Ich suche für meinen Schwiegervater eine USB-Floppy, die er an seinen
neuen Linuxrechner anklemmen kann, weil's da keine native floppy disk
mehr gibt.
Der erste Versuch war ein Delock-Teil, das spuckt am laufenden Band
SCSI-Fehler von "Incompatible medium installed" und ist damit völlig
unbrauchbar. Die Fehlermeldungen kommen selbst dann, wenn man eine
auf einem anderen Laufwerk ordentlich lesbare, formatierte Floppy da
reinschiebt (im Prinzip sollte ja aber auch irgendwie ein
unformatiertes Medium gehen, wenn man das dann formatieren will).
Hat jemand eine Empfehlung für ein Teil, was bereits mal unter Linux
getestet worden und Erfolg versprechender ist?
Carsten Wille schrieb:> Ist denn das Teil überhaupt in Ordnung? Zickt es unter Windows auch?
Keine Ahnung, wie sollte ich das wissen? Kein Windows weit und breit.
Da's ein Online-Kauf war, geht es einfach zurück, ohne Wenn und Aber.
Ich habe zumindest einen im Netz gefunden, der mit CentOS das exakt
gleiche Problem berichtet hat. Scheint also kein Einzelfall zu sein.
Da das eine USB-Standardgeräteklasse ist, wüsste ich nicht, warum es
damit Probleme geben sollte. Vielleicht sind ja die Disketten auch
wirklich nur im Eimer?
3.5"-Disketten sind neben selbstgebastelten Lochstreifen aus
angefeuchtetem Toilettenpapier einer der unzuverlässigsten Medientypen
überhaupt ...
Eventuell ein versuch Wert: Mein Bios kann von USB Dikettenlaufwerken
booten ... eventuell kann man so testen ob es überhaupt geht.
Ansonsten wieso nicht ein PC mit echtem Diskettenlaufwer nutzen um noch
die Daten die da sind zu retten und dann auf USB Stick umsteigen?
Rufus Τ. Firefly schrieb:> Da das eine USB-Standardgeräteklasse ist, wüsste ich nicht, warum es> damit Probleme geben sollte.
Wie ich schon schrieb: "Incompatible medium installed".
Da hilft dann auch die Standardgeräteklasse wenig.
> Vielleicht sind ja die Disketten auch> wirklich nur im Eimer?
Ich habe mehrere versucht, und konnte diese jeweils problemlos
(zumindest die ersten Sektoren) in meinem Desktop-PC lesen. Genug,
als dass man das FAT-Rootdir lesen kann.
Es liegt auch nicht am Linux allein, in meinem FreeBSD verhalten sie
sich exakt genauso:
(da2:umass-sim0:0:0:0): SCSI sense: MEDIUM ERROR asc:30,0 (Incompatible medium installed)
Das vermeldet aber noch:
1
da2: <MITSUMI USB UFDD 061M 0.00> Removable Direct Access SCSI-0 device
2
da2: 1.000MB/s transfers
3
da2: 1MB (2880 512 byte sectors: 64H 32S/T 1C)
d. h. es muss zumindest das Medium selbst passend erkannt haben.
Ohne eingelegtes Medium gibt es stattdessen:
1
da2: <MITSUMI USB UFDD 061M 0.00> Removable Direct Access SCSI-0 device
2
da2: 1.000MB/s transfers
3
da2: Attempt to query device size failed: NOT READY, Medium not present
was ja erstmal korrekt ist. Kann natürlich sein, dass die Auswertung
sich im Laufwerk dabei nur auf die Erkennung des HD-Lochs bezieht.
(Ein DD-Medium hatte ich dann nicht probiert.)
Läubi .. schrieb:> Ansonsten wieso nicht ein PC mit echtem Diskettenlaufwer nutzen um noch> die Daten die da sind zu retten und dann auf USB Stick umsteigen?
Wäre eventuell eine Variante, aber ich glaube, er hat noch paar Leute,
mit dem er via Floppy Daten austauschen will.
