Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Angewandte Mathematik und die Ingenieurstellen


von wuseldusel (Gast)


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Abend zusammen,

ich bin mir durchaus bewusst das diese Frage schwer zu beantworten ist, 
bzw. zu 99% auf Schätzungen beruht.

Ich stelle sie aber dennoch :-)

Werden eigendlich typische Ingenieurstellen an Mathematiker (vorallem 
angewandte Mathe) vergeben?

Das ganze bezieht sich natürlich auf Einstiegslevel (mit Berufserfahrung 
kann man wohl gar nichts mehr dazu sagen) .

Also das ein Mathematiker jetzt nicht auf Inbetriebnahme geht ist mir 
durchaus bewusst nur ich sehe kaum Stellenanzeigen für Mathema. aber 
diese sollen ja auch "gefragt" sein (und jetzt bitte keine Diskussion 
über den Fachkräftemangel).

von Christian (Gast)


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Gerade im Bereich Simulation gibt es viele Mathematiker. Es ist ja 
schließlich auch egal ob es sich bei einer DGL um elektrisches Netzwerk 
oder um ein Fahrwerksdämpfer handelt.

von wuseldusel (Gast)


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Nur sehe ich nie in einer Stellenanzeige das ein Mathematiker verlangt 
wird.

Ausser bei der Deutschen Bank wird ggf. ein Naturwissenschaftliches 
Studium verlangt.

Mal ein Beispiel : Diplomingenieur oder Master/Bachelor mit 
Zusatzausbildung in Statistik bzw. auf andere Art und Weise gleichwertig 
erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten.

Stelle ist im Qualitätsmanagement




Also kann sich ein Mathematiker munter auf Ingenieursposten bewerben?

von Ja man(n) (Gast)


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wuseldusel schrieb:
> Also kann sich ein Mathematiker munter auf Ingenieursposten bewerben?

Putze und Taxifahrer würde auch gehen...

von Christian (Gast)


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Wenn eine Stelle z.B. für einen E-Techniker ausgeschrieben ist steht 
doch so gut wie immer dabei "oder eine ähnliche Fachrichtung" und das 
erfüllt man ja als Mathematiker. Ich denke reine Ausschreibungen für 
Mathematiker wirds wohl nur Forschungseinrichtungen geben.

von wuseldusel (Gast)


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Christian schrieb:
> Wenn eine Stelle z.B. für einen E-Techniker ausgeschrieben ist steht
> doch so gut wie immer dabei "oder eine ähnliche Fachrichtung" und das
> erfüllt man ja als Mathematiker. Ich denke reine Ausschreibungen für
> Mathematiker wirds wohl nur Forschungseinrichtungen geben.

Nur ist der Mathematik auch ähnlich zu Masch. Bau, Informatik, 
Mechatronik etc ... wenn dem so wäre würde man ja mit Mathe alle 
Bereiche abdecken (was ja iwie nicht sein kann).

von Luftpumpe (Gast)


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Wenn du dir den jeweiligen Job zutraust kannst du ja nix verlieren. :-) 
Gerade im softwarelastigen Bereich gibts doch genug zu tun für 
Mathematiker.

von Mine Fields (Gast)


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wuseldusel schrieb:
> Nur ist der Mathematik auch ähnlich zu Masch. Bau, Informatik,
> Mechatronik etc ... wenn dem so wäre würde man ja mit Mathe alle
> Bereiche abdecken (was ja iwie nicht sein kann).

Aber genau so ist es. Natürlich nicht unbedingt für reine 
Praktikerstellen, aber sobald die Stelle nur ein bisschen theoretisch 
angehaucht ist, hat ein Mathematiker die gleichen Chancen wie alle 
anderen Fachrichtungen. Zumindest bei Absolventen, da dort erst einmal 
keiner direkt verwertbare Kenntnisse hat, egal ob Maschinenbauer oder 
Mathematiker.

von Bernie (Gast)


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wuseldusel schrieb:
> Werden eigendlich typische Ingenieurstellen an Mathematiker (vorallem
>
> angewandte Mathe) vergeben?

Nein und wenn, dann waren es keine Ingenieurstellen. Und wenn doch, dann 
waren es Stellen, die nur als solche deklatiert wurden.

