Forum: Haus & Smart Home Babyfon per Powerline?


von Martin H. (superfrikadelle)


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Ich hoffe, dass ich mit "Hausbus" in der richtigen Kategorie gelandet 
bin...

Derzeit bin ich auf der Suche nach einem vernünftigen Babyfon. Da wir in 
nem Altbau wohnen (langer Flur, dicke Wände), ist Funk eigentlich nicht 
so mein Favorit. Ich könnte aber per Powerline ein Netzwerk bis ins 
Schlafzimmer aufspannen, nur wie geht es da weiter?

Kennt jemand ein Powerline Babyfon?
Oder einen Powerline-Mini-PC mit Audioeingang?
Hat wer schon mal eine Babyfon-Verbindung ohne Funk aufgebaut? Gute / 
schlechte Erfahrungen damit?

Sämtliche Ideen, auch verrückte, sind sehr willkommen!

von Karl (Gast)


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Es gibt Überwachungskameras mit integriertem Webserver (IP-Cam, 
IP-Kamera).

von Martin H. (superfrikadelle)


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Habe ich auch schon nach gesucht. Bei Pearl gefunden: 
http://www.pearl.de/a-PX3671-1120.shtml - beinahe ideal, aber wieder mit 
WLAN. Prinzipiell hab ich im Schlafzimmer WLan, aber nur recht schwach, 
wodurch ein Sender dort immer auf Maximalleistung arbeiten würde.
Gibt es denn Überwachungskameras mit Audio (idealerweise mit Rückkanal) 
kombiniert mit nem Powerline-Adapter?

-> Die beste Kombi wäre da natürlich zwei POE Geräte, aber die sind echt 
teuer!

von Christian B. (casandro)


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Powerline ist nur dann sinnvoll, wenn Du eine gute Elektroinstallation 
hast. Es gab früher mal solche Geräte die analog funktioniert haben.

von Robert L. (lrlr)


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du kannst einfach eine mit LAN anschluss nehmen, und an einen 
Powerline-Adapter anschließen..

bei den meisten billig chinesen dingern, funktioniert das mit audio (und 
vorallem dem rückkanal) übrigens nicht wirklich brauchbar.. und auch die 
zuverlässigkeit ist, naja..


ich würde zu einem "nomalen" Babyfon raten (und zusätzlch eine kamera, 
so hab ich das gemacht..)

von Oliver S. (phetty)


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Vor über 20 Jahren hatten wir mal so ein Babyfon/Wechselsprechanlage die 
übers Stromnetz lief. Gibts heutzutage bestimmt auch noch.

von answer42 (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Vor über 20 Jahren hatten wir mal so ein Babyfon/Wechselsprechanlage die
> übers Stromnetz lief. Gibts heutzutage bestimmt auch noch.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal so ein Ding um über 2 Etagen zu 
kommunizieren. Ein einziger Netzfilter (PC) hat das Dingen komplett 
lahmgelegt...

von Marcus B. (raketenfred)


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Bei uns lief das ganze über die Telefonanlage, sodass man intern ein 
Telefon angeurfen hat, dann musste einmal abgenommen werden, aber danach 
lief das sehr stabil, ohne akkus die leer gehen, dank telefon netz auch 
stabil, ohne großes rauschen im Funk.

von Mullwark (Gast)


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Ich habe mein Netbook im Schlafzimmer liegen und kann mein Baby über 
Skype sehen und hören. Vielleicht schieße ich mit Kanonen auf Spatzen, 
aber es geht und die Hardware war schon da.
Sowas würde dann auch über PowerLine gehen.

von Martin H. (superfrikadelle)


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Ich möchte ja vor allem von DECT weg, da das laut Ökotest eine hohe und 
dauerhafte Strahlenbelastung mit sich bringt.

Testsieger bei Stiftung Warentest
http://www.testberichte.de/testsieger/level3_babyzubehoer_babyphones_funkmelder__738.html
belegte bei Ökotest
http://forum.oekotest.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1312457217
den letzten Platz...

