunden ohne einen einzigen Fehler oder Ausfall 
läuft.

von Paul (Gast)


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>Kann man denn mit einem embedded system 1000 digitale Eingangssignale,
>300 digitale Ausgangssignale, dann noch ein paar analoge E/As und
>nebenher 150 Achsantrieb synchron und zuverlässig ansteuern?

Dabei sollte man nicht vergessen, daß eine SPS nichts anderes ist, als 
ein standardisierter
Mikrocontroller mit standardisierter, vereinfachter Sprachstruktur.
Der Vorteil ist die Austauschbarkeit und die Ausgereiftheit durch lange 
Einsatzerfahrung.
Die ersten SPS-Chargen einer Serie dürften auch nicht wenige 
Kinderkrankheiten gehabt haben.


>Gerade wenn paar Meter weiter 100kW Synchronmaschinen mit Wechselrichter
>ihr Zyklen abfahren will ich nicht mit einer für jeden Projekt neu
>entwickelten oder veränderten uC-Schaltung meine Hand dafür ins Feuer
>legen das die tausende Stunden ohne einen einzigen Fehler oder Ausfall
>läuft.

Meist ist das Problem eine nicht fachgrerecht entstörte 
Wechselrichteranlage oder die Unsitte,
Datenkabel mit Starkstromkabeln in einer Pritsche zu verlegen oder aber 
Datenkabelschirme nur
einseitig auf PE zu legen, weil man das in der NF-Technik so macht.
Ich habe nicht wenige SPSen hängen oder auch mal ihr Gedächtnis 
verlieren sehen, wenn die
Umgebung regelwidrig aufgebaut war. Meist waren das kleine Klitschen. In 
den großen Betrieben gibt
es strenge Normen und fähiges Elektrikerpersonal.

von Proteino (Gast)


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Paul schrieb:
> Dabei sollte man nicht vergessen, daß eine SPS nichts anderes ist, als
> ein standardisierter
> Mikrocontroller...

Na du bist ja ein ganz schlaues Kerlchen :D

von kleines Rädchen in großem Getriebe (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2594089:
> IBN

mir ist diese Abkürzung nicht geläufig, um was handelt es sich dabei?

von Daniel H. (Gast)


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IBN = Inbetriebnahme...

@Ulli .B
mag sein das die norm, oder besser das produkt eines herstellers bei den 
sautomobielzuliefer und in gewissen industriezweigen von belang sind, 
nur in vielen industriezweigen, wo der kunde nicht in der grossindustrie 
ala automobielzulieferer zu finden ist ist der standart nicht von belang 
und da da erschwert er einiges... di hersteller erzaellen dann maerchen 
von der angeblich einfacheren portierbarkeit des codes auf andere spsen 
wenn man sich andie norm haelt..

von Gaukel (Gast)


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Also ich finde bei ebay keinen, der Zuckerle heist?

von Paul (Gast)


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>Na du bist ja ein ganz schlaues Kerlchen :D

Wenn Du auch die Aussage gelesen hättest, auf die ich micht bezog, wär 
Dein überflüssiger Kommentar nicht gekommen. Dort wurde nämlich 
versucht, die SPS gegen den Mikrocontroller auszuspielen. Und ich glaube 
auch, daß es nicht wenige SPS-Programmierer gibt, die es eben nicht 
wissen, was in der SPS eigentlich drin ist.

von Klaus (Gast)


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tief im Westen schrieb:
> Wo und wie habt ihr SPS programmieren gelernt?

Gar nicht.

von Seminarteilnehmer (Gast)


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ppa schrieb:
>>> Autor: Markuss (Gast)
>>> Datum: 13.03.2012 14:23
>>
>>> In der Handwerkskammer
>
> Dito. Etwa 270 Unterrichtseinheiten Siemens S-5/S-7. Der Dozent war in
> Punkto Didaktik, Methodik und auch menschlich eine Katastrophe, eine
> richtige Nullnummer.


Der Dozent heißt Günter Huyer?

von Proteino (Gast)


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Paul schrieb:
>>Na du bist ja ein ganz schlaues Kerlchen :D
>
> Wenn Du auch die Aussage gelesen hättest, auf die ich micht bezog, wär
> Dein überflüssiger Kommentar nicht gekommen. Dort wurde nämlich
> versucht, die SPS gegen den Mikrocontroller auszuspielen. Und ich glaube
> auch, daß es nicht wenige SPS-Programmierer gibt, die es eben nicht
> wissen, was in der SPS eigentlich drin ist.

Ich habe den Text, den du Zitiert hattest, auch gelesen.
Für mich klang deine Aussage, etwas verschärft Ausgedrückt, ungefähr so:
"Eine SPS ist wie ein Standard-Mikrocontroller (ala Ti, Atmel und co.) 
in einem Gehäuse und ist auch so Fehleranfällig(Kinderkrankheiten)"

Du wirst Feststellen, dass meine Aussage dazu passt. Solltest du das 
aber garnicht so gemeint haben dann ziehe ich das wieder zurück.

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