Hi. Ich benutze einen PC als aktive Frequenzweiche mit PA-Endstufen. Um Störgeräusche (Brummen etc.) zu vermeiden, möchte ich gerne meiner Soundkarte symmetrische Ausgänge verpassen. Da der PC über ein Notebooknetzteil + PicoPsu versorgt wird (also nur 12V vorhanden), kommt ein "normaler" Trafo für die benötigte Spannung eher nicht in Frage. Daher soll ein SNT die +-12 (oder 15) aus den vorhandenen +12 Volt bereitstellen. Ich habe dann mal die oft verlinkten Seiten nach Infos über SNTs durchforstet, mir zum Test ein Paar Kerne besorgt (spulen.com/E20 mit und ohne Luftspalt, für erste Gehversuche) und damit einfach mal einen Gegentaktflusswandler (SG3525) und einen Sperrwander (UC3845) mit IRF540N aufgebaut. Beides hat seltsamerweise sofort auf dem Breadboard funktioniert, wenn man ein wenig die Masseführung beachtet :). Für den Test hab ich erstmal zur Reglung sekundärseitig angeschlossen. Da das ganze aber potentialfrei sein soll, müsste die Reglung später entweder über eine Hilfwicklung geschehen, oder eben über einen Optokoppler. Als Leistungsbereich schwebt mir also 2x12-15 Volt, bei 0,3-0,5A vor. Soweit so gut. Was mir noch nicht klar ist: Welche Topologie ist für Audioanwendungen, d.h. geringe Störungen, niedriger Ripple, gute Symmetrie usw. am geeignesten? Da es nur um ein Hobby und eine Einzelanwendung geht, sind die Kosten eher sekundär und eine Optimierung in diese Richtung ist nicht so wichtig. D.h. wenn eine Vollbrücke/Flusswandler hier das "beste" (Esoterik- und Voodoofreie) Ergebnis bringt, würde ich die technisch bessere Lösung der 3 Euro billigeren (Flyback?) vorziehen. Hat hier jemand Erfahrungen dazu? Tipps?. Torsten
Vom Prinzip hat der Gegentaktwandler Vorteile. LT Appl. Note 70 wäre ggf. interessant, auch wenn es da mehr um 5 V -> ... geht. Ein Roye Konverter wäre ggf. noch un Betracht zu ziehen. Als resonanter Wandler hat der relativ wenig Störungen, allerdings auch keine Regelung. Man braucht also ggf. noch einen Linearregler dahinter.
Torsten schrieb: > Ich benutze einen PC als aktive Frequenzweiche mit PA-Endstufen. Du benutzt was als was? Fährst du auch mit dem Tieflader Brötchen holen? > möchte ich gerne meiner > Soundkarte symmetrische Ausgänge verpassen. OK. > Daher soll ein SNT die +-12 (oder 15) aus den vorhandenen +12 Volt > bereitstellen. Schon der erste Denkfehler. Für eine symmetrische Ausgangsstufe braucht man mitnichten auch eine symmetrische Versorgungsspannung. Leg einfach den Ruhepegel der Ausgänge auf 6V (U_b/2) und pack das NF-Signal gegenphasig dazu. Also das gleiche Prinzip, wie wenn man mit OPV und nur einer Betriebsspannung arbeitet. Genausogut könntest du auch einfach 2 Audio-Trenntrafos verwenden. Die sind dann nicht nur symmetrisch, sondern auch noch potentialfrei. > Was mir noch nicht klar ist: Welche Topologie ist für Audioanwendungen, > d.h. geringe Störungen, niedriger Ripple, gute Symmetrie usw. am > geeignesten? Keine. Schaltnetzteile nimmt man für Audio nur dann, wenn die zu erwartenden Probleme durch die Vorteile (im wesentlichen: W/kg und W/cm³) wieder wettgemacht werden. Sprich: fette Endstufen, die man oft durch die Gegend tragen muß. Theoretisch sind Durchflußwandler, insbesondere Gegentaktwandler am besten, weil sie kontinuierlich Leistung auf die Sekundärseite pumpen. Bei kleinen Leistungen kann man genausogut Sperrwandler nehmen (die einfacher zu bauen sind) und dafür mehr Aufwand in die sekundärseitige Siebung stecken. Die kanonische Lösung sieht sekundärseitig fette Sieb-Elkos vor. Und dahinter optional eine lineare Spannungsregelung. XL
