hallo, In der Jugendarbeit im DARC werden häufig Bausätze bzw. Bauanleitungen zum Löten verwendet. Dabei verwendet man die Reisnageltechnik, Lochrasterplatinen bzw. fertige Leiterplatten. Damit werden die Fertigkeiten beim Löten und Zusammenbauen von Schaltungen geschult. Im Bereich der Aus- und Fortbildung, insbesondere bei der Vorbereitung zur Amateurfunkprüfung kann man stattdessen Experimentiersysteme sinnvoller einsetzen. Nach den ersten Erfahrungen bei der Jugendarbeit in der neu gegründeten Jugendgruppe des DARC OV P37 (Waiblingen) mit Lötprojekten wurde von Jürgen, DL8MA vorgeschlagen die Idee dieser Experimentierkästen auch für die Jugendarbeit zu nutzen. Gerade im Bereich der Aus- und Fortbildung kann man die spezifischen Vorteile eines solchen Experimentiersystems sehr gut nutzen. Das den Philips- bzw. späteren Schuco-Experimentierkästen zugrundeliegendem Prinzip der Lochplatten mit Klemmfedern erfüllt diese Kriterien. Darauf können Schaltungen mit konventionellen Bauteilen frei aufgebaut werden. Vom Grundprinzip her entspricht dieses System der Reisnagel-Löttechnik nur ohne Lötkolben und Reisnägeln ;-) weitere Infos siehe hier: http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/experimentier_und_lehrsystem/index.php Gruss Jürgen
Dafür benötigt es Forenthreads, um einem Text einer Website noch eine Begrüßung und Abschlussformel hinzuzufügen und ansonsten 1:1 zu übernehmen. Danke dafür... Neue Art des Page-Rankings oder was steckt dahinter? Was soll man jetzt mit diesen Informationen, die an Informationsgehalt außerdem hier irgendwie keine Relevanz aufzeigen? [ironie]Aber danke, dass wir nun wissen, was der DARC OV P37 so schönes tut. Danke auch an Jürgen, dass er diese sinnvollen Vorschläge gemacht hat.[/ironie] Übrigens: Steckbretter tun es auch, hier kann man ebenfalls frei verdrahten. Oder Lochrasterplatinen, hier lernt man nämlich auch gleich noch etwas für die Lötfähigkeiten. Fail des Tages?
Ich finde es 1. gut, dass sich jemand um die Jugendarbeit kümmert. 2. noch besser, dass sich jemand um einfache Experimentiersysteme Gedanken macht. In den Zeiten von „Apfelschiebeprodukten“ sowie GHz Megamulticor Prozessoren mit 76 Bit Betriebssystemen geht das Verständnis des Ohmenschen Gesetzes schon mal verloren. 73 Joe (DL3AKB)
ja... leider fehlt aber ein Sinn des Postings! Was will er ? Schön, dass sich jemand um die Jugend kümmert. Aber was will er jetzt von uns? Sollen wir uns auch um die Jugend kümmern oder sollen wir dieses Stecksystem (völlig überflüssig) kaufen?!? Die Jugend kann doch genauso gut ein ganz normales Steckbrett verwenden?!?!
hallo, sorry das ich mich erdreistet habe Infos über ein Projekt mit dem wir in der Jugendarbeit Jugendliche zum Elektronikbasteln motivieren und anleiten. Das Pageranking ist mir piepschnurzegal. Mir geht es hier um die Elektronik. Und da diesmal um die Idee ein Experimentierkastensystem für die Jugendarbeit zu nutzen. Die Plattform hier hat eine grosse Reichweite. Da möchten wir unsere Erfahrungen und Ideen auch anderen interessieren Leuten mitteilen. In der Hoffnung daß andere User die eine oder andere Idee für die eigene Jugendarbeit oder für das eigene Basteln übernehmen können. Ist so ähnlich wie bei Open-Source-Software ;-) Daneben haben wir auch noch die Hoffnung das wir hier ein Feedback zu unseren Ideen bekommen. So was ist wichtig um neue Anregungen zu bekommen. Das ist doch mit eine der Gründe warum es Foren im Internet gibt. Oder hab ich das falsch verstanden? Ach ja - ich hab aus Faulheit die ersten Absätze gekürzt hier als Einleitung reinkopiert. Dafür mich möchte ich mich entschuldigen. Ich war einfach zu faul um mir einen neuen Text der kurz die Idee die dahinter steht beschreibt auszudenken. Hätte ich nur "guckt mal" mit Link posten sollen? Gruss Jürgen http://www.DL8MA.de
hallo, Axel schrieb: > Sollen wir uns auch um die Jugend kümmern wäre schön Axel schrieb: > oder sollen wir dieses Stecksystem (völlig überflüssig) kaufen?!? nö - wenn du den Text durchgelesen hättest würdest du erkennen das das kein Verkaufsangebot sondern eine Systembeschreibung ist mit der man das System selber bauen kann. Axel schrieb: > Die Jugend kann doch genauso gut ein ganz normales Steckbrett verwenden?!?! können ja - aber auf Steckbretter werden Schaltungen schnell kompliziert. Da kann man Schaltpläne nicht 1:1 nachbauen. Gerade Anfänger habe da unnötig Probleme. Bei der Ausbildung hilft es ungemein eine Schaltung auch so aufzubauen wie sie auf dem Papier als Schaltplan beschrieben ist. hier ist das gut beschrieben: Schaltungstopologie - ein wenig Systemtheorie: * Vom Schaltbild zum Raster - Prinzip des Rastersystems => http://erinacom.org/elektronik/system/schaltung/rastprinzip.html * Das elementare Knotenraster => http://erinacom.org/elektronik/system/schaltung/knoten.html Gruss Jürgen http://www.dl8ma.de
Warum solte man ein teures proprietäres System selber aufbauen, wenn es Experimentierplatten zum direkten einstecken von bedrahteten Bauteilen schon lange für billig Geld gibt ? http://www.myvolt.de/index.php?cat=KAT46&lang=DEU&product=P31012-AA&sid324EC0293F5F4A4B8C3E41A64533477D=f719f911f0670fc10e1aa0a8edb9675a Die Preise dafür sind nicht mehr so hoch wie damals, als Philips sein krankes Wackelkontaktsystem erfunden hat. Und jeden IC (nicht nur SMD), jeden Transistor, jedes solche Bauteil mit einer Trägerplatte versehen zu müssen, ist doch unsinnige Arbeit. Mir scheint, beim DARC stecken die alten Herren nach wie vor mit ihrem Kopf in der eigenen Kindheit fest, und sind zu ideenlos, sich mal was zeitgemäßes einfallen zu lassen, oder einfach so wie der Rest der Welt zu begreifen daß die Experimentierboards die besser Lösung sind.
hallo, MaWin schrieb: > und sind zu ideenlos, sich mal was zeitgemäßes einfallen zu lassen, > oder einfach so wie der Rest der Welt zu begreifen daß die > Experimentierboards die besser Lösung sind. da möchte ich einfach mal auf diesen interessanten Artikel verweisen: => http://erinacom.org/elektronik/system/steckplat.html Steckbretter haben didaktische Nachteile. Mit einem Knotensystem hat man die nicht. Dafür natürlich einen höhere Aufwand. Eine ganz interessante Seite die die Thematik Experimentierkästen bzw. Selbstbau von Experimentiergeräten sehr gut behandelt. MaWin schrieb: > Und jeden IC (nicht nur SMD), jeden Transistor, jedes solche > Bauteil mit einer Trägerplatte versehen zu müssen, ist doch > unsinnige Arbeit. falsch - Trägerplatinen benötigen wir nur für Transistoren und einige wenige Bauteile die keine Drähte zum Verdrahten haben. Widerstände, Kondensatoren usw. kann man ohne Trägerplatinen verwenden. MaWin schrieb: > Mir scheint, beim DARC stecken die alten > Herren nach wie vor mit ihrem Kopf in der eigenen Kindheit fest, Wir sind da schon lange deutlich weiter ;-) Wenn das so wäre würden wir keine Jugendarbeit machen sondern noch daheim alleine mit Lego spielen ... Jürgen http://www.dl8ma.de
DL8MA schrieb: > Mir geht es hier um die > Elektronik. Und da diesmal um die Idee ein Experimentierkastensystem für > die Jugendarbeit zu nutzen. naja, das wär ja so als wenn man sagen würd man kann räder verwenden um damit zu fahren. ich dachte immer siemens und co. haben die experimentierkästen extra dafür gemacht dass man damit als kind/jugendlicher tolle elektronikbasteleien machen kann...
Da zeigt sich nur mal wieder wie miefig-provinziell-rückständlich-kleinlich und realitätsfremd die Amateurfunkszene in Deutschland ist ... ich wette das Durchsnittsalter in diesem Verein ist jenseits der 60, wen wollt ihr noch hinter dem Ofen vorlocken?
