Forum: PC Hard- und Software M5A97PRO Northbridge temperature problem


von M. J. (manfred-64)


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Hi,

ich hab mir vor kurzem dieses Board besorgt inkl. AMD FX-4100
BS ist Win7 64bit
Nach kurzer Zeit, ca2-3 Wochen häuften sich die Bluescreens.
Nichts ist übertaktet, alles auf Standard.
Das einzigste was auffällt ist die Temperatur der Northbridge.
Die Oberflächen-Temperatur des Kühlkörpers liegt im "Leerlauf" bei 70 
Grad !!!
Das halte ich für unakzeptabel, vor allem weil die Temp. bei Belastung 
über 75° steigt.
Gehäuse Temp. liegt bei 36-38°

Nun frage ich mich ob das "Normal" ist oder ich hier einen Garantiefall 
habe?
Vor allem weil, seit ich provisorisch einen Lüfter inst. habe, erst mal 
keine Probleme mehr auftreten.

Hat einer auch dieses Board verbaut und kann mir da Ref.Werte liefern?

Einfach so mal auf Garantie einschicken würd ich gern vermeiden, da das 
sicher Wochen dauert und ich keinen akzeptablen Ersatzrechner besitze :(


Dank im voraus
mfg
Manni

von Subjektives Kauderwelsch (Gast)


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Manfred John schrieb:
> Vor allem weil, seit ich provisorisch einen Lüfter inst. habe, erst mal
> keine Probleme mehr auftreten.

Systemlüfter sind ein muß und kein Provisorium. Denn die wenigsten 
Mainboards sind für passiven Betrieb geeignet. Auch trägt ein richtig 
ausgewählter CPU Lüfter zum Wohlbefinden des Mainboards bei.

von M. J. (manfred-64)


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Natürlich ist ein Gehäuselüfter verbaut!

Der provisorisch ist ein Radialllüfter der direkt auf den Kühlkörper der 
Northbridge hustet!

Hier nochmal meine Frage ohne Brimborium:
Ist eine Kühlkörpertemperatur der Northbridge von 70°+ bei einer 
Umgebungstemp. von 38° akzeptabel ? Ich denke nicht!

und mein Prozilüfter hat da wohl nichts mit zu tun. CPU Temp 45°

von Subjektives Kauderwelsch (Gast)


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Manfred John schrieb:
> Die Oberflächen-Temperatur des Kühlkörpers liegt im "Leerlauf" bei 70
> Grad !!!

Also der Kontakt KK zu Chip scheint innig zu sein. Stimmt die Spannung 
für die NB im Bios oder ist die zu hoch? Wenn sie stimmt, siehe unten.

Manfred John schrieb:
> Ist eine Kühlkörpertemperatur der Northbridge von 70°+ bei einer
> Umgebungstemp. von 38° akzeptabel ?

Ich finde es auch zu hoch.

Manfred John schrieb:
> und mein Prozilüfter hat da wohl nichts mit zu tun. CPU Temp 45°

Hat er doch. Es wirkt sich aus wo er die Luft herzieht und hinbläst. 
Eine kühlere CPU kann da mühelos ein wärmeres Mainboard bedeuten.


Versuche das Board zu reklamieren und gegen ein anderes Modell zu 
tauschen. Vom Gefühl her wirst du mit diesem keine große Freude haben, 
wenn eure Beziehung schon so problematisch beginnt...

von M. J. (manfred-64)


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Subjektives Kauderwelsch schrieb:
> Manfred John schrieb:
>> und mein Prozilüfter hat da wohl nichts mit zu tun. CPU Temp 45°
>
> Hat er doch. Es wirkt sich aus wo er die Luft herzieht und hinbläst.
> Eine kühlere CPU kann da mühelos ein wärmeres Mainboard bedeuten.

