Hallo Zusammen, ich habe hier einen ganz gewöhnlichen Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach, der es momentan etwas übertreibt mit dem Kühlen. Selbst auf kleinster Stufe herrschen momentan -4°C im Innenraum und -24°C im Gefrierfach, der Kompressor ist bisher auch immer gelaufen, wenn ich geschaut habe. Ich hatte den Effekt vor ein paar Tagen schonmal, dazwischen hat alles wieder normal funktioniert. Der Kühlschrank steht normal bei Raumtemperatur. Die Innenraumbeleuchtung tut zwar (trotz einwandfreier Birne) nicht, das sollte aber doch nur einen Einfluss haben, wenn der Kühlschrank sehr kalt steht und deshalb die Beleuchtung heizen muss. Da bei mir aber Innenraum und Gefrierfach gleichzeitig zu kalt sind, kann es das doch eigentlich nicht sein. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was da erfahrungsgemäß los sein kann. Gibt es ein Thermostat, welches hängen kann? Wenn ja, ist das ein primitiver Bimetallschalter, welcher den Kompressor schaltet, oder hängt da noch Elektronik dazwischen? Sollte das Thermostat in dem "Lampengehäuse" verbaut sein, oder ganz wo anders? Danke und Grüße, Peter
Peter Z. schrieb: > Gibt es ein Thermostat, welches hängen kann? Davon kannst du ausgehen. > Wenn ja, ist das ein primitiver Bimetallschalter Bei älteren Modellen ist das i.d.R. eine Art Gasdruckschalter. Als Temperaturfühler dient ein gasgefülltes, dünnes Rohr. Je nach Temperatur dehnt sich das Gas mehr oder weniger aus und betätigt den Kontakt. > da noch Elektronik dazwischen? Bei neueren Modellen schon. Ich hatte auch schon eine etwas ältere, elektronisch geregelte Kühltruhe mit diesem Problem. Nach einer Woche Dauerlauf herrschten da -45° drin. Schuld war ein zusammengeklebter Relaiskontakt.
Peter Z. schrieb: > Wenn ja, ist das ein primitiver Bimetallschalter, welcher den > Kompressor schaltet, Kein Bimetall, sondern eine sich ausdehnende Flüssigkeit in einer Druckdose, die einen Kontakt betätigt. > oder hängt da noch Elektronik dazwischen? Nur bei recht teuren Kühlschränken, aber dann sieht man das auch, weil die dann entsprechende Anzeigen und elektronische Verstellmöglichkeiten haben. > Sollte das Thermostat in dem "Lampengehäuse" verbaut sein, Wenn da der Drehknopf sitzt, mit dem man die Temperatur verstellen kann, dann ist der Thermostat genau da - der Drehknopf sitzt direkt auf dessen Achse. Der Temperaturfühler ist i.d.R. über ein dünnes Kapillarrohr mit der Druckdose im Thermostat verbunden.
Also irgendeine Anzeige oder elektronische Einstellmöglichkeit hat die Kiste nicht, lediglich einen Drehknopf und einen Kippschalter dabeben. Der Kippschalter ist vermutlich um die Lampe dauerhaft einzuschalten?! Ich hatte nur mal gelesen, dass es üblicherweise eine Schutzbeschaltung gibt, dass der Kompressor nicht mehrfach kurz nacheinander anlaufen soll, weil er in dem Moment einen hohen Widerstand durch den Systemdruck hat, deshalb die Vermutung mit der Elektronik. Sieht aber dann wohl nicht so aus. > Wenn da der Drehknopf sitzt, mit dem man die Temperatur verstellen kann, > dann ist der Thermostat genau da - der Drehknopf sitzt direkt auf dessen > Achse. Der Temperaturfühler ist i.d.R. über ein dünnes Kapillarrohr mit > der Druckdose im Thermostat verbunden. D. h. mal aufschrauben und schauen, ob es irgendwelche Kontakte zu reinigen gibt? Wenn an Fühler, Kapillarrohr oder Druckdose was hin ist, wird man vermutlich nicht viel machen können?
Peter Z. schrieb: > D. h. mal aufschrauben und schauen, ob es irgendwelche Kontakte zu > reinigen gibt? Genau so. Vermutlich ein verschweißter Kontakt. Aber sehr vorsichtig, das Kapillarrohr darf nicht geknickt oder anderweitig beschädigt werden.
