Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eneloop o.ä. und Konstantstromladung - Überladen


von Norbert S. (norberts)


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Hi,

ich will einige Packs mit Eneloop-Generika mit Konstantstrom laden, 4 
bzw 8 Zellen in Reihe, AA und AAA mit 2200mAh bzw. 800mAh.
Das sind Sender- bzw. Empfängerakkus für ein kleines Segelboot.

Ich weiß, daß man NiMh nicht mehr mit Konstantstrom laden sollte, da sie 
Überladen auch mit geringem Strom übel nehmen. Nicht so wie NiCd, die 
das einfach verheizen und keinen Schaden nehmen.
Das Ladegerät stammt aber auch noch aus der NiCd-Zeit.

Der Ladestrom ist jeweils nur etwa 50mA. Der Ladestand der Akkus ist 
unbekannt.

Meine Frage nun:
Hat jemand sowas in der Art am Start? Machen die Akkus das eine gewisse 
Zeit mit oder nehmen die die Überladung auch mit geringem Strom eher 
schnell übel?
Das Szenario wäre etwa: Akku halb leer, 400mAh fehlen, 24h an 50mA macht 
1200mAh, also reichlich Überladung. Wie "schlimm" ist sowas?

Bitte keine Vorschläge für bessere Ladetechnik, ich weiß, wie man es 
richtig macht.
Ich möchte nur wissen, ob man mit sowas vielleicht für 100-200 
Ladezyklen hin kommt, das würde nämlich reichen.

Gruß,
Norbert

von Anja (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Ich weiß, daß man NiMh nicht mehr mit Konstantstrom laden sollte, da sie
> Überladen auch mit geringem Strom übel nehmen.

Ich habe mal irgendwo gelesen daß der Dauerladestrom bei NiMH unter C/30 
- C/100 sein soll. (NiCD verträgt C/10).

Ich betreibe seit 1,5 Jahren ein Pack mit 12 Stück Eneloops AA.
Und seit ca 1 Jahr nochmals dasselbe mit billigen RTU-Zellen.
Dauerentladung erfolgt mit ca 25-30 mA für meine Präzisionsreferenz.
Aufgeladen wird das ganze täglich für 3-4 Stunden (am Wochenende länger) 
mit Konstantstrom 200mA allerdings Spannungsbegrenzt auf ca 18,1 V 
(1,45V/Zelle + 0,7V für Verpolschutzdiode).
Der Ladeendstrom geht dann automatisch auf ca 40-60mA zurück.
Eine drastische Kapazitätsabnahme habe ich noch nicht festgestellt.

Gruß Anja

von Icke ®. (49636b65)


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Norbert S. schrieb:

> Bitte keine Vorschläge für bessere Ladetechnik, ich weiß, wie man es
> richtig macht.

Und warum machst du es dann nicht? Jeder 10€ Einzelschachtlader mit 
DeltaU behandelt die Zellen besser als deine Konstantstromfolter.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

das ist doch eine Aussage.
Spannungsbegrenzung dürfte sich wohl irgendwie durch meine 
Billigst-Ladetechnik ergeben - ungeregeltes Netzteil nur strombegrenzt. 
Also mit steigender Spannung geht der Strom zurück, hoffe ich.
Ich glaube ich mach das Ding jetzt mal auf...
Oh, Einweggleichrichtung und Vorwiderstand, extremst primitiv. Deswegen 
zeigt das Mulimeter auch nur Müll an.

Aber Danke, das hilft schonmal.

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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Icke ®. schrieb:
> Und warum machst du es dann nicht? Jeder 10€ Einzelschachtlader mit
> DeltaU behandelt die Zellen besser als deine Konstantstromfolter.

Oh, da hat einer meinen Beitrag wohl nicht ganz gelesen. Wäre blöd den 
Pack jedes Mal wieder auseinander zu löten um die Zellen im 
Einzelschachtlader zu laden. Ich könnte auch eines meiner intelligenten 
Ladegeräte für Packs nehmen aber das würde ich ungern an die Person 
verschenken, die die Akkus bekommt. Den primitiven Asbach-Lader würde 
ich aber verschenken.

Norbert S. schrieb:
> Bitte keine Vorschläge für bessere Ladetechnik, ich weiß, wie man es
> richtig macht.

Warum schreibe ich sowas wohl?

