Moin, habe heute einen Fernseher repariert und den Transistor BU208A ersetzt. Soweit so ungut, der Transistor läuft in seiner SOA, nur hatte der Neue nur ein paar Minuten gehalten. Ein Griff in die Bastelkiste brachte einen alten ausgelöteten BU208 zu Tage, der nun seit Stunden ohne Macken seinen Dienst tut. Kein Trollthema, ist ernst gemeint: Der neue war ein "Toshiba" mit rotem Aufdruck, hergestellt 09KW 2010 Der aus der Bastelkiste stammt aus den 80ern und hält. Wie kann das sein? einzellfall, pech oder ist die Quali nicht mehr wie damals? Mich ärgert sowas.
Transistoren sind besser geworden, die Parameter streuen weniger, die Verstärkung und Bandbreite ist höher. Aber Toshiba hat wohl nie einen BU208A gebaut http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=BU208A Die Transistoren, die heute schlechter sind, sind Fälschungen bei denen irgendwas auf irgendwelche draufgestempelt wurde, damit man liefern kann was der Kunde bestellt hat.
MaWin schrieb: > Transistoren sind besser geworden, die Parameter streuen > weniger, die Verstärkung und Bandbreite ist höher. Und oft werden Parameter verbessert, die nicht explizit im Datenblatt standen, oder wo nur eine (in Zahlen 1) Grenze angegeben ist. Dadurch kann es dann passieren, dass ein Transistor, der mindestens 1MHz konnte, jetzt viel schneller schaltet und so plötzlich EMV-Probleme produziert, die den Rest der Schaltung beeinflussen... :-o
Hallo, so weit ich es beurteilen kann, dürfte MaWin recht haben. In meinem engeren Umfeld arbeiten zwei Leute direkt bei der Halbleiterherstellung. Beide haben immer wieder bestätigt dass die Halbleiter-Herstellungsprozesse um Größenordnungen stabiler geworden sind. Von beiden habe ich aber auch erfahren, dass so "altes Kleinzeugs" wie wir (Hobbyelektroniker) es verwenden sehr oft irgendwo auf der Welt auf einer beliebigen FAB produziert wird. QM ist dort nicht immer gewährleistet. In einem anderen Zusammenhang habe ich erfahren, dass Bausteine nach der Herstellung spezifiziert werden, um dann richtig "gelabelt" zu werden. Von Transistoren habe ich das zwar noch nicht gehört jedoch spricht nichts dagegen dort genauso zu verfahren. Ich kann noch meine aus meiner Erfahrungen bei der Suche nach "besonders stabilen Bauteilen" in meinem Fall Kleinsignaltransistoren berichten. Solche Teile werden z.B. von Wehrtechnikherstellern angeboten. Dort hat mir ein Mitarbeiter mitgeteilt dass Sie (natürlich) nicht selbst produzieren sondern lediglich ganze Chargen aufkaufen und testen. Die robustesten Teile kommen dann ins Sortiment. Zu guter letzt haben mir die beiden Halbleiterprofis bestätigt, dass besonders die schon in die Jahre gekommen Designs nicht mehr verändert werden. Artikel wie ein NE555 werden sehr oft noch auf alten Maskensätzen (Software!!) mit "alten Verfahren" produziert. Wenn sich dann tatsächlich jemand die Mühe macht ein Teil an neue Prozesse anzupassen wird daraus sehr schnell ein "spektakuär neues Teil" mit "revolutionären Eigenschaften". Zusammenfassend kann gesagt werden: Moderne Bausteine sind tendenziell besser und stabiler als ältere Teile. Das Problem von Fälschungen und beseitigen von Lieferenpässen durch Umlabeln habe ich noch nicht genauer beleuchtet. Schöne Grüße
Tja, es wird wohl einen Grund geben, wieso der Originaltransistor ausgestiegen ist. Solange dieses Problem weiterbesteht, bist Du vom Glück der Bauteilstreuung abhängig. Wieso Du ein derartiges unspezifisches Einsatzfeld wie einen halb defekten Fernseher, zur Qualitätsbeurteilung von Transen heranziehst, erschließt sich mir nicht wirklich.
ca schrieb: ...Qualitätsbeurteilung von Transen... Na Na Na, du kleiner Kopfpolsterzerwühler wer wird denn so grob sein? :-)))
alldatasheet weiß nicht alles, In der tdv1 von ECA sind Hersteller genannt: AEG Telef. Phi Mot Hit RCA Rtc Ses Sie Texas I. Tos Val
> einzellfall, pech oder ist Er könnte für diesen speziellen Zweck AUSGEMESSEN gewesen sein? Zwischen Stromverstärkung und Spannungsfestigkeit besteht gelegentlich ein kleiner Zusammenhang. Nicht jeder Hersteller muß 100% das Selbe liefern. Besonders Hochspannungstransitoren brauchen den richtigen Arbeitspunkt. Das alte Thema Fälschung:Beitrag "Gefälschte Transistoren!"