Analoge Funk-Übertragung, wie etwa bei
http://www.babyphone-test.de/angelcare-420/angelcare-babyphon-ac-420d/
scheidet aber aufgrund eines langgezogenen Altbaus mit vielen Störern 
außenrum aus. (Habe gerade zu diesem Babyfon einige Berichte von 
eingefangenem Bus- und Taxifunk, Radio und anderem Funkmüll gelesen.)

Mein E-Technik-Professor pflegte zu sagen (tut er wahrscheinlich heute 
noch): "Die beste Abschirmung ist 1/r²." Gibt es auch, z.B.
http://www.otto.de/Reer-Babyphone-Walki-Talki-mit-Mikrofon-5-km/shop-de_dpip_A1J661P-0/
aber warum nur zwei Meter? Und nicht etwa eine Klinkenbuchse mit 
Stecker?
Wenn das Mikrofon über ein Kabel mit dem Babyfon verbunden ist, käme ja 
auch wieder eine Funktechnologie in Frage, dann stelle ich es in den 
Flur und habe schon eine dicke Wand weniger dazwischen.
Dafür wüsste ich gerne, ob es irgendwo eine Übersicht über 
Sendeleistung, Frequenzbereich und v.a. Wellenform (der problematische 
Faktor bei DECT) der unterschiedlichen Funktechnologien (WLAN, 
Bluetooth, DECT, GAP, analoges Audio (860 MHz), ...) gibt? Aber das 
gehört wahrscheinlich in einen neuen Thread, oder?

von citb (Gast)


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Entweder totale Ueberwachung(und nichts anderes ist das) mit Strahlung 
oder Kabelziehen oder keine Strahlung oder Kabelziehen, dann aber auch 
keine Ueberwachung.

Wie hat bloss die menschheit bis heute ueberlebt?

citb

von Martin H. (superfrikadelle)


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"Totale Überwachung" ist Eltern-sein am Anfang sowieso. Es stellt sich 
nur die Frage, ob die Eltern im gleichen Raum sein müssen oder sich auch 
mal am anderen Ende der Wohnung aufhalten dürfen.
Früher haben sich die Kinder am Fell der Eltern festgehalten. Damals war 
aber auch die Säuglings-Sterblichkeit höher.

(Hoffe, ich habe jetzt nicht den Troll gefüttert.)

von citb (Gast)


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Martin H. schrieb:
> "Totale Überwachung" ist Eltern-sein am Anfang sowieso.

Definiere Anfang in Zeiteinheiten.

citb

von Εrnst B. (ernst)


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Martin H. schrieb:
> Ich möchte ja vor allem von DECT weg, da das laut Ökotest eine hohe und
> dauerhafte Strahlenbelastung mit sich bringt.

Hier die richtige Antwort für Elekto-Sensibelchen und Paranoiker:

Wenn du die Strahlenbelastung verringern willst, Finger weg vom 
Powerline, das jagt so ziemlich alle Frequenzen < xx MHz auf deine 
Stromleitungen, mit richtig Power dahinter.

In der Theorie bleiben die Frequenzen "im Kabel", wenn dieses sauber 
verdrillt, ggfs geschirmt ist, keine Stichleitungen vorhanden sind (also 
keine Lichtschalter usw)...
In der Praxis verwandelst du dein ganzes Haus in eine riesige 
Sendeantenne, und du wohnst mittendrin.

von Gerd (Gast)


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> Martin H. schrieb:
>> Ich möchte ja vor allem von DECT weg, da das laut Ökotest eine hohe und
>> dauerhafte Strahlenbelastung mit sich bringt.

Ich wollt auch grad sagen, wenn Du vor DECT Angst hast, dann nimm bloss 
die Finger von Powerline weg. Damit machst Du Deine gesamte 
Elektroinstallation zu einer riesigen Sendeantenne.

Mein Nachbar ist Funkamateur und konnte mein Powerline in 200m 
Entfernung noch so stark empfangen, dass sein Empfänger nichts anderes 
mehr empfängt.

Ich hab mittlerweile Powerline komplett aus meinem Haus verbannt!

von Marwin (Gast)


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Martin H. schrieb:

> Früher haben sich die Kinder am Fell der Eltern festgehalten. Damals war
> aber auch die Säuglings-Sterblichkeit höher.

