Forum: Platinen Platinenherstellung mit UV Belichter


von MaTT90 (Gast)


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Hallo,
ich habe mir einen UV LED Belichter gebaut und habe jetzt mit der 
Testreihe begonnen. Leider komme ich nicht drauf was ich falsch mache.

Daten:
- Belichtungzeit-Testreihe: von 15s bis 2 min (m. M. schaut es bei 30s 
am besten aus)bei einem Abstand von 12 cm
- Entwickler 90s bei ca 25° mit NATRIUMHYDROXID 10g/1l danach mit Wasser 
abspülen
- Ätzen 10 min bei ca 30° mit EISEN-3-CHLORID

Und danach kommt eben die Platine raus wie sie auf den Bildern zu sehen 
ist.. sprich das Kupfer ist noch drauf.. könnt ihr als Profis mir sagen 
woran das liegen kann?

Danke und mit freundlichem Gruß

MaTT

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo Matt,

So etwas habe ich noch nie gesehen. Gehe davon aus, daß du mit
positiv beschichtetem Material arbeitest.
Normalerweise wird es ja bei längerer Belichtungszeit besser,
bei dir wird es schlechter. Ich denke mal, Entwicklungszeit
zu kurz. Knapp belichten ist ja ok, aber entwickeln??
Wie kommst du auf/an die 90 Sekunden? Hast du gedacht, das ist
genug? Einfach ausentwickeln bis es fertig ist! Auf ein paar
Sekunden kommt es sicher nicht an, weder beim Belichten noch
beim Entwickeln.

10gr NaOH/l nehme ich auch, zum Ätzen nehme ich NaPS, aber
das ist ja nicht das Problem.

73 Wilhelm

von MaTT90 (Gast)


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Hallo Helmut,
Danke schon mal für deine Informationen.
Ja ich benutze positiv beschichtete Platinen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/529273/EPOXYDPL100X160-10ER-PACK-EINSEITIG

Anscheinend hab ich da mal wieder etwas komisches hinbekommen.. :( Ich 
fand es selbst schon sehr merkwürdig das ich bei 30s das "beste" 
Ergebnis erziehlt habe.

Das mit den 90s hab ich aus dem Informationsblatt, welches dem 
Entwickler beilag. Ich versuche es dann mal mit einer längeren 
Entwicklungszeit und melde mich dann wieder :)

Mit freundlichem Gruß

Matthias

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo Matt,

ich heisse zwar nicht Helmut, aber was soll es..??

Infoblatt: 90 Sek.. ?? Nie gelesen, und das seit ca. 30 Jahren
'Platine selbermachen'.

Man sieht doch, wenn es fertig ist (scheint). Keine blauen
Wolken mehr. Mit einem weichen! Pinsel leicht! drüber wedeln hilft.

Versuche es einfach; wie sagt der Bastler: Versuch macht kluch!


73 Wilhelm

von MaWin (Gast)


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> Leider komme ich nicht drauf was ich falsch mache.

Weiter ätzen.
Es spart Zeit, wenn du die Suppe auf 70 GradC erhitzt.


Welche wird am Besten ?
Man sieht deutlich das noch glänzende abgedeckte nicht angegriffene,
und die rötlichen angeätzen Stellen.
Man sieht aber auch glänzende Flecken vor allen Dingen bis 1:30 und ab 2 
min sieht man daß die glänzenden eigentlich abgedeckten Stellen 
angegriffen werden.


Die Vermutung liegt nahe, daß beim vollständigen Abätzen kein Block 
wirklich gut werden wird.

Da man die vollkommen unsinnigen Belichtungszeiten 1:00 1:15 1:30
sieht, mach es noch mal, so wie man Belichtungsreichen wirklich macht:

0:15 0:30 1:00 2:00 4:00 8:00 16:00
oder falls man mehr Auflösung will
0:15 0:20 0:30 0:42 1:24 2:00 2:50 4:00 5:40 8:00 11:20 16:00


Wenn das Material nicht überlagert ist, wird eine davon am Besten,
da die hellen "Wolken" wohl von noch nicht ausreichend 
belichtetem/entwickeltem kamen.

von MaTT90 (Gast)


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Oh Entschuldigung Wilhelm! Ich weiß gar nicht wie ich jetzt auf Helmut 
gekommen bin...

