Hallo, bei der Reparatur eines Messgerätes bin ich schnell fündig geworden. Ein Schaltnetzteil hatte seinen Dienst versagt. Dabei handelt es sich um ein GS-R51212/1 mit folgenden Ausgängen: 5V und 12V 12V. Die Eingangsspannung sollte im Bereich von 16-40V liegen (Dropout 4V) Die Daten dazu sind hier zu finden: http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/G/S/-/R/GS-R51212.shtml Laut dem Datenblatt muss die 5V Leitung belastet werden, damit das Netzteil überhaupt die 12V Anschlüsse aktiviert. Im Versuchsaufbau habe ich dann mal mein Netzteilmodul getestet. Bei 18V in liefert es 5,15V, allerdings ohne Belastung (vom Voltmeter einmal abgesehen). Sobald ich die 5V Leitung aber mit einem 20 Ohm Widerstand belaste, geht die Spannung gewaltig in die Knie bis auf ca. 600mV...Die 12V Anschlüsse geben leider nichts von sich. Jetzt aber die große Überraschung. Sobald ich das Netzteil mal ein wenig fordere, also den 5V Anschluss mal kurz etwas brücke, steigt nach 1-3 Versuchen dann plötzlich die Stromaufnahme von 30mA auf 300mA. Jetzt funktioniert plötzlich alles wieder wie im Datenblatt. Jetzt bricht auch die Spannung bei Belastung mit 20 Ohm nicht mehr zusammen, und die 12V Leitungen arbeiten. Das so "behandelte" Modul läuft auch wieder einwandfrei im Messgerät...Zumindest für 1-5 Tage...Wiederholt man die Prozedur mit dem Kurzschluss der 5V Leitung ist das Netzteil danach wieder "fit" Das habe ich nun schon das 3. mal so gemacht...Ich vermute stark, dass dies kein gewolltes Feature, sondern ein Defekt ist. Mich würde nun interessieren, woran das liegt? Leider ist das Modul komplett gekapselt und vergossen. Vielleicht kann man aber unter Umständen mit externer Beschaltung dieses Netzteil ja doch noch etwas verwenden. Vielleicht hat der ein oder andere einen Tipp oder eine Erklärung für mich. Gruß Alex
Ich würde mal den low ESR-Kondensator am Eingang des Moduls austauschen.
Manchmal hilft es auch, die kalte Lötstelle zu beseitigen. Um das zu verhindern, machte man dann dies: Alex schrieb: > Leider ist das Modul komplett gekapselt > und vergossen. Das Vergießen wird warscheinlich das Auftreten des Fehlers wiederum beschleunigt haben.
Hallo, vielen Dank für eure Antworten....An einen Defekt eines C`s dachte ich auch schon....Ich werde wohl um ein neues Modul nicht herum kommen...Ich habe gerade nochmal das Ausgangssignal angesehen, dies ist ebenfalls nicht wirklich schön, da sind 200mVSS Ripple auf der Leitung. Laut Datenblatt würde man um die 30 erwarten...Ein Jammer mit den vergossenen Komponenten die leider alles andere als günstig sind (70-80 EUR)
Hänge mal einen (LowESR) Elko an den betreffenden Ausgang. Sinkt der Ripple? Ist zwar erstmal bischen Pfusch, aber...
Hallo mhh, klar, alles drum herum extern ist da nur Pfusch...Der Einsatzort des Netzteil ist auch noch ein HF Meßplatz...Da sind 80 EUR für eine Reparatur im Verhältnis nicht viel...Aber ich werde trotzdem noch ein wenig mit dem Modul spielen. Low ESR`s habe ich leider gerade nicht hier, ich werde später nochmal in der Bastelkiste suchen, ob ich was mit kleinem ESR finde... Ansonsten kann ich diesen Defekt auch gleich dazu nutzen die komplette Stromversorgung des Gerätes mal zu erneuern...Baujahr 1991 ist halt ein Garant für defekte Elkos und Tantal C`s (3 Tantal Elkos in einer PLL wurden schon ersetzt, der OCXO erneuert und abgeglichen :-))
Hallo, habe noch etwas getestet. Der Ripple ist nun bei über 650mV...Kurzzeitig ging dieser mal bei 11V Eingangsspannung auf etwa 40mV zurück, unter 11V dann wieder bei über 600mV, über 11-18V auch bei weit über 600mV...Jetzt kann ich dies aber nicht mehr beobachten, egal welche Eingangsspannung, über 650mV Ripple bei 102kHz. Der Ripple ist dabei natürlich auch von der Belastung abhängig. Das Netzteil sollte zwar 3A auf der 5V Leitung liefern können, aber alleine bei 20 Ohm als Last treten diese hohen Ripple Werte auf. Es bleibt wohl dabei, das Netzteil ist defekt. Vielleicht kann man die Vergussmasse irgendwie entfernen und die C`s tauschen, aber ich denke da sind der Aufwand hoch und die Erfolgschancen eher gering.
Für das Baujahr hat das SNT sich wacker gehalten. Wird nicht so schnell wieder passieren mit einem Nachfolger...
Kurzes Update: dieses Modul ist mit Gummi vergossen. Dieser lässt sich leicht entfernen. Nachdem man 2 Schrauben für die IC`s bzw. dessen Kühlkörperbefestigung gelöst hat, kann man das Modul langsam aus dem Gußgehäuse hebeln. Jetzt kann die Suche nach dem defekten C weiter gehen. Einen Schaltplan habe ich zu dem Modul leider nicht. Überhaupt fällt das Datasheet leider sehr mager aus...
Eh? Wo liegt das Problem? Das ist ein popeliger L296, da gibts ein Datenblatt dazu wo die ganzen Schaltungsmöglichkeiten aufgelistet sind. Wobei man sich damit auch gar nicht aufhalten braucht: einfach die Elkos austauschen! Man kann sich auch anstellen ...