Gegen die Säuglings-Sterblichkeit bringt ein Babyphon ueberhaupt nichts. 
Deswegen verstehe ich auch nicht, wieso so viele Eltern auch noch Video 
wollen. Da gibt es nichts zu sehen. Ein Babyphon ergibt ueberhaupt nur 
einen Sinn, wenn man das Baby sonst nicht schreien hoert, wenn es Nachts 
Hunger hat.

von Martin H. (superfrikadelle)


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Die Abstrahlung durch Powerline ist ein gutes Argument, darüber hatte 
ich bisher noch nicht nachgedacht.

Ich habe nicht wirklich "Angst" vor DECT, aber unser Schnurlos-Telefon 
ist schon auf Abstand zum Bett geparkt.
Üblicherweise gehe ich davon aus, dass die mittlere 'Strahlenbelastung' 
(wie sich das anhört...) im Äther ^^ durch meine Sender nur geringfügig 
steigt, solange man nicht das Telefon oder Handy am Ohr hat. Aber 1. ist 
das ja nur für eine begrenzte Zeitspanne (Dauer des Telefonats), 2. 
befindet sich mein Körper nicht mehr in der Entwicklungsphase und 3. 
kann ich selber mehr oder weniger entscheiden, welchen Einflüssen ich 
mich aussetze (ich fahr ja auch im Berufsverkehr Rad und setze mich da 
den Abgasen aus).

Ein Babyfon - zumindest dessen Mikro - sollte jedoch möglichst nah am 
Kind sein und dauerhaft Funkverbindung mit dem Empfänger halten (zwecks 
Reichweiten-, Batterie- und Funktionsüberwachung). (Wenn man der 
Funktionalität des Babyfons nicht vertrauen kann, kann man es gleich weg 
lassen.)

Vielleicht schließe ich mich letztlich der Fernmeldetruppe an und 
verlege Klingeldraht, wo immer ich unsere Kleine mal im Nebenraum hören 
möchte. Aber praktisch ist das nicht.
Vielleicht überwinde ich aber auch meinen väterlichen Beschützerinstinkt 
und kaufe ein billiges DECT-Babyfon. Mich hat halt nur der Artikel über 
die Strahlenbelastung des Stiftung Warentestsiegers Philips Avent SCD525 
stutzig gemacht.

von Martin H. (superfrikadelle)


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Marwin schrieb:
> Gegen die Säuglings-Sterblichkeit bringt ein Babyphon ueberhaupt nichts.
> Deswegen verstehe ich auch nicht, wieso so viele Eltern auch noch Video
> wollen. Da gibt es nichts zu sehen. Ein Babyphon ergibt ueberhaupt nur
> einen Sinn, wenn man das Baby sonst nicht schreien hoert, wenn es Nachts
> Hunger hat.

Exakt. Das einzige, was das Babyfon verhindern soll, ist, dass unsere 
Kleine längere Zeit durchschreit, ohne dass wir das mitbekommen. Wäre ja 
traurig, wenn das Baby aus Angst oder Einsamkeit schreit, obwohl wir ja 
da sind. Das Babyfon beruhigt nur die Eltern, nicht das Baby (außer mit 
Rückkanal, aber das erst, wenn die Kinder sprechen können).

von oszi40 (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Kleine längere Zeit durchschreit, ohne dass wir das mitbekommen.

Sinn der ganzen Aktion ist doch nur, daß der/die Kleine sich beim 
Schreien nicht hochschaukelt. Da reicht auch ein Mikro im Stubenwagen. 
Kabel gibt es genug.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

wie schon geschrieben war es "früher" als die Idee mit den Babyphonen 
aufgekommen ist einfach üblich eine Gegensprechanlage (Wie man in Filmen 
immer noch zwischen Chef und Sekräterin im Vorzimmer sieht, heute 
normalerweise mit TElefon geregelt) einzusetzen wo man die eine Station 
als Dauersender verwendet hat. Diese Geräte wurden anfangs auch nicht 
explizit als Babyphon beworben. Eventuell mal mit dem Zusatzhinweis: 
Auch als Babyphon verwendbar!

