Hallo, ich hab bei mir zu Hause noch einen Ringkerntrafo rumstehen, der mir aus 230V, 55V bei generiert, ist mit 500VA angegeben. Jetzt hab ich mir gedacht, dass man damit doch eigentlich super ein kleines Netzteil bauen könnte. Bei meiner Schaltreglersuche finde ich allerdings nur welche mit ner minimalen Ausgangsspannung von 0,5V bis 0,6V, mir wären einstellbare 0V allerdings am liebsten. Muss ich selber was mit nem PWM Controller basteln oder gibts nicht doch irgendwo Schaltregler, die auch 0,1 oder 0,2V unterstützen? Gruß Tim
Niedrige Ausgangsspannungen sind ein Problem für einen Schaltregler: Er erzeugt ja Impulse, und wenn die Leistung eines Impulses nicht abgenommen wird, steigt die Spannung nun halt mal an. Der Impuls darf aber auch nicht zu wenig Energie haben, sondern wäre der Schaltregler ja nicht in der Lage, bei Belastung Strom nachzuliefern. Man kann also nur dann sinnvoll bis auf 0V regeln, wenn man bei 0V noch eine bedeutende Energiemenge abnimmt, also eine Stromsenke baut. Dazu bedarf es jedoch einer negativen Versorgungsspannung, die dein 55V Trafo nicht liefert. Verzichte also auf exakte 0V.
Linearregler mit Längstransistor sollten doch eigentlich weiter runterkommen?
Brauchen aber für den Reststrom des abgeschalteten Längstransistors auch eine Grundlast, nur reicht da meist ein Widerstand.
Also könnte man theoretisch ja einen Schaltregler nehmen, der bis 0,8V runter geht und dann nen LC Filter dahinter legen und danach nen Linearregler schalten. Linearregler haben doch auch ne Referenz mit etwa 0,8V oder 1,25V Zudem besteht doch die Gefahr, dass der Schaltregler dann erst garnicht regelt, weil ihm die Last zu groß ist?
BTW: schon die Verstellung der Ausgangsspannung von 1..40V wird mit einem Schaltregler nicht einfach... TimS schrieb: > Linearregler haben doch auch ne Referenz mit etwa 0,8V oder 1,25V Tja, der Trick an den Netzteilen, die bis 0V runtergehen, ist normalerweise, dass da eine negative Spannung als Referenzbezug hergenommen wird...
Einfach isses nicht. Sogesehen hast du ja vom Ringkerntrafo eine negative Halbwelle, die zwar nach dem Brückengleichrichtiger weg ist, was dich aber nicht daran hindert, daraus eine negative Spannung zu erzeugen.
Unter "kleines Netzteil" verstehe ich ja was anderes als 500 VA ;-). Hast du schon mal nach dem L4970 geschaut, mit dem habe ich mal ein passables Netzteil aufgebaut, das problemlos bis 10 A Strom liefert. Inm Datenblatt ist eine Schaltung für die Regelung der Ausgangsspannung ab ~ 0 V drin. Die hohe Eingangsspannung aus deinem Trafo könnte mit dem L4970 allerdings ein Problem sein, da brauchst du evt. eine Vorreglung (Linearer Regler?). Gruß, W.
