Moin Leute, hat jemand mit dem "UV Curable Solder Mask" Erfahrungen gemacht? Ich habe gestern das Zeug mit nem Pinsel auf meine Platine aufgebracht und dann mit Alufolie und einer Folienmaske unterschiedliche Belichtungszeiten ausprobiert (20min und 30min). Ich habe die "UV Curable Solder Mask" vorher nicht auf der Platine trocknen lassen weil es ja durch das UV Licht trocknen sollte (laut Anweisung im I-Net). Danach war es aber noch flüssig und ließ sich auch ohne Isopropanol wegwischen (mit Iso ging dann alles runter). Eine andere Platine, die ich schon längere Zeit zum trocknen in einer dunklen Zigarrenkiste hatte, hab ich heute 10min unter meinem UV-Licht-Scanner gehabt. Letztendlich ging das Zeug auch locker mit Iso ab (wäre auch mit heiß Wasser runtergekommen). Hat jemand eine Idee wieso es nicht macht was es soll? Die Platinen waren vorher mit Iso von Fett befreit worden und mit Handschuhe weiterbehandelt.... Gruß Ich
"Curable" heisst hier aushärtbar. Das ist in der Regel der letzte Schritt der gemacht wird, nach dem auftragen, trocknen, belichten, entwickeln. Also, Stopmaske auftragen, trocknen lassen. Natürlich im dunkeln und Staubfrei. Dann belichten und entwickeln. Danach dann ordentlich lange unter UV Aushärten lassen. Zumindest ist das bei den Stopmasken.Lacken die ich kenne so. Ist bei Dynamask auch so, obwohl es ein Laminat ist. Das kann man dann zum Schluß entweder im Ofen oder unter UV aushärten. Wobei mit UV dann 30 Minuten oder mehr Sinnvoll sind. Grüße, Chris Edit: Achja, und die Kupferschicht auf der Platine sollte nicht gerade Spiegelglatt sein. Also entweder kurz anätzen oder mit 600er-800er Schleifpapier anrauhen. Auch die Standzeit nach dem belichten beachten. Bei vielen Stopmasken-Laminaten/Lacken muss nach dem belichten erstmal eine Zeit gewartet werden bevor man entwickelt. Tenting z.B. 30-45 Minuten.
Das man erstmal was entwickeln muß nach dem belichten (was nach der Angabe beim Händler auf Ebay das härten selber ist und was durch die Maske vor dem UV Licht verdeckt wird soll danach ja durch Aceton abgehen) höre ich das erste Mal. Gruß Ich
Dann zeig doch mal den Link auf den Kram den Du da gekauft hast. So wird das alles nur ein großes Ratespiel ohne viel Sinn und Zweck. Ich kann halt nur von dem ausgehen was ich kenne. Und da wird halt immer aufgetragen, getrocknet, belichtet, entwickelt und dann ausgehärtet. In deinem ersten Post schreibst Du das der Lack sogar noch flüssig war. Überlog dach mal, wie soll das denn ordentlich funktionieren? Filmvorlage auf den flüssigen Lack pappen? Und wenn er dann dort aushärten soll, wie soll der Lack unterscheiden ob er auf der Platine oder dem Film oder beidem aushärten soll? Er wird dann nämlich wohl letzteres machen und somit den Film auf die Platine kleben. Bei Dynamask ist es ja so das man nach dem belichten das ganze erstmal 30-45 Minuten liegen lassen muss. In der Zeit verfestigen sich die belichteten Stellen, so das diese nicht mehr so leicht vom Entwickler ausgewaschen werden können. Direkt nach dem Entwickeln ist die Schicht aber immer noch sehr empfindlich. Man kann sie relativ einfach mit passenden Lösemitteln oder starker NaOH Lauge entfernen. Erst das anschließende aushärten im Ofen oder unter UV macht die Schicht dann entsprechend beständig. Aber wie gesagt, ohne Link zu dem von Dir verwendeten Produkt kann man da nicht wirklich viel sagen. Das ein Stoplack direkt nach dem belichten fertig sein soll wäre mir auf jeden Fall neu. Daher bin ich dort sehr skeptisch. Grüße, Chris
Moin Christian, ich geb dir mal den Link zum Produkt: http://www.ebay.de/itm/1-PCB-UV-Curable-Solder-Mask-Repairing-Paint-Blue-10cc-/200629179309?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2eb66e53ad Natürlich hast du Recht, du mußt schon wissen um was es da geht sonst isses wie in ner Glaskugel zu gucken ;o) MfG Andi