Hallo Jürge,DL8MA, lass dich nicht entmutigen, Postings wie Nr.2 und 3 oder die von MaWin zeugen nicht gerade von sozialer Kompetenz. Von dir MaWin, eigentlich ein gehobener Experte in Sachen Elektronik, hätte ich mehr Zurückhaltung erwartet, das ist nicht dein Gebiet. Jugendarbeit ist was völlig anderes. Die Jugendlichen haben meist überhaupt kein Vorwissen, einfachste physikalische Zusammenhänge sind nicht bekannt. Und da wird ein Breadboard vorgeschlagen, ts, ts. Laß dich nicht entmutigen, Jürgen, Ehrenamt und Jugendarbeit wird immer seltener, aber gerade dieses Engagement ist die Basis für "Experten", die dann oben auf dem Rahm schwimmen können. Viele vergessen ja, daß für solche Sachen meist gar kein Geld oder viel zu wenig zur Verfügung steht, da kann man nicht mal schnell 150 Euro für einen Satz Fertigboards ausgeben. Das Geld gibt man dann lieber für Bauteile aus. Wenn ich mich hier im Örtchen (5000 EW, ländliche Gegend) umschau, da gibt es in der Richtung nichts, null, nada. Freiwillige Feuerwehr, Fussball und THW, das war's, sonst nix. Ich finde die Idee super und werde sie mir für die nahe Zukunft merken. Danke dafür Jürgen. Vom Meckern allein kommen nämlich die Nachwuchselektroniker irgendwann nicht mehr aus unserem Land. MfG Michael (nicht der aus Post#3)
> Steckbretter haben didaktische Nachteile Deswegen gibt es den Schaltplan. Die armen Kleinen nicht zu überfordern, in dem man ihnen nicht beibringt, daß funktional übersichtliche rechtwinklige Schaltplananordnung und reale Anordnung nicht unbedingt 1:1 übereinstimmen, macht keinen Sinn. Wann sollen sie das denn sonst lernen ? Lectron ist auch hübsch und umgeht die Probleme mit schlecht erkennbaren Farbringen - aber eben aus denselben Gründen unsinnig wie die Philips-Bretter: Jedes Bauteil teuer extra verpacken, so wie bei Philips alle Bauteile mit mehr als 2 Drähten. http://www.lectron.de/ Nur lernen die armen Kleinen dabei eben auch nicht, welcher reale Widerstand nun wie aussieht. Philips/Schüco ist nicht ohne Grund vom Markt verschwunden. Man reitet kein totes Pferd.
Hallo zusammen, ich finde es schade, dass Jürgen hier so "fertig" gemacht wird. In der Jugendarbeit kommt es darauf an, einfache Schaltungen aufzubauen und diese zu verstehen! Und gerade da ist das vorgeschlagene System gut geeignet. Ich erinnere mich noch an meine Zeit mit dem Baukastensystem. Schaltungen können sehr übersichtlich aufgebaut werden, ohne Kabel die kreuz und quer verlaufen. Man benutzt "gerade" Linien als Verdrahtung. Somit fällt es den Kindern und Jugendlichen sehr leicht, den Stromkreis zu verstehen. Ebenso kann man Schablonen einsetzen auf denen die Schlatung gedruckt ist. Sollte es mal schwieriger sein. Man kann sehr schön Komponenten wie Widerstände und Kondensatoren austauschen und schauen, was passiert. (Z.B. einen anderen Ton erzeugen). Ich denke es ist elementar wichtig, die Heranwachsenden mit einfachen Schaltungen vertraut zu machen um auch ggf. das Interesse an der Elektronik zu wecken. Es sind die zukünftigen Autoren hier im Forum! Der DARC hat sicherlich ein hohes Durschnittsalter, trotzdem wird reagiert. Es gibt zahlreiche Jugendgruppen die ins Leben gerufen wurden, die finanziell unterstützt werden und durch ehrenamtliche Helfer überhaupt erst stattfinden können. Der DARC ist derzeit einer der einzigen Vereine auf diesem Gebiet, der sich darum kümmert, den Kindern und Jugendlichen die Elektronik nahe zu bringen. Dabei geht es nicht immer um den Funk! Ich denke das sollte auch auf höhere Ebene, also diesem Forum, Annerkennung finden (oder man sollte einfach die Klappe halten). Ich finde es gut, dass Jürgen eine Idee gepostet hat, die umsetzbar ist. Ob es "die Lösung aller Lösungen" ist, weiß ich nicht. Hier wird aber was getan, probiert und experimentiert. Und zwar dem Zielgruppen-Alter entsprechend. Dieses Thread regt sicher dazu an, das System weiter zu entwickeln oder Alternativen zu finden, oder es einzusetzen. Ich finde das nicht schlecht. Grüße, Doc
> Von dir MaWin, eigentlich ein gehobener Experte in Sachen Elektronik, > hätte ich mehr Zurückhaltung erwartet, das ist nicht dein Gebiet. Von dir Michael hätte ich mehr soziale Kompetenz erwartet, schliesslich war Lehren 10 Jahre mein Beruf und ich WEISS warum sich die Experimentierbretter durchsetzten und Philips eben nicht. Und es ist sozial kompetent, Leute vor Sackgassen zu bewahren, zumindest den Versuch zu unternehmen (wenn man auch gegen Betonköppe normalerweise nicht gegenankommt).
MaWin schrieb: >> Steckbretter haben didaktische Nachteile > > Deswegen gibt es den Schaltplan. > > Die armen Kleinen nicht zu überfordern, in dem man ihnen nicht > beibringt, daß funktional übersichtliche rechtwinklige > Schaltplananordnung und reale Anordnung nicht unbedingt 1:1 > übereinstimmen, macht keinen Sinn. Wann sollen sie das denn sonst lernen > ? Schonmal Jugendarbeit gemacht? In der Schule lernt man leider garnichts mehr praktisch. Man muss klein anfangen. Die Kinder werden wirklich überfordert oder verlieren das Interesse, wenn es zu kompliziert wird. Die Kinder wollen in der Freizteit keine Schule, oder was Schulähnliches. Es geht darum möglichst klein, übersichtlich und nachvollziehbar zu starten. Grundwissen zu vermitteln. Später oder mit zunehmendem Alter kann man sich an Schlatungen mit Steckbrett und Schaltplänen heranwagen. Die Zielgruppe ist hier, meiner Ansicht nach, zwischen 8-12 Jahren. Dafür ist das System gut. Vergleichbar mit Erster-Hilfe und dem Sudium der Medizin. Klein anfangen, Interesse wecken, machbare und verständliche medizinische Zusammenhänge vermitteln, mit Hauptaugenmerk auf Praxis. Später im Studium dann biochemische Prozesse,... und und und Jeder hat mal klein angefangen und das System finde ich dazu geeigent Grundwissen zu vermitteln! > > Lectron ist auch hübsch und umgeht die Probleme mit schlecht erkennbaren > Farbringen - aber eben aus denselben Gründen unsinnig wie die > Philips-Bretter: Jedes Bauteil teuer extra verpacken, so wie bei Philips > alle Bauteile mit mehr als 2 Drähten. > > http://www.lectron.de/ > > Nur lernen die armen Kleinen dabei eben auch nicht, welcher reale > Widerstand nun wie aussieht. Lectron ist auch eine Möglichkeit. Denke ebenso geeignet. Du hast recht, man lernt die Bauteile nicht kennen. Aber man kann, wie oben beschrieben, einfach experimentieren und sich den Stromkreis vorstellen. > > Philips/Schüco ist nicht ohne Grund vom Markt verschwunden. Man reitet > kein totes Pferd. Nein, man muss aber auch das Rad nicht neu erfinden!
MaWin schrieb: > Nur lernen die armen Kleinen dabei eben auch nicht, welcher reale > Widerstand nun wie aussieht. Ich habe meine ersten Schritte auch mit dem Philips System gemacht, und war tadellos zufrieden. Denn der war leicht "erweiterbar" und defekte Bauteile einfach austauschbar... Steckbretter mit ihren ausgelutschten Federkontakten sind gern mal die Ursache für eine unnötige Fehlersuche. Und sei ehrlich: du hast in der Schule auch nicht zuallererst mal Integrale aufgestellt und gelöst. Oder? > ich WEISS warum sich die Experimentierbretter durchsetzten Weil sie billig sind. Und weil man ICs mit dem Zehntelzollraster reinstecken kann. Aber das ist m.E. nicht der Anspruch des Philips-Systems. > ich WEISS warum sich die Experimentierbretter durchsetzten > Und es ist sozial kompetent, Leute vor Sackgassen zu bewahren, zumindest > den Versuch zu unternehmen Es wäre aber sozial noch wesentlich kompetenter, nicht nur zu wissen, sondern auch zu sagen, warum sich deiner Meinung nach die Steckbretter durchgesetzt haben.
