Forum: Offtopic Druckluftverschraubung abdichten ?


von Anna N. (anna_n)


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Hallo,

kennt sich jemand mit Druckluftsystemen aus?

Wollte an einem Kompressor einen defekten Druckregler ersetzen. Der neue 
Druckregler hat keinerlei Dichtungen etc. dabei, am Kompressor befand 
sich original irgend etwas undefinierbares im Gewinde.

Was nimmt man sinnvollerweise, damit die Verschraubungen dicht sind ? 
Vor Ort hätte ich:

-> O-Ring-Sortiment
-> Loctite Schraubensicherung blau
-> Teflon-Dichtband für Wasserrohre

Tipps ?

Danke

von Frank B. (frank501)


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Wir verwenden immer eine Klebepampe zum Abdichten von 
Pressluftverschraubungen.

Ist ein braunes, dünn fließendes Zeugs welches nach wenigen Minuten 
absolut dicht ist. Dennoch lassen sich die Verschraubungen nachher noch 
relativ leicht wieder auseinander nehmen.

Wie das Zeugs heißt, weiß ich grad leider nicht, da könnte ich erst 
Montag wieder nach sehen.

Der Nachteil an Teflonband ist, daß man es nicht mehr rückwärts drehen 
darf, nachdem die Verschraubung einmal dicht ist.
Dichtungen muß man immer mit der passenden Kraft anziehen. Zu wenig geht 
nicht und zu viel Kraft ist auch nicht gut.

Schraubensicherung könnte eventuell gehen, das müsste man mal 
ausprobieren.

Vielleicht ginge zur Not noch Hanf mit ordentlich Locherpaste.

Frank

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hanf glaube ich nicht.
Vor 25 Jahren wurden in der Firma, in der ich arbeitete, Druckluftsachen 
für Bayer Leverkusen hergestellt (Druckminderer, Verteiler, pneumatische 
Relais etc.) - da war Vorschrift: Teflonband, nichts anderes. Hat super 
funktioniert.

Andererseits - ne kleine Undichtigkeit an einem Kompressor ist nicht 
wirklich ein Problem, zumindest wenn es sich um einen stinknormalen 
Luftkompressor handelt (was ich annehme).

von Anna N. (anna_n)


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Hallo,

richtig, ein Problem wäre eine minimale Undichtigkeit jetzt nicht. Nur 
hat er bisher wunderbar über viele, viele Wochen, den ich ihn mal nicht 
brauchte genug Druck gehalten und war demnach, wenn mal nötig, sofort 
einsatzbereit.
Blöd, wenn man ihn zur späten Abendstunde nochmal anschmeissen müsste, 
denn das weckt wohl das ganze Haus :)

Ich probiere es mal mit Teflonband - muss ja nicht endgültig sein, wenn 
es nicht so gut funktioniert.

von Sven P. (Gast)


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Teflonband ist in Ordnung, das wird auch z.B. zum Anschlagen von Kesseln 
im Prüffeld benutzt.

Ansonsten hängt es von der Verschraubung ab: Sind es ringsherum plane 
Flächen, so liegt in der Regel ein Teflonring dazwischen. Manchmal auch 
ein Metalldichtring/Schneidring, etwa bei drehbaren 90°-Verbindungen, 
sieht dann für den Laien komisch aus, ist aber dicht :-) 
Rohrverbindungen haben in der Regel metallische Dichtsitze, etwa einen 
(gebördelten) Nippel. Bei Druckluft eher selten gibts konische Gewinde. 
Die werden dann aber auch von alleine dicht (anziehen genügt). Hat man 
zum Beispiel bei Schmiernippeln oft.

Teflonband ist insgesamt unproblematisch, die Verbindungen lassen sich 
auch wieder lösen. Es gibt flüssige Gewindedichtung, etwa von Loctite. 
Ist aber mit Vorsicht zu genießen, je nachdem, wie die aushärtet. Wenn 
die nämlich glasig wird, bricht sie auf, wenn du z.B. den Druckminderer 
später ein Stück verdrehst, um besser dran zu kommen. Dann musstes neu 
eindichten.

Hanf hast du eher bei Wasserinstallation. Da quillt es auf und dichtet 
ab. Oder wenn du in der Nähe schweißen musst, das ist temperaturstabil.

von Wilhelm F. (Gast)


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Anna N. schrieb:

> Wollte an einem Kompressor einen defekten Druckregler ersetzen.

Um welchen Druck handelt es sich denn? 10 bar, 50 bar?

von jo d. (jo_d)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Andererseits - ne kleine Undichtigkeit an einem Kompressor ist nicht
> wirklich ein Problem, zumindest wenn es sich um einen stinknormalen
> Luftkompressor handelt (was ich annehme).

doch undichtigkeiten kosten kompressionsdruck und damit auch energie !

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@jo d. sischer sischer...
Bei mir z.b. ist das überhaupt kein Problem, da ich den nur alle paar 
Monate mal brauch. Ist übrigens von Anfang an so, irgendeine kleine 
Inkontinenz. Nach ca. 1h geht der durch Druckverlust wieder an.
Ja, hätte ich reklamieren können. Ja, könnte ich reparieren.
Mach ich aber nicht, weil es keine Rolle spielt.
Ist der Kessel natürlich dauernd unter Druck, sieht es anders aus. Da 
nervt es, wenn der immer wieder anspringt und das kostet dann auch 
Strom/Geld.

von Horst (duesi0815)


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: Bearbeitet durch User
von Michael W. (miks)


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Ich denke mal, daß das 'Problem' seit 11 (in Worten: elf) Jahren 
erledigt ist...

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