Meine Eltern haben damals als erste in der Verwandschaft (war das erste 
Kind) auch so ein GErät angeschafft und dann Reihum verliehen bis vor 
etwas 20 Jahren dann die Funkdinger -zur Freude aller CB Funker mit 
Alpha-KAnal fähigen Geräte- mode wurden. Das gab so manch interessantes 
Abendhörspiel.

Das alte Gerät meiner Eltern lief auf ungefähr 140 KHz, was aufgrund der 
Wellenlänge auch nicht effektiv in die Luft abgestrahlt wird. Die 
effektive Strahlungsleistung ist also sehr gering UND rein Analog 
moduliert. (Für den der sich darüber gedanken macht)

Bei Ebay wird man sicherlich fündig, vielleicht gibt es soetwas sogar zu 
kaufen. Wobei es natürlich -wie schon erwähnt- Probleme mit Netzfiltern, 
gerade auch internen in GEräten wie Mikrowelle oder PC NEtzteilen kommen 
kann.
Durch die Geringere Frequenz und kleinere Bandbreite ist die übertragung 
aber nicht ganz so empfindlich wie Powerline wo es bis weit in den MHz 
Bereich geht!

Gruß
Carsten

von herbert (Gast)


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Powerline ist doch die Seuche des 21 Jahrhundert.Radio hören über 
Antenne auf Kurzwelle kann damit unmöglich werden.Ich hatte so einen 
Störsender im Haus und der Funkmessdienst hat ihn seinerzeit 
stillgelegt.Einsatzkosten zahlt übrigens der Störer.
RWE wollte mit dieser Technologie mal groß ins Internetgeschäft 
einsteigen.Dort wo man das versucht hat gab es viele Klagen...wohl 
zuviele.Außerdem wurden wichtige Funkdienste gestört.
Hat sich eventuell die Technik geändert? Gibt es anderes ,besseres PLC 
Equipment?...Bin nicht so hautnah dran seit ich wieder meine Ruhe habe.

von Robert L. (lrlr)


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>Hat sich eventuell die Technik geändert

ja

(bzw. eigentlich nein, es werden "nur"  Problematische Frequenzen 
gefiltert)

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Powerline-Internet auf öffentlichen Netzen scheint sich nicht (mehr) zu 
rentieren, weil wichtige Nutzer (Flugfunk, Militär) sich soviel vom 
Kurzwellenbereich freihielten, dass der Ausbau anderer Techniken mehr 
Kapazität und günstiger lieferte. Tendenz ist hier, das Signal auf den 
Null-Leiter gegen die anderen Leiter (in-House ggf. auch den PE) zu 
legen. Interessant ist, dass man dort inzwischen erkannt hat, dass 
Stichleitungen (ausgeschaltete Lampe) auch den Durchsatz stören (und 
Funkstörungen verschärfen, was aber nicht interessiert) und daher 
Empfehlungen existieren, solche Schalterkontakte kapazitiv zu 
überbrücken, um Lastsymmetrie im HF-Bereich zu haben.

Im Heimbereich sind die PAN stark vertreten, wo überwiegend etwa von 2 
bis 30 MHz zwischen L und N gesendet wird (ca +5 dBm), um 
Ethernet-Vernetzung in der Wohnung oder im Haus zu vereinfachen. Hier 
ist man den Konflikten mit den Funkamateuren dadurch aus dem Weg 
gegangen, dass man ihre Frequenzbänder etwa 30 dB absenkt. Es sind 
neuere Entwicklungen bis 80 MHz geplant, aber hier in der EC wohl noch 
nicht auf dem Markt.