Es geht mir darum, ob die Zellen mit der Folter vielleicht noch 100-200 
Zyklen durchhalten oder nur 10 (bis sie auf sagen wir mal 75% Kapazität 
gehen). Mehr als 20-30 Zyklen/Jahr werden die Zellen nicht machen müssen 
und nach 3-4 Jahren "dürfen" sie hinüber sein.

Gruß,
Norbert

von Technikfreak (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Warum schreibe ich sowas wohl?

Weil du unbedingt die allerdümmste Lademethode mit aller Gewalt 
durchsetzen willst?
Was sagt das über dich aus?

von Norbert S. (norberts)


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Technikfreak schrieb:
> Weil du unbedingt die allerdümmste Lademethode mit aller Gewalt
> durchsetzen willst?

Nö, weil ich die allereinfachste Lademethode (weil vorhanden und 
rumliegend) nehmen will und diese in diesem Fall ev. reicht.
Oder was sollte ich Deiner Meinung nach tun? Maximale Geldverbrennung 
für minimalste Anforderungen?

Ich weiß in etwa was ich tue, die Zellen werden nicht groß belastet und 
müssen nicht ihre maximale Zyklenzahl erreichen.

Je nach Anforderungen und Verfügbarkeit der Mittel sind auch solche 
Pfuschmethoden angemessen.

Kann man meinem Beitrag nicht entnehmen, daß mir klar ist, daß das 
Pfusch ist? Ich will doch nur wissen, ob jemand damit konkrete 
Erfahrungen hat denn es wird sicher oft so gemacht.

Gruß,
Norbert

von hinz (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Der Ladestrom ist jeweils nur etwa 50mA. Der Ladestand der Akkus ist
> unbekannt.

Es geht also nicht um Erhaltens/Dauerladung?


> Ich möchte nur wissen, ob man mit sowas vielleicht für 100-200
> Ladezyklen hin kommt, das würde nämlich reichen.

Kein Problem, allerdings ist der Ladewirkungsgrad bei so geringem Strom 
recht klein, es dauert also erheblich mehr als 2000mAh/50mA=40h bis der 
Akku voll ist.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

nein, keine Dauer-/Erhaltungsladung.

Die Packs werden entladen, 20%, 50%, 80%, das ist nicht bekannt bzw. 
ungewiss.

Dann wird mit etwa 50mA geladen für z.B. 48h für die 2200mAh bzw. 24h 
für 800mAh.

Das Ganze nur einige Dutzend Mal pro Jahr.

Edit: Ladewirkungsgrad ist in diesem Fall sowas von schnurzpiepegal...

Gruß,
Norbert

von MaWin (Gast)


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> Ich weiß, daß man NiMh nicht mehr mit Konstantstrom laden sollte,
> da sie Überladen auch mit geringem Strom übel nehmen.

Na was du alles weisst.
Vielleicht verwechselst du die ähnlich zu ladenden NiCd/NiMH
mit den anders zu ladenden Blei/LiIon ?

> das ist doch eine Aussage. Spannungsbegrenzung dürfte sich
> wohl irgendwie durch meine Billigst-Ladetechnik ergeben

Wunderbar. Wie schön daß die Spannung an einer NiMH-Zelle nichts
mit dem Ladezustand zu tun hat, da kommt es nicht so genau draf
an welche Spannung nun dein ungeregeltes Ladegerät liefern wird.


Da dein Ladegerät offenbar ein superprimitives ohne automatische
Abschaltung ist, spielt es keine Rolle, daß es aus der NiCd-Zeit
stammt, es ist genau so für NiMH verwendbar.

Da allerdings NiMH als nicht so robust wie NiCd gelten, solltest
du die Zellen nicht so stark überladen. Bei 50mA Ladestrom und
800mAh Zellen ist das nicht als Dauerladestrom zulässig. Du
solltest leer an den Lader angeschlossene Zellen nach 20 Stunden
abklemmen und Zellen unbekannten Ladezustandes nach 10 Stunden
abklemmen. Das 'braten' der Zellen weitere 14 Stunden lang mit
C/16 ist nicht zu empfehlen. Du wirst dennoch auf 10 Ladezyklen
kommen, aber wohl nicth auf 300.