Ist mir bewusst aber bei mir liegt die Temp. des CPU-Kühlkörprts bei ca 
32° und der Gehäuselüfter liegt grad mal 3cm von der Northbridge 
entfernt und die bekommt auch nicht viel vom CPU-Luftstrom ab.

Subjektives Kauderwelsch schrieb:
> Versuche das Board zu reklamieren und gegen ein anderes Modell zu
> tauschen. Vom Gefühl her wirst du mit diesem keine große Freude haben,
> wenn eure Beziehung schon so problematisch beginnt...

Tja, leider hast Du damit recht und ich werd das Teil am Montag 
zurückschicken ;(

Trotzdem würde es mich dringend interessieren was für Temp. so Heutige 
Northbridge haben. 50° am Kühlkörper würd ich ja noch klaglos 
akzeptieren aber 70° sind dann doch etwas hoch.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred John schrieb:

> 32° und der Gehäuselüfter liegt grad mal 3cm von der Northbridge
> entfernt und die bekommt auch nicht viel vom CPU-Luftstrom ab.

Dann brauchst du entweder ein anderes Board mit Chipkühler, oder einen 
CPU-Kühler der dort vorbeipustet. Das Board ist erkennbar so gebaut, 
dass der Chipkühler den Abluftstrom des CPU-Kühlers voraussetzt.

> Trotzdem würde es mich dringend interessieren was für Temp. so Heutige
> Northbridge haben.

Zwischen kaum nennenswert und permanenter Überhitzungsgefahr.

Der Kühlkörper des Q65 Chip in meiner Intel-Kiste wird gefühlt ca. 30° 
warm, trotz eines recht harmlosen Kühlerchens mit 5mm Rippen. Angesichts 
von 25W Gesamtleistung des Systems (idle Desktop, vor dem Netzteil 
gemessen) kanns auch nicht anders sein.

Beitrag "Re: AMD CPUs: Athlon II mit 45W - wo sind sie hin?"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das scheint ein häufigeres Problem zu sein. Auf meinem P4 Board machte 
es eines Tages 'Piff' und zwei Sekunden später war die Northbridge 
abgebrannt. Es zeigt sich, das eine der auf dem Board festgelöteten 
Klammern sich gelöst hatte und der Kühlkörper damit den Kontakt zum Chip 
verloren hatte.
Mein neues Board hat jetzt eine Heatpipe an der Northbridge.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:

> Es zeigt sich, das eine der auf dem Board festgelöteten
> Klammern sich gelöst hatte und der Kühlkörper damit den Kontakt zum Chip
> verloren hatte.

Ja, diese Kühlkörperösen... Da erwischt es ab und zu auch Server von Big 
Names, ist mir schon zweimal untergekommen. Es scheint schwer zu sein, 
diese Dinger dauerhaft sicher festzulöten.

Im hiesigen Fall scheint der Chip aber wirklich recht warm zu werden. 
Jedenfalls ist er mit der Klage über einen recht heissen Chip nicht 
allein.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:

> Ja, diese Kühlkörperösen... Da erwischt es ab und zu auch Server von Big
> Names, ist mir schon zweimal untergekommen. Es scheint schwer zu sein,
> diese Dinger dauerhaft sicher festzulöten.

Ist es nicht, wenn man von Hand nachlötet und dabei die auf der Lötseite 
überstehenden Pins etwas zur Seite biegt. Nachdem mir das Disaster 
zweimal passiert ist, löte ich alle derartig konstruierten Boards 
grundsätzlich nach. Und dann hält das auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:

> überstehenden Pins etwas zur Seite biegt. Nachdem mir das Disaster
> zweimal passiert ist, löte ich alle derartig konstruierten Boards
> grundsätzlich nach. Und dann hält das auch.

