Hallo, ich habe ein Problem mit meiner Selbstständigkeit. Fachlich und Technisch ist alles ok wenn ich ein Problem habe kann ich mich an den Großhendel und an die Hersteller wenden. Was ich aber nicht gut schaffe ist eine Betriebsstruktur aufzubauen. Ich habe in der Industrie gelernt und dann mein Techniker gemacht. Daher habe ich auch keine Erfahrung wie man das im Klassischen Handwerk macht, also Meister und ein Geselle oder so. Ich bin übrigens alleine. Im einzeln habe ich Probleme mit Rechnung,(Welchen preis soll ich machen, Listenpreis? wievielt Prozent Nachlass kann man lassen?)Stundensatz nehme ich 35 Euro von Installation bis SPS Sachen. Aber das größte Problem ist das ich immer unter Strom(ha ha ha) stehe Wenn mich einer Anruft dann springe ich sofort oder auch nicht, dann vergesse ich Teile zu bestellen, dann habe ich angefangen auf der Baustelle und merke das mir noch Sachen fehlen, dann meckert der Kunde x das und das sollte doch fertig werden was ich aber nicht machen konnte weil ich eine andere Baustelle machen musste. Ein riesiges Chaos was mich mittlerweile überfordert. Wie macht ihr das in euerm Laden oder wei machen das eure Chefs? Habt ihr ein paar tips Wann sagt ihr einem Kunden nein ich kann nicht und habt ihr dann auch so ein schlechtes gewissen?
Schaff dir ne Bürohilfe an und organisiere dich betriebswirtschaftlich. Alleine gibts keine Struktur, dazu gehören mindestens zwei oder mehr. Dann kann man auch Aufgaben und Kompetenz verteilen/übertragen und du entlastest dich . Wenn du nicht weißt wie, such dir einen Fortbildungskurs bei der IHK oder VHS. Man kann daraus nur lernen. Frank schrieb: > Im einzeln habe ich Probleme mit > Rechnung,(Welchen preis soll ich machen, Listenpreis? wievielt Prozent > Nachlass kann man lassen?) Welche Liste? Lerne mal ordentlich kalkulieren wie ein Kaufmann. Kann man auch lernen. Viele gehen nur pleite weil sie dieses Gebiet sträflich vernachlässigen. Hier wäre eine erfahrene Fachkraft die man befristet mal beauftragen könnte, hilfreich. Anzeigen mit Angeboten von Leuten die so was machen hab ich schon mal gesehen. > Stundensatz nehme ich 35 Euro von Installation bis SPS Sachen. Kaum kostendeckend, denke ich. Lass dir von Kunden mal Konkurrenz- angebote zeigen, die kannste dann unterbieten wenn du glaubst dabei noch etwas zu verdienen, ansonst würde ich ruhig 40 euro nehmen, auch wenn nur jedes 5. Angebot angenommen wird. Bei Händlern, so hab ich mir sagen lassen ist es oft nur jedes 10. Angebot. Zufriedene Kunden (z.B. Firmen)bleiben oft bei der Stange, wenn sie öfters Aufträge zu vergeben haben. Da kann man clever günstig beginnen und sich dann wenn es läuft steigern. All so was lernt man in Kursen. Frank schrieb: > Aber das größte Problem ist das ich immer unter Strom(ha > ha ha) stehe Wenn mich einer Anruft dann springe ich sofort oder auch > nicht, dann vergesse ich Teile zu bestellen, dann habe ich angefangen > auf der Baustelle und merke das mir noch Sachen fehlen, dann meckert der > Kunde x das und das sollte doch fertig werden was ich aber nicht machen > konnte weil ich eine andere Baustelle machen musste. Da empfehle ich einen Kurs: Projektmanagement um das in den Griff zu bekommen. Da lernt man dann auch Protokolle zu führen, damit einem auch ja nichts entgeht, denn gefrustete Kunden können schnell das Weite suchen. Der Markt ist da gnadenlos.
Michael S. schrieb: > Welche Liste? Wenn ich Online in mein System vom Großhandel schaue dann sehe ich was ich bezahlem muss und noch den Brutto preis, denn nehme ich immer zur Grunglage wenn ich einen Preis mache.
Frank schrieb: > Wenn ich Online in mein System vom Großhandel schaue dann sehe ich was > ich bezahlem muss und noch den Brutto preis, denn nehme ich immer zur > Grunglage wenn ich einen Preis mache. Na, hoffentlich zzgl. Beschaffungskosten. Außerdem würde ich auch den Einzelhandelspreis nicht außer Acht lassen, wenn man vom Großhandel Prozente bekommt. Das nennt man dann Kalkulation.