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert S. schrieb:

> Die Packs werden entladen, 20%, 50%, 80%, das ist nicht bekannt bzw.
> ungewiss.
>
> Dann wird mit etwa 50mA geladen für z.B. 48h für die 2200mAh bzw. 24h
> für 800mAh.
>
> Das Ganze nur einige Dutzend Mal pro Jahr.

Ich denke nicht das die Zellen mit dieser Behandlung "einige Dutzend
Mal" überleben werden. Du solltest zumindest dafür sorgen, das die
Zellen vor dem Laden jeweils entladen werden. Wenn Du dann mit zeit-
begrenztem Laden (Steckerschaltuhr für 3 EUR) arbeitest, ist eine
annehmbare Lebensdauer der Akkus eher erreichbar.
Gruss
Harald

von Norbert S. (norberts)


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MaWin schrieb:
> Vielleicht verwechselst du die ähnlich zu ladenden NiCd/NiMH
> mit den anders zu ladenden Blei/LiIon ?

ähh, nein. NiCd und NiMh sind vielleicht ähnlich aber nicht gleich.
NiCd kann man ohne weiteres an 1/10 Strom dauerladen, bis auf 
Memoryeffekt ist das kein Problem aber NiMh mögen das eben nicht.
Von daher ist diese Primitivtechnik aus der NiMh-Zeit eben suboptimal.
Deswegen frage ich ja, wie suboptimal das ist.


MaWin schrieb:
> Wunderbar. Wie schön daß die Spannung an einer NiMH-Zelle nichts
> mit dem Ladezustand zu tun hat, da kommt es nicht so genau draf
> an welche Spannung nun dein ungeregeltes Ladegerät liefern wird.

Mit zunehmendem Ladestand nimmt die Spannung zu und am ungeregelten Teil 
sinkt der Strom. Natürlich ist das keine Begrenzung aber in gewissen 
Grenzen funktioniert das durchaus.

Natürlich wird die Ladezeit nach Gefühl begrenzt aber wenn man nicht 
weiß, wie weit der Akku entladen ist...

Ok, vielleicht bin ich hier falsch mit meiner Frage denn ausser von Anja 
kam kaum was Hilfreiches. Vergesst es, ich mache es einfach.

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich denke nicht das die Zellen mit dieser Behandlung "einige Dutzend
> Mal" überleben werden.

Ich denke was anderes aber das hilft alles nicht. Ich hatte nach 
Erfahrungen gefragt.
Entladen ist nicht und ist bei NiMh auch nicht sonderlich gut.
NiCd haben wir früher einzeln immer auf 0V entladen, das war optimal. 
Mit NiMh ging das voll in die Hose. Die wurden dann zum Formieren immer 
heftig überladen aber wenn sie nach 50 Zyklen auf 80-90% runter waren, 
waren sie eh aus dem Rennen. Das wäre hier noch kein Problem und 
ausserdem waren das die ersten NiMh auf dem Markt und keine RTU-Zellen.

Gruß,
Norbert

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert S. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Ich denke nicht das die Zellen mit dieser Behandlung "einige Dutzend
>> Mal" überleben werden.
>
> Ich denke was anderes aber das hilft alles nicht.

Nun gut. Dann kannst Du ja nach einem halben Jahr mal berichten,
wieviele von Deinen Akkus noch leben. Einen derartigen Langzeit-
Test habe ich noch nicht gemacht.
Gruss
Harald

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

wenn ich dran denke...
Allerdings werden das bis dahin keine 20 Zyklen sein.

Gruß,
Norbert

von Icke ®. (49636b65)


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Norbert S. schrieb:

> Oh, da hat einer meinen Beitrag wohl nicht ganz gelesen. Wäre blöd den
> Pack jedes Mal wieder auseinander zu löten um die Zellen im
> Einzelschachtlader zu laden.

OK, das mit dem Pack habe ich in der Tat überlesen.

 Ich könnte auch eines meiner intelligenten
> Ladegeräte für Packs nehmen aber das würde ich ungern an die Person
> verschenken, die die Akkus bekommt.

Bei ebay gibts DeltaU-Lader aus dem RC-Bereich fürn Appel und n Ei. Die 
kosten weniger als ein 4er-Pack Eneloops.


> Es geht mir darum, ob die Zellen mit der Folter vielleicht noch 100-200
> Zyklen durchhalten oder nur 10.