OK, gleich mehrere Probleme hier. Zum einen heisst es ja: "PCB UV Curable Solder Mask Repairing Paint Blue" Also primär für die Reparatur beschädigter Lötstopmasken gedacht. Dann kommt das Zeug von irgendeinem China-Hinterhof. Eine kurze Suche nach "MPAL" in Verbindung mit "stop mask" etc. brachte überheupt keine Ergebnisse zu dem Zeug. "Spread it on the PCB with covering the transparent mask film" Hört sich doch sehr Dubios an. Bedenke das Übersetzungen für China-Sachen oft alles andere als Richtig sind. Dazu kommt halt, wie schon erwähnt, das es keinen Sinn macht den Film auf den nassen Lack zu legen. Wenn das Zeug nämlich an der Platinen haften bleiben soll, dann wird es mit ziemlicher Sicherheit ebenso am Film kleben bleiben. D.H. es würde dann beides zusammen verklebt. Das ganze Zeug inkl. Beschreibung wirkt sehr Suspekt auf mich. Irgendwie macht das keinen wirklichen Sinn. Klingt eher wie UV härtender Nagellack in blau.... Schau mal hier wie das normalerweise mit Lötstoplacken ist: http://www.peters.de/de/produkte/schaltungsdrucklacke/loetstopplacke Zwar haben die dort z.B. auch UV härtende Lötstoplacke, allerdings sind die für den Auftrag mittels Siebdruck gedacht. Da wird dann nichts mehr belichtet, sondern der Lack gleich passend durch die Siebdruckschablone aufgetragen. Die Lacke, die belichtet werden können, laufen dort unter "Fotostrukturierbar". Ich glaube Du hast da einfach Pech gehabt und irgendeinen Blödsinn erstanden... Achja, und er redet dort von Waschbenzin oder anderen ölhaltigen Lösemitteln zum abwaschen. Ist Aceton da wirklich für geeignet? Ist ja doch recht aggressiv das Zeug. Grüße, Chris
Hallo Chris, ich werd noch etwas mit dem Chinazeugs rumprobieren. So wie es dort steht (da geb ich dir recht) kann es nicht gehen. Ich lasse das jetzt mal auf der Platine trocknen (es hat heute schon einen heißen Fön gesehen) und mal sehen obs dann besser geht. Hatte Iso benutzt das ist etwas weniger aggressiv als Aceton. Waschbenzin hab ich leider nicht zur Hand. Dein Link gefällt mir, das UV sollte nach trocknen und belichten gehen und das "fotostrukturierbare" sieht auch sehr interessant aus ;o) Ich frag mich ob man das AS (Air Spray) in eine Airbrushpistole füllen kann... Danke für deinen "Support" und noch einen schönen Tag! MfG Andi
Naja, denk daran das auch in normalem Licht oft ein UV Anteil ist. Das ist auch etwas, das mich an dem Zeug vom Chinaman so wundert. Überhaupt nicht Lichtdicht die Verpackung. D.h. irgendwann müsste es bereits in der "Tube" dort aushärten, wenn man es nicht im Dunkeln lagert. Gleiches gilt natürlich für das Warten beim trocknen, wenn Du das auf die Platine gepinselt hast. Wenn überhaupt, dann muss das alles im Dunkeln stattfinden. Irgendwie passt das da alles nicht so recht zusammen. Ja, die Fotolacke dort bei Peters sind einwandfrei. Aber gerade mit den Fotolacken gilt: Licht ist dein Feind beim Verarbeiten. Das muss alles in einem staubfreien, abgedunkelten Raum passieren in dem nur Gelblicht ist. Also das auftragen und trocknen. Danach dann belichten und entwickeln. Kann mir schon vorstellen das sich das mit der Airbrushpistole auftragen lässt, ist dann aber sicherlich eine Riesensauerei. Zumal der Lack nicht ganz billig ist, verglichen mit normaler Farbe. Ist halt eher was für die Industrie, also LP Hersteller, wo das Zeug dann auch in entsprechenden Mengen verbraucht wird. Ein Haltbarkeitsdatum hat es ja auch noch normalerweise... Wobei das im privaten Bereich sicher nicht so dramatisch ist. Wenn das entwickeln oder belichten da etwas länger dauert, weil sie die Parameter durch die Alterung ändern, ist das ja nicht weiter tragisch. Und ausserdem, Versuch macht kluch ;) Allerdings ist Peters sehr Nett. Wenn man sich mit denen in Verbindung setzt, und höflich nachfragt und erklärt was man machen/versuchen will, bekommt man auch schon das eine oder andere Muster. Dazu gibt es dann meistens noch einen ganzen Stapel Papierkram über deren Produkte, Anwendungen, etc. Einfach mal eine eMail schreiben oder anrufen. Grüße, Chris
@Andreas G., ich habe vom gleichen Anbieter den grünen Lack. Auf die brutale Art getestet: -Platinenstück mit Scheuerpulver gereinigt -zwei Kleckse Lack drauf -mit der Kante einer anderen Platine "gleichmässig" verteilt -im Pizzaofen 1min getrocknet, abkühlen lassen -war noch feucht also noch einmal eine Minute dann wieder abkühlen -laserbedruckte Folie aufgelegt und für 40 min in die Sonne gelegt -direkt danach mit Benzin abgewaschen -fertig. Leider ist das Ergebnis nicht schön genug um es zu zeigen, aber im Prinzip funktioniert es so. Ich denke mit einer richtigen Belichtungsreihe lässt sich das gut verwenden. Hab auch mal einen Kratztest im Vergleich zu einem Platinenstück aus einem Sat-Receiver gemacht, der Lack ist fast genau so hart.