Und wenn es doch Stellen waren, die von Ingenieuren hätten besetzt 
werden müssen, dann gingen sie nur deshalb an den Mathemenschen, weil er 
unsagbar billig war.

In der Regel besetzen Mathematiker Stellen, bei denen sie auch gefragt 
sind. Oder sie werden PL.

von ... (Gast)


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Welcher (gescheite) Mathematiker will denn überhaupt als Ingenieur 
rumeiern.
Der müsste gleich gesteinigt werden, wenn er sich so unter Niveau 
verkauft.

von Udo S. (urschmitt)


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... schrieb:
> Welcher (gescheite) Mathematiker will denn überhaupt als Ingenieur
> rumeiern.
> Der müsste gleich gesteinigt werden, wenn er sich so unter Niveau
> verkauft.

Tja will halt nicht jeder in einer Bank oder Versicherung für die 
nächsten 35 Jahre nur noch ausrechnen wie man am besten Kunden abzockt.
Manche wollen auch noch was produktives leisten in ihrem Leben.
Wir haben hier mehrere Mathematiker und Physiker, die sich sogar mit 
Softwareentwicklung und Projektmanagement zufrieden geben. Die bringen 
den frischen Informatikern dann bei wie man richtig programmiert :-)

von Vorsprung durch Technik (Gast)


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Mir persönlich bekannte Mathematiker:

a) in Amiland promomiert, zu Synopsys gegangen, von dort zu ELSA, als 
ich ihn trff hat er Graphikalgo's auf schwachbrüstige HW adapiert

b) Angestellter bei Automatisierungsfirma (Mikrocontroler 
programmierung) dann AMD, hat im Studium im Nebefach ET belegt

c) glaich zu SAP gegangen

d) und ähnlich ... im akademichen Umfeld (FhG, Uni-Rechenzentrum) 
geblieben

MfG

von Otto meier (Gast)


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Zu glauben, dass man als Mathematikerauch nur etwas ähnliches kann wie 
ein durchschnittlicher Maschinenbauingenieur zeugt von völliger 
Unkenntnis. Physiker werden da gerne mal genommen, aber selbst in der 
Simulation erwartet man ein gewisses technisches Verständnis.
Da könnte ich eine nette Anekdote erzählen, die damit endete, das ein 
Mathematiker mich völlig perplex anschaue, als ich ihm erklärte  das man 
eine Integrationskonstante im realen leben auch berechnen kann...

von Fritz J. (fritzjaeger)


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Otto meier schrieb:

> Da könnte ich eine nette Anekdote erzählen, die damit endete, das ein
> Mathematiker mich völlig perplex anschaue, als ich ihm erklärte  das man
> eine Integrationskonstante im realen leben auch berechnen kann...

Na da scheints Du den Gesichtsausdruck falsch zu lesen. Wahrscheinlich 
war er darüber erstaunt, das du annahmst Mathematiker könnten +C nicht 
bestimmen. Oder das du das bestimmte mit dem unbestimmtem Integral 
verwechselst.

MfG,

von (prx) A. K. (prx)


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Otto meier schrieb:
> Unkenntnis. Physiker werden da gerne mal genommen, aber selbst in der
> Simulation erwartet man ein gewisses technisches Verständnis.

Und das kann der Mathematiker definitionsgemäss nicht haben? Aber 
wahrscheinlich können Ingenieure ebenso definitionsgemäss nicht mit Geld 
umgehen, weshalb sie auf ewig dazu verdammt sind, auf jene neidisch zu 
sein die es aufgrund entsprechender Ausbildung können. ;-)

von Heiner (Gast)


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Mathe ist ähnlich wie Philosophie. Das was man da lernt, ist oft kaum zu 
irgendwas direkt produktiv zu gebrauchen. Auch muss ein Mathematiker 
kein Experte für DGLs sein. Je nach Schwerpunkten kann es sein, dass ein 
Ing mehr vom praktischen Umgang mit DGLs und Modellierung hat als ein 
Mathematiker.

