Hallo zusammen, Ich habe ein "kleines" Verständnisproblem. Es geht um das theoretisch mögliche Signal zu Rausch Verhältnis eines Überlagerungsempfängers. Es gilt also die Annahme, dass das Schrottrauschen des Lokalozillators die begrenzende Rauschquelle ist. Das SNR sei definiert als Signalleistung / Rauschleistung. Nun ist die Leistung des Schrottrauschens abhängig von der betrachteten Bandbreite. Damit könnte ich also das SNR verbessern indem ich die Bandbreite reduzieren. Und genau hier liegt mein Verständnisproblem. Wenn ich dass FFT der Überlagerung zweier rauschender Sinussignale unterschiedlicher Frequenz ansehe, so ergibt sich ein Peak bei der Differenzfrequenz, dessen Höhe im Vergleich zum Rauschen das SNR sein sollte?! Aber warum sollte sich dieses Verhältnis ändern, wenn ich das Rauschen über eine größere oder kleinere Bandbreite um den Peak herum betrachte ??? Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen... Martin
hallo Je größer die Bandbreite der Übertragungsstrecke im Verhältnis zur Signalbandbreite, desto höher ist die Gesamtrauschleistung gegenüber der Signalstärke. Somit sinkt das SNR. Hingegen wird bei geringerer Bandbreite das Signal beschnitten was einem TP-Verhalten der Übertragungsfunktion entspricht. In beiden Fällen ist das unabhängig von der konkreten Ausführung der Übertragungsstrecke, da es allgemein gültig ist für jede rauschbehaftete(also nichtideale) Übertragungsstrecke. Namaste
Vielen dank für die schnelle Antwort. Aber bedeutet das nicht, dass wenn die Bandbreite gegen unendlich strebt, das SNR immer kleiner wird, und das Signal nicht mehr detektierbar ist ? Auf der anderen Seite ist das sinussignal ja trotzdem noch vorhanden und sollte in einer fft einen Peak ergeben...unabhängig von der gesampelten Bandbreite ?
Das ist soweit richtig. Die Detektierbarkeit ohne Korrellation endet bei minimal SNR=1. Bei Mustererkennung (Korellationsfilterung) sind auch noch SNR <= 1 auswertbar, solange das Muster im rauschen eine erkennbare Signatur hinterlässt. D.h. wen der empfänger das zu suchende Muster kennt kann es auch noch aus dem Rauschteppich gefiltert werden, aber dafür bin ich kein Spezialist, da gibt es hier Andere. Namaste
>gilt also die Annahme, dass das Schrottrauschen des Lokalozillators die Das hat nix mit Schrott zu tun ... >Vielen dank für die schnelle Antwort. Aber bedeutet das nicht, dass wenn >die Bandbreite gegen unendlich strebt, das SNR immer kleiner wird, und >das Signal nicht mehr detektierbar ist ? Auf der anderen Seite ist das Ja. >sinussignal ja trotzdem noch vorhanden und sollte in einer fft einen >Peak ergeben...unabhängig von der gesampelten Bandbreite ? fft betrachtet ja jede einzelne Frequenz für sich. Wirkt also bandbreitenreduzierend.
Martin schrieb: > Ich habe ein "kleines" Verständnisproblem. Es geht um das theoretisch > mögliche Signal zu Rausch Verhältnis eines Überlagerungsempfängers. Es > gilt also die Annahme, dass das Schrottrauschen des Lokalozillators die > begrenzende Rauschquelle ist. d.h., dass alle anderen Rauschquellen (man-made-noise, Dämpfung Empfänger-Eingang und -Mixer, evtl. Verstärker bis zum Mixer mal nicht in die Betrachtung eingehen sollen, richtig? Nur die Seitenbandrauschglocke des Oszillators also, bestehend aus AM- und FM-Anteilen um dessen Träger herum, verursacht durch Schrot- und Funkelrauschen und die endliche Güte des Resonators soll jetzt mit einem idealen Signal gemischt werden? Oder willst du eher der Praxis des SNR folgend ein Signal am Empfängereingang - mit der Rauschzahl des Empfängers verschlechtert - mit dem Seitenbandrauschen des Oszillators kombinieren? Man kann das alles machen, muss es bloß vorher definieren. Ggf. könnte sogar die Modulationsart eingehen, denn das Rauschen der Glocke ist ja auch abhängig vom Abstand vom Träger.
Hi, Martin, > Aber warum > sollte sich dieses Verhältnis ändern, wenn ich das Rauschen über eine > größere oder kleinere Bandbreite um den Peak herum betrachte ??? Der Trick der Betrachtung: Im Funkempfänger hast Du einen Detektor. An dem liegen die Leistungen von Signal und von Rauschen an. Der Detektor erkennt überlagernde Spannungen. Das Zwischenfrequenzfilter davor blendet die Rauschleistung unterhalb und oberhalb der Bandbreite des Nutzsignals aus. Je breiter das Filter, desto mehr Rauschleistung, desto schlechter das S/N am Detektor. Ciao Wolfgang Horn
Über das Thema bin ich auch schonmal gestolpert, weil ich ( als Praktiker ) immer stillschweigend davon ausging, dass das zu empfangende Signal sich auch in der Bandbreite erhöht. Es ergibt ja kaum Sinn, einen breitbandigen Empfänger für den Empfang eines schmalbandigen Signales zu nutzen. Eine manchmal auftauchende Behauptung, dass breitbandige Übertragungen einem schlechteren SNR unterliegen als schmalbandige, ist demnach falsch. Nur wenn die Bandbreite von Tx schmaler ist als die von Rx, dann gibts "Probleme". ( richtig? )
Wenn die Leistung des Signals in beiden Fällen gleich ist dann verschlechtert sich das SNR sehr wohl.
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