Danke für die jetzt doch etwas aufmunternde Antwort ;o) Chris hat mir in Hinblick auf andere Möglichkeiten sehr geholfen und du bist der Erste (wenn auch nur Gast) der hier eine positive Erfahrung mit dem Hersteller/Vertreiber hat. Ich sollte mal in der Bucht nach einem Pizzaofen schauen oder vielleicht auch mal hier rumfragen. Wenn noch jemand anderes hier Erfahrungen mit diesem "Lack" hat dann darf er gerne darüber berichten, oder ein Foto zeigen! Sag mal hp-Freund, hast du danach keine weiteren Versuche mit dem grünen Lack gemacht? Auch wenn es nicht so schön und repräsentativ war würde ich doch gerne mal ein Bild von deinem Versuch sehen! Wieviel Grad hatte dein Ofen denn zum trocknen gehabt? Auf jedenfall ganz dollen Dank an euch Beiden! Gruß Ich
Ist eigentlich nur ein Klecks auf einer Spielplatine den ich eigentlich nicht zeigen wollte, aber gut zum Beweis hänge ich es mal an. In letzter Zeit habe ich keine Platinen gemacht und deshalb nicht weiter damit probiert. Aber wie gesagt, es wird schon funktionieren wie angegeben. Z.B. ebay 360444189498 hat eine Anleitung mit Bildern.
Andreas G. schrieb: > Wieviel Grad hatte dein Ofen denn zum trocknen gehabt? Keine Ahnung, ist ohne Regelung. Nach Gefühl, 1min "rösten" ;-) Der Sinn war lediglich den Lack zu trocknen. Man hätte sicher auch warten können bis er trocken ist.
Ich verstehe das man nicht so schöne Ergebnisse nicht unbedingt zeigen möchte, aber ich finde das sieht so schlimm nicht aus (jedenfalls für einen einfachen Versuch obs überhaupt geht). Bei deinem Link (den ich schon kannte) haben die das Trocknen auch einfach untern Tisch fallen lassen. Ich werde mal zusehen das ich etwas Abstand zwischen den warmen Scanner und der Platine bekomme und seh vorher zu das ich sie halbwegs trocken kriege. Thanks for your support! Ich
Noch eine Verbesserung. So sieht die Spielplatine aus nach dem ich sie noch mal mit Azeton gereinigt habe. Ist ein VQ44 0.8mm.
hp-freund schrieb: > Noch eine Verbesserung. So sieht die Spielplatine aus nach dem ich sie > noch mal mit Azeton gereinigt habe. Ist ein VQ44 0.8mm. Also haftet das Zeug auf dem FR4 aber nicht auf Kupfer? Vielleicht muss man noch länger belichten, das Wetter ist für solche Versuche ja gerade optimal.
Guido schrieb: > Also haftet das Zeug auf dem FR4 aber nicht auf Kupfer? Ist darunter alles Kupfer, die Konturen sind nur angeätzt.