Und die haben kein CF/SD/MMC/E-MAIL/...? An Disketten denke ich nur mit
gruseln zurück :-)
Ich hab hier irgendwo noch eins rumliegen werde aber vor April nicht
dazu kommen es zu suchen, wenn das dann noch aktuell ist kann ich gerne
mal testen ob das unter Linux tut ist so ein Medion Teil was bei einem
Laptop mal dabei war, eventuell hat ja jemand im Bekanntenkreis sowas
auch noch rumliegen?
Läubi .. schrieb:> Und die haben kein CF/SD/MMC/E-MAIL/...?
Keine Ahnung, ist ja nicht für mich. Ich setze hier nur "Kundenwünsche"
um. :-)
> An Disketten denke ich nur mit> gruseln zurück :-)
Ja, gerade die 3,5-Zoll-Teile waren nicht so beeindruckend. Die alten
5,25er, die ich noch rumliegen habe, gehen alle noch (wenn ich denn
einen Computer nehme, der dafür noch ein Laufwerk hat).
Uwe schrieb:> Es gibt doch bestimmt PCI Floppy Controller Karten.
Auch PCI Express? ;-) Was anderes hat das Teil da nicht. (Ist so'n
Stromsparling von Mini-PC.)
Aber selbst PCI-FDCs sind mir nie wirklich untergekommen. Eher würde
man wohl eine PCI-to-ISA-Bridge noch finden. :)
Hallo,
ist ja ein richtiger Moderatoren-Treff hier ;-)
@Jörg
Ich habe hier eine Fujitsu und ein IBM USB Diskettenlaufwerk. Ich könnte
die für Dich unter Linux testen. Allerdings müsstest Du mir sagen,
welche Live-Linux Version ich verwenden soll und wo ich selbige
herunterladen kann. Ich selbst verwende derzeit nur Win XP.
Mit freundlichen Grüßen
Guido
Hans Peter B. schrieb:> Ich verwende unter Debian squeeze folgendes Laufwerk:
(Iomega-Teil)
Danke, das wäre ja ein Anfang.
Guido C. schrieb:> Ich habe hier eine Fujitsu und ein IBM USB Diskettenlaufwerk. Ich könnte> die für Dich unter Linux testen. Allerdings müsstest Du mir sagen,> welche Live-Linux Version ich verwenden soll und wo ich selbige> herunterladen kann.
Das Zielsystem ist ein Ubuntu 11.04. Da das Mitsumi-Teil aber schon
auf tiefster SCSI-Ebene streikt, vermute ich mal, dass die exakte
Kernelversion gar nicht so interessant ist. Außer mit Ubuntu könntest
du sicher genauso ein Knoppix nehmen. (Ich habe Ubuntu nie als
Live-System getestet, kann dir also nicht sagen, wie gut das gehen
würde.)
Hallo,
Jörg Wunsch schrieb:> vermute ich mal, dass die exakte> Kernelversion gar nicht so interessant ist
Ich habe hier Ubuntu 9.10 und Knoppix 6.7.0 als Live-CD. Sind die schon
zu alt? Ich hätte auch kein Problem eine aktueller Version
herunterzuladen. Wenn ich schon die Disketten herauskrame soll der Test
auch aussagekräftig sein.
Mit freundlichen Grüßen
Guido
Guido C. schrieb:> Ich habe hier Ubuntu 9.10 und Knoppix 6.7.0 als Live-CD. Sind die schon> zu alt?
Ich würd' mal sagen: wenn damit alles funktioniert, dann sind sie
nicht zu alt. ;-) Wenn es damit nicht funktioniert, dann wäre es
den Versuch mit einer aktuelleren Version sicher nochmal Wert, denn
vermutlich sind USB-Floppies erst in den letzten ein, zwei Jahren
so allmählich in Mode gekommen, sodass u. U. ältere Kernel mit manchen
der notwendigen "Quirks" noch nicht zurechtkommen könnten.
Auf jeden Fall erstmal mit einem "known to be good"-Medium testen;
Medien formatieren ist dann erst der zweite Schritt.
Jörg Wunsch schrieb:> vermutlich sind USB-Floppies erst in den letzten ein, zwei Jahren> so allmählich in Mode gekommen,
Unterscheiden sich USB Floppies denn überhaupt signifikant von
generischen Mass Storage Devices? Also abgesehen von der fehlenden
Masse. Gemäss http://www.linux-usb.org/USB-guide/x498.html tun sie es
nicht, sind simples SCSI über USB, genau wie Sticks und Disks.