Das was man im Mathestudium lernt ist abstraktes und logisches Denken. 
Quasi ein ganzes Studium wo man fast nur Schlüsselkompetenz lernt. Daher 
arbeiten dann viele Mathematiker z.B. fachfremd z.B. als SW Entwickler, 
teilweise auch für echt popelige Systeme. Da hat sich das studium dann 
echt nicht gelohnt. Dann lieber ein Ing Studium und danach in einen 
tarifgebundenen Betrieb statt in so eine Software Bude ( meist kein BR, 
oft kein Tarifvertrag )

von Backflow (Gast)


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>Das was man da lernt, ist oft kaum zu irgendwas direkt produktiv zu
>gebrauchen

Und wenn der dann noch sächsischen Dialekt spricht ist alles zu spät, 
gelle.

Aber Hauptsache du bist der Größte.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Moin,

an meiner Uni gehörte die Informatik zum Institut der Mathematik und 
letztere ist eine Geisteswissenschaft. Physik und Co ist eine 
Naturwissenschaft und Elektrotechnik und Co eine Ingenieurswissenschaft. 
Nun, ich würde als Mathematiker in der Geisteswissenschaft bleiben. Als 
guck bei den Informatikern. Viele Algorithmen lösen ja klassische 
Probleme der Mathematik.
Rosa

von (prx) A. K. (prx)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> an meiner Uni gehörte die Informatik zum Institut der Mathematik und
> letztere ist eine Geisteswissenschaft.

Mittlerweile ordnet man das unter "Strukturwissenschaft" ein.

Es fällt auf, wie sehr in Beiträgen in diesem Forum die formale 
Ausbildung und die persönlichen Fähigkeiten gleichgesetzt werden. Die 
Ausbildung ist jedoch nur ein deutliches Indiz dafür, eine Art 
Eintrittskarte.

von Heiner (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Das was man da lernt, ist oft kaum zu irgendwas direkt produktiv zu
>>gebrauchen
>
> Und wenn der dann noch sächsischen Dialekt spricht ist alles zu spät,
> gelle.
>
> Aber Hauptsache du bist der Größte.

ja das mit dem sächsisch ist halt so gerade in Süddeutschland. Da wird 
dieser Dialekt einfach belächelt. Bei diesem Dialekt assoziert man Dinge 
wie : Arbeitslos, Hartz4, Linkspartei, Rechtsradikale ( auch die 
Zwickauer Terrorzelle kommt aus Sachsen ) und Dinge wie Trostlosigkeit, 
Hoffnungslosigkeit, zerfallene Industrien und natürlich die total 
unproduktive DDR Wirtschaft mit Schrottprodukten wie den Trabbi sowie 
die sozialistische Misswirtschaft.

nicht umsonst hat z.B. Mundstuhl das geniale Programm mal gehabt, wo 
beide 2 Sächsinnen gespielt haben. Peggy und Sandy, beide Anfang 20, 4 
Kinder von 4 MÄnnern und natürlich beide arbeitslos. Einfach zu geil das 
Programm "Düü de Heigö fährt döch eh Pööölööö, nein äh Gööölf, nein äh 
Pööölöööö....

von (prx) A. K. (prx)


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Heiner schrieb:
> ja das mit dem sächsisch ist halt so gerade in Süddeutschland. Da wird
> dieser Dialekt einfach belächelt.

Ok, der Ruf der Süddeutschen bei den übrigen Deutschen mag besser sein, 
Erfolg bringt das so mit sich - abr nur solang sie nedd de Gosch 
aufmachet. ;-)

von voodoofrei (Gast)


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"mir könnet älles, außer hochdeutsch."

von Backflow (Gast)


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>Bei diesem Dialekt assoziert man Dinge wie : Arbeitslos, Hartz4,
>Linkspartei, Rechtsradikale

Umgekehrt sind Schwaben provinziell, engstirnig, geizig etc.

Soziale Kompetenz scheint auch nicht zu deinen Stärken zu gehören. 
Ausgrenzung ist eine der Vorstufen von Mobbing. Wie ihr mit Neuen 
umgeht, die sich nicht komplett euren Vorstellungen unterwerfen, kann 
man sich daher gut vorstellen.

