Gibt es ein Werkzeug, welches das Abziehen eines Mikrocontrollers aus dem Sockel erleichtert? Vielen Dank für eure Hilfe!
Wozu? Moderne Prozessoren kannst du per ISP oder Bootloader programmieren, d.h. allenfalls vor der ersten Benutzung mußt du ihm per Programmer einen Bootloader spendieren, falls wegen unglücklichem Boarddesign ISP nicht nutzbar ist. Dann kann der Prozessor bis zu seinem Tod im Sockel bleiben.
Weil ich ein Entwicklungsboard benutze und den µC darauf programmiere. Anschließend stecke ich ihn um. Wie heißen diese Zangen?
Ich drücke in meinen "Programmieradapter" die µCs einfach nicht ganz rein. Meist reicht sogar einfaches raufhalten. Dann spart man sich auch ein extra Werkzeug. Oder man nimmt halt zwei flache Schraubendreher und hebelt von beiden Seiten gleichzeitig. Wenn du öfter so agierst solltest du dir vielleicht überlegen einen Programmier-/Nullkraftsockel zu verwenden, sind bloß recht teuer.
Um einfach die Frage zu beantworten, statt eine Diskussion zu anderen Problemen zu starten ;) Ja, gibt es. Allerdings sind die für DIL-Bauformen zunehmend schwerer zu bekommen. Such zum Beispiel nach "IC Auszieher". Reichelt hatte sowas auch mal, gibt's aber entweder nicht mehr oder ich bin zu doof zum Finden. Für PLCCs hat er noch eine, Bestellnr "PLCC ZANGE"
@Timmo H. Kann ich den Nullkraftsockel in den "normalen" Sockel drücken(sieht nicht so aus)? http://www.reichelt.at/Testsockel/TEX-40/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C133;GROUPID=3217;ARTICLE=21317;START=0;SORT=user;OFFSET=16;SID=12TsUhyX8AAAIAAEUB45A5886f4538ebe847c0cb93ad5ed9e80c4
Ah, in der Kategorie dazu (http://www.reichelt.at/Testsockel/0/16/index.html?;ACTION=2;LA=3;GROUP=C133;GROUPID=3217;START=0;OFFSET=16;SHOW=1) sind ja auch die "IC-Greifer", wie sie da genannt werden. Sind superbillig, sehen aber auch so aus...
Do Ma schrieb: > Weil ich ein Entwicklungsboard benutze und den µC darauf programmiere. Das ist schon klar. Die Frage war ja, warum du das so umständich machst. Seit der Erfindung von Flash-Speicher ist dieses Verfahren aus alten EPROM-Zeiten eigentlich nur noch bei Museumsstücken üblich. Sorry, ewig nicht mehr gesehen, so ein Teil. Timmo H. schrieb: > Wenn du öfter so agierst solltest du dir vielleicht überlegen einen > Programmier-/Nullkraftsockel zu verwenden, sind bloß recht teuer. Der nützt einem aber nur wirklich etwas, wenn man den auch in der Zielschaltung hat, falls man öfter hin- und herwschseln möchte.
Diese IC-Greifer haben schon vor 25 Jahren nicht funktioniert. Der Greifer von Conrad kann sicher prima die Pins an der Seite verbiegen, die verliert - als letzte aus dem Sockel kommt. Die Methode mit dem flachen Schlitzschraubendreher ist m.E. die beste, weil man da den Winkel des ICs prima kontrollieren kann. Ausziehen mit den Fingern verbiegt die Pins übrigens am besten !
>Ausziehen mit den Fingern verbiegt die Pins übrigens am besten !
Und dann schnapsen die beim herausziehen um und stechen in den Finger.
Ich mach das auch in der größten Not nicht mehr.
Für DIL-Packages: Ich stecke einen Controller immer in eine Fassung, und diese dann in die Fassung auf der Platine. Dann kann ich zur Not die Pins verbiegen, das macht dem Controller gar nichts. Wenn ich den Controller dann permanent in die Platine setzen will, hilft vorsichtiges Hebeln abwechselnd an beiden Seiten, bis der Chip leicht herausnehmbar ist. Gruß Jens
Do Ma schrieb: > Kann ich den Nullkraftsockel in den "normalen" Sockel drücken(sieht > nicht so aus)? Du kannst Glück haben. Ich habe so einen. Auch bei Reichelt bezogen. Ansonsten lötest Du ihn in eine weitere Fassung, welche Du dann in das Board steckst. Gruß Jobst
Ich habe einen GX-4 von Sunhayato. Seit 20 Jahren. Stabiles Werkzeug und funktioniert einwandfrei.
Ich musste erst Mal das Datum des Threads ueberprufen. DIL Contoller auswechseln hab ich vor 15 Jahren zum letzten Mal gemacht. Der Umstieg auf SMD war schon damals nicht schwierig.
@Arne Kannst du mir eine Bezugsquelle für den GX-4 von Sunhayato nennen?
Delta Oschi schrieb: > DIL Contoller > auswechseln hab ich vor 15 Jahren zum letzten Mal gemacht. Der Umstieg > auf SMD war schon damals nicht schwierig. Total sinnvoller Beitrag. Viele Hobbyisten nutzen heute noch DIL, und das mit gutem Recht.