> In der Schule lernt man leider garnichts mehr praktisch. > Man muss klein anfangen. Kinder wissen sehr wohl, daß Strom durch Leitungen fliesst und nicht durch die Luft (zumindest normalerweise), dazu reicht der erste Aufbau mit Batterie und Lampe. Alles was man danach beibringt liegt auf einem höheren Level als schwarzer Strich = kupfernes Kabel. Und auch ich habe mit Philips angefangen (glücklicherweise nicht Kosmos) und nach kurzer Zeit zwangsweise eigene Trägerplatinen bauen müssen - und mich maßlos geärgert daß das Taschengeld nicht für die damals sündhaft teuren Experimentierbretter reichte mit denn man was hätte AUFBAUEN jönnen statt mit Verwaltungstätigkeiten (alle Federklemmen raus, Papier rein, 2 Bauteile auf neue Träger löten, die dazu vorher ätzen) beschäftigt zu sein. Bei Fischerelektronik oder Leybold wurde auch mit einem Verhau an Drähten verkabelt, keineswegs geometrisch wie beim Schaltplan, und es hat niemanden gestört. Ihr reitet auf den falschen Vermutungen rum. > warum sich deiner Meinung nach die Steckbretter durchgesetzt haben. Habe ich schon im ersten Post genannt, man muß es nur lesen.
hallo, Schokoladi Karameloff schrieb: >. ich wette das Durchsnittsalter in diesem Verein ist jenseits der 60, Wette verloren ;-) > wen wollt ihr noch hinter dem Ofen vorlocken? 12 Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 10 - 14 Jahren die seit Januar alle 14 Tage begeistert Basteln und auch schon die ersten Elektronik-Grundlagen vermittelt bekommen haben. guck mal: http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/wechselblinker/wechselblinker.jpg http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/polizeisirene/amerikanische_polizeisirene_reisnageltechnik.jpg http://www.youtube.com/watch?v=csrVCuB3GKY http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/grundlagen/elektronik_experimentiersystem_jugendarbeit.jpg Jürgen, DL8MA http://www.DL8MA.de
Doc schrieb: > In der Jugendarbeit kommt es darauf an, einfache Schaltungen aufzubauen > und diese zu verstehen! > Und gerade da ist das vorgeschlagene System gut geeignet. Ich erinnere > mich noch an meine Zeit mit dem Baukastensystem. Ich auch. Die Philips-Experimentierkästen hätten mir als Kind fast die Elektronik verleidet. Man baut etwas auf und dann fängt erstmal die Fehlersuche an und erst ganz zum Schluß kommt man drauf das der Fehler nicht in der Schaltung liegt sondern die Sprungfederkontakte mal wieder nur Wackelkontakte produzieren. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen denkbar ungeeignet. Wie weiter oben schon jemand gesagt hat: Das System ist nicht grundlos ausgestorben.
Moin Leute, kommt mir vor als wenn sich hier viele vom DL8MA um den Thread scharen. Ich persönlich würde Kindern auch mit dem Breadboard/Steckbrett und einem Blatt Papier die Elektronik näher bringen. MaWin hat recht wenn er sagt das man keinen toten Gaul durch's I-net jagen sollte. Diese ganzen extra Platinchen für Transistoren etc. das ist doch viel zu verwurschtelt. Wenn man einem Kind aufzeigt/zeichnet wie bei einem Breadboard die Kontakte laufen wird es das auch verstehen. Fühl mich schon fast an meine Schulzeit mit den dicken Batterien und Schaltern bzw. Lämpchen in extra dicken Gehäusen versetzt. Gruß Ich PS.: Ehrenamtliche Hilfe find ich allerdings auch sehr gut und das dieser Thread dazu benutzt wird das mal zu sagen und evtl. dafür zu werben macht ihn eigentlich auch lesenswert.
Kurz nochmals: Es hat keiner gesagt, dass das von Jürgen beschriebene System das Beste sein soll/muss und es auch keine anderen Möglichkeiten gibt. Jürgen hat aber, im Gegensatz zu anderen, eine Jugendgruppe, für die er das System einsetzt und weiter entwickelt. Er tut was! Praktisch, nicht Theoretisch. Das Thread soll jemandem der das gleiche plant, Anhaltuspunkte und Lösungen vorschlagen. Trotz aller Diskusion um den Nutzen und die Effektivität hat ein Besucher, der ähnliches plant, jetzt zumindest zwei bis drei Möglichkeiten aufgezeigt bekommen und kann selbst entscheiden, was er einsetzen will. Abschließend kann man die Frage nicht klären, was das Beste System ist um Inhalte zu vermitteln. Es hat alles Vor- und Nachteile! Jürgen setzt auf Philips/Schuco, die anderen auf andere Systeme. Was solls? Schaut man sich die Seiten der Jugendgruppen mal genauer an findet man auch die Reißnagel-Technik sehr häufig. Und auch extrem aufwendige Schaltungen die damit realisiert werden. Ich finde es nicht ganz optimal, wenn es um größere Schaltungen geht oder dem experimentieren mit z.B. verschiedenen Widerständen. Bzw. braucht man immer neue Bauteile, Reißnägel und Brettchen bzw. Träger... Aber was solls? Ziel ist die Jugendarbeit zu fördern. Jedem das Seine!
Pete schrieb: > Doc schrieb: >> In der Jugendarbeit kommt es darauf an, einfache Schaltungen aufzubauen >> und diese zu verstehen! >> Und gerade da ist das vorgeschlagene System gut geeignet. Ich erinnere >> mich noch an meine Zeit mit dem Baukastensystem. > > Ich auch. Die Philips-Experimentierkästen hätten mir als Kind fast die > Elektronik verleidet. Man baut etwas auf und dann fängt erstmal die > Fehlersuche an und erst ganz zum Schluß kommt man drauf das der Fehler > nicht in der Schaltung liegt sondern die Sprungfederkontakte mal wieder > nur Wackelkontakte produzieren. Das hast du überall. Bei Lectron, bei anderen Stecksystemen. Du hast immer eine Schwachstelle. Die Kontakte, die Kabel,... Selbst bei Reißnagel-Technik oder Platinen, Stichwort: Kalte Lötstellen. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene > gleichermaßen denkbar ungeeignet. Wie weiter oben schon jemand gesagt > hat: Das System ist nicht grundlos ausgestorben. Ja, aber gibt es andere Systeme, die jetzt noch gleichweit verbreitet sind wie Schoco und Co damals? Oder starben fast alle Systeme mangels Interesse? Viele solcher Systeme sind weit in den Untergrund verschwunden oder sind nicht mehr so verbreitet wie damals. Eigentlich alle Systeme. Fischer-Technik, Lectron, Philips, Schuco, Cosmos,...sogar Lego-Technik. Sind nicht alle Systeme durch Kinder-Laptops, Prozessor-gesteureten Spielzeugen etc. ersetzt worden? Ich sehe das jetzt nur im Spielzeug-Bereich. Man findet keines der hier genannten Systeme derzeit aktuell im Standard-Handel,... Es ist, meiner Meinung nach, ein generelles Problem, warum Schuco/Philips starb.
Andreas G. schrieb: > Ich persönlich würde Kindern auch mit dem Breadboard/Steckbrett und > einem Blatt Papier die Elektronik näher bringen. Du glaubst nich, wie kompliziert es sogar für erwachsene Menschen ist, einen Stadtplan zu lesen und diese verkleinerte und nur wenig verzerrte Darstellung auf die Realität abzubilden. Und jetzt mach das mal mit Kindern und dem abstrakten Thema "elektrischer Strom". Und dass diese andere, verzerrte Abbildung Probleme bereitet, das kannst du hier ein paar mal pro Woche lesen, wenn einer versucht, seinen Steckbrettaufbau ans Laufen zu bekommen, und diese Übersetzung von Schaltplan nach Steckbrett eben nicht gelingt... Und es ist schön für den Lehrer, wenn er (ohne sich groß durch einen Drahtverhau denken zu müssen) dank seiner Erfahrung sofort sieht, ob die Schaltung tut oder nicht... MaWin schrieb: >> warum sich deiner Meinung nach die Steckbretter durchgesetzt haben. > Habe ich schon im ersten Post genannt, man muß es nur lesen. Na, da war nur eine Feststellung zu lesen, aber ausser dem Preis kein wirklicher Vorteil. Da habe ich ja noch mehr Vorteile ganannt... ;-) Und ja: mittlerweile habe ich auch schon ein paar Steckbretter zerschlissen. Denn das sind die Dinger: Verschleißteile (das wäre dann übrigens noch ein Nachteil...) Doc schrieb: > Es ist, meiner Meinung nach, ein generelles Problem, warum > Schuco/Philips starb. Naja, die Dinger waren schlicht zu teuer...
> Doc schrieb: >> Es ist, meiner Meinung nach, ein generelles Problem, warum >> Schuco/Philips starb. > Naja, die Dinger waren schlicht zu teuer... Gegen Ende ja, aber wenn man sieht, was heute für Spielzeug verlangt wird und es dennoch gekauft wird, dann kann man sich auch einen solchen Kasten leisten/kaufen. Ich denke eine Kombination aus hohem Preis und fehlendem Interesse war ausschlaggebender als Die Tücken des Systems.