Ansonsten gibt es eine ganz plumpe Abhilfe: Eine Zeitschaltuhr, mit der der Kühlschrank eine Stunde lang Strom bekommt und eine Stunde lang nicht, und das 12 mal am Tag. Damit kannst Du zumindest Deine Stromrechnung im Griff behalten, denn ein dauernd laufender Kühlschrank macht sich negativ in der Bilanz bemerkbar ...
Hatte ich auch mal bei meinem Wirlpool Kühlschrank. Der Regler schaltete gar nicht mehr aus. Da hab ich mir in der Bucht einen Identischen für 10Euro (statt Original 50Euro) besorgt und das war es dann. Peter Z. schrieb: > Der Kippschalter ist vermutlich um die Lampe dauerhaft einzuschalten?! Wenn der die Lampe tatsächlich steuert, ja, aber bei einigen Modellen überbrückt der Schalter den Thermostat, nennt sich dann Schnellkühlung.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Eine Zeitschaltuhr, mit der > der Kühlschrank eine Stunde lang Strom bekommt und eine Stunde lang > nicht, und das 12 mal am Tag. Da wir hier bei mikrocontroller.net sind, könnte man natürlich die Uhr auch mit einem Controller aufbauen und dann noch einen Temperatur- sensor im Kühlschrank montieren. :-) (Eine Wiederhol-Anlaufsperre lässt sich ja da auch noch problemlos mit unterbringen.)
So, danke für eure Hilfe! Ich habe den Kasten mal aufgeschraubt und konnte dabei schonmal das Problem mit der Lampe lösen: Dern Kontaktstift, welcher vom Türschalter betätigt wird sowie die entsprechenden Kontaktzungen waren völlig verbrannt, warum auch immer. An die Kontakte vom Thermostat bin ich leider nicht rangekommen, da das ein gemeinsames Gehäuse war. Naja, dann muss ich wohl fürs Erste auf die Zeitschaltuhr zurückgreifen. Ein Tausch des Thermostates heißt ja, dass ich das Kapillarrohr auch wieder irgendwie in die Verkleidung reinbekommen muss, was ich mir nicht so ganz einfach vorstelle? Die Kiste ist auch schon gute sieben Jahre alt, wahrscheinlich hart an der Grenze, wo sich eine Reparatur noch lohnt...
Peter Z. schrieb: > Die > Kiste ist auch schon gute sieben Jahre alt, wahrscheinlich hart an der > Grenze, wo sich eine Reparatur noch lohnt... Dann setze die von Jörg vorgeschlagene Variante um, das ist nicht sehr viel Aufwand.
Peter Z. schrieb: > Naja, dann muss ich wohl fürs Erste auf die > Zeitschaltuhr zurückgreifen. Eine Zeitschaltuhr hatten wir mal ca. 2-3 Wochen an einer Tiefkühltruhe, bis das Ersatzteil geliefert war, und das klappte prächtig. Man hätte die Truhe im Grunde gar nicht mal reparieren müssen: Ein Altgerät, wo sich eine Reparatur mit teuren Ersatzteilen nicht mehr lohnt, hätte ich allen Ernstes sogar dauerhaft mit Schaltuhr weiter betrieben. Denn die Truhe steht unter immer gleichen Klima- und Nutzungsgewohnheiten im Keller, und der Deckel geht nach oben auf. Es tauscht sich beim Öffnen so gut wie keine Luft aus. Ein Blitz schlug ins Energienetz, und dann war die Elektronik hin. Das ist eben manchmal der Nachteil von Elektronik gegenüber alter robuster Mechanik. Eine Platine mit einem LM324, ein wenig Hühnerfutter, und einem Relais drauf kostete auch nur schlappe 125 Euronen. Wobei der Bauteilewert der Platine eher 125 Cent beträgt. Hochkomplizierte Entwicklung steckt da auch nicht drin. Bevor mein Vater die Zeitschaltuhr zwei Tage später hatte, mußte er nach dem Defekt alle paar Stunden den Netzstecker ein- und ausstecken gehen. Nachdem erst mal die Elektronik überbrückt war. Nachts blieb die Truhe ganz aus, und die hielt auch wunderbar die 3-Sterne-Temperatur noch über 8 Stunden. Aber klar, bei einem Kühlschrank ist es etwas anders.
