Hallo Leute Ich hab ein Problem, das ich nicht gebacken bekomme. Seit gut zwei Jahren betreibe ich für meine Modellflugzeuge ein kleines Eigenbautelemetriesystem bestehend aus einem RFM12BP als Sender und einem RFM12B als Empfänger. Es funktioniert alles bestens. Allerdings nur wenn ich eine Datenrate von 4.8kbps einstelle. Da ich knapp am gesetzlichen Duty Cycle dran bin wollte ich mir mit einer höheren Datenrate etwas Luft verschaffen. Doch sobald ich den Wert für die Datenrate erhöhe, ist es vorbei mit Empfang. Bei 9.6kbps kommt nur noch ab und zu ein Datenpaket durch, wenn ich noch höher gehe ist es dann komplett aus. Ich bin mir ziemlich sicher es liegt an der Initialisierung. Ich verstehe zu wenig von "Funk" um das allein zu lösen, aber es reicht offenbar nicht aus, einzig und allein den Einstellwert für die Datenrate zu ändern. Muss ich da noch irgendetwas mit an die neue Datenrate anpassen? Am liebsten wäre mir eine Datenrate von 19.2kbps. Wenn irgendjemand diese Module erfolgreich mit der Datenrate betreibt, wäre ich für die Inits von Sender und Empfänger sehr dankbar, aber jeder Tipp was mit der Datenrate noch angepasst werden muss würde mir helfen. Vielen Dank Grüße Anderl
Du wirst die Bandbreite erhöhen müssen, da die höhere Datenrate auch ein breiteres Signal erzeugt (Kontrollwort 9XXX).Taste dich erstmal mit 9,6 kbps an die neuen Einstellungen heran. Du wirst allerdings prinzipbedingt Reichweite verlieren. http://www.mikrocontroller.net/articles/RFM12
Servus Die Bandbreite im Empfänger oder im Sender?
beide denn egal wo die Bandbreite beschnitten wird verringert sich die Höchste übertragbare frequenz und damit di Flankensteilheit des zu übertragenden Signals. Die Bandbreite des Trägers wirkt somit wie ein Tiefpass in der Datenleitung. ;-)
Also muss ich praktisch beim Receiver control command die Bandbreite erhöhen und beim Transmitter control command die FSK Frequenz. Im moment hab ich beim Receiver 134khz und beim Transmitter +75khz. Gibts da eine Formel oder ein Patentrezept wie hoch ich das einstellen muss, damits mit 19.2pbs noch funktioniert? Jetzt noch einmal, rein zum Verständnis: Im Sender ist als Frequenz 869.525mhz eingestellt. Wenn aber eine FSK deviation von +75khz eingestellt ist, geh ich dann recht in der Annahme, dass der Sender seine Daten in einem Frequenzbereich von 869.525 - 869.600mhz in den Äther bläst? Im Empfänger hab ich auch 869.525mhz eingestellt. Bei einer eingestellten Bandbreite von 134khz hört der Empfänger dann auf alles von 869.458 - 869.592mhz? Stimmt das so im Großen und Ganzen? Grüße Anderl
Anderl schrieb: > Im Empfänger hab ich auch 869.525mhz eingestellt. Bei einer > eingestellten Bandbreite von 134khz hört der Empfänger dann auf alles > von 869.458 - 869.592mhz? > > Stimmt das so im Großen und Ganzen? Ja, im Grossen und ganzen. In der Praxis sind die Signale naürlich nicht exakt so breit und die Empfängerdurchlasskurve ist auch nicht ideal und genau begrenzt. Anderl schrieb: > Im moment hab ich beim Receiver 134khz und beim Transmitter +75khz. Das sind doch schon mal ganz gute Anfangswerte, die du proportional zur gewünschten Datenrate anpassen kannst. Also 270kHz Bandbreite im Empfänger wäre mal einen Versuch wert. Die FSK des Senders ist noch eine andere Sache, die könntest du auch erstmal so lassen und ausprobieren, der detektierte Level im Empfänger sinkt dadurch allerdings. Im Zweifelsfall also dann mit erhöhen. Es lohnt sich bei den RFM Modulen übrigens, eine grosszügige Präambel zu senden, um sowohl AGC als auch die AFC einrasten zu lassen. Die Kunst ist es wie immer, den Kompromiss zwischen Datenrate und Reichweite zu finden.
