Forum: HF, Funk und Felder Info: gegrillter Abschluss von innen.


von Silvio K. (exh)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Einer meiner Kollegen hatte versehentlich einen solchen Abschluss 
gekillt. Hat aber immerhin noch einen Widerstand von 80 Ohm.
Damit alle anderen auch etwas davon haben, hier wieder eine kleine 
Fotoserie.

Viele Grüße

PS: der Widerstand sieht aus wie MELF

von hugo westphal (Gast)


Lesenswert?

Fer Kolateralschaden ist ja viel größer. Warum hast du den Widerstand 
nicht einfach ersetzt?

von Silvio K. (exh)


Lesenswert?

Generell fliegen defekte Kleinteile in die Tonne, weil keiner weiß ob 
und wie man so etwas reparieren kann. So ein Abschluss ist 
verhältnismäßig günstig. Im Nachhinein ist es klar, wie er 
aufgeht/-ging.

von Arno Nyhm (Gast)


Lesenswert?

Hättet ihr ihn nur etwas weniger geröstet, würde er noch für 
75Ohm-Systeme taugen ;)

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ich wäre vorsichtig mit dem öffnen solcher Abschlüsse. Es gab ( gibt ) 
welche mit Berylliumoxidwiderständen.  Das ist giftig.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

karadur schrieb:
> Hallo
>
> ich wäre vorsichtig mit dem öffnen solcher Abschlüsse. Es gab ( gibt )
> welche mit Berylliumoxidwiderständen.  Das ist giftig.

Ja, Rauchen, Saufen, Kiffen auch....

Man, man, Du vermutest doch nicht, dass die sowas jeden Tag machen.

Old-Papa

von Arno Nyhm (Gast)


Lesenswert?

Und selbst wenn - das BeO kann seine giftwirkung auch nur entfalten, 
sofern es in den Körper aufgenommen wird, das größte Problem dabei sind 
Stäube. Sofern die Keramik nicht zerpulvert wird, besteht keine größere 
Gefahr als z.B. bei einer frei herumstehenden Bleiabschirmung.

Zum Zerpulvern von BeO muss man es nun wirklich schon schleifen - bei 
normaler mechanischer Überbelastung zerbröselt es nur, das ist mir auch 
schon mit BeO-Wärmeleitplättchen passiert und auch nicht wirklich 
gefährlich, wenn man sich die kleinen Splitter nicht gerade zu 'ner Line 
legt und zieht...

Wahr ist allerdings, dass gerade Leistungs-Abschlusswiderstände (und 
auch HF-Halbleiter) oft BeO enthalten - ist halt ein sehr guter 
Wärmeleiter. Der Hype um die Gefährlichkeit des ganzen wird von den 
manchmal zu findenen 'Achtung - enthält BeO'-Aufklebern natürlich gut 
unterstützt; wobei weit mehr Komponenten BeO enthalten, als mit diesem 
Label gekennzeichnete.

Alles in allem also kein Grund zur Sorge - Anschleifen sollte man es 
tatsächlich besser nicht, aber das trifft (wenn auch nicht ganz so 
gefährlich) eigentlich auch auf jede andere Keramik (und noch viel mehr 
Stoffe mit denen viele von uns täglich umgehen, z.B. FR4, ...) zu, wobei 
man für eine Pneumokoniose schon ziemliche Mengen/häufige Exposition 
braucht, wo hingegen BeO schon bei geringeren Mengen gefährlich werden 
kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

karadur schrieb:
> Es gab ( gibt )
> welche mit Berylliumoxidwiderständen.

Das hat man aber nur gemacht, wenn wirklich größere Wärmemengen
übertragen werden sollen, also für Leistungsabschlüsse.  Ich hab'
so ein Teil, da ist dann auch brav ein Aufkleber drauf.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Arno Nyhm schrieb:
> Zum Zerpulvern von BeO muss man es nun wirklich schon schleifen - ...

Und genau das haben die Kollegen ganz oben offensichtlich auch gemacht! 
Aber nur das Metall getroffen, sonst hätts wirklich gestaubt. Ich 
vermute aber, dass ist keiner dieser giftigen "Berülium-Dinger" ;)

Old-Papa

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.