A. K. schrieb:> Unterscheiden sich USB Floppies denn überhaupt signifikant von> generischen Mass Storage Devices?
Zumindest unterscheiden sie sich offensichtlich untereinander. Es sind
bspw. auch nicht alle USB-Floppies für die berühmte F6-Diskette während
der Windows-Installation geeignet. Ich habe so eines...
http://www.ntc-tech.com/store.php?p=3325
...das funktioniert auch mit Linux problemlos (eben getestet). Hatte ich
mal bei Lapstore gekauft.
Hallo,
hier läuft seit ca. 4-5 Jahren ein NEC UF0002 problemlos unter diversen
Linuxen. Gibt's nur leider kaum noch zu kaufen.
Meinem Vater (ja, auch ER ;-)) habe ich vor knapp 3 Jahren eines von
Pollin (700634) besorgt, mit dem es keine offensichtlichen Probleme
unter Linux (Ubuntu 9.04) gab. Ich könnte mal nachfragen, was das
konkret für ein Typ ist.
timpi.
oszi40 schrieb:> -Wird USB-Stick erkannt?
Ja.
> -Auge ins Bios?
Nichts auffälliges gesehen.
> -Zufällig Bootdiskette probiert?
Nicht probiert. Ist vermutlich schon wieder verpackt und auf dem
Weg zum Verkäufer (wir mussten unsere 14-Tages-Frist möglichst
einhalten, dann muss ich mich nicht erst rumstreiten, ob das Teil
nun einen Mangel hat oder nicht).
A. K. schrieb:> Unterscheiden sich USB Floppies denn überhaupt signifikant von> generischen Mass Storage Devices?
Naja, ein "Incompatible medium installed" habe ich von einem mass
storage device bislang noch nicht zu sehen bekommen. ;-) Am
ähnlichsten dürften sie vermutlich einem USB-Kartenleser sein, den
man ja auch ohne installiertes Medium an den USB stecken kann (das
entspricht dann dem Floppylaufwerk ohne Medium), außer dass man
die Karte im Leser nicht formatieren lassen kann.
Stefan L. schrieb:> Meinem Vater (ja, auch ER ;-)) habe ich vor knapp 3 Jahren eines von> Pollin (700634) besorgt, mit dem es keine offensichtlichen Probleme> unter Linux (Ubuntu 9.04) gab.
Die scheinen leider nichts dergleichen mehr im Angebot zu haben.
Hallo Jörg,
ich habe meine USB Floppy-Laufwerke gerade unter Knoppix 6.7.0 getestet.
Testrechner war ein Esprimo Mobile V5535.
1. Laufwerk:
FUJITSU LIMITED
USB Floppy Disk Drive
Model FPCFDD12
P/N CP078720-02
2. Laufwerk:
IBM
USB Portable Diskette Drive
ASM P/N 08K9835
FRU P/N 06P5223
So bald ich eine formatierte Diskette einlegen wird das Gerät als "sdb"
eingebunden. Ich konnte mit beiden Laufwerken eine Original
ATI-Treiberdiskette lesen. Auf der Diskette steht "mach 64 ISA/VLB/PCI"
mit Copyright von 1996. Dürfte schon etwas älter sein ;-). Ich habe die
Daten der Diskette zunächst auf den Desktop kopiert und anschließend
wieder auf eine andere Diskette zurückkopiert. Da ich kein Linux-Profi
bin habe ich die Dateien auf der Originaldiskette und der kopierten
Diskette unter Windows verglichen. Alle Dateien wurden ordnungsgemäß
kopiert.
Einzig seltsam ist, dass beim Aushängen des Dateisystems die im Anhang
gezeigte Fehlermeldung erscheint (**). Wenn man jedoch wartet bis alle
Dateien geschrieben sind und erst dann die Diskette entnimmt ist alles
O.K.
(**) Ja, als JPG-Datei. Die Tastenkombination ALT-Druck brachte unter
Knoppix leider eine andere Fehlermeldung zu Vorschein. Daher als Foto.
Mit freundlichen Grüßen
Guido
Jörg Wunsch schrieb:> Die scheinen leider nichts dergleichen mehr im Angebot zu haben.
