hallo, ich suche vorschläge wie ich eine plexiglasplatte (ca. 500x1000mm) gleichmäßig erhitzen kann. ich habe schon an quartzstrahler gedacht, die gibts ja günstig bei ebay. davon würde ich dann mehrere so montieren, dass die auf die platte strahlen. habt ihr noch weitere ideen oder verbesserungsvorschläge?
Ich denke gerade daran, daß wir als Kinder 1963 gelegentlich mal vor die so genannte Höhensonne gesetzt wurden. Also vor einem halben Jahrhundert. In ungefähr 3 Metern Abstand. Vermutlich, um im Winter etwas aufzuwärmen. Und es wärmte schön. Den Asi-Toaster gab es damals noch nicht. Die Höhensonne war ein Apparat mit einem großen runden Reflektor mit ca. einem Meter Durchmesser aus verchromtem Stahlblech und einer nach vorne abgeschirmten Heizspirale im Brennpunkt. Sah aus wie eine Satelitenschüssel. Und machte auf einer Fläche sogar eine ziemlich homogene Bestrahlung. Sowas wäre bei deinem Vorhaben sicher gegangen. Eine Glühlampe war da nicht drin, sondern eine offene Heizwendel, die ein orangefarbenes Lichtspektrum machte. Also IR-Strahler. Später sah ich noch mal ähnliche Badheizer mit gleichem Funktionsprinzip, die an der Raumdecke montiert wurden, aber rechteckig. Rechteckig war besser für Montageorte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Eine Glühlampe war da nicht drin, sondern eine offene Heizwendel, die > ein orangefarbenes Lichtspektrum machte. Unter einer Höhensonne versteht man aber einen UV-A-Strahler, Die Dinger hatten statt einer Drossel IR-Strahler als Vorwiderstand für die UV-Röhre. Aber zum Erhitzen eines halben m² Plexiglas sind die Dinger in jedem Fall ungeeignet. Um es mit Strahlung heiß zu bekommen, müßte die Strahlung vom Plexiglas absorbiert werden, sonst wird das nix. Möglicherweise ist Heißluft besser geeignet.
Uhu Uhuhu schrieb: > Um es mit Strahlung heiß zu bekommen, müßte die Strahlung vom Plexiglas > absorbiert werden, sonst wird das nix. Möglicherweise ist Heißluft > besser geeignet. ich habe vergessen zu erwähnen dass es sich um undurchsichtiges, weißes plexiglas mit ca. 40% lichtdurchlässigkeit handelt. die absorbierung ist also um einiges besser als bei durchsichtigem plexiglas
Problem wird eher sein die zulässige Temperatur für das Material nicht zu überschreiten, weil sich sonst Blasen bilden und der Energieaufwand um die gewünschte Temperatur zu erreichen und zu halten. Eine einfach Lösung sehe ich da nicht, vor allem bei der Größe und wenn man es dann doch hin bekommt, was dann? Da müsste man schon etwas mehr wissen. Gehts ums Vakuumtiefziehen? Das hatten wir hier vor ein paar Wochen auch schon mal diskutiert. Auch wenn es da nur um die Erwärmung von Polystyrol ging.
Hallo, ein Bäcker wäre vielleicht der, der weiterhelfen könnte. Aber ob der es zulässt, eine Kunststoffplatte in seinen Ofen zu legen? Jürgen
Wilhelm Ferkes spricht hier sicher von einem Infrarot-Heizstrahler; so etwas habe ich schon auf Flohmärkten gesehen. Die Idee ist vielleicht einen Versuch wert.
Wie heiss muss das denn werden? Eine finnische Sauna vielleicht, wenn man einen Bekannten hat der die mal freigibt.
Oliver Stellebaum schrieb: > Eine finnische Sauna vielleicht, wenn man einen Bekannten hat der die > mal freigibt. Macht wohl erst ab 200° Sinn.
Moin, Plexi/Acryl läßt sich ganz gut mit IR Strahlern verformen. Hier: http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/metall-kunststoff/plexiglas-frei-formen-schritt-fuer-schritt-109647.html werden zum Beispiel "Badstrahler" verwendet, sieht auch nach Quarzstrahlern aus. Heisluft habe ich selbst schon gemacht, GANZ großer Mist, wenn die Flächen größer werden. Rohr oder Stab kann man noch machen, aber ein 70mm Rohr gleichmäßig weich zu bekommen hat schon genervt. -- SJ
Sven Johannes schrieb: > Heisluft habe ich selbst schon gemacht, GANZ großer Mist, wenn die > Flächen größer werden. Mit der Heißluftpistole? Um gleichmäßige Hitze zu erhalten, wird man da schon eine Art Ofen brauchen, der die Luft umwälzt und den Wärmeverlust eindämmt.
Moin, ja, ich hatte eine Pistole genommen. Wie gessgt: ganz großer Käse sobald das größer/dicker als wenige cm wird. Bekannte von mir machen so "Skulputuren" mit dem Zeug, die erhitzen ganze Platten im Backofen. Soll problemlos gehen, wenn man die sauheiße, weiche Platte denn irgenwie bewegt bekommt. Natürlich ist das Limit dann die Größe des Ofens. Quarzstrahler können übrigens sehr gut funktionieren, Acryl ist für IR Strahlung >3µm nahezu opak, also Absorbtion >99%. Vielleicht noch ein passendes, Berührungsloses Thermometer dazu und mit mehreren Quarzstrahlern die ganze Platte befeueren? Kontrolle per Thermometer und bei 170° die Verformung beginnen? Jedenfalls würde ich ein PRrobestück machen. -- SJ
Sebastian E. schrieb: > Wilhelm Ferkes spricht hier sicher von einem Infrarot-Heizstrahler; Genau. Ob oben genanntes Gerät zusätzlich noch eine Quarzlampe hatte, weiß ich nicht mehr. Vielleicht zuschaltbar. In diesem Sinne fiele mir noch ein Propangasheizer für den Außenbereich ein. Auf der Hannovermesse (Industriemesse, nicht Cebit) stand ich mal vor einer 10kW-Lichtbogenlampe. Eine Demo eines Lampenherstellers. Die stand hinter einer großen Glasscheibe, die auch noch eingefärbt und lackiert war, sonst wäre man als Zuschauer gebraten worden.
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