Bei einer derartig kritischen Anwendung wie Fernsteuerung würde ich kein 
Risiko eingehen. Daß der Modellverlust um Größenordnungen mehr kostet 
als ein vernünftiger Lader, dürfte klar sein. Sanyo empfiehlt 
ausdrücklich, Eneloops nur mit DeltaU zu laden. Die wissen schon, warum.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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NiMH dürfen nicht vollständig entladen werden! Das geht nur bei NiCd. 
Bleibt der NiMH zu lange irgendwo liegen, dann kann man ihn 
wegschmeißen. Also einfach super für die Hersteller: Eingebauter Verfall 
der auf die Schuld des Anwenders abgewälzt werden kann -> Optimales 
Geschäftsmodell.

Ihr ladet eure natürlich immer alle sorgfältig wieder auf. Da wird 
keiner irgendwo im Haus vergessen.

Daher sind die Eneloop ja interessant <für mich>.

von Anja (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ihr ladet eure natürlich immer alle sorgfältig wieder auf.

Klar (fast) jeden Tag; außerdem schaltet der Batteriewächter unterhalb 
1,1V/Zelle die Last automatisch ab.

Gruß Anja

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Icke ®. schrieb:
> Bei einer derartig kritischen Anwendung wie Fernsteuerung

Nun ja. Gerät das Modell ausser Kontrolle, hätte man es mit einer 
unberechenbaren Zerstörungsmacht zu tun, die mit der brachialen Gewalt 
ihrer vollen 800g Gewicht mit halsbrecherischer halber 
Schrittgeschwindigkeit durchs Wasser pfügt.
Es geht um ein kleines Segelboot, MicroMagic. www.mm-sailing.de

Das mit dem kleinen Segelboot hatte ich auch geschrieben aber für alle 
die hier vielleicht über Google reinschneien: Für Flugmodelle und alles 
was schnell ist hast Du natürlich in gewissem Maße recht. Allerdings 
sind spontane Totalausfälle seit langer Zeit komplett verschwunden. Ganz 
früher (TM) gabs das aber gelegentlich. Und gerade bei Flugmodellen sind 
Abstürze durch "Störungen" oder "technische Probleme" simple 
Strömungsabrisse durch Steuerfehler.

Das sind auch keine Eneloops sondern Generika vom Chinamann, wo ein 4er 
Pack weniger kostet als eine Eneloop - na fast.
Die Dinger haben sich übrigens bewährt, im praktischen Gebrauch merkt 
man keinen Unterschied zu den Eneloop.

Das ganze Projekt ist die komplette und budgetkritische Erstausstattung 
einer Neueinsteigerin. Das ist finanziell eh schon aus dem geplanten 
Rahmen gelaufen, da ist jetzt ein noch so billiger Lader nicht drin (die 
ganz billigen können auch wirklich schlecht sein). Können die etwas 
mehr, sind sie ohne die Anleitung daneben auch kaum bedienbar. Das wäre 
hier auch ein absolutes NoGo.

Eigentlich soll man gar keine NiMh mit Konstantstrom quälen. NiCd setzen 
das nur in Wärme um, da begrenzt nur der Strom bzw. die entsehende 
Temperatur das Ganze. Bei NiMh passiert bei der Überladung (die mit 
Konstantstrom passieren muß) immer was schädliches.
Allerdings wird das sicher viel gemacht aber ich machs bisher eben 
nicht.

Gruß,
Norbert

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ist ja schön wenn bei 1,1V abgeschaltet wird, dann würde ein normaler 
NiMH aber auch nach 2-3 Jahren von alleine tot sein.

Ich lade meine Akkus übrigens mit dem allerbilligsten Ladegerät. So ein 
Vielfach-Saubillig-Teil. Nix Computer. Wenn die Akkus warm werden, 
kommen sie raus. Meist lade ich sie noch nicht einmal voll auf.
Alle Controller-Geräte sind letztlich in die Ramschkiste gewandert. 
Entweder sie hatten keine Einzelschacht-Steuerung, wollten nicht starten 
wenn der Akku komisch vorkam, oder kriegten den Akku nicht voll oder 
glühend heiß. Also Tonne und den russischen Weg. Das jetzige Gerät ist 
mechanisch auch viel robuster.

von Jens G. (jensig)


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>Natürlich wird die Ladezeit nach Gefühl begrenzt aber wenn man nicht
>weiß, wie weit der Akku entladen ist...