Rundfunk (bzw. Frequenzen außerhalb der Amateurbänder) kannst Du hier in 
der City allerdings vergessen, das stimmt. Dazu kommen abends noch die 
meist heftig strahlenden Störer wie ESL-Wandler mit dem 
China-Elektronik-Zeichen ;-).

von Martin (Gast)


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Mein analoges Babyphon tut gute Dienste über große Entfernungen.
Die reichweite ist in einem Altbau viel weniger kritisch als in einem 
Neubau mit Stahlbeton. Strahlt nicht so wie Powerline und DECT.
Wenn man den Sender dann noch 1-2Meter vom Kind entfernt stellt, ist die 
Strahlung viel niedriger als bei obigen Varianten.

von Robert L. (lrlr)


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>Strahlt nicht so wie Powerline und DECT.

ist das so?

ich war immer der Meinung, Analoge geräte (Funkgerät) sendet WESENTLICH 
stärker (als z.b. Handy, und vorallem Wlan)

"nur" dass bei digitalen geräten die frequenzen problematischer (+/- 
mikrowellen) sind?

(bei Handy natürlich auch der abstand zum kopf)

hat jemand zufällig einen link ? (vergleich zwischen den funkstärken?)

von Martin H. (superfrikadelle)


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Robert L. schrieb:
> hat jemand zufällig einen link ? (vergleich zwischen den funkstärken?)

Genau, das wäre jetzt weiterführend. Meinte ich ja selber weiter oben 
auch schon:

> Dafür wüsste ich gerne, ob es irgendwo eine Übersicht über
> Sendeleistung, Frequenzbereich und v.a. Wellenform (der problematische
> Faktor bei DECT) der unterschiedlichen Funktechnologien (WLAN,
> Bluetooth, DECT, GAP, analoges Audio (860 MHz), ...) gibt? Aber das
> gehört wahrscheinlich in einen neuen Thread, oder?

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Sendeleistung selbst ist erst mal keine Frage des Verfahrens. Dieses 
Thema ist allerdings äußerst umfangreich (auf Nummer Sicher geht man 
wohl am Besten mit Draht ;-).

Vielleicht kannst du im Unterforum HF/Funk/Felder einen neuen Thread 
beginnen; da sind mehr Fachleute dieser Disziplinen versammelt.

von Vater (Gast)


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Das zukünftige Schicksal der Kleinen dürfte bekannt sein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern

von Kevin (Gast)


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@Martin H.
http://de.wikipedia.org/wiki/Babyfon
gleich im ersten Absatz.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Vater schrieb:
> Das zukünftige Schicksal der Kleinen dürfte bekannt sein:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern

ok, dann bist du halt kein Helikopter, aber wenn man in seinem 
Bekanntenkreis einen Fall von plötzlichem Kindstod miterleben musste, 
findet man Babyphones doch sehr sinnvoll.

von Vater (Gast)


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>findet man Babyphones doch sehr sinnvoll.

Dann erklär doch mal, wie ein normales Babyphon da hilft?

Wenn wir übrigens gleich von Todesgefahr ausgehen, dann sollten Eltern 
ständige Nachtwachen abhalten und sich nicht auf elektronische 
Spielereien verlssen.
Dem TO ging es außerdem eindeutig um das Schreien in der Nacht.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Martin H. schrieb:
> Derzeit bin ich auf der Suche nach einem vernünftigen Babyfon

...sollte einen Bewegungsmelder beeinhalten...

von Vater (Gast)


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@Günter,

>...sollte einen Bewegungsmelder beeinhalten...

Jetzt laß bitte deine Panikmache. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes 
in 2005 betrug 0,04%.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_S%C3%A4uglingstod

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Vater schrieb:
> Jetzt laß bitte deine Panikmache. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes
> in 2005 betrug 0,04%.

Die Bewegungsmelderempfehlung stammt aus (s.o.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Babyfon

von Carsten S. (dg3ycs)


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Günter Richter schrieb:
> ok, dann bist du halt kein Helikopter, aber wenn man in seinem
> Bekanntenkreis einen Fall von plötzlichem Kindstod miterleben musste,
> findet man Babyphones doch sehr sinnvoll.

Gerade bei plötzlichen Kindstod ist der Nutzen eines Babyphones genau = 
0!
Selbst wenn du im selben Zimmer lesend auf der Couch liegst kann es sein 
das du davon nichts mitbekommst.
Gegen den plötzlichen Kindstod hilft entweder nur kontinuierliche 
Beobachtung (was nicht zu leisten ist) oder aber eine elektronische 
Überwachung der lebenswichtigen Funktionen.
Z.B. Sensormatte die die Atembewegung kontrolliert und bei ausbleiben 
Alarm ausgibt oder gar die direkte Überwachung mittels EKG Monitor.