Man kann auch einen zweiten Sockel auf den ersten stecken, bei dem alle nicht benötigten Kontakte entfern sind. Dann bringt man mittig einen ca. 1mm dicken Pappstreifen auf, damit der Controller nicht allzu tief im zweiten Sockel eingesteckt wird. Noch besser als der Pappstreifen ist ein Streifen aus Birkensperrholz 1mm, der übersteht und in der Mitte geteilt ist. Mit ihm hat man an beiden IC-Enden einen überstehenden Hebel, um den Controller nach dem Brennen gleichmäßig anzuheben. Zweckmäßigerweise sollte der geteilte Streifen an der oberen Seite mit Tesafilm o.ä. verbunden sein, damit man eine Art Scharnier hat.
Ich hebel immer mit dem Taschenmesser (kleine Klinge) zwischen Sockel und IC. Erst von der einen, dann von der anderen Seite. Klappt super ohne verbogene Beinchen. Aber zum Programmieren würd ich den µC nicht immer hin- und hertauschen. Entweder die ISP Schnittstelle mit auf die Leiterplatte, die 6 Drähte mal schnell anlöten oder (wenn eh eine serielle Verbindung besteht) mit Bootloader beschreiben. Ich hatte mir auch mal einen Adapter gebastelt. Die 6 Kabel für die ISP an einen Sockel (der mit den gedrehten Kontakten) an der Seite angelötet, so dass der Steckkontakt noch frei war. Den dann zwischen µC und den auf der LP verlöteten Sockel gesteckt. Wenn das Programm dann steht kann der Sockel wieder entfernt werden. Vielleicht hilfts ja CheckR
asdf schrieb: > Oder für PLCC-Chips: Die sind doch nahezu vollständig ausgestorben. QFP zieht man mit der Vakuumpinzette aus der Nullkraftfassung. Oder man dreht sie einfach um. ;-) Ansonsten aber Zustimmung: wer heutzutage kein ISP (oder JTAG oder was auch immer der Controller bietet) nimmt, muss schon einen ziemlich triftigen Grund dafür haben. Wenn er den hat, hat er aber auch ein Programmiergerät mit Nullkraftfassung.
Für die ATMEL bis SOIC20 habe ich so eine Klammer, die man von oben auf das Gehäuse aufsetzt. Für DIL gibt es die bis 40-polig.
Sowas vielleicht http://www.conelek.com/Elektronik-Laborbedarf-58/IC-Zubehoer/IC-Werkzeuge/Bauteile-Ausheber-Wiha-Picofinish-268-10P-100183.html
Andreas M. schrieb: > Sowas vielleicht Hab mir einen alten, billigen Schlitz-Schraubendreher im Klingenbereich (mit Lötlampe) warm gemacht und ihm eben genau diese Form gegeben. Damit hebel ich auch 48-polige Ceramic DILs aus gedrehten Präzisionssockeln ohne diese zu zerstören/zerbrechen. Ist eine gute Idee, sowas.
Wenn man Platz hat, ist ein kleiner Schraubenzieher das Mittel der Wahl. Wenn es beengter wird, eine (gebogene) Zahnarztsonde. Aber eigentlich würde man - wenn man in der Entwicklungsphase oft umstecken muß - lieber Nullkraftsockel verwenden. Die gibts in gut (aber teurer): http://www.pollin.de/shop/dt/OTg5OTk1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/IC_Fassungen/Textool_Sockel.html oder in billig: http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4OTk1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/IC_Fassungen/Nullkraft_IC_Sockel.html Auf einem Entwicklungsboard würde man so einen Sockel sowieso haben wollen. Auf der Zielschaltung kann man in der Entwicklungsphase einen dazwischen stecken. Die Billigvariante eignet sich dafür oft besser. Zum einen weil sie kleiner ist, zum anderen weil deren Kontakte besser in eine Fassung passen. XL
So ein langer Thread für so eine poplige Angelegenheit.... Ich habe sicher schon einige zig Tausend ICs rausgepopelt und mach das (ja, trotz SMD) noch heute alle Nase lang. Irgendwo liegen noch bestimmt ein-zwei dieser (im Vollrausch?) gekauften "IC-Zieher", gebraucht habe ich die nur, wenn sie mir zufällig in die Finger kamen. Ansonsten nehme ich, was ich gerade auf der verkramten Werkbank zu liegen habe. - Zwei kleine Schraubendreher - kleine sehr sehr flache Zange (Hauptwerkzeug dafür) - Taschenmesserklinge - Zahnarztwerkzeug (Haken) - - - Nur für PLLC habe ich ein extra Werkzeug, habe dafür aber auch schon knapp gebogene Büroklammern benutzt. So, nun ist der Thread noch länger... ;-) Old-Papa
Ach die Praktiker! Die machen die schöne Theorie kaputt. Du hast noch die Zuckerzange vergessen. Die ging/geht Spitze!
Jens schrieb: > Viele Hobbyisten nutzen heute noch DIL, und das mit gutem Recht. Da bin ich jetzt aber gespannt.
Da fällt mir doch ein ... ganz weit unten ... ganz weit hinten ... in der Bastelkiste habe ich so etwas: http://de.rs-online.com/web/p/rj-adapter-konverter/1907312/ Das hat immer super funktioniert, damals ... als ich es benutzte.
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