Hallo Gemeinde, Ich weiß es nicht ob ich nicht falsch liege, aber ich interpretiere die bebilderte Anleitung aus dem Bucht Angebot folgend: 1. Ein Kleks von dem Lack aus der Tube/Spritze auf die Platine 2. Die Belichtungsfolie auf die Platine pappen 3. Den Kleks jetzt gleichmäßig mit einem Rackel / Lineal durch die Folie verteilen 4. Folie auf die PADS ausrichten 5. Belichten / Aushärten lassen 6. Folie vorsichtig von der Platine lösen 7. Die nicht ausgehärteten PADS mit Benzin Terpentin auswaschen Fertig Es gibt Lacke / Harze die werden nicht getrocknet sondern mit UV Licht vernetzt wie bei vielen 3D Druckern der Fall ist. Die Folie nach dem Belichten sollte sich Lösen lassen da fast alle Laminate wie Tenting oder Dynamask werden auch einseitig bei Herstellung auf Trägerfolie gegossen die nach dem Gebrauch abgelöst wird. schönen Gruß Waldemar
Waldemar P. schrieb: > Hallo Gemeinde, > Ich weiß es nicht ob ich nicht falsch liege, Nö, das sehe ich auch so, es ist deutlich zu sehen, dass die Maske beim Verteilen des Lackes aufliegt. Ob ich das Angebot mal teste? Ich habe noch soviel Dynamask vorrätig. Aber hp-freunds erster Test sieht doch garnicht schlecht aus und hat sogar Aceton ausgehalten.
Hmm, seltsame Methode. Aber wenns funktioniert... Muss dann halt die Folie stimmen. Und wie man auf den Bildern auch sieht braucht es wohl einige Übung, damit man nicht stellenweise den Lack (fast) komplett "wegdrückt", wie auf den Beispielbildern. Oder "Kratzer" durch die Folie, ebenfalls auf einem der Bildar da zu sehen. Nee, da bleibe ich dann doch lieber beim Laminat für den Heimgebrauch. Für die, die eh schon den Fotokram da haben auch einfacher, finde ich. Trotzdem viel Erfolg Andreas! Grüße, Chris
Jap, danke Chris! Ich denk aber das hp-freund mit dem trocknen des Lacks eine gute Schiene fährt, jedenfalls war meine Folie nach meinen feuchtfröhlichen Versuchen nicht mehr für einen zweiten Versuch zu gebrauchen...aber soweit wie hp-freund bin ich mit dem Zeugs ja auch noch nicht gekommen... Mal schauen ob ich in der Woche noch dazu komme einen weiteren Test zu fahren. Werde das hier sicher posten (naja, und wer es nicht lesen mag...der tuts dann halt nicht g). Gruß Ich
Guten Morgen, unter Ausnutzung der Morgensonne habe ich die Nassmethode getestet. Wie gestern die Platine mit Scheuerpulver gereinigt, den Lack wie im ebay Bild direkt mit der Folie (Zweckform 3491) verteilt und 40min in die Sonne. Der Lack ist auch tatsächlich ausgehärtet, aber wie zu erwarten war haben sich Platine und Folie den Lack beim abziehen geteilt ;-) Das Abziehen der Folie ging sogar recht leicht. Es wäre möglich das mit mehr Aufrauhen der Platine und glatterer Folie mehr Lack auf der Platine bleibt, aber warum sollte man sich zusätzliche Probleme schaffen. Trocknen vor dem belichten ist wesentlich einfacher...
Moin hp-freund & alle Anderen, ich habe heute morgen auch mal meine noch nicht ganz getrocknete Platine mit der Folie belegt und dann für 60 min in die schönen Strahlen der Sonne exponiert. Es ist wie du vor mir oben schon geschrieben hast, was noch feucht ist hängt später sowohl an Platine als auch an der Folie (ich benutze dieselbe Folie von Zweckform wie du). Ich habe das Bild von der Helligkeit her etwas angehoben (da ich sie auf meinen Scanner gelegt habe war das Bild etwas dunkler). Schön ist sicherlich anders, aber etwas mehr von dem Lack und etwas weniger feucht und es sind bessere Ergebnisse möglich ;o) Es steht jetzt noch mein umgebauter Scannerbelichter zum Test aus.... Es ist hiermit aber schonmal gezeigt das es kein humbug ist. Gruß Ich
Also ich muss dazu jetzt auch mal meinen Senf abgeben: Habe mir den Lack auch aus Neugier (unabhängig von diesem Thread) bei E-Bay bestellt gehabt und ihn heute mal unter UV ausprobiert. Dabei habe ich festgestellt: -Feuchter Lack härtet an der Luft unter UV quasi nicht aus. -Trockener Lack härtet an der Luft unter UV sehr schnell und recht kantenpräzise. (Dauert aber lange und die Oberfläche wird schlecht!) -Feuchter Lack zwischen einer ungeschliffenen Platine (ungeätzt) und einer weichen folie härtet innerhalb von 5 min unter UV aus, die kantenschärfe ist gut! (Die Folie lies sich auch ganz gut danach abziehen und sorgte für eine glatte Lackoberfläche, der Lack ist auch an der Kante recht kratzfest, wie hp-freund schon feststellte) -> also ist die China-Anleitung nicht ganz sooo falsch. Wichtig: Bohren sollte man erst nach den Stopplack machen, da es in den Löchern weder aushärtet noch sich besonders gut auswaschen lässt. UUUND: Wie bekomme ich die Lackdicke unter der Folie homogen und Luftblasenfrei?