Ja, aber vielleich produziert der Asiate diese noch, nur unter anderem
Namen.
Guido C. schrieb:> ich habe meine USB Floppy-Laufwerke gerade unter Knoppix 6.7.0> getestet.
Danke, Guido!
> FUJITSU LIMITED> USB Floppy Disk Drive> Model FPCFDD12
Das ist das gleiche Modell, für das auch "Icke" bereits die Funktion
bestätigt hat.
> IBM> USB Portable Diskette Drive> ASM P/N 08K9835> FRU P/N 06P5223
Wird man vermutlich außer mit einem IBM-Computer kaum bekommen
(höchstens gebraucht in der Bucht).
> So bald ich eine formatierte Diskette einlegen wird das Gerät als "sdb"> eingebunden.
Das funktionierte mit dem Mitsumi auch noch, nur danach ging nichts
mehr.
> Ich konnte mit beiden Laufwerken eine Original> ATI-Treiberdiskette lesen.
Na schön!
> Einzig seltsam ist, dass beim Aushängen des Dateisystems die im Anhang> gezeigte Fehlermeldung erscheint (**).
Bei beiden Laufwerken?
Vermutlich wird das Kommando "Synchronize Cache" nicht implementiert
sein. Das ist meiner Erinnerung nach optional (wenngleich man es als
Implementierer einer Firmware für Floppies natürlich tunlichst
implementieren sollte).
Aber gut, selbst falls das bei einer aktuellen Version noch so ist,
könnte man damit leben.
Ich danke für die zahlreichen Antworten. Ich denke, wir werden was
finden, was sich dann auch benutzen lässt.
Guido C. schrieb:>> Bei beiden Laufwerken?>> Ja, bei beiden Laufwerken.
OK, vielleicht war ja auch nur ein Timeout zu knapp für die etwas
längere Zeit, die so'ne Floppy braucht, bis sie alle Daten aus dem
Betriebssystem-Cache zurückgeschrieben hat, und der Messagebus-Krempel
hat derweil kalte Füße bekommen.
Hallo,
ich habe soeben das Fujitsu Laufwerk unter Ubuntu 9.10 getestet. Hier
tritt keine Fehlermeldung auf. Wie es sich gehört erscheint ein Fenster,
in dem darauf hingewiesen wird, dass man warten soll bis die Daten auf
die Disketten geschrieben sind.
Mit freundlichen Grüßen
Guido
Guido C. schrieb:> ich habe soeben das Fujitsu Laufwerk unter Ubuntu 9.10 getestet. Hier> tritt keine Fehlermeldung auf.
Danke, dann wird's wohl sowas gewesen sein.
Habe mir jetzt das IOmega-Laufwerk gekauft. Danke nochmals für die
rege Beteiligung; möge der Thread ggf. anderen Fragenden, die ihn
über eine Suchmaschine finden, eine Hilfe sein.
> Ja, gerade die 3,5-Zoll-Teile waren nicht so beeindruckend. Die alten> 5,25er, die ich noch rumliegen habe, gehen alle noch (wenn ich denn> einen Computer nehme, der dafür noch ein Laufwerk hat).
Ich denke das hat weniger mit 3,5" vs. 5,25" zu zum als eher damit dass
zur Endphase der Disketten-Ära die Teile zu billig und damit zu
unzuverlässig wurden. Als Disketten noch Einzeln verkauft wurden für
mehrere Mark pro Stück und das Speichermedium der Wahl waren (weil kaum
jemand eine Festplatte zuhause hatte) haben die durchaus zuverlässig
funktioniert. Vielleicht war das auch die DD Zeit (mit ca. 360 kByte pro
Disk, bei mir auf jeden Fall), und die HD (1,2 bzw. 1,44MByte) waren
dann zu knapp ausgelegt.
asd schrieb:> Vielleicht war das auch die DD Zeit (mit ca. 360 kByte pro> Disk, bei mir auf jeden Fall), und die HD (1,2 bzw. 1,44MByte) waren> dann zu knapp ausgelegt.
HD 5,25 Zoll funktionierten auch noch, aber die Bitdichte ist halt
doch nochmal ein ganzes Stück geringer als bei 3,5 Zoll.