Mag sein, aber ich werde einen Teufel tun und IBMs Server-Boards von 
Hand nachlöten. Unter Wartung stehen die Dinger sowieso.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Das Nachlöten mag für Privat gut sein, aber sobalds um 
Garantie/Haftung/Servive/... geht ist es untragbar ;)

von Icke ®. (49636b65)


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Nils S. schrieb:
> Das Nachlöten mag für Privat gut sein, aber sobalds um
> Garantie/Haftung/Servive/... geht ist es untragbar ;)

Nun, ich bin der, der Garantie leisten muß. Und ich halte es für 
untragbar, ein Serverboard mit dieser bekannten Schwachstelle produktiv 
einzusetzen. Ich verliere zwar die Herstellergarantie, aber aufgrund der 
sehr geringen Ausfallrate ist dieses Risiko überschaubar. Dafür riskiere 
ich keinen vorprogrammierten Ausfall.

von mhh (Gast)


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Ich finde bei Mobos für Intel Prozessoren einiges recht abartig gelöst - 
Verfallsdatum nicht aufgedruckt, aber einprogrammiert...

von (prx) A. K. (prx)


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Inwiefern?

von mhh (Gast)


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Z.B. CPU-Kühlkörperbefestigung, dann diese Ösenbefestigung für die 
kleinen Kühlkörper - alles zerrt viel zu stark am Mainboard, welches 
recht zügig extrem krumm wird. Drittanbieter von Kühllösungen sind da 
bischen mehr auf Zack und denken mit.

von (prx) A. K. (prx)


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Was hat das Intel Prozessoren zu tun? Oder meinst du Intels 
Spezifikation für KK Befestigung?

von mhh (Gast)


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A. K. schrieb:
> Was hat das Intel Prozessoren zu tun? Oder meinst du Intels
> Spezifikation für KK Befestigung?

Wer das und warum auch immer gemacht hat ist mir egal. Bei Intel ist 
einfach zuviel auf großen Druck und Zug gemacht.

mhh schrieb:
> Ich finde

Das ist einfach meine Meinung, keiner muß sie teilen. Aber wenn z.B. 
Sockel 775 Rechner wegen Rückenschmerzen ganz krumm dahängen und sich 
tot stellen, machts keinen Spaß mehr.

von Icke ®. (49636b65)


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mhh schrieb:

> Das ist einfach meine Meinung, keiner muß sie teilen. Aber wenn z.B.
> Sockel 775 Rechner wegen Rückenschmerzen ganz krumm dahängen und sich
> tot stellen, machts keinen Spaß mehr.

Das liegt aber nicht an Intels Spezifikation, sondern an 
Mainboardherstellern, die zu dämlich sind, sie langzeittauglich 
umzusetzen. Ich habe eine ganze Menge S775-PCs da draußen und bisher ist 
noch keiner wegen Mainboarddefekten auffällig geworden. Bestückt sind 
sie mit Foxconn und Gigabyte Boards.

von mhh (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Das liegt aber nicht an Intels Spezifikation, sondern an
> Mainboardherstellern, die zu dämlich sind, sie langzeittauglich
> umzusetzen.

Intel Push-Pin Befestigung vom Boxed KK, da kann der Mobo Hersteller 
nichts dafür...
Oder doch, weil er keine 4 mm Stahleinlage vorsieht?

Und es bleibt dabei:

mhh schrieb:
> Wer das und warum auch immer gemacht hat ist mir egal.

In meinen Augen ist das einfach eine dämliche Lösung.

von Icke ®. (49636b65)


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mhh schrieb:

> Intel Push-Pin Befestigung vom Boxed KK, da kann der Mobo Hersteller
> nichts dafür...
> Oder doch, weil er keine 4 mm Stahleinlage vorsieht?

Natürlich ist er schuld. Warum gibt es bei den einen Herstellern trotz 
der Durchbiegung keine Probleme und bei anderen schon?
Die Konstruktion ist sicher unorthodox, aber 10x besser als die 
störanfälligen Klammerlösungen. Sie läßt sich leicht montieren, auch bei 
engen Platzverhältnissen, hält Transporte zuverlässig durch und ist bei 
Bedarf einfach zu lösen. Ich finds gut.

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