Deswegen besorgt man sich ein ordentliches Ladegerät, welches einen Akku 
sauber entladen kann, und dann wieder sauber lädt.
Nach irgendwelchen Erfahrungsberichten zu fragen, ob ein Akku irgendeine 
irgendwie geartete Mißhandlung eine bestimmte Zeit überlebt, ist 
eigentlich eher sinnlos, weil dies jeder Akku recht persönlich nimmt, 
und damit ziemlich individuell aus dem Leben scheidet.
Ein NiMH-Akku kann wird auch mit Konstantstrom geladen, und wird 
deswegen auch nicht überladen, weil er ebenfalls die -ΔU/Δt kennt, und 
danach handelt - nur eben etwas unausgeprägter. Konstantstrom heist also 
nicht einfach, daß ein NiMH-Akku automatisch überladen wird.

Das, was Du da so aufzählst, ist eher der sichere NiMH-Tod nach rel. 
kurzer Zeit.

Und die Steckerschaltuhr, die Harald Wilhelms da so aufführt, ist genau 
so Quatsch, denn woher weis die Schaltuhr, wieviel Ladung der Akku noch 
hat, und wieviel Ladung der Akku so braucht.

Und was die Packs angeht: da die Einzelzellen sowieso nach und nach in 
ihren Eigenschaften auseinanderlaufen, wird dieser Akkupack irgendwann 
Leistungeinbußen zeigen, weil die eine oder andere Zelle schlapp macht. 
Nixx-Akkus haben keine Einzelzellenüberwachung, so daß das Laden und 
Entladen immer eine Tortur für einzelne Zellen darstellt, wenn es an die 
Entlade- und Ladegrenzen geht. So gesehen verhelfen dann auch 
entsprechende Lader nicht wirklich zu einem langen Akku-Leben in einem 
Akkupack.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man Haralds Zeitschaltuhr und meinen simplen Lader kombiniert, kann 
man JEDEN Akku laden. Egal welche Technologie, Ladezustand oder Alter 
oder die Anzahl Akkus.
Na gut, man brauch noch abundzu ein Multimeter.

von Harald W. (wilhelms)


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Jens G. schrieb:

> Und die Steckerschaltuhr, die Harald Wilhelms da so aufführt, ist genau
> so Quatsch, denn woher weis die Schaltuhr, wieviel Ladung der Akku noch
> hat, und wieviel Ladung der Akku so braucht.

Wenn Du schon zitierst, dann bitte vollständig. Ich habe gesagt, man
möge den  v o r h e r  e n t l a d e n e n  Akku per Zeitsteuerung
aufladen. Bei bekanntem Ladezustand ist eine zeitgesteuerte Ladung
zwar nicht die Beste, aber immerhin die zweitbeste Lösung.
Gruss
Harald

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe nicht zitiert. Ein Zitat sitzt zwischen Anführungszeichen. Aber 
du hast inhaltlich recht: Ich habe deinen Beitrag nicht gelesen.

Bleibe aber bei meiner Aussage wie die optimale DIY-Methodik aussieht!

Akku entladen bringt nur dem <nächsten> Hersteller was, denn es zählt 
für die Lebensdauer hauptsächlich die Menge Ladung die insgesamt 
geschoben wurde <wenn der Rest der Behandlung stimmte>. Ist seit NiMH 
Quatsch. Sollte früher den Memory-Effekt beheben, der aber erst durch 
Falschbehandlung auftritt.

Deine Aussage macht natürlich im Lichte der Zeitschaltuhr Sinn. Du 
willst sichergehen, das der Akku nicht überladen wird.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

@Jens G.:
Demnach würden die ganzen Modellbauer und günstigen Akkuschrauber mit 
NiMh etwas tun, was eigentlich nicht geht. Ganz so ist es ja nun nicht.
Daß die das ne Zeit mitmachen ist bekannt aber ob die Eneloop-artigen 
das auch so vertragen ist die Frage. So lange gibt's die ja noch nicht.