Ich hab es jetzt mal länger entwickelt und auch wirklich drauf geachtet 
das die Konturen richtig sichtbar sind und der Foto Lack auch richtig 
abging. Das war nach ca. 4 Minuten der Fall. Danach hab ich es 
abgewaschen.

Weiterhin habe ich es deutlich länger im Ätzbad gelassen ca. 30 min. 
leider ist das Ergebnis immer noch nie wie erwünscht. Jetzt ist zwar ein 
Teil des Kupfers weg aber das „Layout“ zum größten Teil auch.

Kann es sein das die Ätzlösung nicht in Ordnung ist? Oder reicht die 
Temperatur von ca. 30° nicht aus?

Mit freundlichem Gruß

MaTT

von MaTT90 (Gast)


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Ok der Post davor hat sich dann wohl erledigt! Habe nicht gesehen das 
MaWin etwas geschrieben hat.

Heute habe ich leider keine Zeit mehr eine erneute Belichtungsreihe zu 
machen.. ich werde dann die Zeiten anpassen sowie die Temperatur des 
Ätzbades.

Danke schon mal an euch Beide!!! Finde es echt Spitze das man hier nicht 
allein gelassen wird!!! Und Entschuldigung wenn ich echt noch unerfahren 
bin... mache das jetzt zum ersten mal Zuhause...

Danke und mit freundlichem Gruß

MaTT

von Dario B. (abcd)


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ich würde eher sagen, da war wohl die belichtungsvorlage nicht 
lichtdicht, und die konzentration der ätzbrühe ist zu gerging. wie wälzt 
du die brühe eigentlich um?

von uhuew (Gast)


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Über 6 MB Bilderschrott. Die einzelnen Atome deiner Platine kann man 
schon fast erkennen. Nur der Murks kann nicht zugeordnet werden.

von MaTT90 (Gast)


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@Dario B.

Die Vorlage habe ich mit einem Tintenstrahldrucker auf eine 
Overheadfolie gedruckt. Ist das ok? Ich hab leider keinen Laserdrucker 
um die Direkttonermtehode zu machen..

Ich rühre den Entwickler sowie das Ätzbad mit einem Löffel die ganze 
zeit um :) habe aber vor (wenn ich mal wieder geld habe.. student :( ) 
mir eine kleine ätzanlage zu bauen.



@uhuew

Ich dachte mir dann kann man die "feinen" Umrisse besser erkennen kann 
es aber gerne beim nächstem mal kleiner machen.. was ist den hier im 
Forum angebracht?

MFG

MaTT

von Dieter S. (dolivo)


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90 sec im Entwickler? Ich würde ihn etwas "dicker" machen. Bei mir 
braucht es höchstens 30 sec. Dann ist die Belichtungszeit sicher zu 
kurz.
In meinem selbstgebauten Belichter (allerdings mit Röhren) braucht es 5 
min, bis ein ordentliches Produkt herauskommt. Zu beachten ist auch, ob 
die Platinen bereits älter sind. Da kann man böse Überraschungen 
erleben.
Übrigens habe ich bessere Erfahrungen mit Transparentpapier und 
Tintenstrahldrucker statt Folie gemacht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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uhuew schrieb:
> Über 6 MB Bilderschrott.

Hab' ich jetzt verkleinert.

Matt, bitte benutze ein Bildverarbeitungsprogramm deiner Wahl, um die
Bilder vor dem Hochladen auf ein für Webbrowser sinnvolles Maß zu
verkleinern.  Siehe auch: Bildformate

von uni k. (unikum)


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Dieter S. schrieb:
> Übrigens habe ich bessere Erfahrungen mit Transparentpapier und
> Tintenstrahldrucker statt Folie gemacht.

Hallöchen,
was nimmsten da,
wenn man mal höflich fragen darf?

Gruß, unikum.

von MaWin (Gast)


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> Ich hab es jetzt mal länger entwickelt

Bisher war alles gut, Belichtungsreihe,
definierte Entwicklung,
und Ätztest.

Nun kommt dieser gnadenlose HUmbug,
bei dem an allen Parameter frei und ohne
Sachverstand rumgespielt wird, mal etwas
länger Entwicklen, mal höhere Konzentration,
damit man hinterher garantiert nicht weiß,
warum es gut geworden ist.