Das Thermostat sollte beim verdehen des Einstellrades ein leises "click" von sich geben. Macht es das nicht kleben die Kontakt. Meistens ist allerdings das dünne Kapilarröhrchen "leer"! Also, ggfs Thermostat tauschen. Das neue Röhrchen muss ja nicht unbedingt durch die Isolierung, i.d.R sind die an der Hauptkühlplatte festgeschraubt oder geclipt. Da gehz dann auch eine Freilandverdrahtung....
Jörg Wunsch schrieb: > Da wir hier bei mikrocontroller.net sind, könnte man natürlich die > Uhr auch mit einem Controller aufbauen und dann noch einen Temperatur- > sensor im Kühlschrank montieren. :-) (Eine Wiederhol-Anlaufsperre > lässt sich ja da auch noch problemlos mit unterbringen.) Nebenbei kann der Controller noch La Paloma singen. (Hat ja sonst kaum was zu tun).
Ich kann Dir meinen Kühlschrank empfehlen: sehr preiswert, ultraleise und super energiesparend. Reicht für 2 Erwachsene Personen und ein Kind: http://www.amazon.de/Bomann-KG-weiß-Kühl-Gefrier-Kombination-Kühlen/dp/B0020JEY1U/ Wenn der alte kaputt ist, ist es doch mal Gelegenheit in die Zukunft zu investieren! ;-)
j. c. schrieb: > super energiesparend Du bist lustig. Das Ding ist in der schlechtesten* Energieeffizienzklasse, in der man derzeit noch Kühl- Gefrierkombinationen findet, nämlich in 'A+'. Kein Wunder, verbraucht das Teil mit 218 kWh/a für 113l Kühl- und 53l Gefrierteil auch eindeutig zu viel. Klar, günstig ist das Teil. In der Anschaffung. Aber nicht im Betrieb. 218 kWh sind knapp 55 EUR. Aber daß ein doppelt so großes Gerät mit praktisch demselben "Stromverbrauch" (222 kWh/a) auskommt, das sollte zu denken geben: 225l Kühl- und 116l Gefrierteil http://www.amazon.de/Bauknecht-KG-333-IO-Gefrierkombination/dp/B002UXQLD0 Andere Geräte schaffen es, 190l Kühl- und 67l Gefrierteil mit 132 kWh/a zu kühlen: http://www.amazon.de/Bosch-KDE29AL40-K%C3%BChl-Gefrier-Kombination-K%C3%BChlen-Abtau-Automatik/dp/B004T8PO8C Und da man einen Kühlschrank durchaus mehrere Jahre lang betreibt, kann es sich durchaus lohnen, mehr Geld für das Gerät auszugeben, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Und wenn auch noch mehr reinpasst ... *) Ich will nicht ausschließen, daß das Restrisiko, irgendwo noch ein Gerät in der noch schlechteren Energieeffizienzklasse 'A' zu finden, wahrscheinlich nicht 0 ist.
So, nachdem der Kühlschrank die letzten Wochen problemlos mit einer Zeitschaltuhr getaktet wurde, macht das bei den steigenden Außentemperaturen langsam Probleme. Da mir etwas die Zeit fehlt, habe ich mir bei Conrad das erstbeste Temperaturschaltmodul geschneppt, was sowohl Temperatur als auch Hysterese einstellen lässt (Bestellnummer 192082). Verbaut ist darin ein Relais 1xU mit einer Schaltleistung von 250V/16A, ich möchte die Zuleitung zum Kühlschrank damit über den N.C.-Kontakt schalten. Interessanterweise gibt die beigefügte Anleitung einen maximalen Anschlusswert von 500 W vor, ich vermute diese Limitierung resultiert aus der Auslegung der Leiterbahnen? Damit wäre allenfalls der Anlaufstrom des Kompressors (angenommen Faktor 5) vermutlich recht knapp an der Grenze. Zur Sicherheit möchte ich die Zuleitung nochmals separat absichern, um das Schaltvermögen des Moduls nicht zu überschreiten. Wegen dem hohen Anlaufstrom kommt vermutlich nur eine träge Feinsicherung in Frage, aber mit der erforderlichen Strombelastbarkeit bin ich mir nicht ganz sicher: Vielleicht hat mir da ja jemand eine Hausnummer, wie weit ich über den Nennstrom bei 50-100W gehen muss, dass der Kompressor noch sicher anlaufen kann? Peter
Peter Z. schrieb: > Damit wäre allenfalls > der Anlaufstrom des Kompressors (angenommen Faktor 5) vermutlich recht > knapp an der Grenze. Na und? Dann verschalte an den Kontakt ein stärkeres Relais oder ein Schütz das ordentlich Power schalten kann und gut ist. Da braucht dann auch nichts mehr zusätzlich abgesichert werden.