Bernhard K. schrieb: > UUUND: > Wie bekomme ich die Lackdicke unter der Folie homogen und > Luftblasenfrei? Pappstreifen nehmen und auf dem Tisch mit Klebeband fixieren, so das die Platine dazwischen klemmt. Folie ausrichten und an einem schmalen Ende ebenfalls mit Klebeband fixieren. Lack auf die Platine geben und erstmal verteilen. Nun die Folie schräg darüber (also nicht direkt ganz auflegen) und von der angehefteten Seite her mit einem Plastik-Rakel auf die Lackbeschichtet Platine drücken. So sollte das meiste der Luft darunter verschwinden. Wenn das Rakel dann noch breiter ist als die Platine, und die Pappstreifen minimal höher al Platine + Folie, dann sollte auch die Dicke halbwegs gleichmässig sein. Keine Ahnung wie Dick das ganze am Ende sein muss, also die Lackschicht. Denn mann könnte das ganze auf auf einem motorbetrieben Drehteller machen. Platine mittig auflegen und fixieren, Drehteller einschalten. Dann im Zentrum den Lack draufmachen. Durch die Fliehkraft verteilt der sich dann ganz gleichmässig. Wird dann aber eher eine recht dünne Schicht. Grüße, Chris
Naja, durch Spin-On wird das nicht wirklich was werden bei nicht quadratischen oder runden Platinen und Drehzahlen im Bereich von mehreren Tausend Umdrehungen wie man sie für so einen viskosen Lack benötigt. Das ist selbst bei uns im Reinraum garkeine sooo leichte Übung mit dünnflüssigen Lacken und professionellen Geräten für z.B. Silizium-Wafer. Deine Technik mit den Seitlichen "Abstandshaltern klingt allerdings ganz gut, ich werde da mal experimentieren. Schichtdicken sollten im Bereich von 20-50µm werden wenns "Professionell sein soll. Homogen und zwischen 20 und 200µm würde mir schon reichen! :D
aufrollen? ich stell mir das mal so vor. Folie gespannt auf einer glatten rolle aufrollen. Das ende der Folie unter oder an der Leiterplatte fixiert. so das keine wellen in der folie entstehen. in die Kante zwischen Leiterplatte und Folie (die die auf der Rolle ist) die farbe reinkippen. dann die folie von der rolle über die Leiterplatte abrollen. Das ganze ggf dann auch noch hochkant, das die Farbe durch die erdanzihungskraft schön im den spalt drinnen hängt ( so ähnlich wie es die druckwalzen ja auch machen)
Bernhard K. schrieb: > Naja, durch Spin-On wird das nicht wirklich was werden bei nicht > quadratischen oder runden Platinen und Drehzahlen im Bereich von > mehreren Tausend Umdrehungen wie man sie für so einen viskosen Lack > benötigt. Exakt... Ich habe mit der TEchnik und diesem Lack sogar etwas exerimentiert. Selbst als es mir gelungen war die Unwucht in den Griff zu bekommen- was nur unter Verwendung von viel Klebstoff zum genau mittigen und garantiert nicht verutschendem Aufkleben der Leiterplatte auf dem Drehteller möglich war, also extrem Ungeeignet für einen "flüssigen" Arbeitsvorgang- wollte das mit der Gleichmäßige LAckverteilung nicht wirklich hinhauen. HAbe alles durchprobiert, hohe Drehzahl und gemäßigte Drehzahl, viel Lack und wenig lack usw... Aber es wollte nicht ordentlich gelingen.... Der Lack war überall, aber nicht homogen auf der Platine... Einmal, mit sehr hoher Drehzahl und viel LAck hatte ich zwar dann doch einen gleichmäßigen Film, dieser war aber VIEL zu dünn und sicher >>90% des Lacks waren am Rand des Schutgehäuses... Im Produkvideo zum Set für Lötstoplack von LPKF wird der LAck der scheinbar eine ähnliche Viskosität besitzt (Dort allerdings ein 2K Lack) mit einer sehr feinporigen Lackierwalze einfach aufgetragen. Das wollte ich noch einmal auch mit diesem LAck probieren... Gruß Carsten