Lothar Miller schrieb: > Du glaubst nich, wie kompliziert es sogar für erwachsene Menschen ist, > einen Stadtplan zu lesen und diese verkleinerte und nur wenig verzerrte > Darstellung auf die Realität abzubilden. Und jetzt mach das mal mit > Kindern und dem abstrakten Thema "elektrischer Strom". Doch ich glaub das schon! Ich kenne auch genügend Menschen, die sehr glücklich sind, aber nicht gerade sehr viel Wissen angehäuft haben (ich hab nich gesagt das sie hohl sind wie ne Nuss!). Auf jedenfall wirste da mit nem Stadtplan nicht viel erreichen, egal wie der strukturiert ist! Ich glaub langsam das wir vom Alter der Kinder immer weiter zurück gehen, die sind schon noch so zwischen 10-14, oder? Im Endeffekt bringt man den Kindern zuerst doch auch nicht das Abstrakte bei sondern man schaut das ne Lampe leuchtet (man tut etwas und sieht was passiert). Lothar Miller schrieb: > Und dass diese andere, verzerrte Abbildung Probleme bereitet, das kannst > du hier ein paar mal pro Woche lesen, wenn einer versucht, seinen > Steckbrettaufbau ans Laufen zu bekommen, und diese Übersetzung von > Schaltplan nach Steckbrett eben nicht gelingt... Diese Aufbauten, welche hier oftmals gepostet werden, sind doch um einiges komplizierter als das was man mit Kindern aufbauen würde, oder? Die Übersetzung vom Blatt in die Realität gibt es doch auch in der Kunst oder woanders. Ein Kind malt ein Haus und baut es danach mit Legosteinen nach, macht aus Lehm einen Körper den es vorher mal gesehen und gezeichnet hat. Wenn ein Kind schon zeichnet und baut sollte man es doch auch an einen Schaltplan und Steckbrett ranführen und mit Spaß etwas beibringen können. MfG Ich
> Vom Grundprinzip her entspricht dieses System der Reisnagel-Löttechnik > nur ohne Lötkolben und Reisnägeln ;-) Was sagen die Kinder und Jugendlichen dazu? Wenn der Hauptspaß im Umgang mit dem heissen Eisen liegt, würde das neue System den ja nehmen.
Ich konnte meinen Beitrag nicht mehr editieren, aber es war mir wegen meiner sozialen Herkunft doch wichtig das nicht unkommentiert zu lassen: Doc schrieb: > Gegen Ende ja, aber wenn man sieht, was heute für Spielzeug verlangt > wird und es dennoch gekauft wird, dann kann man sich auch einen solchen > Kasten leisten/kaufen. In Wirklichkeit ist es so das sich viele Eltern nicht mal leisten können ihr Kind vernünftig anzuziehen oder seine Fähigkeiten zu fördern. Für viele Eltern ist genau das Geld das Kriterium warum es nicht möglich ist, und ein Steckbrett und ein paar Leitungen und etwas Hühnerfutter sind da eher machbar als ein teures System. MfG Ich
hallo, > Diese ganzen extra Platinchen für Transistoren etc. das ist doch viel zu > verwurschtelt. nö - schau dir mal die Transistor-Grundschaltung an die ich jetzt hier mal an diesen Beitrag rangehängt habe. Da haben wir beim vorletzten Gruppenabend die Schaltung an die Tafel gemalt und die Kids konnten die dann 1:1 auf ihrem Brett nachbauen. Die musste dabei dann nicht um die Ecke denken. Mir ist klar das diese einfache Schaltung die Vorteile gegenüber einem Steckbrett nicht so deutlich zeigt. Das zweite Bild zeigt das "Hello World"-Beispiel - ein astabiler Multivibrator. Da kann man schön sehen das der Aufbau übersichtlich ist und der Schaltplan dabei (fast) 1:1 umgesetzt werden kann. Gruss Jürgen http://www.DL8MA.de
DL8MA schrieb: > Das zweite Bild zeigt das "Hello World"-Beispiel - ein astabiler > Multivibrator. ups - da fehlt das 2. Bild - das häng ich jetzt hier ran ... Jürgen http://www.DL8MA.de
Krapao schrieb: > Was sagen die Kinder und Jugendlichen dazu? Wenn der Hauptspaß im Umgang > mit dem heissen Eisen liegt, würde das neue System den ja nehmen. Die wollen beides ;-) Jürgen
Für schnelle Tests arbeite ich noch mit: http://www.juergen-horn.de/erinacom/elektronik/kaesten/steckplat/hirschm.html Die Teile sind stabil, können auch mal höhere Ströme und auch Frequenzen von mehreren MHz sind bei geschikten Aufbau kein Problem, nur die Beschaffung der XP Serie ist nicht mehr so einfach.
Typisch DARC, im preußischen Kommisston eine Verlautbarung veröffentlichen. Hacken zusammenschlagen Jawohl, melde gehorsamst, Verlautbarung zur Kenntnis genommen!
Andreas G. schrieb: > Ich konnte meinen Beitrag nicht mehr editieren, aber es war mir wegen > meiner sozialen Herkunft doch wichtig das nicht unkommentiert zu lassen: > > > Doc schrieb: >> Gegen Ende ja, aber wenn man sieht, was heute für Spielzeug verlangt >> wird und es dennoch gekauft wird, dann kann man sich auch einen solchen >> Kasten leisten/kaufen. > > In Wirklichkeit ist es so das sich viele Eltern nicht mal leisten können > ihr Kind vernünftig anzuziehen oder seine Fähigkeiten zu fördern. > Für viele Eltern ist genau das Geld das Kriterium warum es nicht möglich > ist, und ein Steckbrett und ein paar Leitungen und etwas Hühnerfutter > sind da eher machbar als ein teures System. Okay, das sehe ich ein. Umso wichtiger ist hier eine Jugendgruppe, die Grundlagen ohne einge experimentier-Ausrüstung vermitteln kann. Hier ist es egal, welches Sytem eingesetzt wird. Wichtig ist, dass was gemacht wird. Praktisch. Um ganz an den Anfang des Threads zurückzukehren, denke ich, genau dazu wurde das Thread gepostet. Um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sowas machen könnte. Deswegen finde ich es blöd, die Frage zu stellen, wozu das Thread da sein soll. Oder pauschal zu sagen: Alles mist! Vorallem von Leuten, die keine Jugendgruppe initiiert haben/betreuen. Deswegen finde ich es auch blöd über Vereine zu schimpfen, die tatsächlich was vorzuweisen haben. In dem Bereich. Die Die Jugend-Sache fördern. Was ich gut finde, für Interessenten, die ähnliches vor haben werden hier viele Möglichkeiten genannt. Das ist, meiner Meinung nach, der Sinn des Threads. Im Endffekt kann es jeder machen wie er will. Hauptsache es wird gemacht! > > MfG > Ich
Mischmasch schrieb: > Typisch DARC, im preußischen Kommisston eine Verlautbarung > veröffentlichen. > > Hacken zusammenschlagen Jawohl, melde gehorsamst, Verlautbarung zur > Kenntnis genommen! Ai Ai SIR! :-) WTF??!!
Mischmasch schrieb: > = Nonsens = > Wenn dein Beitrag das Niveau hier im Forum repräsentiert dann ist muss ich mich wohl auch anpassen. Auch wenn es mir schwer fällt do tief zu sinken Jürgen http://www.DL8MA.de
hallo, MaWin schrieb: > Lectron ist auch hübsch und umgeht die Probleme mit schlecht erkennbaren > Farbringen - aber eben aus denselben Gründen unsinnig wie die > Philips-Bretter: Jedes Bauteil teuer extra verpacken, so wie bei Philips > alle Bauteile mit mehr als 2 Drähten. > > http://www.lectron.de/ Lectron hat unter didaktischen Aspekten die Nase vorne. Da können die anderen Lehr- und Experimentiersysteme nicht mithalten. Leider ist das zu teuer. Eine Gruppe mit 12 Arbeitsplätzen auszustatten übersteigt unsere Möglichkeiten. Ich hab genug Lectron-Teile um damit auch etwas umfangreichere Schaltungen aufzubauen. siehe hier: http://www.dl8ma.de/lectron/ Wie man hier sieht hab ich mich auch mit anderen Systemen beschäftigt. Auch das Steckbrett hat bei mir seine Berechtigung ( http://www.dl8ma.de/Arduino/APRS-Messages ) Jürgen, DL8MA http://www.DL8MA.de
@Jürgen, DL8MA Unabhängig von dem Experimentiersystem, das ich mir jetzt nicht im Detail angeguckt habe, möchte ich Dir ein Feedback geben. Ich finde es sehr gut, dass Ihr Euch so stark dafür einsetzt, dass sich Jugendliche praktisch mit Elektrotechnik beschäftigen. Das ist heute alles andere als selbstverständlich. Uns Technik-Lehrern bleiben leider immer mehr die Schüler weg. Und die Schüler, die kommen, haben oftmals nicht wirklich Interesse. Durch Eure Jugendarbeit helft Ihr, dass zumindest einige motivierte Schüler an die Schulen kommen und dort die anderen mitziehen können. Vielen Dank dafür. Wolfgang http://ET-Tutorials.de
> Leider ist das zu teuer.
Lektron hat mehrere ähnliche Konkurrenten.