>"Düü de Heigö fährt döch eh Pööölööö, nein äh Gööölf

Ein bewährte Methode für Kleingeister um größer zu erscheinen, ist 
andere abzuwerten.

von Heiner (Gast)


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Backflow schrieb:
> Umgekehrt sind Schwaben provinziell, engstirnig, geizig etc.

ja mag auch viele, auch mich teilweise, zutreffen. Allerdings sind wir 
damit sehr wirtschaftlich erfolgreich. Die Ossis allerdings nicht wie 
man ja weiß. Wirtschaftlicher Erfolg ist mir persönlich am Wichtigsten, 
mir doch egal was andere über mich denken solange der Rubel rollt.

Menschen zu mobben liegt mir übrigens völlig fern. Da bin ich Profi. 
Also das ist vllt auch schwäbisch, aber solange die Kohle stimmt, ist 
mir doch egal für wen oder mit wem ich arbeite. Übrigens habe ich sogar 
in der Abteilung einen Kollegen mit leichtem ostdeutschen Akzent. 
Gelegentlich habe ich sogar mal was mit dem zu tun. Ich würde mir 
NIEMALS erlauben mich gegenüber ihn in irgendeiner Weise negativ über 
Ostdeutschland zu äußern. Das mache ich nur im Freundeskreis, wenn ich 
unter meines gleichen bin z.B. am Stammtisch.

von Backflow (Gast)


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>Die Ossis allerdings nicht wie man ja weiß.

OK, Allgemeinbildung ist auch nicht deine Stärke. Lies einfach mal ein 
Geschichtsbuch, beginnend ab 1945.

Und dann können wir uns vielleicht weiter unterhalten.

Btw. ich bin kein "Ossi" aber auch kein "Besser-Wessi" wie so manche 
hier.

>wenn ich unter meines gleichen bin z.B. am Stammtisch.

Wieso überrascht mich das jetzt nicht, daß du dich am Stammtisch unter 
deinesgleichen wähnst?

Du bist mehr so der intrigante Typ von hinten herum andere lächerlich 
machen, gelle.

von Heiner (Gast)


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Backflow schrieb:
> Wieso überrascht mich das jetzt nicht, daß du dich am Stammtisch unter
> deinesgleichen wähnst?

ja ich bin so ein richtiger Stammtischbruder. Ich bin gegen die EU, 
gegen den Euro und finde Sarrazin gut. Ich stehe auch dazu ( ausser im 
Beruf, da muss man ja heute wegen politischer Korrektheit sehr aufpassen 
)

Backflow schrieb:
> Du bist mehr so der intrigante Typ von hinten herum andere lächerlich
> machen, gelle.

nö auch das mache ich nicht. Nochmal : wenn es ums Geld verdienen geht 
ist mir völlig egal mit wem ! wenn ich einen wirtschaftlichen Vorteile 
davon habe mache ich mit so ziemlich jedem Geschäfte und behandle mein 
Gegenüber mit Respekt !

ich lästere dann nur über Leute am Stammtisch, ohne konkrete Namen zu 
nennen.

Trotzdem : mit ostdeutsch assozieren einfach viele Menschen 
Eigenschaften die ich vorhin genannt habe. Wenn jemand so richtig krass 
sächsisch oder so spricht sollte er im Süden wenigstens schauen das es 
nicht so krass ist. Ich meine wenn jemand wirklich JEDEN Vokal als 
Umlaut ausprechen muss, macht der sich vor anderen einfach lächerlich. 
So jemand klingt dann leider viel Dümmer als er ist. Darum vllt auch 
viele Ostdeutsche Berufsjammerer hier, die keinen Job finden. Jemanden 
der sich als Ingenieur bewirbt und Sätze bringt wie "eiferbisch döö häb 
isch de Kööndensäädööör .. " nimmt im Süden einfach keiner Ernst. So 
jemanden kann man doch nicht auf Kunden los lassen. Man nehme mal an da 
ruft z.B. ein Kunde an aus der schwäben Alb und dann kommt so ein 
krasses sächsisch. Brrrrr, furchtbar.

von Backflow (Gast)


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>...wenn ich einen wirtschaftlichen Vorteile davon habe mache ich mit so
>ziemlich jedem Geschäfte

http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution


>...ja ich bin so ein richtiger Stammtischbruder.