Naja, es hätte mich interessiert, ob das vielleicht auch problemlos ausreicht, weil das Relais mit 16 A ja durchaus ausreichend dimensioniert ist. Oder woher könnte sonst diese Begrenzung auf 500 W kommen, wenn nicht durch die Leiterbahnen? Klar kann man immer noch ein Relais dahinterhängen, aber da hätte mich noch eine andere Meinung interessiert, ob es wirklich nötig ist. Unnötige überdimensionierung kostet schließlich auch nur Strom und Geld :-) Peter
Michael S. schrieb: > Nebenbei kann der Controller noch La Paloma singen. > (Hat ja sonst kaum was zu tun). "Schneewalzer" würde wohl eher passen. :-) Gruss Harald
> weil das Relais mit 16 A ja durchaus ausreichend dimensioniert ist. Oder > woher könnte sonst diese Begrenzung auf 500 W kommen, wenn nicht durch die > Leiterbahnen? Dein Problem heist die blaue Apotheke > Conrad, denn wo stand geschrieben welche max. Schaltleistung das Gerät, oder das interne Relais hat, in welchem Bezug war dann vom max. Anschlußwert oder der Schaltleistung zu lesen? Vorher auch schon? Ein Link auf das Produkt würde vllt. auch helfen, jedenfalls selber drin herumlöten oder verändern bei einem neuen Teil würde ich gar nicht. Vllt. zielt der strategische Verkauf beim blauen Claus ja auch so auf die bastelfreudige Kundschaft hin? Gelöst bekommt man das Problem sicher schon, nur mit welchem persönlichen Nachteil > Gewährleistung futsch wegen Selbsteingriff. @ Rufus , ist dir bei deinen Bspn. oben auch schon aufgefallen, daß mit "angeblich" sinkendem Jahresstromverbrauch der Anschaffungspreis exorbitant ansteigt. So viel Platz in einem Kühlschrank braucht man doch i.d.R seltenst. Ein kühler Keller würde dem Energieverbrauch auch deutlich positiv entgegenwirken.
Sven F. schrieb: > daß mit "angeblich" sinkendem Jahresstromverbrauch Nicht angeblich, tatsächlich. Sofern der Kühlschrank nicht gerade in der Sauna aufgestellt wird, nicht alle zehn Minuten die Tür aufgerissen wird oder kochende Suppe zum abkühlen reingestellt wird, sind die Verbrauchsangaben durchaus ernstzunehmen. Was sich lohnt, hängt vom Einzelfall ab; man bedenke, daß so ein Kühlschrank ja durchaus mehrere Jahre lang genutzt wird. Wenn also Kühlschrank A Strom für 50 EUR im Jahr verbraucht, Kühlschrank B aber nur Strom für 25 EUR im Jahr verbraucht, ist ein Preisunterschied von 250 EUR in zehn Jahren wieder "drin". Und wer wirft seinen Kühlschrank nach weniger als 10 Jahren Betriebsdauer weg? Außerdem sind teurere Kühlschränke oft besser nutzbar, durch sinnvoller einteilbare Fachböden, intelligentere Inneneinrichtung etc., und sie können beispielsweise durch Selbstabtauung auch einen gewissen Komfortgewinn mit sich bringen. Und vielleicht sind sie auch leiser; die Lärmentwicklung von Kühlschränken hat durchaus eine gewisse Bandbreite. > So viel Platz in einem Kühlschrank braucht man doch i.d.R seltenst. Das hängt von der Anzahl der ihn nutzenden Personen und den jeweiligen Kochgewohnheiten ab, meinst Du nicht auch? Und die von mir genannten Modelle sind auch nur mehr oder weniger willkürlich in 5 Minuten Online"recherche" ausgesucht worden. > Ein kühler Keller würde dem Energieverbrauch auch deutlich positiv > entgegenwirken. Mach das mal in einem Mehrfamilienhaus, wenn Du z.B. im vierten Stock wohnst ... und es in den Mieterkellerräumen keinen Stromanschluss gibt. In so einem Fall muss der Kühlschrank Dinge aufnehmen, die im Einfamilienhaus selbstverständlich im Keller landen könnten.
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