Eines bei dem die Steckwürfel an jeder Ecke Stecker haben,
und eine Grundplatte hat im Gitter verdrahtete Buchsen
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und mechanisch einfacher, die Würfel werden in quadratische
Fächer gesteckt, an deren Wandungen kleine gebogene
Blechstreifen den Kontakt übernehmen
einsetzen
|
v
+------+
| |
\ |Würfel| / was schräg ist sind die
\| |//|\ Federblechstreifen
+------+/ | \
|
Wand
aber beide Systeme haben den Nachteil, daß man für jedes
Bauteil welches man verwenden will, man erst mal so einen
Träger bauen muß, und unendlich viele Verbinderteile braucht.
Und daher haben Experimentierbretter evolutionär gewonnen.
Wer im Schaltplan sehen will wie es funktioniert nimmt Spice.
> > warum Schuco/Philips starb. > Naja, die Dinger waren schlicht zu teuer... Dabei hatten Philips (und Kosmos) gerade deswegen ihre proprietären Wackelkontaktbretter erfunden und gebaut, weil die viel billiger zu produzieren waren als das professionelle Experimentiersteckbrett. Aber das hat sie natürlich nicht davon abgehalten, das billig produzierte dann teurer zu verkaufen als die bessere Konkurrenz.
Hallo, ich verstehe hier die gesamte Diskussion nicht! Ich bin auch über 60 Jahre alt! ABER wir (ein ebenso alter Kollege und ich) machen seit 15 Jahren Elektronikarbeit mit Jugendlichen. Wir haben keine Steckbretter oder ähnliches, sondern basteln mit dem Lötkolben. Nach den ersten Löchern im Tisch und verbrannten Stellen an den Fingern (OH der ist ja heiß!) sind die Lötstellen nicht schön, aber sie halten! Und wir legen die Drähte so wie auf dem Stromlaufplan, wenn erweitert wird dann kommt eben die „zweite und dritte und vierte Ebene“ dazu, aber die Jugendlichen (9 bis 15 Jahre alt) wissen sehr genau den Unterschied zwischen Stromlaufplan und ihrer Realität!! Das Interesse ist durch die Erfolge entstanden, die waren aber eben sehr hart erarbeitet. Und meiner Meinung nach: Nicht durch Wackelkontakte und sonstige mechanische Probleme, die nichts mit der Schaltung zu tun hatten, erschwert worden. Das wichtige ist doch das Interesse zu wecken und zu halten!
Doc schrieb: > Oder starben fast alle Systeme mangels Interesse? Ohne gleich Gesellschaftskritik betreiben zu wollen, das mangelnde Interesse ist eine Folge des gesellschaftlichen Wandels oder der „Spaßgesellschaft“. Ein „Eiphone“ zu benutzen ist eben einfacher, cooler, hiper oder wie auch immer als in einer Transistorschaltung nach einem Fehler zu suchen. Eines wird dabei immer übersehen. Für die Entwicklung der Spaßprodukte benötigt man immer noch den grundsolide ausgebildeten Entwickler. Nur ist das nicht mehr der, der mit der Bedienung von Spaßprodukten aufgewachsen ist. Sicherlich auch ein Grund dafür warum recht weit entwickelte Gesellschaftsordnungen mit großer Regelmäßigkeit nach ihrer Blütezeit wieder untergehen. Zurück zum Thema. Die Beschäftigung mit Baukastensystemen stößt wieder einen Denkprozess an (die Antworten hier zeigen es auch).
Ralf Haeuseler schrieb: > Hallo, > ich verstehe hier die gesamte Diskussion nicht! Ich bin auch über 60 > Jahre alt! ABER wir (ein ebenso alter Kollege und ich) machen seit 15 > Jahren Elektronikarbeit mit Jugendlichen. Wir haben keine Steckbretter > oder ähnliches, sondern basteln mit dem Lötkolben. Nach den ersten > Löchern im Tisch und verbrannten Stellen an den Fingern (OH der ist ja > heiß!) sind die Lötstellen nicht schön, aber sie halten! Und wir legen > die Drähte so wie auf dem Stromlaufplan, wenn erweitert wird dann kommt > eben die „zweite und dritte und vierte Ebene“ dazu, aber die > Jugendlichen (9 bis 15 Jahre alt) wissen sehr genau den Unterschied > zwischen Stromlaufplan und ihrer Realität!! Das Interesse ist durch die > Erfolge entstanden, die waren aber eben sehr hart erarbeitet. > Und meiner Meinung nach: Nicht durch Wackelkontakte und sonstige > mechanische Probleme, die nichts mit der Schaltung zu tun hatten, > erschwert worden. > Das wichtige ist doch das Interesse zu wecken und zu halten! Sehr richtig. Ich denke eine Mischung aus Experimentiersystem, wo man schnell mal ein paar Bauteile austauschen kann, um zu sehen was passiert, und dem Löten von Schaltungen (lesen von Schaltplänen etc.) führen zum abwechselungsreichen Fördern von Jugendlichen. Ich finde ebenfalls das Löten und Bauen nach dem Reißnagel-System und/oder auch Platinen zu bestücken sehr wichtig! Man kann/sollte das kombinieren.
Joe G. schrieb: > Doc schrieb: >> Oder starben fast alle Systeme mangels Interesse? > > Ohne gleich Gesellschaftskritik betreiben zu wollen, das mangelnde > Interesse ist eine Folge des gesellschaftlichen Wandels oder der > „Spaßgesellschaft“. Ein „Eiphone“ zu benutzen ist eben einfacher, > cooler, hiper oder wie auch immer als in einer Transistorschaltung nach > einem Fehler zu suchen. Eines wird dabei immer übersehen. Für die > Entwicklung der Spaßprodukte benötigt man immer noch den grundsolide > ausgebildeten Entwickler. Nur ist das nicht mehr der, der mit der > Bedienung von Spaßprodukten aufgewachsen ist. Sicherlich auch ein Grund > dafür warum recht weit entwickelte Gesellschaftsordnungen mit großer > Regelmäßigkeit nach ihrer Blütezeit wieder untergehen. > Zurück zum Thema. Die Beschäftigung mit Baukastensystemen stößt wieder > einen Denkprozess an (die Antworten hier zeigen es auch). Ich denke darum geht es hier. Man hört immer: Ingenieur-Mangel,...keine Fachkräfte,... Hat man genug getan um Kinder und Jugendliche heranzuführen? Und das ist genau das, was so Leute wie der Jürgen machen. Es fängt nunmal klein an. Und auch die Baukasten-Systeme hatten/haben ihre Daseinsberechtigung. Ob die nun veraltet sind oder nicht. Interesse kann damit geweckt werden. Genauso wie mit der Reißnagel-Technik, Lectron, Steck-Boards,...
hallo, Doc schrieb: > Ich finde ebenfalls das Löten und Bauen nach dem Reißnagel-System > und/oder auch Platinen zu bestücken sehr wichtig! > Man kann/sollte das kombinieren. Genau das machen wir. Seit Januar: Reisnageltechnik: - Wechselblinker (astab. Multivibrator) - amerikanische Polizeisirene - Morseübungsgenerator Leiterplatte: - elektr. Würfel Experimentiersystem: - Elektronik in fünf Lektionen ( nach B. Kainka ) Immer nur Schaltungen auf Reisnägeln aufbauen wird mit der Zeit langweilig. Geplant haben wir noch: - Schubladenwächter ( Reisnageltechnik ) - Roulette ( Leiterplatten ) - Funken lernen (Einstieg ins Amateurfunken) - Zerlegen von Videorekordern, Sat-Receivern usw. - ein kleiner Laufroboter - und und und ... Das Experimentiersystem soll gerade bei der Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung als Lehrsystem eingesetzt werden. Jürgen http://www.DL8MA.de
@ET-Tutorials (Gast) >Uns Technik-Lehrern bleiben leider immer mehr die Schüler weg. >Und die Schüler, die kommen, haben oftmals nicht wirklich Interesse. Nicht schön, aber dann sollte man doch vielleicht eher mal nach den Ursachen forschen, anstatt nur (krampfhaft) die letzten Reste zu mobilisieren. Hast du mal versucht herauszufinden, WARUM die wenigen die zu dir kommen kein Interesse haben? Und was sie VIELLEICHT wirklich interessiert? Ist die Jugend "so verkommen" wie immer gejammert wird? Haben "die" alle nur für Facebook und Youtube Interesse? Amateurfunk schön und gut, aber auch der stand und steht in einem gesellschaftlichen Zusammenhang. In den Anfangszeiten, ich sag mal grob 1920, gab es gerade mal Radio, das war schon ein Knüller, der die Welt begeistert und verändert hat. Heute lockt Radio niemenden mehr technisch hinter dem Ofen hervor. Auch nicht DAB & Co. Es ist ein Dudelmedium, das größtenteils nur massentauglichen Lärm produziert. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Für das WIE, die Innere Funktion interessiert sich nicht mal 1ppm der Nutzer. Warum auch? Hipp ist heute Iphone & Co. Der innere Aufbau ist HighTec vom Feinsten, den nur eine kleine Gruppe von Spezialisten beherrscht, vielleicht noch eine kleine Gruppe von Hackern. Das wars. Ähnliche Effekte sieht man jeden Tag auch hier im Forum. Das ohmsche Gesetz, so grundlegend es auch sein mag, interessiert kaum einen. Warum auch? Ist eher unspektakulär. Man kann für ein paar Euro einen 32 Bit Controller mit allem PiPaPo kaufen und mit wenig Aufwand loslegen. Wenn dann die erste LED angeklemmt werden soll, die NICHT auf dem Board ist, wird's dünn ;-) Das soll kein Gejammer sein sondern eine wertfreie Feststellung. Ein blinkende LED ist halt öde gegenüber einem Smartphone mit nem Youtube Video. Nur dass ein Smartphone kein Mensch von der Pike auf bauen kann. Bestenfall eins hacken und mit neuer Software ausstatten. Siehe die diversen Threads, wo Hardware ausgeschlachtet und reverse engineered wird. Tolle Sache, aber ganz andere Ebene. Natürlich muss man nahe Null anfangen, mussten wir alle. Aber dazumal gab es nicht so viele bunte, verlockende Konkurrenz! Als Hobbybastler kann man so gut wie gar nichts bauen, das besser oder billiger ist als verfügbare Konsumerprodukte. Das war vor einigen Jahrzehnten und je nach Wohsitz anders. Was also ist die Motivation? Etwas selber zu schaffen, zu verstehen? Wieviele interessiert das? Das mal als Diskussionsgrundlage ohne Anspruch auf Korrektheit und Vollständigkeit. MFG Falk P S Da mit der sinkenden Nachfrage für technische Fächer ist nicht neu, war bei uns im Abitur auch schon so, und das ist 20 Jahr her (OMG!). Zwei Klassen mit ca. 2x20 Leuten Wirtschaftgymnasium und 1 Klasse mit 11 (ELF) Leuten Technikgymnasium. Und selbst von denen war bestenfalls die Hälfte STARK an technischen Fächern interessiert.