Das Teil verträgt doch Eingangsseitig 55V, dann kauf ich mir halt ein neuen Trafo, der weniger liefert :-) Ich versteh nur nicht ganz, warum die Beispielschaltung nur bis 25V geht, eigentlich müssten doch mit dem 7905 immerhin 35V machbar sein
Der Arbeitsbereich eines Schaltnetzteils geht selten von 0 bis 100% ohne Aussetzer.__|________|_____________________________||||||_
ich dachte, du willst deinen Trafo für was sinnvolles verwenden und nicht 70 € für einen neuen Trafo ausgeben. Schaltung mit neg. Hilfsspannung kann man nehmen, ich meinte aber die Schaltung in Fig. 60 in der App. Note AN 557 von SGS. Ich habe die für eine Uin von 18 V (Uout 0-14,4 V) aufgebaut, da funzt es problemlos. NT steckt in Gehäuse eines PC-NT, Teile wie Diode und mech. Bauteile wurden weiterverwendet. Ich verwende das NT allerdings nur fürs "Grobe". Ach ja, die Speicherdrossel ist eine PFC-Drossel aus einem anderen NT, Trafo, Gleichtrichter, Siebkondis waren auch vorhanden. Daher hat mich das NT kaum mehr als den Schaltregler-IC und zwei Buchsen gekostet. Gab hier ja schon viele Diskussionen über Netzteile im allgemeinen und Labornetzteile im besonderen. Als Aufbau für variable Spannung taugt ein NT mit dem L4970 sicher nicht als universelles und hochpräzises Labor-NT, aber für Anwendungen mit viel Strom bei wenig Spannung sind die optimal, wenn einen der Ripple von 200-300 mV nicht stört. Gruß, W.
P.s. Kannst ja auch bei deinem Trafo ein sek.-Wicklungen abwickeln, um auf eine verträgliche Spannung zu kommen.
300mV sind schon sehr happig, das wichtigste ist mir die Spannung, es müssen ja keine 10A sein, 2 oder 3 reichen auch locker :-) Die Bausteine von ST sind ja scheinbar zum großen Teil dazu in der Lage, wie siehts denn mit den verwandten des LP4977 aus, die haben warscheinlich auch alle so nen großen Ripple?
Die Höhe des Ripple ist sicher nicht Chip-spezifisch. Der Ripple ist immer auch abhängig vom Aufbau und von der Qualität der Bauteile. Zudem kannst du auch noch ein pi-Filter nachschalten, nur verursacht das Kosten, braucht Platz, benötigt entsprechend hochwertige Bauteile, und verursacht einen Spannungsabfall, der sich aus Stabilitätsgründen nicht komplett ausregeln lässt. LP4977 kenne ich nicht, aber der L4977 ist in der App-Note auch erwähnt. Gruß, Wolfgang
Eine Regelung runter bis 0 V geht auch ohne negative Hilfsspannung - das ist das kleinere Problem. Der Ausgang einen Schaltreglers ist aber halt nicht so super stabil und Störungsfrei. Auch ist die Geschwindigkeit mit der Nachgeregelt werden kann prinzipiell begrenzt. Wenn man an die Qualität der Ausgangsspannung hohe Anforderungen hat braucht man einen lineare Regelung dahinter. Dann muss der Schaltregler auch nicht mehr ganz bis 0 V runter - irgendwas um 3-5 V reichen dann als untere Grenze. Bei 55 V und so viel Leistung wird man vermutlich eine Schalung mit externem MOSFET oder Transistor als Schalter nehmen müssen.
> Wenn man an die Qualität der Ausgangsspannung hohe Anforderungen > hat braucht man einen lineare Regelung dahinter Kein linearer Regler ist so schnell, als daß er die Impulse des Schaltreglers wesentlich dämpft. Das einzige, mit denen man so was dämpft, sind Kondensatoren und Spulen, also passive Filter.
Den Rest an Rippel, also bei der Arbeitsfrequenz eine Schaltreglers (z.B. 50 kHz) kann ein Linearregler durchaus noch merklich dämpfen. Z.B. liefert auch ein LM317 bei 100 kHz noch 20-40 dB Ripple Unterdrückung. Ein LM2940, zusammen mit dem Kondensator am Ausgang liegt da nach Datenblatt sogar bei eher 60-70 dB und das auch noch bei 1 MHz. Die Störungen (Pulse) aus dem Umschaltmoment (MHz Bereich) muss man aber per passiven Filter dämpfen. Dafür braucht man dann aber auch keine großen Kondensatoren und Induktivitäten mehr, sondern vor allem ein gutes Layout. Einen Vorteil bietet ein Linearregler in der Regel noch durch eine schnellere Reaktion auf Lastwechsel - da ist ein Schaltregler durch die Schaltfrequenz begrenzt. Auch kann man so ohne größere Probleme den Spannungsverlust am passiven Filter kompensieren.