Leute, ihr mßsst einen Parametr FEST HALTEN,
und das ist klugerweise die Entwicklung,
und NICHT darauf gucken "wie gut entwickelt
es aussieht" sondern NUR der Ätztest zeigt
ob es was geworden ist.

Immer diese idiotisch kontraproduktiven Vorschläge
von Leuten die offenkundig selbst nur fpuschen.

von ChrisZ (Gast)


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Einige Faktoren standen bislang noch gar nicht zur Debatte: Lichtstärke
und Verteilung. Bei meinem Blichtungsgerät auf Röhrenbasis komme ich auf
ca. 3 minuten Belichtungszeit und ca. 2 minuten Entwicklung. Wenn Deine
Lichtquelle zu stark und punktförmig ist, hilft vielleicht eine 
Difusorfolie
oder mehrere Folien übereinander geklebt. Die Temperatur des Entwicklers
ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Auf jeden Fall die Platine 
gleich-
mäßig auf die Folie drücken.

von Frank (Gast)


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Hallo,

also ich will ja nichts falsches sagen, aber das Bild kenne ich. Du hast 
schon nach dem entwicklen das ganze unter klarem Wasser abgewaschen?, 
der Entwickler und den Rest des Lackes geht nicht von alleine runter!.

sorry"! falls ich falsch liege!!.

Gruß Frank

von Rudi M. (rudimentaer)


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Matt90,

zeig mal die Belichtungsvorlage. Sollen die dünnen Linien stehen bleiben 
oder weggeätzt werden und der rest stehenbleiben?

Ich denke das die Belichtungszeit zu kurz ist und deshalb die 
Beschichtung nicht runtergeht.

Wie verläuft denn das Entwickeln? Gehen da größere Mengen dunkler Brühe 
von der Platine?

Ich belichte mit UV Röhren ca. 140 Sekunden, da erscheinenn mir 90s mit 
LED sehr kurz.

Probier mal ein (kleineres) Stück mit 3 Minuten oder so, mal sehen ob 
das besser wird.

> Du hast schon nach dem entwicklen das ganze unter klarem Wasser
> abgewaschen?...

Na ja, das ist doch OK. Ich wische immer während des Entwickelns mit 
einem Küchentuch den Schmodder weg.

HTH,
Rudi

von MoritzS (Gast)


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Schon nach dem Belichten sollten die Strukturen auf dem belichteten 
Fotolack ganz schwach beim gegens-Licht-Halten erkennbar sein.

Spätestens beim Entwickeln zeigen sich die Strukturen und lila Wolken 
lösen sich ab. Sobald da keine neuen entstehen, noch 10sec durch die 
Brühe schwenken und dann raus und abspülen.

Ätzen ist dann bei Eisen-III-Chlorid unpraktisch, weil man weniger 
sieht.


Meine Vorlage kommt auf Folie per Laserdrucker, gerade die Masseflächen 
sind nicht wirklich lichtdeckend, daher belichte ich mit Gesichtsbräuner 
auch nur 90sec lang. Das passt dann aber.

Dein zweiter Versuch vom 25.3. sieht ja garnicht mal soo verkehrt aus, 
nur halt nicht lang genug geätzt. Das stumpf aussehende rötliche Kupfer 
wurd ja eindeutig angeätzt, die Ziffern und Linien (bei "15") jedoch 
nicht.
Sind die auf der Platine lesbaren Zeiten Entwickler- oder 
Belichtungszeiten?

von oli (Gast)


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Hallo,

ich habe auch einen selbstgebauten Platinenbelichter (mit 5 T8 UV 
Leuchtstoffröhren). Am Anfang habe ich damit auch keine ordentlichen 
Ergebnisse erzielt. Ich habe Belichtungsreihen von 30s - 300s probiert, 
nach dem entwickeln (Entwickler nach Anleitung angesetzt) war das 
Leiterbild gut auf der Platine zu erkennen, beim ätzen (EisenIIIChlorid, 
ca. 500g/l) blieb dann aber Kupfer stehen oder es wurden Leiterzüge weg 
geätzt. Irgendwann bin ich darauf gekommen dass meine Belichtungszeit 
viel zu kurz ist. Wahrscheinlich wird bei meiner Eigenkonstruktion das 
UV Licht durch die verwendete Glasplatte zu stark absorbiert. Jedenfalls 
belichte ich jetzt mit 7min und das Ergebnis ist Top. Ich verwende 
außerdem auf Film belichtete Leiterplattenvorlagen, die sind absolut 
lichtdicht. Den Link zu der Firma die diese Vorlagen für kleines Geld 
auf Film belichtet finde ich allerdings gerade nicht.