genaugenommen sendet die Kiste abwechselnd auf der unteren und der oberen Frequenz, da es ja FSK ist, nicht Am oder FM (also keine Seitenbänder sondern eine Ablage) Der Empfänger müßte in der Mitte mit ca. 85 khz Bandbreite und steilen Flanken arbeiten um möglichst ideal L und H aus dem Matsch zu filtern. Namaste
Hier ein erleuterndes bild must du ganz aufzoomen wie allerdings die parameter einzustellen sind erleutert das datenblatt sicher besser
Das FSK des Senders lässt sich aber einstellen ob es negativ oder positiv sein soll. Ich hab im Datenblatt keinen Hinweis gefunden, dass die Möhre abwechselnd auf der unteren oder oberen Frequenz sendet. Die Reichweite ist eigentlich nicht mein Problem. Der Sender ist ein RFM12BP. Wenn die Reichweite zu kurz kommt, leg ich noch ne Schippe drauf. Derzeit läuft er auf 63mW. Na dann probier ich mal mit den Werten zu spielen. Irgendwie wird schon was dabei rauskommen. Vielen Dank für eure Hilfe Grüße Anderl
Na das sag ich doch. Es spielt auf auf F0 und auf f0+df oder auf f0 und auf f0-df nicht aber auf f0-df bis f0+df Dem zufolge genügt eine Bandbreite von wenig >df wenn die Mittenfrquenz auf f0+1/2df mit f0 +/-dF dagegen kann die Spiegelfrequenz ebenfals empfangen werden womit sich der Störabstanddeutlich verschlechtert. Allerdings entzieht sich mir noch die Kenntniss wie der Empfänger demoduliert was jedoch direkten Einflus auf die einzustellenden Parameter hat. Also Datenblatt studieren. Habe zwar auch schon einige von den Modulen hier liegen bin aber noch nicht zum rumspielen gekommen. ;-) Namaste
Winfried J. schrieb: > Habe zwar auch schon einige von den Modulen hier liegen bin aber noch > nicht zum rumspielen gekommen. Und mir haben immer die 4800 Bps gereicht und ich habe damit locker 200m mit Lamda/4 Stäbchen auf 868 Mhz überbrückt. Wenn ich mir die eigenartige FSK des Senders jetzt aber so angucke, könnte es tatsächlich sinnvoll sein, den Empfänger ein bisschen zu verstimmen, um die Bandbreite besser auszunutzen.
An der FSK ist nichts eigenartig. Der deutsche Begriff wäre Frequenzumtastung und wesentlich klarer im Gegensatz zur Frequenzmodulation. Genaugenommen könnte man auch mit 2 sehr schmalbandigen Empfangskanälen demodulieren.... aka Kansascityverfahren. Und diese getrennt gleichrichten und einem Komporator zuführen. Wie gesagt leider ist der Beipackzettel wenig ausführlich was das angeht und ev. bereits alles intern kompensiert. Keine Ahnug aber der Begriff Bandbreite spricht dafür, dass die Empfängermitte um die halbe Ablage verschoben und die Bandbreite geringfügig größer als die Ablage sein sollte. Die Bandbreite und damit die Ablage sollte mindestens 5-7 mal besser 9 mal der Taktrate entsprechen damit die Flanken ausreichend steil sind. Ich fürchte ich habe mir jetzt Hausaufgaben geschrieben, nämlich den ganzen Rotz endlichmal zusammenzubrutzeln und mit Code zu (unter)füttern. Hab ich dazu gerade Lust? Nein. Mist! Namaste