Michael S. schrieb: > Außerdem würde ich auch > den Einzelhandelspreis nicht außer Acht lassen, wenn man vom Großhandel > Prozente bekommt Wie meinst du das? Wenn ich ein Schütz bestelle, dann habe ich einen Preis von z.B. 30 Euro zuzahen. Der ist auch auf meiner Rechnung das wird alles mei mir vor die Tür gebracht.
Michael S. schrieb: > Welche Liste? Lerne mal ordentlich kalkulieren wie ein Kaufmann. Haha. Der Michl gibt Ratschläge fürs Berufsleben. Der Berufsarbeitslose im Forum sollte sich mal lieber mit der Job Suche beschäftigen.
Ich weiß nicht ob du eine Buchführungssoftware einsetzt. Das ist echt nützlich, es hilft ungemein Ordnung zu halten. Damit habe ich den Überblick über meine Angebote, kann daraus schnell eine AB und eine Rechnung machen (oder auch nachfragen wieso kein Auftrag kommt, dabei bekommt man doch nützliche Informationen für die Zukunft) und sehe auch gleich wer nicht zahlt. Hier sind auch meine Preise für gängige Artikel und Dienstleistungen enthalten. Außerdem gibt es automatisch einen Überblick über die Lagerbestände und deine finanziellen Verhältnisse. Eine Bürokraft kannst du dann ja immer noch einstellen. Rabatte gibt es max. 3% bei mir, aber lieber gebe ich Skonto (3%, 10Tage). Dadurch bekomme ich mein Geld schneller oder wenn die Zahlung vertrödelt wird doch noch die volle Summe. Als Kleinbetrieb hat man viele "Zeitfresserle" an der Backe, dafür kannst du locker einen Tag pro Woche veranschlagen. Das musst du auch in deinem Stundensatz einrechnen, 35EUR scheinen mir etwas dürftig.
Ja ich nutze Bau Office, dass ist sehr gut. Wie machst du das denn mit der Preisbildung? Wenn ich einen Artikel Bestelle dann steht auf der Rechnung ja die nummer und die gebe ich dann bei Bau Office ein. Über Datanorm habe ich im System dann den Netto und Brutto Preis. Der Brutto ist dann der den der Kunde bezahlt. Dazu kommen halt noch meine Stunden usw. Ist das so ok? Wie geht das so in anderen Elektrobuden?
Die handeln mit ihrem Lieferanten manchmal bessere Einkaufskonditionen aus, denn die wollen dich schließlich als Kunden behalten, nur aushandeln musst du schon selbst was. Allerdings muss dann Umsatzmäßig was dahinter stecken. Großhändler um die Ecke werden das wohl kaum tun, aber wenn einer weiter entfernt ist, sollte man das mal abklären. Dann schlägt man noch etwas auf den Artikel drauf für den Einkaufs- und Lieferaufwand und etwas willste schließlich auch dran verdienen, oder? Selbst wenn der Artikel dann etwas teurer als im Baumarkt wird, bekommt der Kunde ja noch eine handwerkliche Leistung berechnet die er von dir in Anspruch nimmt. Machen die anderen Firmen nämlich auch. Master schrieb: > Haha. Der Michl gibt Ratschläge fürs Berufsleben. Der Berufsarbeitslose > im Forum sollte sich mal lieber mit der Job Suche beschäftigen. Ne, für das Erwerbsleben eines Selbständigen. Glaube mal ja nicht das ich mich einfach in mein Schicksal ergebe, weil Arbeitgeber nen Rappel haben. Da hab ich mehr auf dem Kasten und deshalb fahre ich auch zweigleisig.
Ich bediene eine Marktnische mit nur einer Hand voll Mitbewerbern mit selbst entwickelten Geräten. Da hat man ein Gefühl was die anderen können und verlangen. Meine Preisbildung orientiert sich am Marktpreis: Nachdem ich den möglichen VK ermittelt habe wird der Deckungsbeitrag berechnet. Anhand dessen kann dann entscheiden ob es sich lohnt ein Gerät zu entwickeln und herstellen zu lassen. Handelsware kommt nur im geringen Umfang vor, da schlage ich dann knapp 1/3 auf den EK drauf.
Georg W. schrieb: > da schlage ich dann knapp 1/3 auf den EK drauf. Und? Biste schon Millionär? Neulich hab ich einen Prospekt vom Großhandel in die Finger bekommen wo eine Marmelade (kaum bekannte Marke) im Einzelhandel dreimal so teuer war.
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