Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Abziehwerkzeug für Mikrocontroller


von Da Mo (Gast)


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Gibt es ein Werkzeug, welches das Abziehen eines Mikrocontrollers aus 
dem Sockel erleichtert?

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Michael (Gast)


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Wozu? Moderne Prozessoren kannst du per ISP oder Bootloader 
programmieren, d.h. allenfalls vor der ersten Benutzung mußt du ihm per 
Programmer einen Bootloader spendieren, falls wegen unglücklichem 
Boarddesign ISP nicht nutzbar ist. Dann kann der Prozessor bis zu seinem 
Tod im Sockel bleiben.

von Da Mo (Gast)


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Weil ich ein Entwicklungsboard benutze und den µC darauf programmiere. 
Anschließend stecke ich ihn um.

Wie heißen diese Zangen?

von Timmo H. (masterfx)


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Ich drücke in meinen "Programmieradapter" die µCs einfach nicht ganz 
rein. Meist reicht sogar einfaches raufhalten. Dann spart man sich auch 
ein extra Werkzeug. Oder man nimmt halt zwei flache Schraubendreher und 
hebelt von beiden Seiten gleichzeitig.
Wenn du öfter so agierst solltest du dir vielleicht überlegen einen 
Programmier-/Nullkraftsockel zu verwenden, sind bloß recht teuer.

von Klaus D. (kolisson)


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Google "IC extractor"

von Daniel S. (danny243) Flattr this


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Um einfach die Frage zu beantworten, statt eine Diskussion zu anderen 
Problemen zu starten ;)

Ja, gibt es. Allerdings sind die für DIL-Bauformen zunehmend schwerer zu 
bekommen. Such zum Beispiel nach "IC Auszieher".

Reichelt hatte sowas auch mal, gibt's aber entweder nicht mehr oder ich 
bin zu doof zum Finden. Für PLCCs hat er noch eine, Bestellnr "PLCC 
ZANGE"

von Da Mo (Gast)


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von Daniel S. (danny243) Flattr this


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Ah, in der Kategorie dazu 
(http://www.reichelt.at/Testsockel/0/16/index.html?;ACTION=2;LA=3;GROUP=C133;GROUPID=3217;START=0;OFFSET=16;SHOW=1) 
sind ja auch die "IC-Greifer", wie sie da genannt werden. Sind 
superbillig, sehen aber auch so aus...

von Michael (Gast)


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Do Ma schrieb:
> Weil ich ein Entwicklungsboard benutze und den µC darauf programmiere.

Das ist schon klar. Die Frage war ja, warum du das so umständich machst. 
Seit der Erfindung von Flash-Speicher ist dieses Verfahren aus alten 
EPROM-Zeiten eigentlich nur noch bei Museumsstücken üblich.
Sorry, ewig nicht mehr gesehen, so ein Teil.

Timmo H. schrieb:
> Wenn du öfter so agierst solltest du dir vielleicht überlegen einen
> Programmier-/Nullkraftsockel zu verwenden, sind bloß recht teuer.

Der nützt einem aber nur wirklich etwas, wenn man den auch in der 
Zielschaltung hat, falls man öfter hin- und herwschseln möchte.

von Tom (Gast)


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von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Diese IC-Greifer haben schon vor 25 Jahren nicht funktioniert.
Der Greifer von Conrad kann sicher prima die Pins an der Seite 
verbiegen, die verliert - als letzte aus dem Sockel kommt.

Die Methode mit dem flachen Schlitzschraubendreher ist m.E. die beste, 
weil man da den Winkel des ICs prima kontrollieren kann.

Ausziehen mit den Fingern verbiegt die Pins übrigens am besten !

von Michael_ (Gast)


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>Ausziehen mit den Fingern verbiegt die Pins übrigens am besten !
Und dann schnapsen die beim herausziehen um und stechen in den Finger.
Ich mach das auch in der größten Not nicht mehr.

von Jens (Gast)


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Für DIL-Packages:

Ich stecke einen Controller immer in eine Fassung, und diese dann in die 
Fassung auf der Platine. Dann kann ich zur Not die Pins verbiegen, das 
macht dem Controller gar nichts.

Wenn ich den Controller dann permanent in die Platine setzen will, hilft 
vorsichtiges Hebeln abwechselnd an beiden Seiten, bis der Chip leicht 
herausnehmbar ist.

Gruß
Jens

von Jobst M. (jobstens-de)


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Do Ma schrieb:
> Kann ich den Nullkraftsockel in den "normalen" Sockel drücken(sieht
> nicht so aus)?

Du kannst Glück haben. Ich habe so einen. Auch bei Reichelt bezogen.
Ansonsten lötest Du ihn in eine weitere Fassung, welche Du dann in das 
Board steckst.


Gruß

Jobst

von Arne (Gast)


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Ich habe einen GX-4 von Sunhayato. Seit 20 Jahren. Stabiles Werkzeug und 
funktioniert einwandfrei.

von Purzel H. (hacky)


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Ich musste erst Mal das Datum des Threads ueberprufen. DIL Contoller 
auswechseln hab ich vor 15 Jahren zum letzten Mal gemacht. Der Umstieg 
auf SMD war schon damals nicht schwierig.

von Da Mo (Gast)


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@Arne

Kannst du mir eine Bezugsquelle für den GX-4 von Sunhayato nennen?

von Jens (Gast)


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Delta Oschi schrieb:
> DIL Contoller
> auswechseln hab ich vor 15 Jahren zum letzten Mal gemacht. Der Umstieg
> auf SMD war schon damals nicht schwierig.