Hallo Torsten, mit dem erzeugen eines elektronisch Symertrierten Singales wirst du die Brumschleife und das Knacken unter Umständen auch nicht los. Besorge dir lieber bei ebay Verstärker Einschübe aus der Studiotechnik die so etwas auf "Audiotrafo Basis" erzeugen. Die Karten bekommst du zum Teil schon für 20 € als Stereo Version. Bei den Karten gibt es welche die mit einfacher 24 Volt arbeiten oder auch welche die eine +/- 15 Volt Versorgung benötigen. Im Fachhandel gibt es für so etwas DC/DC Wandler die aus einer einfachen Spannung die +/- 15 Volt erzeugen ( MEANWELL DC/DC-Wandler-Module * DCW05A-15 DC/DC-Conv 9-18V:+/-15V 190mA 5,7W ) Im Anhang mal der Schaltplan einer 24 Volt Version - die Eingangstrafos kannst du auch wech lassen. In der Bucht findest du unter den Herstellern LAWO , BFE , ANT..... eine grosse Auswahl an Baugruppen ! schöne Grüße Chris
Axel Schwenke schrieb: > Du benutzt was als was? > > Fährst du auch mit dem Tieflader Brötchen holen? Das hängt doch von der Menge der Brötchen ab, und ob ein Tieflader die Menge günstiger transportieren kann, als ein Fiat Panda...;) Axel Schwenke schrieb: > Leg einfach den Ruhepegel der Ausgänge auf 6V (U_b/2) und pack das > NF-Signal gegenphasig dazu. Also das gleiche Prinzip, wie wenn man mit > OPV und nur einer Betriebsspannung arbeitet. > > Genausogut könntest du auch einfach 2 Audio-Trenntrafos verwenden. Die > sind dann nicht nur symmetrisch, sondern auch noch potentialfrei. Das mit der virtuellen Masse ist mir unsymphatisch. Die Sekundärspannung nach dem SNT soll natürlich auch potentialfrei sein, damit ich mir keine Masseschleife einbaue. D.h. die Masse (Sekundärseite) vom SNT und die der Ausgänge der Soundkarte sollen verbunden werden. > Schaltnetzteile nimmt man für Audio nur dann, wenn die zu erwartenden > Probleme durch die Vorteile (im wesentlichen: W/kg und W/cm³) wieder > wettgemacht werden. Sprich: fette Endstufen, die man oft durch die > Gegend tragen muß. > > Theoretisch sind Durchflußwandler, insbesondere Gegentaktwandler am > besten, weil sie kontinuierlich Leistung auf die Sekundärseite pumpen. Der Gegentakt-Flusswandler scheint mir auch am sinnvollsten zu sein. Wenn ich dahinter noch Filtere und Linearregler einbaue (ggf. keine 0815-Typen), wird die Spannung vieleicht sauber "genug". Der Rest wird vieleicht in der nächsten Antwort beantwortet.... chris_dus schrieb: > Die Karten bekommst du zum Teil schon > für 20 € als Stereo Version. Bei den Karten gibt es welche die mit > einfacher 24 Volt arbeiten oder auch welche die eine +/- 15 Volt > Versorgung benötigen. Im Fachhandel gibt es für so etwas DC/DC Wandler > die aus einer einfachen Spannung die +/- 15 Volt erzeugen ( MEANWELL > DC/DC-Wandler-Module * DCW05A-15 > DC/DC-Conv 9-18V:+/-15V 190mA 5,7W ) Mir ist absolut klar dass sich DIY zu 99% nicht finaziell lohnt, und die Chinesen alles billiger herstellen können als ich allein für die Bauteile bezahle, und da ist noch nicht mal die "Zeitverschwendung" eingerechnet. Es geht auch immer mit ums "basteln" und lernen, oder wie echte DIY sagen: Mit maximale Aufwand fast nix erreichen . Hobby(-basteln) eben...funktionieren sollte es dann aber im Idealfall doch ;) Es ist z.Z. auch nicht so, dass ich extreme Störungen oder brummen hätte, aber besser gehts schon.