Ach was, 0-100% AUsgangsspannung sind kein grundsätzliches Problem für Schaltregler, auch nicht wenn extrem leichte Last oder gar Leerlauf. Man muss auch nicht zwangsweise aussetzten. Nur eine Frage der Topologie und Regelung. Man denke an starke DC-Quellen im kW oder zig kW Bereich. Da ist nichts lineares hinten dran (abgsehen vom Bleeder), sondern ein Synchroner (Multiphasen) Buck, den man im "Forced Continous Mode" regelt. Nicht so effizient wie ein Pulse-Skipping oder Burst-Mode aber mit dem wenigsten Rippel. Besser als linear aber allemal. MFG Fralla
>Ach was, 0-100% AUsgangsspannung sind kein grundsätzliches Problem für >Schaltregler, Fralla scheint immer und überal Schaltregler verteidigen zu wollen. Und weiters fällt mir auf, dass du nur Komentare abgibst, wenn es um Schaltnetzteile oder PFCs geht!
Markus schrieb: > dass du nur Komentare abgibst, wenn es um > Schaltnetzteile oder PFCs geht Vielleicht, weil er davon Ahnung hat? Im Gegensatz zu anderen, die zu allem ihren Senf abgeben müssen, obwohl sie keine Ahnung haben...
Lothar Miller schrieb: > BTW: schon die Verstellung der Ausgangsspannung von 1..40V wird mit > einem Schaltregler nicht einfach... Such im Netz mal nach "Cuk-Wandler". mfg mf
>Such im Netz mal nach "Cuk-Wandler". Eine Frage, was macht der Cuk besser (außer das die Ströme am Ein und Ausgang kontinuirlich sind)? Das Übersetzungsverhältnis ist jener wie beim Buck? Markus schrieb: > dass du nur Komentare abgibst, wenn es um > Schaltnetzteile oder PFCs geht Was hast du für ein Problem damit? Besser als die möchtegern Alleswisser!
Sepp schrieb: > Das Übersetzungsverhältnis ist jener wie > beim Buck? Nee, der kann sowohl "nach oben" als auch "nach unten". Also eher wie der invertierende Wandler. Dadurch, dass die Ströme kontinuierlich sind, kannst du vielleicht einen etwas breiteren Bereich des Tastverhältnisses rausholen. Nachteilig ist eher, dass man sich auch noch nach guten Kondensatoren umsehen muss. Außerdem kann die Regelung etwas "schwieriger" sein; das bezieht sich vor allem auf das Startverhalten. Der Kondensator speichert Energie, die nachher nicht effektiv genutzt wird, sondern im allgemeinen nur zum Ausgleich der Spannung zwischen beiden Spulen benutzt wird. Das gibt in der Leistungsaufnahme anfangs erstmal einen Überschwinger. Mit gekoppelten Spulen läuft die Kiste allerdings etwas besser. mfg mf
>Sepp schrieb: > Das Übersetzungsverhältnis ist jener wie > beim Buck? Ich meinte natürlich wie beim Buck-Boost, welcher wie der Cuk 1/(1-d) Übersetzt (was bei beiden nur bei kuntinuierlichem Drosselstrom gilt). > Dadurch, dass die Ströme kontinuierlich sind, kannst du vielleicht einen >etwas breiteren Bereich des Tastverhältnisses rausholen. Bis zu welcher Last die Ströme kontinuierlich sind hängt wie beim Buck-Boost von der Drosselgröße ab. Ich seh keinen Vorteil im Cuk wenn man bis 0V Regeln will, auch wenn er mehr Spannungsstellbereich hat bei gleicher Dutycycleauslenkung im Vergleich mit einem Buck.
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