Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Glasbruchsensoren testen


von Steffen B. (flite)


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Hallo zusammen,

ich habe inzwischen meine Alarmanlage (Selbstbau) fast fertig und bin 
jetzt bei der Montage der Sensoren. Für die Glasbrucherkennung habe ich 
die Sensoren von Reichelt (GB 3010W) mit dem vorgeschriebenen Loctite 
Kleber befestigt.

Nun möchte ich gerne testen, ob die Sensoren auch wie gewünscht 
funktionieren. 12 V ist angeschlossen. Jetzt bin ich auf der Suche nach 
einem passenden Prüfauslöser.

In der Anleidung von Reichelt ist als Bestellnummer der Prüfauslöser 
GB1420 erwähnt. Leider kann ich diesen nirgendwo zur Bestellung finden. 
Bei ABUS findet sich nur der Hinweis, dass sie diesen Artikel nicht mehr 
führen. Auch Alternativen finde ich leider keine.

Im Internet habe ich noch einen Tipp gefunden, dass man mit einem 2 € 
Stück auf die Scheibe schnippen soll. Leider hat dieser Test bei mir 
nicht funktioniert.

Ich möchte die Sensoren nach der Montage aber schon irgendwie testen 
können. Hat jemand einen Vorschlag?

Bei verschiedenen Firmen habe ich bereits angefragt und warte auf 
Rückmeldung.

Besten Dank!
Steffen

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Einen ordentlichen Hammer? :-)

von Steffen B. (flite)


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Die Möglichkeit würde meinem Vermieter wohl nicht wirklich gefallen :-) 
Ich dachte mehr an etwas Zerstörungsfreies!?

von Benjamin K. (benjamin92)


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Er kann doch nicht seine Scheiben einhauen :D

von Thomas E. (thomase)


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Lautsprecherbox davor stellen, Punk-CD einlegen und alle Regler nach 
rechts.

mfg.

von axelr. mobil (offline) (Gast)


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stahlsägeblatt flach auf die scheibe schnipsen lassen. links festhalten 
und dann mit der rechten Hand anschnippen. Kann ich nicht besser 
erklären.

Mit einer brennenden Zigarre lässt sich dann der Glasbruchsensor mesit 
leicht wieder von aussen lösen. Dann fällt er innen auf die Auslegware.

von Steffen B. (flite)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Lautsprecherbox davor stellen, Punk-CD einlegen und alle Regler nach
> rechts.
Auch hier freut sich wohl mein Vermieter :-D

axelr. mobil (offline) schrieb:
> stahlsägeblatt flach auf die scheibe schnipsen lassen. links festhalten
> und dann mit der rechten Hand anschnippen. Kann ich nicht besser
> erklären.
Hast du das schonmal ausgetestet oder ist das nur eine Vermutung? 
Irgendwelche Anforderungen an das Stahlsägeblatt? Von einer Stichsäge?

Mir wäre auch geholfen, wenn man mir eine Bezugsquelle nennen könnte. 
Wie gesagt - ausgiebig gegoogelt habe ich natürlich. Aber leider hierzu 
sehr wenig gefunden.

Kann es sein, dass solche Prüfauslöser nicht an jeden verkauft werden 
dürfen/sollen?

Überall kann man diese Glasbruchsensoren kaufen, aber nirgendwo steht, 
wie man sie (sicher) testen kann. Dabei dürfte das ja einer der 
wichtigsten Punkte sein.

von axelr. mobil (offline) (Gast)


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Das stahlsägeblatt einer "stahlsäge" eben.
http://www.handwerkzeuge-online.de/bilder/produkte/gross/1-15-495.jpg
Nein, keine Vermutung. gängige Praxis. Machen alle so.
Wie gesagt...

von axelr. mobil (offline) (Gast)


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von katombo (Gast)


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... das mit dem 2-Euro Stück hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Hab 
früher Einbruchmeldeanlagen eingebaut und hab immer 5-Mark Stücke 
genommen zum Testen genommen. Das hat super funktioniert...

Aber die Mark war ja auch bekanntlich eine harte Währung.

Aber Spass beiseite - Man muss schon ordentlich dagegen schnippen damit 
sich was tut. Bei Doppelglasscheiben logischerweise an der Scheibe an 
der der Sensor angeklebt ist und nicht an der Aussenscheibe. Wenn sich 
dann nichts tut denke ich das der Sensor oder der Anschluss des selbigen 
ein Problem hat.

von axelr. mobil (offline) (Gast)


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Es wird auch gern darauf hingewiesen, selbiges nur am Rahmen und eben 
nicht auf der Scheibe zu machen, damit diese nicht berstet, also kaputt 
geht. ("berstet" klingt komisch , "birst" aber nochmehr - "zerspringt" 
eben)

von katombo (Gast)


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... beim Anschluss vertauscht man auch gerne mal die weißen Strippen der 
Sabotageleitung mit den  weißen Strippen des Alarmkontakts...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Früher mal war ab und zu der Alarmanlage-Mann da und hat in der Firma 
alle Alarmanlagen testen dürfen.