Bei Risikokindern mittlerweile Standard.

DAs Babyphon Sinnvoll eingesetzt dient einfach nur dazu den Eltern ein 
wenig mehr Freiraum zu geben und hat nichts mit den "Helikopter-Eltern" 
von denen ich erst mal auch welche kenne, zu tun.

In den zeiten VOR dem Babyphon haben sich verantwortungsbewusste Eltern 
einfach nicht ausser Hörweite des Kindes entfernen können und das Kind 
auch bis es in der LAge war sich selbst ausreichend Fortzubewegen um 
z.B. die Eltern zu benachrichtigen im selben Zimmer oder im Nebenzimmer 
mit offenen Türen schlafen lassen. Das Kind einfach LANGE Schreien zu 
lassen war auch damals keine Alternative!

Der Unterschied zwischen den Helikopter Eltern und "normalen" Eltern 
liegt einfach darin wie lange und wann das Babyphon genutzt wird und ob 
man sofort beim ersten Seufzer Springt oder zumindest bei etwas älteren 
Babys auch mal einen Moment wartet ob es sich von alleine Beruhigt.
Aber ich kenne auch solche die das immer noch jede nach bei einem 
vierjährigen Kind (gesund) das im NEBENZIMMER mit Leichtbauwand liegt 
einsetzen... Dazu braucht man nichts mehr zu sagen...

GRuß
Carstem

von Vater (Gast)


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>Die Bewegungsmelderempfehlung stammt aus (s.o.)

Dann solltest du den ganzen Text lesen und nicht aufhören, wenn du eine 
Wortfolge gefunden hast, die dir in den Kram passt. Es heißt dort 
nämlich:

"Verschiedene epidemiologische Untersuchungen konnten aber keinerlei 
Beweis erbringen, dass sich die Häufigkeit des plötzlichen Kindstods 
durch Überwachungsmaßnahmen beeinflussen lässt.[2] [3] Daher gibt die 
Amerikanische Akademie für Pädiatrie auch die klare Empfehlung, dass 
Herz-Atem-Monitore nicht zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes 
verordnet werden sollen.[4]"

von Kevin (Gast)


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Vater schrieb:
> Jetzt laß bitte deine Panikmache. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes
> in 2005 betrug 0,04%.

Diese 0,04% sind sicher sehr wenig, ABER warum muß es dann ausgerechnet 
mein Kind treffen.

von Martin H. (superfrikadelle)


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Die Sache mit dem plötzlichen Kindstod ist ein sehr heikles Thema - 
statistisch soll man sich keine Panik machen, aber jeder Einzelfall ist 
- glaube ich - unvorstellbar tragisch. Natürlich gehört der Tod 
untrennbar zum Leben dazu, was heutzutage viel zu sehr tabuisiert wird.
Deshalb habe ich mich auch bewusst nicht darauf bezogen, auch wenn 
sicherlich in jedem Elternteil ein bisschen Überwachungswahn steckt 
(mein Bezug auf die Menschen der Steinzeit könnte da missverstanden 
werden).
Mir geht es, wie von Carsten Sch. (dg3ycs) wunderbar beschrieben, vor 
allem darum, uns als Ehepaar trotz Baby die Freiheit eines entspannten 
Abends zu ermöglichen (entspannt im Sinne von "wir müssen uns keine 
Sorgen machen, dass unser Kind den ganzen Abend am Stück schreit, ohne 
dass wir davon etwas mitbekommen, müssen uns aber auch nicht im 
Flüsterton unterhalten, damit unser Kind von uns nicht wach wird").

Momentan schaue ich mich bei den PMR-/LPD-Geräten mit 
Anschlussmöglichkeit für ein ext. Mikro (mit langem Kabel) um.

von Vater (Gast)


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>ABER warum muß es dann ausgerechnet mein Kind treffen.

Erwartest Du darauf jetzt wirklich eine ernsthafte Antwort? Oder 
möchtest du nur die Betroffenheitskeule auspacken?

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