DL8MA schrieb: > Die musste dabei dann nicht um die Ecke denken. Das ist auch so ein Problem heutzutage: Die Kids sollen bloß nicht lernen, etwas mehr zu denken.
@ Ralf Haeuseler (teccoralf) >Jugendlichen (9 bis 15 Jahre alt) wissen sehr genau den Unterschied >zwischen Stromlaufplan und ihrer Realität!! Na das ist doch mal eine Aussage aus der Praxis. >Das Interesse ist durch die >Erfolge entstanden, die waren aber eben sehr hart erarbeitet. Naja, hier muss man differenzieren. Wieviel "harte Arbeit" ist sinnvoll und wo wird sie kontraproduktiv. Gerade am Anfang sollte erstmal schnell ein paar Erfolge feiern, sonst ist der Ofen schnell wieder aus. >Und meiner Meinung nach: Nicht durch Wackelkontakte und sonstige >mechanische Probleme, die nichts mit der Schaltung zu tun hatten, >erschwert worden. Sondern durch was? >Das wichtige ist doch das Interesse zu wecken und zu halten! EBEN!
Falk Brunner schrieb: > @ET-Tutorials (Gast) > >>Uns Technik-Lehrern bleiben leider immer mehr die Schüler weg. >>Und die Schüler, die kommen, haben oftmals nicht wirklich Interesse. > > Nicht schön, aber dann sollte man doch vielleicht eher mal nach den > Ursachen forschen, anstatt nur (krampfhaft) die letzten Reste zu > mobilisieren. > > Hast du mal versucht herauszufinden, WARUM die wenigen die zu dir kommen > kein Interesse haben? Und was sie VIELLEICHT wirklich interessiert? > > Ist die Jugend "so verkommen" wie immer gejammert wird? Haben "die" alle > nur für Facebook und Youtube Interesse? > > Amateurfunk schön und gut, aber auch der stand und steht in einem > gesellschaftlichen Zusammenhang. In den Anfangszeiten, ich sag mal grob > 1920, gab es gerade mal Radio, das war schon ein Knüller, der die Welt > begeistert und verändert hat. Heute lockt Radio niemenden mehr technisch > hinter dem Ofen hervor. Auch nicht DAB & Co. Es ist ein Dudelmedium, das > größtenteils nur massentauglichen Lärm produziert. Ausnahmen bestätigen > wie immer die Regel. Für das WIE, die Innere Funktion interessiert sich > nicht mal 1ppm der Nutzer. Warum auch? > > Hipp ist heute Iphone & Co. Der innere Aufbau ist HighTec vom Feinsten, > den nur eine kleine Gruppe von Spezialisten beherrscht, vielleicht noch > eine kleine Gruppe von Hackern. Das wars. Sehr richtig. Ich denke aber das Interesse kommt wieder auf. Abstrakt gedacht werden die Geräte, das Internet, Facebook und YouTube etc. als "nicht besonders" eingestuft. Bzw. gehen blind in den Tagesablauf über. Hobby-mäßig wird was gesucht werden, was anders ist. Nicht "alltäglich". Wieso gibt es noch Vinyl-Schallplatten zu kaufen? Bei einschlägigen Drogeriemärkten. Wieso liefern Bands noch Titel auf Schallplatten aus? Weil es nicht alltäglich ist. Nostalgisch etc. Ich denke so wird es auch kommen. Ich arbeite selbst in einer Jugendgruppe mit. Es ist erstaunlich, wie eine einfache LED, die blinkt auf Interesse stößt. Oder Lärm-machende Eltern-Nervende Schaltungen die Kids begeistern. Auch und gerade, weil es das nicht zu kaufen gibt UND die Kids es selbst aufgebaut haben. > > Ähnliche Effekte sieht man jeden Tag auch hier im Forum. Das ohmsche > Gesetz, so grundlegend es auch sein mag, interessiert kaum einen. Warum > auch? Ist eher unspektakulär. Man kann für ein paar Euro einen 32 Bit > Controller mit allem PiPaPo kaufen und mit wenig Aufwand loslegen. Wenn > dann die erste LED angeklemmt werden soll, die NICHT auf dem Board ist, > wird's dünn ;-) > > Das soll kein Gejammer sein sondern eine wertfreie Feststellung. Ein > blinkende LED ist halt öde gegenüber einem Smartphone mit nem Youtube > Video. Nur dass ein Smartphone kein Mensch von der Pike auf bauen kann. > Bestenfall eins hacken und mit neuer Software ausstatten. Siehe die > diversen Threads, wo Hardware ausgeschlachtet und reverse engineered > wird. Tolle Sache, aber ganz andere Ebene. > > Natürlich muss man nahe Null anfangen, mussten wir alle. Aber dazumal > gab es nicht so viele bunte, verlockende Konkurrenz! Als Hobbybastler > kann man so gut wie gar nichts bauen, das besser oder billiger ist als > verfügbare Konsumerprodukte. Das war vor einigen Jahrzehnten und je nach > Wohsitz anders. Was also ist die Motivation? Etwas selber zu schaffen, > zu verstehen? Wieviele interessiert das? Das Interesse kommt wieder auf. Langsam. Aber es gibt halt wenige bis keine Angebote,... > > Das mal als Diskussionsgrundlage ohne Anspruch auf Korrektheit und > Vollständigkeit. Gerne! :-) > > MFG > Falk > > P S Da mit der sinkenden Nachfrage für technische Fächer ist nicht neu, > war bei uns im Abitur auch schon so, und das ist 20 Jahr her (OMG!). > Zwei Klassen mit ca. 2x20 Leuten Wirtschaftgymnasium und 1 Klasse mit 11 > (ELF) Leuten Technikgymnasium. Und selbst von denen war bestenfalls die > Hälfte STARK an technischen Fächern interessiert. Das war schon immer so. Genauso wie die Sprache/Lyrik oder Geschichte, das juckt keinen. Selbst bei Informatik ist das Interesse rückläufig. Was kaum zu verstehen ist. Man will die Sachen halt benutzen, nicht entwickeln. Wie gesagt, das war schon immer so.
