Hallo, kennt sich jemand mit Druckluftsystemen aus? Wollte an einem Kompressor einen defekten Druckregler ersetzen. Der neue Druckregler hat keinerlei Dichtungen etc. dabei, am Kompressor befand sich original irgend etwas undefinierbares im Gewinde. Was nimmt man sinnvollerweise, damit die Verschraubungen dicht sind ? Vor Ort hätte ich: -> O-Ring-Sortiment -> Loctite Schraubensicherung blau -> Teflon-Dichtband für Wasserrohre Tipps ? Danke
Wir verwenden immer eine Klebepampe zum Abdichten von Pressluftverschraubungen. Ist ein braunes, dünn fließendes Zeugs welches nach wenigen Minuten absolut dicht ist. Dennoch lassen sich die Verschraubungen nachher noch relativ leicht wieder auseinander nehmen. Wie das Zeugs heißt, weiß ich grad leider nicht, da könnte ich erst Montag wieder nach sehen. Der Nachteil an Teflonband ist, daß man es nicht mehr rückwärts drehen darf, nachdem die Verschraubung einmal dicht ist. Dichtungen muß man immer mit der passenden Kraft anziehen. Zu wenig geht nicht und zu viel Kraft ist auch nicht gut. Schraubensicherung könnte eventuell gehen, das müsste man mal ausprobieren. Vielleicht ginge zur Not noch Hanf mit ordentlich Locherpaste. Frank
Hanf glaube ich nicht. Vor 25 Jahren wurden in der Firma, in der ich arbeitete, Druckluftsachen für Bayer Leverkusen hergestellt (Druckminderer, Verteiler, pneumatische Relais etc.) - da war Vorschrift: Teflonband, nichts anderes. Hat super funktioniert. Andererseits - ne kleine Undichtigkeit an einem Kompressor ist nicht wirklich ein Problem, zumindest wenn es sich um einen stinknormalen Luftkompressor handelt (was ich annehme).
Hallo, richtig, ein Problem wäre eine minimale Undichtigkeit jetzt nicht. Nur hat er bisher wunderbar über viele, viele Wochen, den ich ihn mal nicht brauchte genug Druck gehalten und war demnach, wenn mal nötig, sofort einsatzbereit. Blöd, wenn man ihn zur späten Abendstunde nochmal anschmeissen müsste, denn das weckt wohl das ganze Haus :) Ich probiere es mal mit Teflonband - muss ja nicht endgültig sein, wenn es nicht so gut funktioniert.
Teflonband ist in Ordnung, das wird auch z.B. zum Anschlagen von Kesseln im Prüffeld benutzt. Ansonsten hängt es von der Verschraubung ab: Sind es ringsherum plane Flächen, so liegt in der Regel ein Teflonring dazwischen. Manchmal auch ein Metalldichtring/Schneidring, etwa bei drehbaren 90°-Verbindungen, sieht dann für den Laien komisch aus, ist aber dicht :-) Rohrverbindungen haben in der Regel metallische Dichtsitze, etwa einen (gebördelten) Nippel. Bei Druckluft eher selten gibts konische Gewinde. Die werden dann aber auch von alleine dicht (anziehen genügt). Hat man zum Beispiel bei Schmiernippeln oft. Teflonband ist insgesamt unproblematisch, die Verbindungen lassen sich auch wieder lösen. Es gibt flüssige Gewindedichtung, etwa von Loctite. Ist aber mit Vorsicht zu genießen, je nachdem, wie die aushärtet. Wenn die nämlich glasig wird, bricht sie auf, wenn du z.B. den Druckminderer später ein Stück verdrehst, um besser dran zu kommen. Dann musstes neu eindichten. Hanf hast du eher bei Wasserinstallation. Da quillt es auf und dichtet ab. Oder wenn du in der Nähe schweißen musst, das ist temperaturstabil.
Anna N. schrieb: > Wollte an einem Kompressor einen defekten Druckregler ersetzen. Um welchen Druck handelt es sich denn? 10 bar, 50 bar?
H.joachim Seifert schrieb: > Andererseits - ne kleine Undichtigkeit an einem Kompressor ist nicht > wirklich ein Problem, zumindest wenn es sich um einen stinknormalen > Luftkompressor handelt (was ich annehme). doch undichtigkeiten kosten kompressionsdruck und damit auch energie !
@jo d. sischer sischer... Bei mir z.b. ist das überhaupt kein Problem, da ich den nur alle paar Monate mal brauch. Ist übrigens von Anfang an so, irgendeine kleine Inkontinenz. Nach ca. 1h geht der durch Druckverlust wieder an. Ja, hätte ich reklamieren können. Ja, könnte ich reparieren. Mach ich aber nicht, weil es keine Rolle spielt. Ist der Kessel natürlich dauernd unter Druck, sieht es anders aus. Da nervt es, wenn der immer wieder anspringt und das kostet dann auch Strom/Geld.
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Bearbeitet durch User
Ich denke mal, daß das 'Problem' seit 11 (in Worten: elf) Jahren erledigt ist...
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