Für die Glasbruchsensoren hat er einfach ein Mark-Stück genommen und 
direkt neben dem Sensor gegen die Glasscheibe geschnippt.

Dann ging der Alarm an und gut war der Sensor.

PS: Der Trick sollte auch bei den Schaufenstern funktionieren g

von Steffen B. (flite)


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Bei den obigen Firmen habe ich nach den Preisen angefragt. Bei dem 
Gerät, das nur am Rahmen und nicht auf der Scheibe verwendet werden kann 
bin ich mir nicht sicher, da es zum Testen von "Erschütterungsmelder[n]" 
gedacht ist.

Wie sensibel ist denn das Festkleben des Sensors? Auf der Klebeanleitung 
steht, den Kleber dünn auftragen. Ganz leicht ist der Klebstoff auf der 
Seite herausgedrückt. Habe ich hier vll. zu viel verwendet?

Kann es ggf. auch an der Geometrie des Fensters liegen, dass der Sensor 
über den "2-Euro" Test nicht ausgelöst werden kann? Das Fenster ist ein 
Oberlicht (ca.  100 x 30 cm).

Die falschen Leitungen kann ich ausschließen. Ich habe sie eindeutig 
markiert. Außerdem sollte eine LED auf dem Sensor angehen, wenn dieser 
auslöst.

von Gerd E. (robberknight)


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Hast Du noch einen von den Sensoren übrig oder kannst einen abmachen und 
wo anders draufkleben?

Dann würde ich die mal generell testen, mit brechendem Glas. 
Glas-Verschnitt bekommst Du normal beim Glaser für nen Euro in die 
Kaffeekasse.

Ich würde dann auch mal versuchen das Glas nicht nur mit dem Hammer 
einzuschlagen, sondern schön vorsichtig mit nem Glasschneider 
aufzuschneiden. Wenn der Sensor dann nix merkt, wird er gegen nen echten 
Einbrecher nicht viel helfen.

von Ede (Gast)


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Ein Glasbruchsensor ist per Definition für den Fall des Einschlagens der 
Scheibe gebaut. Wahrscheinlich wird er trotzdem auslösen wenn per 
Glasschneider an der Scheibe manipuliert wird. Man muss doch 
schliesslich das Glas am Schnitt brechen, das gibt auch eine gute 
Erschütterung. Abgesehen davon funktioniert das brechen nicht bei einer 
Scheibe die im Rahmen sitzt und kein Einbrecher geht wirklich so vor..

von Konrad S. (maybee)


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Ein Glasbruchsensor sollte eigentlich auf Frequenzen reagieren, nicht 
auf Erschütterungen. Dann gäbe es weniger(?) Fehlalarme (== Scheibe ist 
noch ganz). Passt aber irgendwie nicht zu den oben beschriebenen, 
nicht-destruktiven Testverfahren.

von katombo (Gast)


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ich bin mir im Moment nicht sicher aber ich denke das Oberlichter nicht 
aus Glas sondern eher aus Plexiglas sind und da wird das nicht 
funktionieren, da a) die Frequenz des Bruches und b) das Verhalten des 
Übertragungsmedium  ein anderes ist.

Aber ich bin kein Oberlichtspezialist...

von Steffen B. (Gast)


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Mit Oberlicht meinte ich Kippfenster oberhalb der normalen wie zum 
Beispiel hier:
http://bild1.qimage.de/kunststofffenster-mit-oberlicht-foto-bild-56982661.270.jpg

Das Oberlicht ist definitiv aus Isolierverglasung und nicht aus 
Plexiglas.

Ich würde ja mal mit Glasverschnitt testen, aber ich weiß leider nicht, 
wie ich die verbleibenden Glasscheiben dann wieder vom Sensor entfernen 
soll.

von Steffen B. (flite)


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Tja - ich bin leider nicht wirklich weitergekommen.

Mit einem Stahlsägeblatt draufschnalzen lassen tut sich nichts. Ich habe 
testweise einen anderen Sensor auf eine Glasplatte gehalten und diese 
zertrümmert. Der Sensor hat sofort ausgelöst.

Ich möchte die Funktion aber gerne nach der Montage auf die 
Fensterscheibe testen.

Alle Lieferanten der Sensoren, bei denen ich angefragt habe, erklärten, 
dass eine Münze ausreichen würde.

Testweise habe ich schonmal ein Getränkeglas gegen die Scheibe gehalten 
und dieses zertrümmert, aber auch hier löst der Sensor nicht aus.

von Michael (Gast)


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Dann würde ich fast behaupten, der Test funktioniert und der Sensor 
nicht?

von Steffen B. (flite)


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Naja - zweiter Sensor auf eine andere Glasscheibe gehalten (derjenige, 
der funktioniert). Auch hier alle Tests ausprobiert, aber er löst nicht 
mehr aus.

Zugegebenermaßen, das typische Glasbruchgeräusch entsteht beim Schnippen 
mit einer Münze auch nicht.

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