also ich kann ja mal beschreiben wie das die Professonellen Spin-Coater machen, (klar geht das, selbst schon oft genug gemacht, aber eben nur mit Wafern :D) also: Ein professioneller Spin-Coater hat einen Vacuumteller der das Werkstück sicher fixiert (die benötigten Haltekräfte sind enorm!) und einige kleine Arretiernadeln mit denen das Werkstück grob auf dem Vakuum-Chuck ausgerichtet wird. Was bei dir Carsten Sch. vermutlich das Problem war: Die professionellen Geräte verwenden verschiedene Geschwindigkeitsrampen. - Vorschleudern (währenddessen wird der Lack aufgetragen) - Ramp (Verteilen bei mittlerer Geschwindigkeit) - Endschleudern (definiert die Lackdicke über die Viskosität bei Drehzahlen um 4000rpm) gemäßigt auslaufen lassen (nicht zu "frei" aber auch nicht plötzlich. Bremszeit ist da so um die 4sek) Aber auch hier variiert die Lackdicke recht stark. Das benutzt aber auch keiner außer für Fotolacke ;)
Ja, da habt ihr recht, das war nur so eine fixe Idee von mir, das mit dem Drehteller ;) Ich frage mich ob man diesen Lack evtl. etwas verdünnen kann, z.B. mit Alkohol oder Aceton. Dann sollte sich zumindest das Problem der Blasen und Löcher in den Griff bekommen lassen, da der Lack dann besser fliesst. Ich kenne das Beschichten mit Lack für Platinen eigentlich auch nur im Tauchverfahren. Da wird das ganze dann komplett eingetaucht. Nach dem Herausziehen dann abtropfen lassen und zur Trocknung aufhängen. Ist aber wohl auch eher was für industrielle Maßstäbe, denn man braucht entsprechend viel Lack um ein Tauchbad herzustellen. Übrigens, schaut mal bei Lackwerke Peters. Die bieten da so einiges an fotostrukturierbaren Lacken an. Sowohl als Ätzmaske als auch für Lötstop und "Silkscreen". Wenn man nett Anfragt kann man ggf. auch eine Probe bekommen. Dazu bekommt dann auch genaue Verarbeitungshinweise, etc. Schöne Grüße, Chris
Um gleichmessig eine Lackschicht zu bekommen wird bei Lackwerke Peters eine Siebdruckmethode empfolen. Der Lack wird einfach mit einem unbeschichtetem Sieb mittels Rackel aufgetragen. Thermisch getrocknet und anschliessend belichtet und entwickelt. Schöne Grüsse Waldemar
Waldemar P. schrieb: > Um gleichmessig eine Lackschicht zu bekommen wird bei Lackwerke Peters > eine Siebdruckmethode empfolen. Der Lack wird einfach mit einem > unbeschichtetem Sieb mittels Rackel aufgetragen. Im Tauchverfahren geht aber auch ganz gut, selber probiert (MC Dip Coating): http://www.microchemicals.de/fotoresist/fotoresists.html Das Auftragen ging problemlos, und die Trocknung ebenso! Gruß Hermann
Tauchziehen scheidet aus, zu viel lackverbrauch bei kleinen Durchsätzen. Siebdruck hatte ich mir schon überlegt, muss mal sehen ob man Siebe günstig bekommt.
Weitere Tests gemacht, keine gleichmäßige blasenfreie Bedeckung möglich. Außerdem haftet der Lack nicht gleichmäßig... Schade... Jetzt halt eben Dynamask und Co.
Nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen und einigen Stunden erfolglosem probieren bin ich der korrekten Verarbeitung des Lacks auf die Schliche gekommen (glaube ich). Verwendet wurde folgender ostasiatischer Artikel: http://www.ebay.de/itm/PCB-UV-Curable-Solder-Mask-Repairing-Paint-Green-100g-/180917181008?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2a1f811a50 Vorgegangen wurde wie folgt: - Lack auf Platine auftragen; - Lack im Ofen antrocknen; - Platine mit Folie unter UV-Licht belichten; - Den überflüssigen Lack mit Aceton von der Platine entfernen; - Unter UV-Licht härten; Arbeitsschritte im Detail: Lack auftragen (möglichst dünn); Eine entsprechende Menge Lack auf die Platine legen. Ich habe dann immer mit einem Stück alter Klarsichtfolie den Lack möglichst dünn verteilt. Trägt man den Lack zu dick auf wird das UV-Licht auch die abgedeckten Flächen belichten. Der Lack lässt sich dann nicht mehr mit Aceton lösen. im Ofen (150°C; 7,5min): Nun die Platine direkt in den Ofen. Die Oben angegebenen Werte sind dabei Richtwerte. Trocknet man zu kurz klebt der Lack später an der Folie. Trocknet man zu lang oder mit zu hoher Temperatur verliert der UV-Lack seine UV aktive Eigenschaften. Achtung Beim trocknen bitte gut Lüften, da der Lack allerhand Chemikalien ausdünstet! Ob danach noch Pizza darin gebacken werden kann, muss sich jeder selber überlegen! Belichten (3 min): Nach dem trocknen lässt sich nun sogar mit Inkjet-Folie die Platine belichten. Die Dauer ist von der Lichtleistung des Belichters abhängig. Klebt die Folie nach dem Belichten an der Platine war die Schichtdicke zu groß oder die Trockenzeit im Ofen zu kurz. Lack entfernen : Hat man alles richtig gemacht lässt sich nun der Lack mit Aceton (oder Ähnlichem) von der Platine wischen. Wichtig dabei ist, dass man den Lack möglichst vollständig von den Pads entfernt. Bleibt etwas übrig quält man sich anschließend beim verlöten. Lack aushärten (5 min): Der Lack lässt sich noch weiter härten. Prinzipiell so lange man möchte. Der Lack ist danach zwar hart, aber immer noch weit entfernt von der Haltbarkeit professionell gefertigter Platinen. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Hoffe ich konnte helfen, Martin
@Martin danke für die ausführliche Beschreibung. Zwei Fragen dazu: -lässt sich der Lack nach einer Fehlbelichtung gar nicht mehr entfernen? Das würde heißen man hat nur einen Versuch und müßte bei einem Fehler die Platine wegwerfen. Es muß doch irgendeine Möglichkeit geben auch den UV-gehärteten Lack wieder zu lösen, evtl. lässt der sich mit Natronlauge etc. beizen. Steht dazu was in der Anleitung? -wie dünnflüssig ist der Lack? Eventuell ließe der sich mit einer Zentrifuge schön gleichmäßig auftragen
Hi, Moep schrieb: > -lässt sich der Lack nach einer Fehlbelichtung gar nicht mehr entfernen? Da der Lack noch nicht vollständig gehärtet ist lässt er sich vermutlich noch recht einfach von der Platine kratzen. Runter bekommt man ihn auf jeden Fall! > -wie dünnflüssig ist der Lack? Zahnpasta :-) Ein passenderer Vergleich fällt mir leider gerade nicht ein. > Eventuell ließe der sich mit einer Zentrifuge schön gleichmäßig auftragen Wäre einen Versuch wert. Habe leider grade keine im Zugriff. Gruß, Martin
Noch zwei Links die ich bei dangerous prototyps zu diesem Thema gefunden habe: http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?t=2383 http://www.seeedstudio.com/wiki/index.php?title=Solder_Mask_Ink
Entfernen des Lötstoplacks Aus mehreren Versuchen des PCB Recyclings kann ich folgendes berichten: Lötstoplack ist sehr hartnäckig zu entfernen. Aber es geht mit starker Natronlauge welche auf ca. 60°C erhitzt wurde. Etwa 1h ziehen lassen. Danach kann man mit einer harten Bürste den Lack entfernen. Kalte Natronlauge geht auch. Allerdings erhöht sich die einwirkzeit dann auf mehrere Tage bis Wochen, je nach Lack! Achtung: Unbedingt geeignete Schutzausrüstung benutzen!
