Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Günstige Widerstände <= 0.1 Ohm gesucht


von Michael G. (mjgraf)


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Hallo zusammen,

ich möchte mit einer möglichst einfachen Mikrocontroller-Schaltung auf 
sechs Kanälen Ströme messen und überwachen. Dabei geht es primär darum, 
zu sehen, ob die Ströme sich in etwa im erwarteten Bereich bewegen, 
nicht um eine Präzisionsmessung. 5% Fehler auf die Gesamtmessung sind 
absolut ok, 10% zur Not auch noch akzeptabel.

Die Ströme bewegen sich im Bereich 0..2,5 A, die Spannungen (ich wollte 
nach Möglichkeit high-side messen) im Bereich 3..12 V.

Meine Schaltungsidee zur Zeit ist, den Spannungsabfall an einem vglw. 
niederohmigen Reihenwiderstand zu messen (0,01 oder oder 0,02 Ohm?), sie 
mit einem Op-Amp zu verstärken und dann dem A/D-Wandler des Controllers 
zuzuführen.

Das ganze soll - angesichts der nicht benötigten Genauigkeit - möglichst 
günstig realisiert werden -- mehr als 3-4 Euro je Kanal wollte ich nicht 
ausgeben. Die Shunts scheinen das Haupthindernis auf dem Weg zu sein. 
Woher bekomme ich die günstig?

Gruß & Dank,
Michael

von Falk B. (falk)


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@  Michael Graf (mjgraf)

>günstig realisiert werden -- mehr als 3-4 Euro je Kanal wollte ich nicht
>ausgeben.

Such mal nach high side current monitor bei TI, Maxim und co, gibt es 
alles fix und fertig zum guten Preis.

> Die Shunts scheinen das Haupthindernis auf dem Weg zu sein.
> Woher bekomme ich die günstig?

2,5A an 0,02 Ohm macht 50mV bzw. 125mW. Gibt es bei Rs zwischen 0,5-3 
Euro, je nach Genauigkeit.


MfG
Falk

von Ulrich (Gast)


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Pollin hat eine günstige Sorte, allerdings nur 0,005 Ohm. Da muss man 
dann also ein wenig mehr für den Verstärker ausgeben. 1 A gibt immerhin 
schon 5 mV lässt sich mit einem Präzisen OP also noch ganz gut 
Verstärken. Den Offset muss man aber ggf. schon berücksichtigen.

von Joachim .. (joachim_01)


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Cu-Platine:
60mm Cu-Strecke bei 35µm Dicke und 3mm Breite ergeben 9,9mOhm; bei 1A 
also rund 10mV. Damit liegste gut im Rennen. Den Shunt mußte noch nicht 
mal ätzen, kannst mit nem Schraubendreher das Cu durchritzen. Billiger 
geht's nimmer.
2A bei 3mm sollten noch gehen... bzw Finger draufhalten und schauen ob's 
warm wird.

von Uwe Bonnes (Gast)


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Joachim ... schrieb:
> Cu-Platine:
> 60mm Cu-Strecke bei 35µm Dicke und 3mm Breite ergeben 9,9mOhm; bei 1A
> also rund 10mV. Damit liegste gut im Rennen. Den Shunt mußte noch nicht
> mal ätzen, kannst mit nem Schraubendreher das Cu durchritzen. Billiger
> geht's nimmer.

Aber um noch ungenauer zu messen, muss man sich richtig anstrengen. Auf 
der Platine hast Du Ungenaugigkeiten durch das Aetzen, die Kupferdicke, 
dem Material und dem hohen Temeraturkoeffizienten von Kupfer

> Woher bekomme ich die günstig?
Bei den ueblichen Verdaechtigen
Ein MCS1632R050FERCT-ND  MCS1632R050FER  RES CURRENT SENSE .050 OHM 1W 
1%
kosten bei Digikey  29 Cent.

von Gregor B. (Gast)


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Wenn Du es ganz günstig haben willst, kannst Du auch so eine Schaltung 
wie im Bild verwenden.
Bei geringer geforderter Genauigkeit kann man diese auch aus 
Einzeltransistoren aufbauen, sonst sollte man Matched Pairs verwenden.
Die Schaltung ist übrigens dem Datenblatt vom ZDS1009 von Diodes 
entnommen, der enthält alle Transistoren.

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