@ Doc (Gast) >> Ohne gleich Gesellschaftskritik betreiben zu wollen, das mangelnde >> Interesse ist eine Folge des gesellschaftlichen Wandels oder der >> „Spaßgesellschaft“. Ein „Eiphone“ zu benutzen ist eben einfacher, >> cooler, hiper oder wie auch immer als in einer Transistorschaltung nach >> einem Fehler zu suchen. Eines wird dabei immer übersehen. Für die >> dafür warum recht weit entwickelte Gesellschaftsordnungen mit großer >> Regelmäßigkeit nach ihrer Blütezeit wieder untergehen. >> Zurück zum Thema. Die Beschäftigung mit Baukastensystemen stößt wieder >> einen Denkprozess an (die Antworten hier zeigen es auch). >Ich denke darum geht es hier. Man hört immer: Ingenieur-Mangel,...keine >Fachkräfte,... >Hat man genug getan um Kinder und Jugendliche heranzuführen? Und das ist >genau das, was so Leute wie der Jürgen machen. Das geht an der grundlegende Frage vorbei. Kann man zum Henne Ei-Problem machen. Was war zuerst das? Das Interesse oder der Baukasten? >Es fängt nunmal klein an. Und auch die Baukasten-Systeme hatten/haben >ihre Daseinsberechtigung. Sicher. > Ob die nun veraltet sind oder nicht. Jain. Man darf sehr wopl über deren technische wie didaktische Eigenschaften diskutieren und Kritik üben. Ein Radiobastelbuch aus den 1920ern mit direkter Netzspannung würde man heute niemandem mehr antun wollen! > Interesse >kann damit geweckt werden. Genauso wie mit der Reißnagel-Technik, >Lectron, Steck-Boards,... Sicher, aber das ist nur das MITTEL, um ein zartes Pflänzchen des Interesses erblühen zu lassen. Wenn das aber prinzipiell nicht da ist, nützt die beste Motivation nix. Kreativität entsteht aus MANGEL! Wir haben aber ÜBERFLUß! Merkst du was? MFG Falk
Ich schrieb: > DL8MA schrieb: >> Die musste dabei dann nicht um die Ecke denken. > > Das ist auch so ein Problem heutzutage: Die Kids sollen bloß nicht > lernen, etwas mehr zu denken. Wie weiter oben beschrieben. Der Grad zwischen "uninteressant aber lehrreich" und "Sensations-ausgerichtet" und "lehrreich" ist sehr schmal. Dort die richtige Kombination zu finden ist schwer. Macht man es zu lehrreich kommen die Kids nicht mehr. Richtet man es zu sehr auf Sensation aus wird nichts gelernt. Daher sehe ich die Kombination aus: Löten, Reißnagel und Platinen UND dem lernen von elektronischen Sachverhalten mit einem Experimentierkasten als gut an. Die Kids können was lärmendes mit nachhause nehmen. Lernen an einem anderen Tag was über Elektronik und Schaltungen, mit dem Baukastensystem und können selbst Komponenten austauschen. Man muss es kombinieren.
Falk Brunner schrieb: > @ Doc (Gast) > >>> Ohne gleich Gesellschaftskritik betreiben zu wollen, das mangelnde >>> Interesse ist eine Folge des gesellschaftlichen Wandels oder der >>> „Spaßgesellschaft“. Ein „Eiphone“ zu benutzen ist eben einfacher, >>> cooler, hiper oder wie auch immer als in einer Transistorschaltung nach >>> einem Fehler zu suchen. Eines wird dabei immer übersehen. Für die > >>> dafür warum recht weit entwickelte Gesellschaftsordnungen mit großer >>> Regelmäßigkeit nach ihrer Blütezeit wieder untergehen. >>> Zurück zum Thema. Die Beschäftigung mit Baukastensystemen stößt wieder >>> einen Denkprozess an (die Antworten hier zeigen es auch). > >>Ich denke darum geht es hier. Man hört immer: Ingenieur-Mangel,...keine >>Fachkräfte,... >>Hat man genug getan um Kinder und Jugendliche heranzuführen? Und das ist >>genau das, was so Leute wie der Jürgen machen. > > Das geht an der grundlegende Frage vorbei. Kann man zum Henne Ei-Problem > machen. Was war zuerst das? Das Interesse oder der Baukasten? :-) Gutes Argument. Das kann man tot diskutieren. > >>Es fängt nunmal klein an. Und auch die Baukasten-Systeme hatten/haben >>ihre Daseinsberechtigung. > > Sicher. > >> Ob die nun veraltet sind oder nicht. > > Jain. Man darf sehr wopl über deren technische wie didaktische > Eigenschaften diskutieren und Kritik üben. Ein Radiobastelbuch aus den > 1920ern mit direkter Netzspannung würde man heute niemandem mehr antun > wollen! Besser iss! :-) > >> Interesse >>kann damit geweckt werden. Genauso wie mit der Reißnagel-Technik, >>Lectron, Steck-Boards,... > > Sicher, aber das ist nur das MITTEL, um ein zartes Pflänzchen des > Interesses erblühen zu lassen. Wenn das aber prinzipiell nicht da ist, > nützt die beste Motivation nix. Ja, man kann aber Samen einpflanzen, mit einfachen Systemen und Schaltungen. Wir haben das in unserer Jugendgruppe. Wir fingen mit wenigen Leuten an. Die haben ihr, ja ich gebs zu: Reißnagel-Schaltungen, in die Schue mitgenommen und Kumpels gezeigt. Die waren begeistert und sind auch Mitglied geworden und vorne mit dabei. Es ist erstaunlich wie die schon rum-experimentieren... Also ich würde behaupten, es besteht interesse. Es fehlt an Leuten, die was anbieten. Möglichkeiten hat man, meiner MEinung nach, auch genug um locker ein-zwei Jahre 2-wöchentlich was anzubieten. > > Kreativität entsteht aus MANGEL! Wir haben aber ÜBERFLUß! Merkst du was? Aber keinen Überfluß an Angeboten, sondern nur an Lösungen. > > MFG > Falk
Falk Brunner schrieb: > Jain. Man darf sehr wopl über deren technische wie didaktische > Eigenschaften diskutieren und Kritik üben. Ein Radiobastelbuch aus den > 1920ern mit direkter Netzspannung würde man heute niemandem mehr antun > wollen! Nochwas dazu. Da hast du recht. Aber man muss das Rad nicht immer neu erfinden, sondern kann auch auf bestehendes, wenn auch veraltetes, Material zurückgreifen. Die Entwicklung ist damals sehr weit fortgeschritten. Im Prinzip braucht man kein neues System zu schaffen um was anbieten zu können und dort die komplette Entwicklung wiederholen, mit seinem eigenen System. Man greift auf wohl bekanntes zurück und passt es ggf. seinen Bedürfnissen an.
Falk Brunner schrieb: > Kreativität entsteht aus MANGEL! Wir haben aber ÜBERFLUß! Das scheint mir ein Kernpunkt zu sein.
Ich sehe das so, - wie auch Doc beschrieben hat. Das erste Interesse ist bei den Jugendlichen da, wenn sich jemand mit ihnen beschäftigt, Themen vorgibt und die auch bis zu Ende bringt. So hatten wir einen kleinen „technischen Ausflug“ gemacht, indem das Fahrrad eines Jungen kaputt war; es war ein Fahrrad mit Rücktritt. Das Ding in einem Tag auseinander genommen, gesäubert, gefettet und eingestellt, fertig. Die Woche drauf kamen zwei andere mit ihren Fahrrädern, die reparierten wir auch. Das sprach sich rum (ein Dorf mit800 Einwohnern) und dann ging es mit Elektronik weiter. Wenn ein anderes Thema kam, haben wir das auch mit erledigt. Und ich denke und meine, das ist der Knackpunkt,- den Kids was beibringen und ihnen zur Seite stehen, - mit ihren Problemen!
@Falk Da gibt es verschiedene Gründe. Leider fängt es in der Grundschule schon an. Hier könnte man Kinder schon begeistern. Leider haben die Erzieherinnen selbst mit Technik wenig am Hut. Hier mag es Ausnahmen geben. Die sind jedoch selten. In der Mitelstufe geht es weiter. Viele Schüler von mir hatten gerade mal 1 Jahr Physik. Da ist es fast schon erstaunlich, dass sie sich überhaupt für das Fach Elektrotechnik entscheiden. Dazu kommt der Ruf des Fachs Elektrotechnik: Knallhart, nur die Nerds kommen durch. Und der Ruf ist berechtigt. Wer will da noch Elektrotechnik studieren ?
@DL8MA Woher bekommt man die 9V Batterie-Klemmhalterung?
hallo, Reißzweckenbeginner schrieb: > Woher bekommt man die 9V Batterie-Klemmhalterung? welche meinst du? Auf welchem Bild? Gruss Jürgen http://www.DL8MA.de
Vielleicht kann ich etwas zur (Neben-)Diskussion beitragen, indem ich von meinen Erfahrungen mit Kindern berichte. In einem anderen Hobby von mir bin ich schon mal auf Museumsveranstaltungen in Klamotte des frühen 14. Jahrhunderts und meinem Schmiedekram und dengele so vor mich hin. Dabei erzähle ich den Leuten von mittelalterlicher Metallverarbeitung und was ich sonst noch zum Thema beitragen kann. Meistens habe ich die Schmiede recht schnell voll mit Kindern, die sich gegenseitig beibringen, wie der Blasebalg richtig bedient wird. (Einweisen muss ich jeweils nur den ersten.) Ich schwitze da jedesmal Blut und Wasser, aber das ist mir lieber, als sie weg zu schicken. Die Kinder sind das aufmerksamste Publikum und im beliebigen Maß zu begeistern. Es ist eigentlich egal, was man zeigt, sie wollen unbedingt mitmachen. - Jungs und Mädchen gleichermaßen. Man kann im Baumarkt für ein paar Cent einen 100er Pack Nägel kaufen, trotzdem sind die Kinder mit Begeisterung dabei, in Teamwork mit viel Schweiß und Mühe einen einzelnen Nagel zu schmieden. Kinder sind dankbar, wenn man sich um sie kümmert und ihnen etwas beibringt, dabei steht erst mal im Hintergrund, um was es geht. Das richtige Experimentier- und Le[h]r[n]system suche ich auch noch, für meine Tochter, die jetzt 2 1/2 ist. - Es hat also noch ein wenig Zeit. :-D
Ich meine die 9V Block-Halterung. Hier : http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/wechselblinker/wechselblinker.jpg
Reißzweckenbeginner schrieb: > @DL8MAWoher bekommt man die 9V Batterie-Klemmhalterung? Das Ding sieht aus wie ein Leerrohr-Halter (runder Kabelkanal).