DD 5,25 Zoll (wie die ganzen alten CP/M-Medien, die ich noch habe)
ist dagegen auch nach Jahren praktisch nicht tot zu kriegen.
Jörg Wunsch schrieb:> Habe mir jetzt das IOmega-Laufwerk gekauft.
Ist heute eingeflogen. Funktioniert erstmal, allerdings schaffe ich
es noch nicht, den Unity- oder Gnome-Desktop dazu zu überreden, eine
Floppy automatisch zu mounten (KDE ist auf meiner Testmöhre nicht
mit drauf). Manuelles Mounten klappt aber, insofern bin ich mir
sicher, dass es nun kein Hardwareproblem mehr ist.
Falls da noch einer einen zielführenden Hinweis hat, bin ich dankbar,
ansonsten guck' ich da selbst nochmal. Tante Gugel hat noch nichts
rausgeworfen, was ernsthaft geholfen hätte.
Ich hatte mit einem USB-Diskettenlaufwerk (keine Ahnung welcher Typ,
hab's zurzeit nicht im Zugriff) immer Probleme, wenn es am USB-Hub
angeschlossen war. Direkt am Rechner angeschlossen war alles in Ordnung.
Jörg Wunsch schrieb:> Funktioniert erstmal, allerdings schaffe ich> es noch nicht, den Unity- oder Gnome-Desktop dazu zu überreden, eine> Floppy automatisch zu mounten
das geht ja bei jeder Windows version - ist wirklich linux da mehr als
15 Jahre hinter der entwickler hinterher.
(sorry musste mal sein)
Konrad S. schrieb:> Direkt am Rechner angeschlossen war alles in Ordnung.
War in diesem Falle direkt angeschlossen.
Peter II schrieb:> das geht ja bei jeder Windows version
Danke für den außerordentlich zielführenden Beitrag. Hast du noch
mehr von der Sorte?
(Bei mir wird übrigens prinzipiell gar nichts automatisch
gemountet, eingeblendet oder gottsonstwas. Ich mach' das immer
explizit manuell, weil ich dann genau weiß, was passiert. Aber der
Computer hier ist halt nicht für mich.)
Jörg Wunsch schrieb:> Ich mach' das immer explizit manuell
Du legst also jede CD, jede Diskette gewissermaßen zweimal ein, einmal
mechanisch und einmal per Software?
Mir wäre das zu umständlich.
Rufus Τ. Firefly schrieb:> Du legst also jede CD, jede Diskette gewissermaßen zweimal ein, einmal> mechanisch und einmal per Software?
Ja. War halt schon immer so, und ich habe keinen Grund, davon
abzugehen. ;-) Falls irgendwas mit dem Medium grundlegend schief
läuft, sehe ich das dann auch sofort beim mount-Kommando. Das ist
ja gerade mal ein extra-Kommando vor dem, mit dem ich dann die
eigentlichen Daten bearbeite. (Klicki-Dateimanager oder dergleichen
gibt's bei mir nicht, ich tippe viel schneller Text ein, als ich
mit der Maus herumfuhrwerken kann.)
Umount ist ja ohnehin zweckmäßig, und praktisch auch bei den
Automatismen nicht zu vermeiden ("Medium sicher entfernen" oder
wie auch immer es da genannt wird). Der Grund ist, dass das
Betriebssystem u. U. noch einiges an Zeit brauchen kann, bis die
gecacheten Daten rückgeschrieben sind. Gerade bei USB-Sticks oder
SD-Card oder so kann das ein Weilchen dauern. Wenn das umount-
Kommando beendet ist, bin ich mir sicher, dass mein Betriebssystem
nichts mehr mit dem Datenträger zu tun haben möchte.
Konrad S. schrieb:> Die Floppy hatte aber ein eigenes Netzteil.
Ein USB-Diskettenlaufwerk mit eigenem Netzteil? Interessant, sowas habe
ich noch nie gesehen. Jedes, das mir bislang in die Hände fiel, musste
in Ermangelung entsprechender Anschlüsse ohne auskommen.
Was ist das denn für ein Laufwerk? (Hersteller/Typ)
Ich habe hier noch ein ca. 10 Jahre altes MITSUMI D353FUE liegen,
funktioniert unter Lubuntu 11.04 und Ubuntu 10.04 formatieren, schreiben
und lesen ausprobiert.
