Ich möchte Strom in eine Gartenhütte legen und habe dazu ein Erdkabel vom Keller in die Gartenhütte gelegt. Im Keller steckt das Erdkabel in einer normalen Steckdose, die ordentlich mit entsprechenden Sicherungen an der Hauselektrik angeschlossen ist. In der Gartenhütte möchte ich eine Gartenpumpe betreiben. Ist es empfehlenswert die Gartenhütte nochmals mit entsprechenden Schutzinstallationen, wie z.B. einem FI-Schalter zu versehen. Falls ja, welchen FI-Schalter könnt Ihr empfehlen. Oder langt die normale Absicherung im Keller aus ? Was würdet ihr empfehlen ? Danke. Mike
Mike schrieb: > Im Keller steckt das Erdkabel in > einer normalen Steckdose, die ordentlich mit entsprechenden Sicherungen > an der Hauselektrik angeschlossen ist. Kann schon nicht schaden, die Steckdose über einen zusätzlichen 2poligen FI Schutzschalter 30mA zu schützen. Der kommt in ein Gehäuse aus dem Baumarkt. Axel
Axel Düsendieb schrieb: > Kann schon nicht schaden Ist sogar Vorschrift! Aber wenn juckt das hier schon ...
Es ist heute vorrschrift, dass ALLE Steckdosen, die von Laien bedient werden können, über einen FI-Schutzschalter, geschaltet werden MÜSSEN. Früher galt die Vorschrift für den FI-Schutzschalter, für Bäder mit Steckdosen, und für Außensteckdosen. Es dürfen nur FI-Schutzschalter verwendet werden, mit max. 30mA Fehlerstrom. Der TE muß also erstmal prüfen, ob überhaupt ein Fi-Schutzschalter schon vorhanden ist, wenn nicht, dann sollte er ihn nachrüsten. Sollte keiner Vorhanden sein, so kann man den Fi-Schutzschalter in ein Aufputzgehäuse packen, das man in die Garage baut. Das Gehäuse muß der Schutzart für Feuchträume genügen. Mindestens IP 44, besser IP 54. Auch Steckdosen, Lampen usw. die in die Gartenhütte gebaut werden, müssen diese Schutzart erfüllen. Auch wenn Kabel mit 2,5mm² verwendet wurde, darf, wenn eine Schuko-Steckdose verbaut wurde, die Absicherung nicht höher sein als B16A.
Mike schrieb: > Im Keller steckt das Erdkabel in einer normalen Steckdose > Es ist ein zeimlich massives Kabel, ich denke 5 x 2,5mm Kannst du mal erklären wie du das Kabel angeschlossen hast?? Eine "normale" Steckdose hat 3 Anschlüsse: PE L N Folglich hättest du noch 2 Adern übrig
Das Erdkabel steckt in der Steckdose ? hoffentlich nicht, sondern es ist fest angeklemmt, oder ? Ich würde den (einzigen) FI an den Anfang der Leitung setzen, somit ist auch die Leitung geschützt und man kann von innen abschalten.
Also die Pflicht eines FI oder wie es heute richtig heisst eines RCD, gilt nur für neu errichtete Steckdosen. Die 30mA gelten bis zu einem Bemessungstrom von 32A, ab da sinds 300mA. Für ein Gartenhaus würde ich aber auch einen empfehlen. Und zwar im Keller wo das Kabel anfängt. Ist das Kabel mit einem Stecker in der Steckdose gibt es Zwischenstecker mit RCD oder Steckdosen mit integriertem RCD. Oder halt im Verteilerkasten einen RCD nachrüsten wenn möglich. Bei Festanschluss, kleines Gehäuse und einen einphasigen RCD. Der Querschnitt des Kabels ist wegen der Leitungslänge und des daraus resultierenden Schutzleiterwiderstands relevant. Für die Auslösung des RCD ist aber lediglich der Differenzstrom zwischen Phase und Null wichtig. Also funktioniert dein RCD auch bei fehlender Erde und schützt sowieso nur wenn auch du geerdet bist. Hängst du dich, gegen Erde isoliert, zwischen Phase und Null wirst du gegrillt ohne dass es den RCD juckt, der sieht nur was reingeht kommt auch raus. Ist halt ne Differenzmessung. Und nur als Tip. Die Prüftaste teste nur den RCD, nicht ob der Schutzleiter ok ist.
