Hi, ich suche seit einigen Tagen hier im Forum nach Beiträgen zum "Anbinden" von AVR-Controllern an das Ethernet. Dabei bin ich auf einige Begriffe gestoßen, deren Bedeutung ich mir nicht sicher bin: POE-Jack, RJ45-Jack oder Power-Jack: sind da einfach die jeweiligen Buchsen mit gemeint, oder ist es eine spezielle Form einer Netzwerk- bzw Stromversorgungsbuchse? RJ45-Jack mit Übertrager: ?? PHY: ?? und was ist der Unterschied zwischen einem Hardware-IP-Stack und einem Software-IP-Stack?! Vielen Dank für die Aufklärung! Gruß Mike
Michael Junge schrieb: > POE-Jack, RJ45-Jack oder Power-Jack: sind da einfach die jeweiligen > Buchsen mit gemeint, oder ist es eine spezielle Form einer Netzwerk- bzw > Stromversorgungsbuchse? Power-Jack = Stromversorgungsanschluss. PoE-Jack sagt mir nichts, denn PoE verwendet keine speziellen Stecker. > RJ45-Jack mit Übertrager: ?? Ethernet trennt das Kabel von der Elektronik mit Übertragern aka Transformatoren. Das können separate Komponenten sein, sie können sich aber auch in der RJ45-Buchse befinden. > PHY: ?? Ein Ethernet-Controller besteht strukturell aus zwei Teilen, MAC = Media Access Controller: verarbeitet die Frames, PHY = Physical Media Interface: (De-)Modulation des Datenstroms. Oft, aber nicht immer, ist in Microcontrollern mit Ethernet-Support nur der MAC Teil drin und für das PHY wird ein IC extern angeschlossen. > und was ist der Unterschied zwischen einem Hardware-IP-Stack und einem > Software-IP-Stack?! Ein Software-IP-Stack ist beispielsweise die Netzwerk-Software eines Betriebssystems. Das Ethernet-Interface der Hardware sendet und empfängt individuelle Ethernet-Frames. Ein Hardware-IP-Stack wie in den Wiznet-Teilen stellt beispielsweise TCP-Sockets zur Verfügung, d.h. fertige Interfaces für TCP-Datenströme mit automatischer Wiederholung im Fehlerfall. Ist für den Nutzer wesentlich einfacher, aber auf wenige solche Sockets begrenzt.
Jack: allgemein Buchse POE: Power over Ethernet. Möglicherweise deshalb extra genannt, weil man ja in die Kabel noch geeignet die Stromversorgung einspeisen und von den Signalen abtrennen muss. RJ-45: das ist die 8pol. Buchse, die man überall bei heutigen Ethernetanschlüssen hat. Kann mit oder ohne Magnetics ausgeführt sein. Power-Jack: sagt mir nichts spezielles, könnte die POE-Ausführung sein oder einfach eine Stromversorgungsbuchse. PHY: Das ist der Baustein bzw. Schaltungsteil, der die physikalische Anbindung an die Leitung macht, also den Leitungscode erzeugt (Impulsformung, Serialisierung), die Übertragungsparameter aushandelt, die LEDs bedient u.a.m. Ist üblicherweise in einem IC drin.
Michael Junge schrieb: > RJ45-Jack mit Übertrager Das heißt, dass in der RJ45-Buchse die Impedanzanpassung + anderes Geraffel intern enthalten ist. Auch die beiden LEDs der bekannten Netzwerkschnittstelle sind dort oft mit drin. Siehe http://www.hirose.co.jp/cataloge_hp/e22229322.pdf
Super - das habe ich verstanden! ..und der oft genannte "MagJack" ist ein Markenname, oder?! Vielen Dank Euch für die Aufklärung! Gruß Mike
Braucht man für PHY Bausteine Treiber? Oder wie erkennt der angeschlossene Rechner das?
Karl Chmielewski schrieb: > Braucht man für PHY Bausteine Treiber? Oder wie erkennt der > angeschlossene Rechner das? Der PHY macht die Umsetzung der physikalischen Schnittstelle (z.B. modulierte Signal auf Kupferkabel) an die CMOS-Schnittstelle des Ethernet-Controllers. Dabei verwenden der PHY und der Ethernet-Controller standardisierte Schnittstellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Media_Independent_Interface
Die daten werden zwischen MAC und PHY standarisiert übertragen. Allerdings muss auch irgend jemand den PHY Chip konfigurieren, was meist über eine serielle Schnittstelle (I2C oder SPI) geschieht.
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