Hab dabei per Zufall entdeckt das parted sogar das Amiga-Format
beherrscht. Da drängt sich mir die Frage auf, ob Linux wohl noch die
alten Amiga-Disketten aus den 90er lesen kann? Ich glaube das werde ich
später mal ausprobieren ;-)
Jörg Wunsch schrieb:> allerdings schaffe ich> es noch nicht, den Unity- oder Gnome-Desktop dazu zu überreden, eine> Floppy automatisch zu mounten
Schon autofs probiert?
http://www.autofs.org/
Normalerweise werden unter Gnome zumindest Wechsellaufwerke spätestens
beim doppelklick darauf gemountet.
Läubi .. schrieb:> Normalerweise werden unter Gnome zumindest Wechsellaufwerke spätestens> beim doppelklick darauf gemountet.
Da liegt wohl das Henne-und-Ei-Problem: worauf bitte sollte ich
klicken? Da is' nix, auf das man klicken könnte (wenn da was wäre,
würde es vermutlich auch gemountet).
Auf irgendeine subtile Weise muss sich das Dingens von beispielsweise
einem USB-Kartenleser unterscheiden, bei dem man ja auch nachträglich
eine SD-Karte reinstecken kann.
Ich werde mich wohl mal mit all diesen Abfolgen bei udev befassen
müssen, fürchte ich.
Also zumindest bei USB Kartenleser/CDROM (Diskette hab ich hier nicht)
wird ein "leeres" Laufwerk gezeigt unter "Orte->Rechner".
Ein doppelklick darauf versucht dann ein mounten (was ggf. mit einem
Fehler Quittiert wird falls kein Medium eingelegt ist).
udev wird vermutlich daran scheitern das es kein Event gibt wenn eine
Diskette eingelegt wird aber man kann es nie wissen :)
M. K. schrieb:> Hab dabei per Zufall entdeckt das parted sogar das Amiga-Format> beherrscht. Da drängt sich mir die Frage auf, ob Linux wohl noch die> alten Amiga-Disketten aus den 90er lesen kann? Ich glaube das werde ich> später mal ausprobieren ;-)
Wird nicht gehen. Auf mit dem Amiga partitionierte und formatierte
Festplatten kannst du problemlos unter Linux zugreifen, außer deine
Distribution hat die entsprechenden Optionen im Default-Kernel
deaktiviert "weils eh niemand braucht".
Disketten sind ein anderes Problem, weil das Amiga-Format ohne
Sektor-Lücken auskommt. Das können PC Floppy-Controller nicht, bei USB
Laufwerken wirds nicht anders sein.
Läubi .. schrieb:> Also zumindest bei USB Kartenleser/CDROM (Diskette hab ich hier nicht)> wird ein "leeres" Laufwerk gezeigt unter "Orte->Rechner".
Ich glaube, das fehlt dort. Muss nochmal nachschauen (normalerweise
läuft der Unity-Desktop, der hat da nichts wie "Orte", müsste aber
wohl trotzdem ein Icon anzeigen).
Das würde ja zumindest die Suche schon mal einschränken. Möglicher-
weise irgendein Permission-Problem.
> udev wird vermutlich daran scheitern das es kein Event gibt wenn eine> Diskette eingelegt wird aber man kann es nie wissen :)
Der Kernel vermerkt im dmesg zumindest, dass sich die Mediengröße
von 0 auf irgendwas geändert hat (und beim Auswerfen wieder zurück).
Keine Ahnung, woher udev seine Events dann generiert.
Hatte ich, hat aber nichts geändert (außer dass man damit halt
manuell mounten kann). Nur: dass das Icon gar nicht zu sehen ist,
wird ja kaum damit zusammenhängen, oder?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau wie er das bestimmt welche Geräte
wo angezeigt werden, eventuell mal einen Mountpoint+fstab Eintrag mit
den passenden Rechten in media erstellen und neu booten?
Hier hat auch jemand Probleme mit Nautilus/Gnome und Floppy als user:
http://forum.ubuntuusers.de/topic/wie-floppy-als-user-mounten-unter-nautilus-gn/
Ist der user in der gruppe floppy und klappt den das mounten als
"normaler" user oder nur wia root/sudo?