Roter Aufdruck? Heutzutage eher ungewöhnlich. Früher (TM) gab es so etwas gelegentlich (auch blau).
Hallo, natürlich habe ich den ursprünglichen Fehler im Fernseher behoben, sonst wärs ja Schwachsinn. Ich habe jetzt einen weiteren "Toshiba" getestet (der erste ist nach C-E leitend), denen fehlt die Diode. Das ist das Geheimnis. Der alte hat laut Messgerät eine "protection Diode betw. E-C") Ich habe mich schon anfangs gewundert, warum ein japanischer Hersteller einen "BU" im Programm hat anstatt den üblichen 2Sxx. Habe beim Google Bilder gefunden, da hat jemand die Transis aufgesägt und als Fäschung entlarvt. Schon frech, ich dachte selber immer, wenn BU208 draufsteht, sollte das auch drin sein. Traurig sowas. Kann sein, dass der Trans. sonst gut geht, aber in der Horizontalablenkung muss er halt schon was schaffen... Werde jetzt besser aufpassen bei den Halbleitern.
Bürovorsteher schrieb: > Roter Aufdruck? Heutzutage eher ungewöhnlich. Früher (TM) gab es so > etwas gelegentlich (auch blau). Ja, sowas kenne ich nur von Röhren (Valvo Farbserie). Wenn ich es hinbekomme, werde ich ein Foto hochladen.
> Der alte hat laut Messgerät eine "protection Diode betw. E-C")
Ein BU208A hat niemals eine Diode,
dazu muß er BU208D heissen.
Das hat nichts mit Fälschung oder minderer Qualität zu tun,
sondern einfach vorher mal in ein Datenblatt gucken.
Sieht Dein Ersatztransistor etwa so: http://www.ebay.de/itm/BU208A-Silicon-NPN-Transistor-/370295526073?pt=LH_DefaultDomain_3&hash=item56375552b9 aus? Dem BU208A fehlt neben der E-C Schutzdiode auch noch ein interner Widerstand zwischen Basis und Emitter. Abhängig von der Schaltung der Horizontalendstufe "hört" ein BU208A anstelle eines vorgesehenen BU208D von Anfang an das Lied vom Tod. Den Umstand, daß ein so hemmungslos gequälter BU208A erst nach Minuten seine Löffel für immer legt, ist keineswegs ein Zeichen minderer Qualität, sondern mehr ein Qualitätsmerkmal.
Johann Gerner schrieb: > In einem anderen Zusammenhang habe ich erfahren, dass Bausteine nach der > Herstellung spezifiziert werden, um dann richtig "gelabelt" zu werden. > Von Transistoren habe ich das zwar noch nicht gehört jedoch spricht > nichts dagegen dort genauso zu verfahren. Wurde schon lange gemacht da der unterschied oft bei A B C Transistoren die Verstärkung war welche gemessen wurde und dann einsotiert wurde.
Ansgar k. schrieb: > Wurde schon lange gemacht da der unterschied oft bei A B C Transistoren > die Verstärkung war welche gemessen wurde und dann einsotiert wurde. Beim BU208 geht's um "etwas" mehr, als Stromverstärkung und andere Befindlichkeiten...
es geht um BU208A und einen alten ausgelöteten BU208 Der einzige Unterschied zwischen den beiden ist die Sättigung zwischen C und E, die bei der A-Variante 1V beträgt. > Ich habe mich schon anfangs gewundert, warum ein japanischer > Hersteller einen "BU" im Programm hat Ich frage mich nicht, warum amerikanische Hersteller BU herstellen.
> Wenn ich es > hinbekomme, werde ich ein Foto hochladen. Mach dir nichts draus. An dieser schwierigen Aufgabe sind in diesem Forum schon viele Leute gescheitert.
MaWin schrieb: > Aber Toshiba hat wohl nie einen BU208A gebaut Falsch! http://www.bakersfieldads.net/East-Bakersfield-/Transistor-BU208A-toshiba-700V-5A-12-5W-insulator.JSP www.datasheetarchive.com/photos/img/bu208d.jpg In DDR Farbfernseher waren gerne die BU208A u.a. von Toshiba verbaut wurden, falls die SU160 nicht lieferbar waren.
MiWan schrieb: > In DDR Farbfernseher waren gerne die BU208A u.a. von Toshiba verbaut > wurden, falls die SU160 nicht lieferbar waren. Genauso war es,sogar mit rotem Aufdruck.
Günther N. schrieb: > MiWan schrieb: >> In DDR Farbfernseher waren gerne die BU208A u.a. von Toshiba verbaut >> wurden, falls die SU160 nicht lieferbar waren. > > Genauso war es,sogar mit rotem Aufdruck. Die in Rot hat man in den sozialistischen Ländern am liebsten genommen!
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