Torsten schrieb: > Das mit der virtuellen Masse ist mir unsymphatisch. Weil? > Die Sekundärspannung > nach dem SNT soll natürlich auch potentialfrei sein, damit ich mir keine > Masseschleife einbaue. D.h. die Masse (Sekundärseite) vom SNT und die > der Ausgänge der Soundkarte sollen verbunden werden. Ich vermute mal, in diesem Satz fehlt ein "nicht". In diesem Fall solltest du erst mal überlegen, wie du dein Audio-Signal mit galvanischer Trennung von der Soundkarte zur Schaltung deines Treibers (wie auch immer die dann geartet ist) bekommst. Mir ist aber auch nicht ganz klar, welches Problem du lösen willst. "Notebooknetzteil" bedeutet i.d.R. eine potentialfreie Gerätemasse; Masse- (aka Brumm-) Schleifen können es also schon mal nicht sein. Einstreuungen aus dem digitalen PC-Innenleben auf analoge Schaltungsteile, bspw. über die Betriebsspannung wirst du so auch nicht los. Was also? XL
Axel Schwenke schrieb: > Ich vermute mal, in diesem Satz fehlt ein "nicht". In diesem Fall > solltest du erst mal überlegen, wie du dein Audio-Signal mit > galvanischer Trennung von der Soundkarte zur Schaltung deines Treibers > (wie auch immer die dann geartet ist) bekommst. Eigentlich fehlt da kein "Nicht". Die Soundkarte ist nunmal unsymmetrisch, d.h. braucht die Masse als Bezugspunkt. Das da hinterher evtl. ein Brummspannung auf der Masseleitung ist, soll zumindest das (dann symmetrische) Audiosignal nicht beeinflussen. D.h. ich müsste mir den hoffentlich vorhandenen Massesternpunkt auf der Soundkarte suchen und dort die Verbindung herstellen. Axel Schwenke schrieb: > Mir ist aber auch nicht ganz klar, welches Problem du lösen willst. > "Notebooknetzteil" bedeutet i.d.R. eine potentialfreie Gerätemasse; > Masse- (aka Brumm-) Schleifen können es also schon mal nicht sein. > Einstreuungen aus dem digitalen PC-Innenleben auf analoge > Schaltungsteile, bspw. über die Betriebsspannung wirst du so auch nicht > los. Was also? Der PC ist nur solange "potentialfrei" bis ich etwas (Endstufen o.Ä.) daran anschliesse. Da es ja mehrere sind, die später ggf. noch in den Boxen sein sollen (und damit räumlich ein paar Meter auseinander), würde es dann wieder zum Brummproblem kommen (können). Z.z. ist es ein Stapel Geräte und solange ich den HTPC (Abspielgerät) über Toslink (elektrische SPDIF brummt durch die Antenne am Fernseher) an den DSP-PC anschliesse (ja, es sind 2 PCs) habe ich auch kein Brummen. Der (Mini-)PC ist eine reine "Weiche"/DSP/Vorverstärker auf Linuxbasis der mit Fir-Filtern arbeitet. Störungen innerhalb des DSP-PC die sich auch hörbar ausgewirkt haben (nur mit Hörnern als Lautsprecher), gibt es mit dem Notebooknetzteil und der Pico PSU "nicht", bzw. sie machen sich nicht bemerkbar. Ein Kopfhörerverstärker steht auch noch aus, und soll dann gleich mit über das SNT versorgt werden. Um deine Eingangsfrage nach dem Tieflader zu beantworten: http://www.ludd.luth.se/~torger/brutefir.html http://drc-fir.sourceforge.net Auch das muss man nicht für sinnvoll halten...Hobby halt.
Noch kurz zur Erklärung: Ich habe keine E-Technik studiert und verdiene mein Brot nicht mit "Strom". Insofern kann es natürlich sein, dass ich ein paar Denkfehler mache...
Such mal im Netz nach Brumm ex. War ein Projekt von der CT'. Arbeitet afair mit 12VDC und nutzt NF-Übertrager zur Symmetrierung das Ausgangssignals. Da hast du dann auch deine galvanische Trennung wegen der Brummschleifen.
Torsten schrieb: > Eigentlich fehlt da kein "Nicht". Die Soundkarte ist nunmal > unsymmetrisch, d.h. braucht die Masse als Bezugspunkt. Wenn du keine Potentialtrennung anstrebst, dann reicht ein symmetrischer Ausgang mit virtueller Masse doch vollkommen aus. Den Aufwand eines extra Spannungswandlers würde ich mir nur machen, wenn da auch gleich eine Potentialtrennung bei rauskommt. Aber du solltest wirklich erstmal nach Audio-Trenntrafos schauen. >> Mir ist aber auch nicht ganz klar, welches Problem du lösen willst. >> "Notebooknetzteil" bedeutet i.d.R. eine potentialfreie Gerätemasse; >> Masse- (aka Brumm-) Schleifen können es also schon mal nicht sein. > Der PC ist nur solange "potentialfrei" bis ich etwas (Endstufen o.Ä.) > daran anschliesse. Da es ja mehrere sind, die später ggf. noch in den > Boxen sein sollen (und damit räumlich ein paar Meter auseinander), würde > es dann wieder zum Brummproblem kommen (können). Gegen Masseschleifen hilft nichts so gut wie eine Potentialtrennung. Entweder mit Übertrager. Oder mit Optokoppler im Linearbetrieb. Oder - wenn du schon digitale Audioverarbeitung machst - per optischem S/P-DIF. XL
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