Das sind sogenannte CLIPS. Gibt es in verschiedenen Durchmessern. Verwendet von Elektrikern und Heizungs-Sanitär Handwerkern. Im Baumarkt unter Rohrclips zu finden. 10er und 100er Packs, Gruß Ulli
hallo, Ich find es super wie sich die Diskussion nun entwickelt hat. Ich will damit möglichst viele Leute zum Nachdenken über die Jugendarbeit anregen. Auch die Vorstellung unseres Experimentiersystems scheint angekommen zu sein. Das sich einige Stänkerer hier einmischen muss man wohl hinnehmen :-( Wir lassen uns deshalb unsere Motivation so weiterzumachen nicht nehmen. Wenn es wieder was Neues gibt werde ich hier im Forum drauf hinweisen. Meine Projekte werde ich hier vorstellen: => http://www.DL8MA.de/jugendarbeit Demnächst wird auf unserer Vereinswebseite auch ein Basteltagebuch unserer Jugendgruppe veröffentlicht werden. Gruss Jürgen http://www.DL8MA.de
Hallo Jürgen DL8MA schrieb: > Vom Grundprinzip her entspricht dieses System der Reisnagel-Löttechnik > nur ohne Lötkolben und Reisnägeln ;-) Erstmal Glückwunsch zu dieser Aktivität und viel Erfolg dabei. Ich verstehe allerdings nicht, warum Du da ohne Lötkolben arbeiten willst. Wäre es nicht sinnvoll, die Jugendlichen möglichst früh daran zu gewöhnen und erst dann auf Steckboards und ähnliches umzusteigen ? Mit dem Lötkolben hantiert man ja eigentlich wie mit einem Kugelschreiber - man benutzt ihn einfach. Aber nur wenn man die Routine/Übung damit hat. Ich weiss nicht ob es z.B. sinnvoll ist, bei der (späteren) Fehlersuche in einem Oszillator auch noch einen "Kleinkrieg" mit einem Lötkolben führen zu müssen. Ausserdem gilt ja immer noch die altbekannte Tatsache, dass man immer ein Steckboard zu wenig hat. Auch ein Problem das beim Löten, ggf. durch sehr "wilde" Konstruktionen, relativ leicht bis zur Platinenerstellung verschoben werden kann ;-) Viele Grüße Andreas P.S: Halt uns mal auf dem Laufenden. A.
hallo, Andreas schrieb: > Ich verstehe allerdings nicht, warum Du da ohne Lötkolben arbeiten > willst. > Wäre es nicht sinnvoll, die Jugendlichen möglichst früh daran zu > gewöhnen und erst dann auf Steckboards und ähnliches umzusteigen ? wir sind im Januar mit Lötprojekten eingestiegen. Hier mal einige die wir inzwischen gelötet haben: http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/wechselblinker/ http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/polizeisirene/ Dazu noch einen Morsegenerator und ein elektr. Würfel (Pollin-Bausatz). Das Experimentiersystem soll da parallel zwischen den Lötprojekten eingesetzt werden. Und zwar in folgenden Bereichen: - Ausbildung ( z.B. hier: http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/grundlagen/ ) - als "Lückenfüller" für die Kids die mit dem Löten fertig sind. - um Schaltungen aufzubauen ohne Bauteile zu "verbraten" *) Das Experimentiersytem ist also eine Ergänzung zur "Jugendarbeit mit dem Lötkolben" *) Anmerkung: Wenn man mit ca. 10 - 12 Kindern und Jugendlichen alle 14 Tagen ein Lötprojekt durchführt geht das mit der Zeit schon ins Geld. Die einfachen Projekte wie z.B. der Wechselblinker hat man recht schnell durch. Die komplexeren Projekte (z.B. ein Schubladewächter) sind auch etwas teurer. Da unser Budget leider begrenzt ist müssen wir da einen goldenen Mittelweg beschreiten: - Lötprojekte die die Kinder dann mit nach Hause nehmen - "kostengünstige" Aktivitäten wie z.B. Funken, Fuchsjagd usw. - Abende an den wir (mit Bedacht) Grundlagen vermitteln (da kommt das Experimentiersystem zum Einsatz). - und weitere mehr oder weniger elektronik- bzw. amateurfunkbezoge Aktivtäten Gruss Jürgen http://www.DL8MA.de
Hallo Jürgen DL8MA schrieb: > Dazu noch einen Morsegenerator Da ist ja richtig was los :-) Die Kids finden dann morsen bestimmt auch lustig - mit dem selbstgebauten Generator natürlich. Dass das ins Geld geht kann ich mir vorstellen. Sponsert der DARC den was dazu oder müsst ihr das alles "lokal" finanzieren ? Grüße Andreas
hallo, Andreas schrieb: > Dass das ins Geld geht kann ich mir vorstellen. Sponsert der DARC den > was dazu oder müsst ihr das alles "lokal" finanzieren ? Teilweise. Wir sind ja ein Teil des DARC. Unser Budget wird aus einem Anteil an den Mitgliedsbeiträge gespeist. Jürgen http://www.DL8MA.de
hallo, ET-Tutorials schrieb: > Dazu kommt der Ruf des Fachs Elektrotechnik: Knallhart, nur die Nerds > kommen durch. > > Und der Ruf ist berechtigt. > > Wer will da noch Elektrotechnik studieren ? vielleicht die Schüler die in unserer Jugendgruppe spielerisch mit der Elektronik in Kontakt gebracht werden ;-) Gruss Jürgen http://www.FEUERWEHR.de
hallo, Inzwischen habe wir universelle Trägerplatinen für das Philips- / Schuco-System fertigen lassen. Neben Transistoren können darauf auch Potis, Taster, LEDs usw. gelötet und im Experimentiersystem genutzt werden. Mit diesen Trägerplatinen haben wir nun Bauteile bzw. Baugruppen für 10 Arbeitsplätze ( siehe http://www.dl8ma.de/jugendarbeit/experimentier_und_lehrsystem/index.php ) zusammengestellt. Die ersten positiven Erfahrungen wurden nun im Rahmen des Jugendzeltlagers auf der HAM RADIO in Friedrichshafen gesammelt. hier die Beschreibung mit Bildern der bestückten Trägerplatinen: => http://www.dl8ma.de/Experimentierkasten/traegerplatinen/ Gruss Jürgen, DL8MA http://www.dl8ma.de
Lieber Jürgen, die bornierten Antworten und Hinweise zeigen einen wichtigen Nachteil des Internets. Der Thread hier nahm einen typischen Verlauf, wie er oft zu beobachten ist( ich gehe hier nicht auf Details ein, ich nutze selbst verschiedene Systeme für HF-Versuche): Jemand, der aktiv ist, und nicht nur auf die Tastatur einhaut, berichtet über seine konkreten (!)Aktivitäten oder stellt dazu ein Frage. Und schon kommen sie, die allwissenden Bedenkenträger ohne eigene theoretische und praktische Erfahrungen, die sie aber gnadenlos ausbreiten. Typisch: Ich würde aber, ich kann mir nicht vorstellen, ich gebe zu bedenken, wem nutzt das? darf man das? sind die rechtlichen Bestimmungen eingehalten, ich würde an deiner Stelle Hakt man dann nach: Ja, haben Sie die Antenne xy1000 selbst genutzt, und wenn ja, wie? kommt nur zurück: Hier der Link zu meiner Antwort, dort wird genau beschrieben...usw. etc. Oder: Die YX1900 ist aber viel besser, begründet wird das nicht. Aber der Verlauf nimmt den selbigen: Jetzt meldet sich der nächste mit seinen theoretischen Erfahrungen und nimmt alle in die Mangel: "Unter Beachtung der Maxwellschen Gleichungen..." und schon driftet die nutzlose Diskussion (die keine ist) in mehrere Richtungen, alles schwadroniert, zitiert Links. Aber: Niemand hat konkret selbst gebaut, außer dem Fragesteller, der gar nicht mehr weiß, worum es geht. Typische Vertreter sind in der Tat senile Oldtimer (So ein, zwei kennt jeder) oder aber auch pubertierende Möchtegernstudenten (Gibt es in großen Zahlen). Veröffentlichen diese Leute etwas? Hört man , auch später, von denen? Nein, Durchschnitt, der seine Borniertheit zur Schau stellt. Zu konkreten Aktivitäten/ Experimenten finden diese Leute nie (keine Zeit!) Von daher: ich denke stets über verschiedene Experimentiersysteme nach, auch, um diese miteinander verbinden zu können. Da kommt mir jede fremde Idee, auch die Ihre, gerade recht! In diesem Sinne, VY 73! Friedhelm, DK9JZ Im Januar 2013, dem Monat des Bastelns und Experimentierens
hallo, Hier mal Infos über unsere Jugendarbeit rund um die Elektronk und das Funken im Deutschen Amateur-Radio-Club: http://www.darc.de/distrikte/p/ajw/portrait-von-ortsverbaenden/p37-waiblingen/ Gruss Jürgen, DL8MA
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