Also noch mal zusammenfassend meine Einstellungen und Materialien zur 
Platinenherstellung:

Bungard Platinenmaterial
lichtdichte Belichtungsvorlage verwenden
Belichtungszeit (bei mir) 7min, altes LP Material evtl. auch länger
Entwickler nach Anleitung ansetzen
ätzen mit FeCl3 ca. 500g/l, Lösung auf ca. 40° - 50° erhitzt

Damit erhalte ich sehr gute Ergebnisse bei der Anfertigung von 
Leiterplatten.

Vielleicht hilft es Dir weiter.

Cu Olaf

von dolf (Gast)


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oli schrieb:
> ich habe auch einen selbstgebauten Platinenbelichter (mit 5 T8 UV
> Leuchtstoffröhren).

moin !!!
hab ma ne frage zum belichter.
wie weit sind die röhren von der glasplatte entfernt ?

mfg

von oli (Gast)


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Hi,

dolf schrieb:
> wie weit sind die röhren von der glasplatte entfernt ?

gute Frage :-) ich glaub es sind so ca. 3 - 5cm zwischen Röhre und 
Glasplattenoberseite. Leider hab ich wegen Umzugs alles in Kisten 
verpackt und kann nicht konkret nachmessen.

Ach ja wem es interessiert, ich hab doch noch den Link gefunden wo man 
LP Vorlagen auf Film belichten lassen kann.

http://www.so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm

Cu Olaf

von MaTT90 (Gast)


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Hallo Leute,
erstmal möchte ich mich entschuldigen das ich so lange nichts mehr von 
mir hören hab lassen. Das Semester hat angefangen und ich war etwas 
gestresst. Nun hab ich aber 5 Tage frei und hab mich gleich wieder an 
das Projekt Platinenherstellung gemacht ;)

Nun hab ich denke ich auch mein "Kochrezept" gefunden:
1. Belichtung zwichen 40 - 50 Sekunden (ich weiß es ist extrem kurz aber 
damit erziehle ich meine besten Ergebnisse
2. 2 Minuten entwickeln bei Zimmertemperatur ca. 20° C mit 10g
3. Abwaschen
4. 15 Minuten ätzen bei etwas unter 40° C
5. und fertig ist die Plaine

Und jetzt noch das wichtigste:
DANKE DANKE DANKE AN ALLE DIE MIR SO TATKRÄFTIG GEHOLFEN HABEN!!! OHNE 
EUCH HÄTTE ICH DAS NICHT GESCHAFT!!! ECHT EIN SPITZEN FORM!!!

PS: Oder fällt euch noch irgendetwas auf was eventuell nicht so gut ist?

Mfg

MaTT90

von MaTT90 (Gast)


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hier noch ein Bild unterm Mikroscop

http://s1.directupload.net/file/d/2853/6z4ikmed_jpg.htm

von HF-Papst (Gast)


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MaTT90 schrieb:
> Nun hab ich denke ich auch mein "Kochrezept" gefunden:
> 1. Belichtung zwichen 40 - 50 Sekunden (ich weiß es ist extrem kurz aber
> damit erziehle ich meine besten Ergebnisse

Das ist nicht ungewöhnlich. Meine Belichtungszeit beträgt 75 Sekunden. 
Dafür wurde ich schon oft belächelt. Aber es gibt eben immer wieder 
Besserwisser, die es nicht besser wissen.

Gruß
HF-Papst

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

HF-Papst schrieb:
> MaTT90 schrieb:
>> Nun hab ich denke ich auch mein "Kochrezept" gefunden:
>> 1. Belichtung zwichen 40 - 50 Sekunden (ich weiß es ist extrem kurz aber
>> damit erziehle ich meine besten Ergebnisse
>
> Das ist nicht ungewöhnlich. Meine Belichtungszeit beträgt 75 Sekunden.
> Dafür wurde ich schon oft belächelt. Aber es gibt eben immer wieder
> Besserwisser, die es nicht besser wissen.