Winfried J. schrieb: > Hab ich dazu gerade Lust? Nein. Mist! Wenn du eine richtige Aufgabe für die Dinger hast, ist die Motivation deutlich höher, hehehe. Ich musste halt ein Problem lösen - die Band hat keinen Techniker und ich musste irgendwie mit einem Fusschalter einige DMX Lichteffekte bedienen. Da ich auf der Bühne keine Kabel ziehen wollte, habe ich einen Szenenkontroller in den Fusschalter eingebaut und mit den RFMs die Verbindung zu den Lichteffekten hergestellt - eine Art Wireless DMX. Wenn mans einmal raushat, sind die RFMs (ich benutze immer die 01/02 auf 868MHz) recht zuverlässig, und in dem Bereich lassen sich auch Antennen aus alten Schnurlostelefonen prima benutzen, so das es sogar recht brauchbar aussieht. Wichitg ist es, die Versorgungsspannung des Empfängers gut zu sieben (Drossel und Cs), dann steigt die Reichweite enorm an und der MC sproddelt nicht in den Empfänger rein. Ich setze ihn auch vom MC ein wenig ab und bau ihn in eine kleines Weissblechkästchen direkt an die ANT. Winfried J. schrieb: > Keine Ahnug aber der Begriff Bandbreite spricht dafür, dass die > Empfängermitte um die halbe Ablage verschoben Tja, gute Frage. Normalerweise interpretiere ich Bandbreite als den Bereich um die Mittenfrequenz des Empfängers, indem die Feldstärke einen gewissen Pegel nicht unterschreitet. Mittenfrequenz ist hier der Casus Knacksus. Wenn der Sender also nur die Mittenfrequnz und eine Ablage nach bspw. oben sendet, würde es sich ja lohnen, den Empfänger um die Hälfte der Ablage nach oben zu ziehen.
ja aber das muss dann auch der demodulator "wissen" sonst sucht der um die halbe ablage daneben und des wäre zu dumm denn dann kommt gar nichts dabei raus. andereseits wenn du zwei komplette seiten bänder durschs filter jagst ob wohl du nur eine ablage und den f0träger benötigst um die übertragungsinformation zu rekonstruieren dann ist das Konzept blöd weil der SNR* im Eimer * http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=SNR&source=web&cd=1&ved=0CDcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FSignal-Rausch-Verh%25C3%25A4ltnis&ei=c59lT6vNO9DBswbo1sCwBQ&usg=AFQjCNECeqch5hDYTICs2OYkGCU6DxMKqw
Servus Leute Also, nach viel probieren gibts leider nur schlechte Nachrichten. Das Rumspielen an Empfänger- und Senderbandbreite hat gar nichts gebracht. Es bleibt beim alten Spiel: Gehe ich von 4,8kbps weg, ist es aus und vorbei mit Empfang. Bei 9,6kbps kommt sporadisch noch was durch, aber das wars dann. Selbst wenn ich die Bendbreiten bis zum Maximum erhöhe ändert sich daran nichts. Es liegt also definitiv nicht an der Bandbreite. Wenn noch jemand eine Idee hat, ich bin für alles dankbar. Grüße Andi
Matthias Sch. schrieb: > Wichitg ist es, die Versorgungsspannung des Empfängers gut zu sieben > (Drossel und Cs), dann steigt die Reichweite enorm an und der MC > sproddelt nicht in den Empfänger rein. Hast du diesen Rat erstmal beherzigt? Je höher die Ansprüche an die Übertragungsstrecke sind, desto besser musst du den Empfänger von den Störern entkoppeln, also vor allem dem steuernden MC und Störungen über die Betriebsspannung. Es kann sogar nötig werden, den Empfänger ein wenig abzusetzen und die Steuerleitungen abzublocken (100R und 100p-470p). Als nächstes sorge dafür, das der Sender eine grosszügige Präambel sendet, um die AGC und die AFC des Empfängers einzuregeln. Dazu ist vor allem ein Muster a la 0x55,0xAA usw. geeignet. Dann erst die Kennung ( wars 0x2d 0xa4 ?) senden und die Daten. Nun kannst du mit dem RSSI Threshold (Receiver Setting 0xC0XX) experimentieren und dem LNA Gain. Zusätzlich hat auch die AFC eine Grob-Fein Einstellung, die mal einen Versuch wert ist (Receiver Setting 0xC6XX). Die breitere Bandbreite musst du natürlich beibehalten.
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