Laut dem hier wurde auf jedenfall schonmal ein Floppy Symbol gesichtet:
http://www.ubuntu-forum.de/artikel/47607/floppy-wird-%C3%BCber-floppy-symbol-von-gnome-nicht-gemounted.html
Eventuell mag Gnome das USB nicht so recht als Floppy erkennen eventuell
mal in Richtung Wechselfestplatte oder so schauen?
Eventuell verbirgt sich auch noch was unter
Habe jetzt nicht alles durchgelesen.
Habe hier noch ein LS120 Floppylaufwerk, welches nicht mehr benötigt
wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/SuperDisk
Das hat einen ganz normalen (parallel) IDE-Anschluss. Soweit ich das in
Erinnerung habe ging das auch mit Linux. Bin aber nicht mehr ganz
sicher.
Rainer S. schrieb:> Habe jetzt nicht alles durchgelesen.
Ja, ich habe mein Laufwerk ja inzwischen. ;-)
> Das hat einen ganz normalen (parallel) IDE-Anschluss.
Wenn das Mainboard noch einen solchen hätte, hätte es wohl auch
einen FDC-Anschluss. Hat's aber alles nicht mehr. Nur noch
ein PCIexpress-Slot drauf, IrDA, SATA, und USB ohne Ende. (Firewire
ist glaub' ich auch noch dabei.)
Daher ja die USB-Floppy.
Hab's jetzt mal mit einem USB-Kartenleser verglichen.
Beide tauchen mit dem Anstecken unter "Orte -> Computer" auf, die
Floppy wird auch als solche angezeigt. Die Kernelmeldungen sind:
1
Mar 28 21:08:49 ursa kernel: [ 4398.400070] usb 3-4: new full speed USB device using ohci_hcd and address 7
2
Mar 28 21:08:50 ursa kernel: [ 4398.651690] usb-storage 3-4:1.0: Quirks match for vid 08bd pid 1100: 1
Mar 28 21:12:53 ursa kernel: [ 4642.253870] sd 10:0:0:0: Attached scsi generic sg3 type 0
13
Mar 28 21:12:53 ursa kernel: [ 4642.260973] sd 10:0:0:0: [sdc] Attached SCSI removable disk
(War mir bisher gar nicht klar, dass die beiden übereinander
liegenden USB-Buchsen an diesem Schleppi an zwei völlig
verschiedene Controller gehen.)
Einstecken einer SD-Karte in den Leser bringt dann:
Mar 28 21:11:40 ursa kernel: [ 4569.150700] sd 9:0:0:0: [sdb] Assuming drive cache: write through
3
Mar 28 21:11:40 ursa kernel: [ 4569.246692] sd 9:0:0:0: [sdb] Assuming drive cache: write through
4
Mar 28 21:11:40 ursa kernel: [ 4569.534733] sdb:
Der einzige auffällige Unterschied ist, dass die Floppy keine
Partitions hat (daher das Feld nach "sdb:" leer ist).
Hmm.
Tja, in der Tat. Wenn ich auf der Floppy noch eine DOS-Partitiontabelle
anlege, dann taucht sie beim Einlegen auch im Gnome auf …
Jörg Wunsch schrieb:> Tja, in der Tat. Wenn ich auf der Floppy noch eine DOS-Partitiontabelle> anlege, dann taucht sie beim Einlegen auch im Gnome auf …
Interessant, eine unpartitionierte SD-Karte zeigt Nautilus an und
mountet diese auch.
Der vollständigkeit halber:
USB-Diskette:
1
$ udisks --show-info /dev/sdh
2
Showing information for /org/freedesktop/UDisks/devices/sdh
Ein netter Kollege vom Dresdner Unix-Stammtisch hatte gestern die
Auflösung des Knotens: man muss /lib/udev/rules.d/80-udisks.rules
editieren:
http://www.securitybeacon.com/?p=1110
(Die Entscheidung, ob die ausgelieferte Konfiguration nun buggy
ist oder in anderem Zusammenhang Sinn haben könnte, würde ich
jemandem anders überlassen.)
Damit habe ich nun sowohl funktionierende Hard- als auch Software.
Dank an alle Mitwirkenden!