Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz einlöten


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe ein ziemlich blödes Problem beim Einlöten eines Quarz. Ich 
wollte vom STK200 Evaluierungsboard den 8MHz durch einen 1.8432MHz Quarz 
ersetzen. Ich habe den original Quarz erfolgreich entfernt und den neuen 
Quarz an die entsprechende Stelle 'gesteckt' --> funktioniert, der 
Atmega162 läuft. Dann löt ich den neuen Quarz ein, und nichts geht mehr. 
Dann löt ich diesen wieder aus, 'steck' den neuen Quarz wieder in die 
Löcher und es läuft wieder, usw. Was kann hier schief laufen? D.h. 
gesteckt funktioniert der Atmega, gelötet nicht.

Danke und Gruß
Thomas

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Ach ja, den alten (8MHz) Quarz hab ich nochmal eingelötet --> 
funktioniert

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Lesenswert?

Du produzierst beim Löten vermutlich einen Kurzschluss zwischen einem 
der beiden Anschlüsse und dem Quarzgehäuse.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

ich habe die Beinchen extra etwas länger gelassen, das ist ca 7-8mm von 
der Lötstelle entfernt. Gelötet habe ich auch an der Rückseite

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> ich habe die Beinchen extra etwas länger gelassen, das ist ca 7-8mm von
> der Lötstelle entfernt.

Klingt vernünftig.

> Gelötet habe ich auch an der Rückseite

Wie darf man das jetzt verstehen?

von mhh (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> 8MHz

Thomas schrieb:
> 1.8432MHz

Müssen da ev. 2 Kondensatorwerte angepaßt werden?

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

durch die längeren Beinchen konnte ich beide Seite löten (zur 
Sicherheit?, macht das Sinn?).
Ich betreibe mit den beiden Quarzen ein LCD, es funktioniert wenn ich 
den 1.8432MHz Quarz stecke, funktioniert aber nicht (Diplay zeigt nichts 
an) sobald ich den 1.8432MHz Quarz einlöte (habe schon alles versucht, 
nur vorne, nur hinten, beide Seiten). Dazwischen versuche ich immer 
wieder den 8MHz Quarz, da geht das ganze immer :-(

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

ich gebe den Takt auf dem PPRTB0 aus, da sieht man die unterschiedliche 
Schwingung am Eingang. Aus dem STK200 ist eine Perce Schaltung als OSCI 
verwendet.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

jetzt ist mir noch was aufgefallen. Sobald ich den 1.8432MHz Quarz 
berühre funktioniert die Schaltung auch????
Das ist bei dem 8MHz Quarz nicht so.
Den 1.8432MHz Quarz hab ich von Bürklin geholt: 78D216 Jetzt wird das 
immer mysteriöser. HILFE

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Lesenswert?

Versuch doch mal die beiden pF Cs an den XTAL Pins ein wenig zu 
vergrößern...

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Das STK200 ist diesbezüglich etwas seltsam. Es wird ein 74HC00 mit zwei 
Widerständen und 2 Kondensatoren verschaltet. Es wird nicht direkt an 
XTAL1 und XTAL2 angeschlossen

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Das STK200 ist diesbezüglich etwas seltsam. Es wird ein 74HC00 mit zwei
> Widerständen und 2 Kondensatoren verschaltet. Es wird nicht direkt an
> XTAL1 und XTAL2 angeschlossen

Egal. Mach die beiden Cs ein wenig größer.

von Lehrmann M. (ubimbo)


Lesenswert?

Servus,

also:

1. ist dir bewusst, dass verschiedene Quarze verschiedene 
Lastkapazitäten benötigen?

2. bist du sicher, dass der 8MHz Quarz in Ordnung ist?

3. Hast du evtl. einen Quarzoszillator erwischt? (3 Beinchen)

4. manche Quarze (aber meist Quarzoszillatoren) brauchen noch den 
Masseanschluss auf der Gehäusaußenseite. Sieht man manchmal auf div. 
Platinen, da liegt der Quarz dann auf der Platine und ein Drahtbogen ist 
über dem Gehäuse mit einem Lötpunkt gesetzt.

Fehler suchen solltest du allerdings eher bei 1. & 2. suchen

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

@Michael,

ich messe die Frequenz an PORTB0 mit dem OSCI. Daher bin ich mir sicher, 
dass die Schaltung richtig läuft, aber erst nachdem ich das Gehäuse des 
Quarz berührt habe, vorher bekommt der µ keinen Takt. Ich habe das 
Datenblatt nochmal angesehen, es zeigt nur zwei Pins. Ich glaub ich löt 
da einfach so ein Drähtchen dran, wie Du beschrieben hast. Darf man das 
einfach so ans Gehäuse vom Quarz löten?

@Magnus,

das muss symmetrisch sein, richtig?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe die Oszillatorschaltung auf meinem STK200 schon lange auf eine 
vernünftige Schaltung abgeändert. Damit laufen sogar 20 MHz am ATmega48.

wenn ich nur die geänderte Schaltung noch finden würde...

Der Widerstand R1 sollte eigentlich den Pegel am Quarz verringern, 
gehört also an den Ausgang des Gatters.
Die 100 Ohm R15 könnten höchstens die EMV-Abstrahlung etwas dämpfen, 
einfach überbrücken.
An einem 74HC muss der Gegenkopplungswiderstand nicht so klein sein, 1 
MOhm ist da gebräuchlicher als nur 82k.
Und für höhere Frequenzen sollten beide Kondensatoren um 18...22 pF 
liegen, die 27 und 150p sind etwas groß.

http://www.axtal.de/data/buch/Kap6.pdf
auf Seiten 16/17 des PDF sind Dimensionierungsvorschläge, wie gesagt der 
Vorwiderstand am Ausgang des Gatters.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Danke an alle Beiträge, es läuft jetzt ganz gut.
Gruß
Thomas

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.