Mit "Konstantstrom" war natürlich ausschliesslich die Billigmethode mit 
1/10 C gemeint und dann 14h egal wie voll/leer der Akku ist.
Klar daß dU nur mit konstantem Strom funktioniert.
(Wobei das auch mit variablem Strom geht aber das ist ziemlich eklig und 
das Ladegerät muß den Akku kennen)

Jens G. schrieb:
> Deswegen besorgt man sich ein ordentliches Ladegerät, welches einen Akku
> sauber entladen kann, und dann wieder sauber lädt.

Willkommen im Zeitalter der NiMh, das ist damit normalerweise weder 
nötig noch sinnvoll.

Jens G. schrieb:
> Nixx-Akkus haben keine Einzelzellenüberwachung

Normalerweise nicht aber kurz bevor NiMh für Hochstrom verfügbar waren, 
hat man die NiCd Packs (im Rennbetrieb) mit Adaptern und Widerständen 
auf 0V entladen. Jede Zelle einzeln. Dann mit 5-8C oder so vollgedrückt 
bis man sie kaum noch anfassen konnte, das gab maximale Leistung. 
Etliche der ersten schweineteuren Hochstrom NiMh sind dann an diesem 
Verfahren frühzeitig von uns gegangen.

Gruß,
Norbert

von Jens G. (jensig)


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>Harald Wilhelms (wilhelms)
>Jens G. schrieb:

>> Und die Steckerschaltuhr, die Harald Wilhelms da so aufführt, ist genau
>> so Quatsch, denn woher weis die Schaltuhr, wieviel Ladung der Akku noch
>> hat, und wieviel Ladung der Akku so braucht.

>Wenn Du schon zitierst, dann bitte vollständig. Ich habe gesagt, man
>möge den  v o r h e r  e n t l a d e n e n  Akku per Zeitsteuerung
>aufladen. Bei bekanntem Ladezustand ist eine zeitgesteuerte Ladung
>zwar nicht die Beste, aber immerhin die zweitbeste Lösung.

Ja. Aber ein bekannter Ladezustand ist meistens nicht wirklich bekannt 
beim 0815-Lade-Meister.

von Michael F. (startrekmichi)


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Ich habe vor einiger Zeit mal einen Akku-Rasierer umgebaut. Im Original 
war dort eine AA-NiCd-Zelle mit Lötfahnen verbaut, die aber nach 15 (?) 
Jahren doch mal den Geist aufgegeben hat. Als Ersatz kam eine 
LSD-NiMh-Zelle gleicher Baugröße rein. Der Rasierer wird zwar nicht oft 
aber trotzdem regelmäßig benutzt und funktioniert bisher (>1a) 
einwandfrei. Das Aufladen erfolgt auch zeitgestuert, nämlich indem er 
für einen Tag an die Steckdose gehangen wird. Ich weiß leider den 
Ladestrom nicht mehr, für diese Zelle war es aber laut Datenblatt kein 
Problem. Der neue Akku ist aber im Vergleich zu seinem Vorgänger auch 
deutlich überdimensioniert, so dass genügend Reserven bei 
Kapazitätsverlust etc. bestehen.

Für die AA-Zellen sollte es in deiner Anwendung auch kein Problem sein 
den Überladestrom zu vertragen. Bei den AAA habe ich aber etwas Bedenken 
(ist immerhin C/16). In den Datenblättern der eneloops ist leider kein 
maximaler Dauerladestrom angegeben:
http://www.eneloop.info/de/home/datenblaetter-und-kataloge.html
Gibt's irgendwo noch bessere/ausführlichere Datenblätter?

Bei der Conrad 251255 (zwar SubC, aber egal) steht im Datenblatt 
immerhin ein Wert für trickle charge bzw. overcharge. Es wundert mich 
etwas, das die Sanyos das nicht machen.

Wenn du es ausprobierst, würde ich zumindest für die ersten paar Zyklen 
dazu raten die Akkus beim Laden zu überwachen, sprich Finger drauf -> 
wenn aua, dann Stecker ziehen ;-)
Außerdem sollte man die Zellen regelmäßig auf Lecks prüfen. Und wenn du 
die Geräte hin und wieder mal in die Finger bekommst, kannste ja auch 
mal ein DMM dranhalten.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Norbert S. schrieb:
> Das sind auch keine Eneloops sondern Generika vom Chinamann, wo ein 4er
> Pack weniger kostet als eine Eneloop - na fast.
> Die Dinger haben sich übrigens bewährt
Kannst du mal den Typ+Hersteller oder den Händler dazu nennen, wäre 
sicher für viele interessant.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

die Dinger sind von www.hobbyking.com.