>Ist es empfehlenswert die Gartenhütte nochmals mit entsprechenden >Schutzinstallationen, wie z.B. einem FI-Schalter zu versehen. Empfehlenswert ist das auch unabhängig von irgendwelchen Vorschriften. Ich denke z. B daran, dass man mit einem Rasenmäher schnell mal das Stromkabel anhacken könnte. Wenn ich dies nicht merke, dann im Sommer vielleicht auch noch barfuß laufend das Kabel aufrolle, dann kann das ohne FI -schalter das letzte Mal gewesen sein. MfG
@Wolfgang der FI wirkt nur, wenn ein ausreichender Strom gegen Deine Wiese fließt. Wenn Du die falschen Drähte anhackst, mußt Du waaaaarten bis Deine 16A-Sicherung auslöst. Bilder sagen mehr als Worte schau die FI-Skizze an!http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
Joachim R. schrieb: > Für die Auslösung des > RCD ist aber lediglich der Differenzstrom zwischen Phase und Null > wichtig. Also funktioniert dein RCD auch bei fehlender Erde und schützt > sowieso nur wenn auch du geerdet bist. Hängst du dich, gegen Erde > isoliert, zwischen Phase und Null wirst du gegrillt ohne dass es den RCD > juckt, der sieht nur was reingeht kommt auch raus. Ist halt ne > Differenzmessung. So isses. So kriegt man auch Lehrlinge dran beim Thema IT-Netz. Die hören nur den Teil "beim IT-Netz kriegste keinen gewischt", der zweite Teil des Satzes mit "wenn ..." wird oft schon nicht mehr abgespeichert.
>@Wolfgang der FI wirkt nur, wenn ein ausreichender Strom gegen Deine >Wiese fließt. Er löst aus, wenn die Differenz zwischen dem hin- und zurückfließenden Strom beispielsweise 30mA überschreitet. Das ist ja u.a. der Vorteil eines FI-schalters. Der Strom, welcher durch den Körper (Wiese)fließt, fehlt als Rückstrom und löst den Schalter aus, bevor irgend eine Sicherung kommt. MfG
>Ist das Kabel mit einem Stecker in der >Steckdose gibt es Zwischenstecker mit RCD oder Steckdosen mit >integriertem RCD. Oder halt im Verteilerkasten einen RCD nachrüsten wenn >möglich. So ein Zwischenstecker mit integrierten FI-Schalter wäre prima. Kann mir einer sagen, wo man so ein teil beziehen kann (sowohl Zwischenstecker als auch Steckdose mit FI) ?
Mike schrieb: > wo man so ein teil beziehen kann Suchmaschine + Personenschutzadapter findet z.B. http://www.idealo.de/preisvergleich/Liste/34094619/personenschutz-10ma.html Wolfgang-G schrieb: >>@Wolfgang der FI wirkt nur, wenn ein ausreichender Strom gegen Deine >Wiese fließt. > Er löst aus, wenn die Differenz zwischen dem hin- und zurückfließenden > Strom beispielsweise 30mA überschreitet. Das ist ja u.a. der Vorteil > eines FI-schalters. Der Strom, welcher durch den Körper (Wiese)fließt, > fehlt als Rückstrom und löst den Schalter aus, bevor irgend eine > Sicherung kommt. Der FI löst aber NICHT aus, wenn z.B. kein ausreichender Ableitstrom gegen Deine Wiese zustande kommt sondern Deine Finger den 230V~ Motoranschluß "ersetzen"...
>kein ausreichender Ableitstrom gegen Deine Wiese zustande kommt >sondern Deine .... richtig, ich nehme mal an, dass bei der Festlegung des Auslösestroms von 30mA ein ungefährlicher Körperstrom in den Vorschriften festgelegt wurde. MfG
Ist das Kabel mindesten 70cm tief? Mich würde auch interessieren ob die Pumpe an sich nen Starter hat oder ob die sofort volles Drehmoment liefert. Bei letzterem bietet sich ein Softstarter an (allerdings nicht ganz so billig). In jedem fall würde ich das ganze System über Schraubsicherungen absichern, da die Spitzenströme besser abfangen (oder du nimmst etwas neuere Sicherungen die kurz auf überlast laufen können, aber im Alter dann leider tendenziell "feinfühliger" werden. -> beim Anlaufen rausfliegen könnten)
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