Über die Belichtungszeit zu Streiten ist doch völlig Idiotisch.
Die Belichtungszeit ist ja einfach ein Resultat aus mindestens den drei 
Parametern: Empfindlichkeit des Fotolacks, Leistungs der Lichquelle im 
für den Fotolack relevanten Spektralbereich und Abstand zwischen 
Fotoschicht und Lichtquelle.

Zudem kommt meist noch Glas ins Spiel dessen Dicke und auch 
Zusammensetzung wegen der unterschiedlichen Durchlässigkeit für UV Licht 
auch noch eine Rolle spielt sowie auch der Vorlagenträger. Eine 
hauchdünne kristallklare Folie wirkt sich anders aus als eine der ersten 
noch grob und milchig beschichteten Tintenpisserfolien aus dem 
vorherigen Jahrhundert oder wenn man mittels Transparantpapier  bzw. 
Kopierpapier und Pausklar belichtet.

Bei einem sind es dann 60 Sekunden für ein gutes Ergebnis, beim anderen 
5Minuten. Das muss jeder für sich selbst ermitteln. Das einzige was man 
sagen kann ist das es momentan bei den meisten Bastlern durch die dort 
vorherschenden Setups irgendwo zwischen 2 und 5 Minuten liegt, weshalb 
das einfach ein guter Anhaltspunkt ist. Mehr aber auch nicht. Ausreisser 
gibt es zu beiden Seiten.

Gruß
Carsten

von Rudi M. (rudimentaer)


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HF-Papst schrieb:
> Das ist nicht ungewöhnlich. Meine Belichtungszeit beträgt 75 Sekunden.

Unter welchem Pseudonym hattest Du eigentlich was sinnvolles zum Beitrag 
(vor der Lösung) geliefert?

MaTT90 schrieb:
> - Belichtungzeit-Testreihe: von 15s bis 2 min (m. M. schaut es bei 30s
> am besten aus)bei einem Abstand von 12 cm
> - Entwickler 90s bei ca 25° mit NATRIUMHYDROXID 10g/1l danach mit Wasser
> abspülen
> - Ätzen 10 min bei ca 30° mit EISEN-3-CHLORID

MaTT90 schrieb:
> Nun hab ich denke ich auch mein "Kochrezept" gefunden:
> 1. Belichtung zwichen 40 - 50 Sekunden (ich weiß es ist extrem kurz aber
> damit erziehle ich meine besten Ergebnisse
> 2. 2 Minuten entwickeln bei Zimmertemperatur ca. 20° C mit 10g
> 3. Abwaschen
> 4. 15 Minuten ätzen bei etwas unter 40° C
> 5. und fertig ist die Plaine

Die verlängerten Zeiten liegen eigentlich im Rahmen der Toleranz, 
insbesondere das Entwickeln kann man "nach Bedarf" machen, ich meine 
damit man sieht wenn es fertigentwickelt ist.
Wenn ein längeres Belichten ein schlechteres Ergebnis bringt, könnte die 
Vorlage nicht besonders Lichtdicht sein.


Was war denn der Grund für den anfänglichen Misserfolg? Altes 
Platinenmaterial?

Grüße,
Rudi

von HF-Papst (Gast)


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Rudi M. schrieb:
> HF-Papst schrieb:
>> Das ist nicht ungewöhnlich. Meine Belichtungszeit beträgt 75 Sekunden.
>
> Unter welchem Pseudonym hattest Du eigentlich was sinnvolles zum Beitrag
> (vor der Lösung) geliefert?

Was soll das Gestänkere? Oder fühlst du dich als "Besserwisser" 
persönlich angegriffen?

Gruß
HF-Papst

von HF-Papst (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Über die Belichtungszeit zu Streiten ist doch völlig Idiotisch.

Hier streitet niemand!

Gruß
HF-Papst

von Tobi (Gast)


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mhm du hast im zweiten "35s" von oben eine Macke im 's' und auf selber 
höhe in der 4 noch mal eine Große. Du solltest auf jeden Fall 
rausfinden, woher das kam (metallene Pinzette wäre z.B. eine 
Möglichkeit)

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

mit FeCl3 habe ich am Anfang gearbeitet, aber ich hatte damit keine 
guten Ergebnisse und es war mit zu "schmutzig", schlechte Ergebnisse, 
Schlamm,.... das war mir irgendwann zu lästig.