Gruß,
Norbert

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Frangenberg schrieb:

> Wenn du es ausprobierst, würde ich zumindest für die ersten paar Zyklen
> dazu raten die Akkus beim Laden zu überwachen, sprich Finger drauf ->
> wenn aua, dann Stecker ziehen ;-)

Eine mögliche Lademethode könnte auch Konstantstrom + Temp-Fühler
im Akku sein. Viele Akkuwerkzeuge arbeiten so. Die Abschalttemperatur
sollte da so zwischen 40 und 50 Grad liegen.
Gruss
Harald

von Norbert S. (norberts)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Eine mögliche Lademethode könnte auch Konstantstrom + Temp-Fühler

minus Konstantstrom. Strombegrenzung auf halbwegs erträgliche Werte 
reicht, wenn der Akku voll ist fängt er an warm zu werden. dU wertet das 
auch nur indirekt über die Spannung aus, bei konstantem Strom sinkt die 
Spannung wenn der Akku warm wird.

Gruß,
Norbert

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Norbert hats auf den Punkt gebracht!

von oszi40 (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Norbert hats auf den Punkt gebracht!

Sagen wir mal er hat bisher Glück gehabt, daß keine Nieten dabei waren. 
Seitdem ich die meisten Akkus mit dem BC700 
(http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/2475749_-bc-700-technoline.html 
)geladen habe, achte ich auch auf die Ladespannungs-Anzeige (pro 
Schacht) auf dem Display. Das wird Norbert bei seiner Methode mit der 
Reihenschaltung nie dauerhaft überwachen, weil er gar nicht so viele 
Vielfachmesser zur Verfügung hat. Daher wird er nie die einzelnen 
schwächlichen, kaputten  Zellen rechtzeitig erkennen und aussortieren. 
Folglich wird er das ganze Batteriepack vorzeitig wegwerfen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Norbert mißt die Temperatur. Das meinte ich.

Was unterscheidet einen guten/teuren Akku von einem billigen?
1. Das Gewicht
2. Die Materialreserve
3. Die Überladefähigkeit
4. Die konstante und gleiche Produktqualität

Wenn du nun 1 bis 4 in einen Satz stellst, dann merkst du das höhere 
Zahlen auf den niederen aufbauen. Mehr ist da nicht dahinter.

Die eneloop haben kleinere Kapazität und höheren Innenwiderstand als die 
billigeren hochkapazitiven Typen.

von oszi40 (Gast)


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-Mißt Norbert wirklich jede Zelle einzeln die Abschalttemeratur? Kaum.
-Kranke NiMH-Akkus fallen oft beim Laden durch eine höher Ladespannung 
>1,4V auf.
-Schlechte Akku-Typen haben eine hohe Selbstentladung.

Wenn es unbedingt billig sein soll, kann man vieles maches. Die Summe 
aller wirtschaftlichen Übel bleibt aber gleich.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

was ist denn jetzt los?
Ich überwache gar nichts, weder einzelne Spannungen noch die Temperatur.

oszi40 schrieb:
> -Schlechte Akku-Typen haben eine hohe Selbstentladung.

Unsinn, kommt auf die Anwendung an. Alles kann man nicht in einem haben 
und die Zellentypen werden für den Einsatzzweck optimiert.

Das angesprochene Ladegerät habe ich auch aber ich nutze kaum noch 
einzelne Zellen. Heute stirbt nicht mehr mal eine Zelle und die anderen 
aus den Satz sind noch lange gut. Normalerweise sind die anderen dann 
auch bald am Ende. Ausserdem kaufe ich die so billig, da lohnt sich die 
aussortiererei nicht wirklich. Vor 20 Jahren hat man sowas noch gemacht, 
heute ist das Quatsch.

Gruß,
Norbert

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hach ja. Vermutlich würde eine Impedanzmessung frühzeitiger das 
sinnvolle Ladeende anzeigen. Hab sowas aber noch nicht ausprobiert, 
obwohl es vermutlich recht einfach wäre. Kennen tue ich das nur aus dem 
professionellen Bereich.

von fazit (Gast)


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@nortberts
wie lange haben denn nun die Zellen gehalten?
wie lautet das Fazit?

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