Ich denke, mit dieser Feststellung ist alles gesagt.

von Fritz J. (fritzjaeger)


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A. K. schrieb:
> Rosa-Kleidchen schrieb:
>> an meiner Uni gehörte die Informatik zum Institut der Mathematik und
>> letztere ist eine Geisteswissenschaft.
>
> Mittlerweile ordnet man das unter "Strukturwissenschaft" ein.
>
> Es fällt auf, wie sehr in Beiträgen in diesem Forum die formale
> Ausbildung und die persönlichen Fähigkeiten gleichgesetzt werden. Die
> Ausbildung ist jedoch nur ein deutliches Indiz dafür, eine Art
> Eintrittskarte.

Nein, der Abschluß einer (beruflichen) Ausbildung ist nicht eine 
Eintrittskarte sondern die Grundlage für die berufliche Laufbahn.
Um als Tischler seinen Unterhalt zu verdienen muss man gelernt haben wie 
man Bretter sagt. Sonst führt die "Eintrittskarte" zur Hobel nur zu 
Selbstverstümmelung ;-)

MfG

Natürlich kann man "das Sägen" auch neben dem Studium/Lehre erlangen - 
Autodidakt.

von Heiner (Gast)


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Fritz Jaeger schrieb:
> Nein, der Abschluß einer (beruflichen) Ausbildung ist nicht eine
> Eintrittskarte sondern die Grundlage für die berufliche Laufbahn.
> Um als Tischler seinen Unterhalt zu verdienen muss man gelernt haben wie
> man Bretter sagt. Sonst führt die "Eintrittskarte" zur Hobel nur zu
> Selbstverstümmelung ;-)

teils teils. Bei Konzern ist es völlig normal dass Akademiker ziemliche 
Pille Palle Arbeit machen. So wie ich. Das was ich mache könnte auch 
jeder Fachinformatiker ohne Abi und ohne Studium. Wird aber nicht mehr 
eingestellt, sondern bitte einen studierten Informatiker mit sehr gutem 
Abschluss. Ich als Dipl.-Inf(FH) wurde z.B. von einem Fachinformatiker 
ohne Abi nach meinem Studium eingearbeitet ! in einem firmeninternen 
Framework z.B. kennt er sich auch noch jetzt 2 Jahre nach meinem 
Einstieg deutlich besser aus als ich. In der täglichen Arbeit liegt 
seine Produktivität höher als meine. Für mich war quasi das Studium 
eigentlich nur dazu da, eine Eintrittskarte in einen gutzahlenden 
Konzern zu bekommen und für den schmucken Titel. Ansonsten hätte ich das 
eigentlich nicht gebraucht. Ich wüsste wirklich nicht, was ich besser 
kann als ein Fachinformatiker ( ausser eben Theorie die sowieso kaum 
einer braucht )

gibts eigentlich überhaupt theoretisch anspruchsvolle Jobs in der 
Industrie die gut bezahlt werden ? es gibt solche Jobs, dann aber meist 
bei Forschungsinstituten wo man schlecht bezahlt wird.

In meinem Konzern gibts z.B. promovierte Mathematiker, die leiten z.B. 
Teams von Dokumentierern. Die dokumentieren Endanwendersoftware, 
schreiben Schulungsunterlangen und schulen dann Endanwender. So von 
wegen wie kommt man von Maske A zu Maske B usw.

andere haben Physik studiert und administrieren Netzwerke, wieder andere 
sind promovierte Informatiker und programmieren Weboberflächen.

von otto meier (Gast)


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Fritz Jaeger schrieb:
> Na da scheints Du den Gesichtsausdruck falsch zu lesen. Wahrscheinlich
> war er darüber erstaunt, das du annahmst Mathematiker könnten +C nicht
> bestimmen. Oder das du das bestimmte mit dem unbestimmtem Integral
> verwechselst.
>
> MfG,

nein, durchaus nicht. Es war ihm völlig neu, dass es Leute gibt, die 
sowas berechnen. Also da eine Zahl rausbekommen. Ich habe zu der Zeit 
den ganzen Tag nichts anderes getan.. Er war überzeugt davon, dass die 
Integralrechnung von Mathematikern erfunden wurden, vermutlich weil sie 
Langeweile hatten. Dass sie erfunden wurde um konkrete mechanische und 
physikalische Probleme zu lösen, hat ihn aus allen Wolken fallen lassen 
(wörtlich: "ach, die integrationskonstante kann man berechnen?!?")

von FickDich (Gast)


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Ja, du bist der Tollste überhaupt.

von Thomas1 (Gast)


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Backflow schrieb:
> Umgekehrt sind Schwaben provinziell, engstirnig, geizig etc.