Hallo, hat einer von euch inzwischen einen brauchbaren Prozess für die Verarbeitung des Lackes entwickelt? Ich habe hier mittlerweile fast einen Becher blauen Lacks verarbeitet und noch keine letztlich befriedigende Lösung gefunden. Mein Problem ist dabei hauptsächlich, dass der aufgetragene Lack vor dem Belichten noch sehr "matschig" ist. Lege ich eine Folie auf, so ergibt sich eine sehr ungleichmäßige Oberfläche die einfach nur unprofessionell aussieht. Oder aber ich schließe Luft zwischen Lack und Transparentfolie ein, so dass der Lack beim Belichten "Löcher" bildet. Die bisher besten optischen und mechanischen Ergebnisse hatte ich mit der Methode, bei der ein Klecks Lack unter einer Transparentfolie mit einem Rakel verteilt wird. Bei größeren Platinen ist dieses Verfahren aber sehr unpraktisch und schlecht reproduzierbar. Ich habe daher mit verdünntem Lack experimentiert. Als Lösungmittel scheint sich nach meinen Ergebnissen normaler Verdünner anzubieten. Alkohole, Acrylverdünner o.ä. lieferten keine homogenen Lösungen. Pinseln und Rollen des verdünnten Lacks bringen bei mir keine guten Ergebnisse, da der verdünnte Lack nicht so gut fließt, in leicht angetrocknetem Zustand wachsartig wird. Vielleicht muss ich ihn noch dünner einstellen. Die besten Ergebnisse hatte ich mit verdünntem Lack und einer Lackpistole. Die Schichtdicke auf den Bahnen und den freien Bereichen der Platine scheint per Augenmaß einigermaßen gleichartig. Die Oberfläche scheint im nassen Zustand schön glatt, beim Abtrocknen wird diese leicht rau, ähnlich wie Kerzenwachs. Lege ich nun eine Folie aus Schutz auf, so bilden sich glatte Bereicht (Kontakt zwischen Lack und Folie) und rauhe Bereiche (geätze Bereiche, kein direkter Kontakt zwischen Lack und Folie). Im schlimmsten Fall schließe ich Luft ein. Das Risiko ist jedoch relativ gering. Trotz der Verdünnung lässt sich der Lack gut aushärten unter UV. Mein Problem ist nun noch das Belichten des Lacks. Entweder müsste der Lack vor dem Auflegen der Pad-Vorlage glänzend auftrocknen und griffest sein, so dass die Folie den Lack nicht verändert oder die Belichtung müsste Kontaktfrei erfolgen. Für beides habe ich noch keinen Ansatz. Hat einer von Euch Ideen oder Ansätze, wie man hier weiter verfahren könnte? Gibt es evtl. günstige Alternativen zu dem Lack aus China? Evtl. etwas auf 2K-Basis, dass auch einfach verfügbar ist? Laminate oder Großgebinde fallen bei mir aufgrund zu geringer Stückzahlen aus. Mit Gruß Maik
Maik schrieb: > Mein Problem ist nun noch das Belichten des Lacks. Entweder müsste der > Lack vor dem Auflegen der Pad-Vorlage glänzend auftrocknen und griffest > sein, so dass die Folie den Lack nicht verändert oder die Belichtung > müsste Kontaktfrei erfolgen. Für beides habe ich noch keinen Ansatz. interessantes Thema! Könnte man nicht die zusätzliche Folie die man zum gleichmäßigen auftragen der Farbe verwendete drauflassen so das die Padvorlage kein Kontakt zum Lack hat und die Schutzfolie erst zum entwickeln abziehen? Ähnlich wie bei dem Lötstopplaminat?
Hallo, auch ich möchte hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Eines der Hauptprobleme war es, dass die aufgetragene Lackschicht zu dick war. Mit einem Airbrushgerät konnte ich eine vernünftige Lackdicke erzielen. Mein Vorgang im Detail: Leiterplatte leicht anschleifen, Lack hauchdünn aufsprühen, eine Klarsichtfolie auflegen und danach die Folie mit den Pads, mit einem UV Belichtungsgerät - unter Druck, belichten. Die Folie ließ sich problemlos entfernen, der Lack war ausreichend hart, die Pads waren zu erkennen. Nun komme ich zu meinem Problem. Ich versuchte die belichteten Pads mittels Aceton und einer Serviette vorsichtig sauber zu bekommen. Leider gehen hierbei nicht nur die gewünschten Lackflächen weg, sondern auch Pads - nahe. Es ist ein gewisser Druck beim Entfernen des Lacks notwendig. Wenn jemand Vorschläge hat wäre ich sehr dankbar.
Abgesehen davon das ser Thread "asbach uralt" ist, diese "Farbe" ist nicht mittels UV strukturierbar. Das ist lediglich UV härtender Lack welcher zb. per Siebdruck aufgetragen werden kann. Der frisch aufgetragene klebrige Lack härtet bei UV innerhalb weniger Minuten vollständig aus. Er ist eben Curable.
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