Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik T-Brücke: Schottky als Ersatz zur Freilaufdiode im FET - wie dimensionieren?


von Mika (Gast)


Lesenswert?

Hallo Wissende.

Ich habe ein Problem.
Ich soll ein Step-Down Netzteil entwickeln mit relativ großem 
Ausgangsstrom. Dies wird Mehrphasig (4 Fach, je um 90° zueinander 
verzögert) zueinander schalten und ist als Prototyp schon recht 
brauchbar!.

Jetzt soll aber das letzte Quäntchen an Effizienz rausgekitzelt werden 
und die Störanfälligkeit wie auch das EMV Verhalten verbessert werden. 
Wir erhoffen es uns durch Schottky Dioden (z.B. PDS760 von Diodes) die 
parallel zu der Bodydiode angebracht sind. Da diese eine deutlich 
kleinere Flusspannung als die parasitäre Freilaufdiode aufweist sollte 
deren Funktion übernehmen.

Aber wie ist der Strom durch diese Diode zu errechnen? Kann mir hierzu 
jemand vielleicht einen Denkanstoß geben?

Eine kleine Frage habe ich noch zu Schottkydioden.
Bei der PDS760 ist zwar der Avarage Rectified Output mit 7A angegeben, 
aber der Non-Repetitive Peak mit 275A angegeben. Könnte ich, wenn ich 
sagen wir mal 15A als Bodydiodenersatz benötige diese trotzdem nehmen?


Gruß aus Finnland
Mika

von Mika (Gast)


Lesenswert?

Hallo again,

kann mir denn keiner helfen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Mika schrieb:
> Wir erhoffen es uns durch Schottky Dioden (z.B. PDS760 von Diodes) die
> parallel zu der Bodydiode angebracht sind. Da diese eine deutlich
> kleinere Flusspannung als die parasitäre Freilaufdiode aufweist sollte
> deren Funktion übernehmen.
Hast du da mal einen Schaltplan?
Wie kommst du auf einen Strom im Fet, der genau andersrum fließt?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Mika (Gast)

>Wir erhoffen es uns durch Schottky Dioden (z.B. PDS760 von Diodes) die
>parallel zu der Bodydiode angebracht sind.

>Da diese eine deutlich
>kleinere Flusspannung als die parasitäre Freilaufdiode aufweist sollte
>deren Funktion übernehmen.

Jo. Aber nur kurz.

>Aber wie ist der Strom durch diese Diode zu errechnen? Kann mir hierzu
>jemand vielleicht einen Denkanstoß geben?

Da ja wie bereits gesagt die Bodydiode nicht aktiv werden soll, handelt 
es sich um einem Synchrongleichricher. Die Freilaufdiode, egal ob im 
MOSFET oder draußen, führt nur für ein paar Dutzend bis Hundert 
Nanosekunden den Strom, denn der MOSFET schaltet nach der Dead Time 
durch und die Diode wird stromlos.

>Bei der PDS760 ist zwar der Avarage Rectified Output mit 7A angegeben,
>aber der Non-Repetitive Peak mit 275A angegeben. Könnte ich, wenn ich
>sagen wir mal 15A als Bodydiodenersatz benötige diese trotzdem nehmen?

Wahrscheinlich schon.

MFG
Falk

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Die Peak Belastbarkeit der Schottkydiode wird man kaum ausnutzen können, 
denn dann ist vermutlich die Spannung an der Diode schon höher als die 
der MOSFET internen Diode. Für die Auswahl der Diode ist also auch die 
Spannung beim geforderten Strom interessant, nicht nur der mittlere 
Strom oder der theoretische Spitzenstrom.

von Achim H. (Gast)


Lesenswert?

>Da ja wie bereits gesagt die Bodydiode nicht aktiv werden soll, handelt
>es sich um einem Synchrongleichricher. Die Freilaufdiode, egal ob im
>MOSFET oder draußen, führt nur für ein paar Dutzend bis Hundert
>Nanosekunden den Strom, denn der MOSFET schaltet nach der Dead Time
>durch und die Diode wird stromlos.

Man nimmt die Schottky Diode nicht wegen den geringeren Flussverlusten, 
sondern um zu verhindern, dass durch die Body-Diode Strom fließt, der 
dann beim Abschalten und Einschalten des zweiten Fets zu sehr hohen 
Recovery-Verlusten führt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.