Die können nix außer schwäbisch. Ja und jegen moderne Technik sind se 
och noch.

von Tobias Bremser (Gast)


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und hier die Weltformel..

(Mathe ist ähnlich wie Philosophie) = (brotlose Kunst)

von Rene H. (Gast)


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Nun, überall wo "number-crunching" gefragt ist, werden Mathematiker 
gerne gesehen. Vor allem in der Finanzindustrie bei der Berechnung von 
Hedge-Fonds. Allerdings sollte man C++/C programmieren können.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Was ist denn jetzt so spektakulär an dem C?

Wenn man etwas ableitet, dann enthält die Ableitung keine Aussage mehr 
über den konstanten Anteil. Integration ist das Gegenteil vom Ableiten 
und wenn man das Gleiche wieder haben will, dann muss man den Konstanten 
Anteil wieder hinzufügen.

Anders ausgedrückt: Die Integrationskonstante C ist das, was schon im 
Kaffeebecher drin ist.

von Thomas (Gast)


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Ganz egal was du studiert hast.
Bei allen technischen / naturwissenschaftlichen Studiengängen hört man 
auch etwas über E-Technik und Mechanik.
Jeder der irgend etwas in dem Bereich studiert hat kann auch alles 
andere in dem Bereich machen.
Einzige Voraussetzungen sind Interesse, Initiative und Selbstvertrauen.
Im Job spezialisiert man sich eh auf wenige Dinge. Einarbeiten muss sich 
jeder, je nach Hintergrund halt mehr oder weniger. Das du das kannst 
hast du durch dein Studium bewiesen.
Das einzige was du nicht machen kannst, ist dich auf eine Stelle 
bewerben, wo ausdrücklich Erfahrung verlangt wird. Ansonsten steht dir 
aber alles offen.

Gruß,
Thomas

von Fritz J. (fritzjaeger)


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wuseldusel schrieb:

>
> Werden eigendlich typische Ingenieurstellen an Mathematiker (vorallem
> angewandte Mathe) vergeben?
>
 > Also das ein Mathematiker jetzt nicht auf Inbetriebnahme geht ist mir
> durchaus bewusst nur ich sehe kaum Stellenanzeigen für Mathema. aber
> diese sollen ja auch "gefragt" sein (und jetzt bitte keine Diskussion
> über den Fachkräftemangel).

Typische Ing.-tätigkeiten wie Konstruktion, Geräteentwicklung und 
Inbetriebnahme werden üblicherweise nicht an Mathematiker vergeben.

Mathematiker findet man dort wo es um Modellierung, Simulation, Numerik 
und Optimierung (Statistik) geht. Mensch erkennt diese an den 
Computerprogrammen deren Bedienung erwartet wird wie Simulink, 
Mathematika und artverwandte. C++ ist in vielen fast selbstverständlich.

Arbeitsbereiche sind die Materialflußoptimierung in Großbetrieben 
(Optimierung), Qualitätsmanagment (Statistik), Modellierung ( 
zerstörungsfreie Materialprüfung (Ultraschall, Infrarot)), 
Algorhitmenentwicklung, -optimierung (Numerik: Bilderkennung 
(Automatisierungstechnik - machine vision) und bildgebende Verfahren 
(Medizintechnik (CT, 4D -Ultraschall).

Eine gute Idee ist es bei den Forschungsinstituten (FhG, Leibnitz, 
Max-Planck) dieMathematiker beschäftigen zu schauen für welche 
Drittmittelträger die arbeiten. Das sollten die Firmen sein, die 
Mathematiker KnowHow benötigen.

MfG,

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