Total sinnvoller Beitrag. Viele Hobbyisten nutzen heute noch DIL, und 
das mit gutem Recht.

von Olli (Gast)


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Man kann auch einen zweiten Sockel auf den ersten stecken, bei dem alle 
nicht benötigten Kontakte entfern sind.

Dann bringt man mittig einen ca. 1mm dicken Pappstreifen auf, damit der 
Controller nicht allzu tief im zweiten Sockel eingesteckt wird.


Noch besser als der Pappstreifen ist ein Streifen aus Birkensperrholz 
1mm, der übersteht und in der Mitte geteilt ist.
Mit ihm hat man an beiden IC-Enden einen überstehenden Hebel, um den 
Controller nach dem Brennen gleichmäßig anzuheben.

Zweckmäßigerweise sollte der geteilte Streifen an der oberen Seite mit 
Tesafilm o.ä. verbunden sein, damit man eine Art Scharnier hat.

von CheckR (Gast)


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Ich hebel immer mit dem Taschenmesser (kleine Klinge) zwischen Sockel 
und IC. Erst von der einen, dann von der anderen Seite.
Klappt super ohne verbogene Beinchen.

Aber zum Programmieren würd ich den µC nicht immer hin- und hertauschen. 
Entweder die ISP Schnittstelle mit auf die Leiterplatte, die 6 Drähte 
mal schnell anlöten oder (wenn eh eine serielle Verbindung besteht) mit 
Bootloader beschreiben.

Ich hatte mir auch mal einen Adapter gebastelt. Die 6 Kabel für die ISP 
an einen Sockel (der mit den gedrehten Kontakten) an der Seite 
angelötet, so dass der Steckkontakt noch frei war. Den dann zwischen µC 
und den auf der LP verlöteten Sockel gesteckt. Wenn das Programm dann 
steht kann der Sockel wieder entfernt werden.

Vielleicht hilfts ja
CheckR

von asdf (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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asdf schrieb:
> Oder für PLCC-Chips:

Die sind doch nahezu vollständig ausgestorben.

QFP zieht man mit der Vakuumpinzette aus der Nullkraftfassung.  Oder
man dreht sie einfach um. ;-)

Ansonsten aber Zustimmung: wer heutzutage kein ISP (oder JTAG oder
was auch immer der Controller bietet) nimmt, muss schon einen
ziemlich triftigen Grund dafür haben.  Wenn er den hat, hat er aber
auch ein Programmiergerät mit Nullkraftfassung.

von Michael_ (Gast)


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Für die ATMEL bis SOIC20 habe ich so eine Klammer, die man von oben auf 
das Gehäuse aufsetzt. Für DIL gibt es die bis 40-polig.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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von Heinz (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Sowas vielleicht
Hab mir einen alten, billigen Schlitz-Schraubendreher im Klingenbereich 
(mit Lötlampe) warm gemacht und ihm eben genau diese Form gegeben. Damit 
hebel ich auch 48-polige Ceramic DILs aus gedrehten Präzisionssockeln 
ohne diese zu zerstören/zerbrechen. Ist eine gute Idee, sowas.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wenn man Platz hat, ist ein kleiner Schraubenzieher das Mittel der Wahl. 
Wenn es beengter wird, eine (gebogene) Zahnarztsonde.

Aber eigentlich würde man - wenn man in der Entwicklungsphase oft 
umstecken muß - lieber Nullkraftsockel verwenden.

Die gibts in gut (aber teurer):

http://www.pollin.de/shop/dt/OTg5OTk1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/IC_Fassungen/Textool_Sockel.html

oder in billig:

http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4OTk1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/IC_Fassungen/Nullkraft_IC_Sockel.html

Auf einem Entwicklungsboard würde man so einen Sockel sowieso haben 
wollen. Auf der Zielschaltung kann man in der Entwicklungsphase einen 
dazwischen stecken. Die Billigvariante eignet sich dafür oft besser. Zum 
einen weil sie kleiner ist, zum anderen weil deren Kontakte besser in 
eine Fassung passen.


XL

von Old P. (Gast)


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So ein langer Thread für so eine poplige Angelegenheit....

Ich habe sicher schon einige zig Tausend ICs rausgepopelt und mach das 
(ja, trotz SMD) noch heute alle Nase lang. Irgendwo liegen noch bestimmt 
ein-zwei dieser (im Vollrausch?) gekauften "IC-Zieher", gebraucht habe 
ich die nur, wenn sie mir zufällig in die Finger kamen.
Ansonsten nehme ich, was ich gerade auf der verkramten Werkbank zu 
liegen habe.
- Zwei kleine Schraubendreher
- kleine sehr sehr flache Zange (Hauptwerkzeug dafür)
- Taschenmesserklinge
- Zahnarztwerkzeug (Haken)
-
-
-
Nur für PLLC habe ich ein extra Werkzeug, habe dafür aber auch schon 
knapp gebogene Büroklammern benutzt.

So, nun ist der Thread noch länger... ;-)

Old-Papa

von Michael_ (Gast)


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Ach die Praktiker! Die machen die schöne Theorie kaputt.
Du hast noch die Zuckerzange vergessen. Die ging/geht Spitze!

von Michael (Gast)


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Jens schrieb:
> Viele Hobbyisten nutzen heute noch DIL, und das mit gutem Recht.

Da bin ich jetzt aber gespannt.

von Oldie (Gast)


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Da fällt mir doch ein ... ganz weit unten ... ganz weit hinten ... in 
der Bastelkiste habe ich so etwas:
http://de.rs-online.com/web/p/rj-adapter-konverter/1907312/

Das hat immer super funktioniert, damals ... als ich es benutzte.

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