Ich habe mir später eine beheizte Anlage von Proma gekauft die für 
Natriumpersulphat geeignet ist, das funktioniert deutlich besser. Die 
mitgelieferte Auffangwanne ist aber ein Witz, ich habe die Küvette in 
einer Plastik-Schütte mit zwei Holzstangen fixiert und das steht dann 
auf einem Tisch in einer großen Wanne, ich möchte nicht dass die Lösung 
über meinen Balkon schwimmt. Was ich empfehlen kann ist die 
Belüftingsleitung nach dem Ätzen abzuziehen, bei mir hat es mal die 
Lösung trotz Rückschlagventil fast in die Membranpumpe 
gezogen(Lustdruckschwankung,... oder so). Meist entleere ich die Anlage, 
denn ich ätze nicht so oft Platinen.

Als Belicher habe ich einen Scanner und einen Gesichsbräuber 
zusammengebastelt. Ich lasse die Röheren ca. 5 Minuten vorheizen um 
reproduzierbare Ergebnisse zu haben. Bei einem Abstand auf 3-4cm von der 
Glasscheibe und habe eine Belichtungszeit von 90 sec. . Den Entwickler 
setze ich nach Gefühl an, ich verwende den auch mehrfach und habe den in 
einer veschließbaren Schüssel(nicht Tupper!).

Nach dem ätzen lasse ich den Photo-Lack erst mal drauf bis ich doe 
Platinen gebohrt habe und bestücken möchte. Dann wasche ich den 
Photolack mit Aceton ab und verwende ich Lötlack, das bietet halbwegs 
Schutz vor Korossion. Wenn die Schaltung funktioniert und ich die 
Elektronik langfristig schützen möchte wasche ich den Lötlack mit 
Ethanol ab und lackiere die Leiterplatte mit Sprüh-Acryllack. 1K 
Kunstharzlack braucht sehr lange zum trocknen und Monate zum Aushärten 
wenn man den nicht tempert. Von 2k-Lacken rate ich wegen dem Isocyanat 
ab, das ist eher nichts für den Hausgebrauch.

Das mit Toner Direkt-Trasfer habe ich versucht, bin aber daran 
gescheitert. Außerdem habe ich die Nasschemie so gut im Griff dass sich 
das Gefummel mit Papier ablösen, Papierrückständen in der Ätzlösung, 
etc. nicht lohnt.

Wichtig für alle Beginner: Ätzlösungen, etc. sind sauber über den 
lokalen Entsorgungsdienst(Gift-Mobil) zu entsorgen und eine 
chemietaugliche Schuzbrille wie auch geeignete Handschuhe zu verwenden. 
Wenn Ihr Platinen bohrt, bitte eine geeignete Staubschutzmaske 
verwenden, ich nehme eine Moldex-Halbmaske mit FFP3 Filtern, ob die 
ausreicht kann ich nicht sagen. Der frei werdende Staub ist auf jeden 
Fall krebserzeugend.

Summiert man das erforderliche Equipment zusammen um gut arbeiten zu 
können, kommt man schnell drauf dass sich der Aufwand finanziell kaum 
lohnt. Trotzdem kann ich es empfehlen, man lernt sehr viel.

Grüße

Sebastian

von MaTT90 (Gast)


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>Was war denn der Grund für den anfänglichen Misserfolg? Altes
>Platinenmaterial?

Ich glaube es lag an mehreren Faktoren. Ich habe nach dem ersten 
Fehlversuch dann einfach an zu vielen Schrauben gedreht. Deswegen habe 
ich alles nochmal GANZ von vorne begonnen und sauber Dokumentiert. Ein 
Problem war auf jedenfall das Umwelzen der Ätzflüssigkeit...


>mhm du hast im zweiten "35s" von oben eine Macke im 's' und auf selber
>höhe in der 4 noch mal eine Große. Du solltest auf jeden Fall
>rausfinden, woher das kam (metallene Pinzette wäre z.B. eine
>Möglichkeit)

Die Platine war etwas angekrazt. Ich dachte ich nehm sie aber trotzdem 
weil ich Sie nicht wegwerfen wollte. Weiterhin fehlte beim Layout der 
obere Teil der Linie. Ich habe inzwichen 2 Platinen geätzt die echt 
Spitze aussehen und auch Tadellos funktionieren. Hab auch alles 
genaustens festgehalten um reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen!

Danke nochmal an Alle ;) und jetzt nicht Streiten!

MaTT90

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