Respekt, 1.3 MB für ein Bild, welches zum Großteil (über 70%) die Maserung einer Tischplatte darstellt. Ich freu mich immer, wenn ich meine UMTS-Leitung für solchen Sch***ss ein bischen strapazieren und mein Datenkontingent belasten darf. Solche Bilder kann man auf ca. 50 KB reduzieren, ohne daß wesentliche Informationen verloren gehen! Wenn du das nicht kannst, dann lass es bleiben mit Bilder einstellen hier ins Forum
Der Orangene Elko sieht etwas komisch aus odeR? Ist laut Datenblatt ein 2,2µF und ist zwischen Pin13 und GND ;) (Wobei ich mir unsicher bin...kann kaum was erkennen :( ) Aber ob das eine C dein Problem behebt... Würde auch sagen tausche alle C´s, die kosten ja nicht die Welt! Das mit der Bildgröße stimmt, aber kann man auch netter sagen ;)
Philipp W. schrieb: > aber kann man auch netter sagen ;) Wie oft wurde das hier schon nett gesagt? Irgendwie scheint es leider nur dann mal zu funktionieren wenn es sich durch Unfreundlichkeit besser einprägt. Siehe auch Netiquette
Hallo, danke für das reichhaltige Feedback. Sicherlich ist das Bild zu groß und nicht das beste, dennoch kann vielleicht der ein oder andere erkennen, dass ein öffnen einen solchen Moduls durchaus funktioniert. Von anderer Seite wurde mir davon abgeraten, da dies nicht wirklich möglich sei. Aber ich werde gerne in Zukunft meine Bilder nicht direkt von der Kamera hochladen, sondern diese am Rechner beschneiden. Nun ob sich Unfreundlichkeit besser einprägt als ein gut gemeinter Hinweis, das kann ich nicht beantworten. Das ist in erster Linie eine Stilfrage. Ich habe hier schon oft Themen gesehen, die in wüste Auseinandersetzungen ausgeartet sind. Um bei prozentualen Beispielen zu bleiben, da hat man dann über 70% an Diskussion über die Art und Weise eines Themas, und 30% Inhalt. Das ist eben in Foren so normal, weswegen ich mich darüber auch nicht beklage und allen Ihre Meinung zugestehe, wie böse sie auch formuliert ist. Was das viel beschworene "Googeln" angeht: Auch da kann ich den einen User beruhigen oder besänftigen: Auch das habe ich natürlich nach der Öffnung des Gehäuses gemacht. Ab diesem Zeitpunkt hat man ja nahezu alle Bauteile vor sich, mal abgesehen von 2 kleinen Baugruppen die hochkant auf einem weißen Substrat aufgebracht sind, diese sind leider sehr schwer von der Gummimasse zu befreien. Aber genug zur Kritik, zurück zum Thema. Und ja, es ist ein L296. Zu diesem Bauteil findet man natürlich genug Information und Anwendungsbeispiele. Ich sprach aber von einem besseren Datasheet vom Modul. Sowas erleichtert die Arbeit und die Fehlersuche einfach ungemein. Inzwischen habe ich alle Elkos entfernt, und diese mal auf Kapazität und ESR gemessen. Der von Trivix erwähnte Kondensator scheint wirklich defekt zu sein. Mal sehen ob ein Tausch die Fehler beseitigt.
Dann hoffe ich das es nach dem Austausch wieder funktioniert! Es war keines falls böse gemeint, nur wenn jemand beleidigend wird, obwohl man nur helfen will, dann geht mir das Messer in der Tasche auf! ;) Grüßle und viel Erfolg! :)
Hallo Trivix, nicht der Rede wert und vielen Dank für Dein Posting :-) Ich will aber auch nochmal erwähnen, dass mein Update bzw. die nachfolgenden Postings von mir nicht als weiterer Hilfeaufruf "Hilfe wo muss ich jetzt genau löten und wie schalt ich mein Oszi ein und was ist AC DC Kopplung" zu verstehen ist. Vielleicht hat ja nochmal jemand mit genau diesem Modul seine Probleme. Deswegen versuche ich das jetzt hier ein wenig mit meinen Arbeitsschritten zu dokumentieren. Natürlich weiß ich auch, dass ein Defekt eines C`s hier wahrscheinlich die Lösung ist, am einfachsten ist natürlich alle raus zuschmeißen, was ich ja letztendlich jetzt auch mache. Viele da draußen haben sicher kein Oszilloskop oder ein ESR Meter und noch mehr würden wahrscheinlich solch ein Modul komplett tauschen, da man es ja eigentlich als Bauteil ansehen kann. Bei 70 EUR für so ein Modul lohnt aber eben vielleicht doch ein Versuch. Die meisten die hier unterwegs sind, ist solch ein Fehler natürlich klar, andere mit ihrem alten heiß geliebten DVD Player wahrscheinlich nicht. Diese Leute wollen einfach nur wieder ein funktionierendes Gerät und am besten eine 5 Schritte Anleitung (Was teilweise ja auch ganz legitim ist) Auch aus diesem Grund habe ich mal ein Bild von der "gesäuberten" Platine (Wenn auch missglückt) gesendet, damit man nicht gleich jedes defekte Modul gleich aufgibt. Einen schönen Abend Trivix und an alle anderen die sich vielleicht geärgert haben ein wenig Gelassenheit.
Alex schrieb: > Bei 70 EUR für so ein > Modul lohnt aber eben vielleicht doch ein Versuch. Da lohnt sich der Versuch ganz bestimmt! 70€ sind immerhin 70€ ;) Dir auch einen schönen Abend :)
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